Briefe vom Weihnachtsmann

Vor zwei Jahren war dieses Buch schon aktuell und ich glaube, dass es in zwei Jahren immer noch aktuell sein wird. J. R. R. Tolkien wird zum Klassiker und verankert sich fest neben Charles Dickens im Regal.

Die Briefe vom Weihnachtsmann sind in einer Prachtausgabe erschienen und nun steht auf der Verlagsseite „leider vergriffen“. Ohje…das ist mehr als schade. Aber aufgepasst – denn die Briefe sind nicht ganz vergriffen, sie haben sich lediglich ein neues Gewand zugelegt.

Wer sich die damalige Prachtausgabe gesichert hat, hat definitiv in ein Buch investiert, was strahlt und glitzert und vom Format her besonders ist. Hardcover, illustriert, gut in der Hand liegend – hier bleibt das Schwärmen nicht aus. Aber auch das neue Gewand kann sich sehen lassen, denn auch wenn der äußere Glanz fehlt, ist der Tolkien-Zauber innen dennoch zu spüren.

Briefe vom Weihnachtsmann

Nordpol – Heiligabend 1923

Mein lieber John,

heute ist es sehr kalt, und meine Hand zittert stark – immerhin werde ich am Weihnachtstag tausendneunhundertundvierundzwanzig                                  (nein! siebenundzwanzig!) Jahre alt – ein ganzes Stück älter als dein Großvater. Kein Wunder kann ich die Schreibfeder nicht ruhig halten! Aber mir ist zu Ohren gekommen, dass Du inzwischen richtig gut lesen kannst, also wird es Dir nicht schwerfallen, meinen Brief zu entziffern. […]

Jetzt muss ich los, es ist eine wunderschöne, herrliche Nacht, und bis zum Morgen muss ich noch viele Hundert Meilen zurücklegen – so viel gibt es zu tun.

Ein kalter Kuss von

Deinem Nikolaus Weihnachtsmann

(S. 11)

Ein erster kleiner Blick und eine Lesegeschmacksprobe für euch.

Die Weihnachtszeit war für Familie Tolkien immer eine besondere Zeit, es gab nicht nur Geschenke, sondern auch jedes Jahr einen oder mehrere Briefe vom Weihnachtsmann. Diese wurden manchmal in schneebestäubten Umschlägen und manchmal vom Postboten selbst überbracht.

Briefe vom Weihnachtsmann

J.R.R. Tolkien zu Weihnachten

In zittriger Schrift berichtet der Weihnachtsmann von seinem Leben am Nordpol. Wir erfahren von dem faulen und nervenden Polarbären, von einem Koboldangriff und überhaupt dem üblichen Stress in der Vorweihnachtszeit. Manchmal, wenn er gerade zu beschäftigt war, sind seine Briefe auch von dem Elbchen Ilbereth, seinem Sekretär, zu Ende geschrieben worden. Und selbstverständlich meldet sich auch der Polarbär selbst zu Wort, kommentiert entweder die Briefe des Weihnachtsmannes oder schreibt den Kindern in Koboldschrift selbst einen Brief.

Wer Tolkien einmal von einer ganz anderen Seite, weitab von Hobbits, Smaug und Ringen, kennenlernen möchte, sollte zu diesem Büchlein greifen. Es enthält über einen Zeitraum von 20 Jahren alle Briefe vom Weihnachtsmann, die Tolkien seinen Kindern jedes Jahr geschickt hat. Letztendlich sind nicht nur die Abenteuer des Weihnachtsmannes allein ein literarischer Schatz, sondern ebenso die Bilder der Originalbriefe. Gerade diese verdeutlichen Tolkiens zweites Talent, das Illustrieren und Zeichnen. Jeder Brief wurde eigens mit Bildern oder verschnörkelter Schrift versehen und lässt so das geheimnisvolle Leben des Weihnachtsmannes nur noch lebendiger werden. Zusammenfassend lässt sich also sagen: ein MUSS unter jedem Weihnachtsbaum.

Schreibt mir an literatwo@aol.de und hier im Kommentar, warum ihr die Briefe haben müsst und welchen Stellenwert J.R.R. Tolkien in eurem literarischen Leben hat und schon seid ihr im Lostopf.

Update: 20.12.2016 Katja du hast gewonnen. Die Briefe kommen zu dir – Glückwunsch! Danke für euch fürs Mitmachen!

Eure
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8 Comments on Briefe vom Weihnachtsmann

  1. Hallo und vielen Dank für das tolle 18. Türchen in Deinem Adventskalender!

    Das Buch „Briefe vom Weihnachtsmann“ steht schon lange auf meiner Wunschliste. Es ist so schön weihnachtlich und auch die Rezensionen über das Buch sind allesamt sehr begeistert. Außerdem bin ich ein sehr großer Tolkien-Fan. Ich habe fast alle seiner Werke mehrmals gelesen und kann in seinen Büchern wie bei kaum einem anderen Autor so richtig in eine andere Welt abtauchen. Er ist einer der besten Fantasy-Autoren und hat unglaublich viel für die Fantasywelt von Generationen getan. „Briefe vom Weihnachtsmann“ fehlt nun noch in meiner Lesesammlung. Deshalb muss ich heute unbedingt mein Glück versuchen.

    Einen schönen 4. Advent und viele liebe Grüße
    Katja

  2. Liebe Bini,

    ach wie herrlich, mein Herzmann ist großer Tolkienfan und ich liebe es, zu Weihnachten weihnachtliche Bücher zu lesen ♥ da ich ihn zum Glück dieses Jahr zuhause habe – was bis vor kurzer Zeit noch nicht sicher war – wünsche ich mir gemeinsame Lesezeit mit ihm und diesem Buch. Zweisamkeit, heißer Tee, Kerzenschein und Tolkien – ich schwärme jetzt schon. Den Herrn der Ringe haben wir beide gelesen, ich habe außerdem die erweiterte Ausgabe im türkisblauen Gewand. Ein Schmuckstück im Regal, auf das ich richtig stolz bin.

    Fühl dich gedrückt, frohen vierten Advent!

    Liebe Grüße
    Sandra

  3. Liebe Bini,

    auch wenn ich mich bisher nie gemeldet habe, verfolge ich Deinen Adventskalender und finde ihn toll. Heute möchte ich auch einmal mein Glück versuchen, da ich dem Buch schon sehr lange hinterher schaue, es mir aber nie gegönnt habe…

    Auch wenn mich „Herr der Ringe“ nach dem ersten Teil nicht mehr so richtig begeistern konnte – einfach zu kampflastig – konnte ich mich dem Sog nicht wirklich entziehen. Es ist so, dass ich bei der Verfilmung alle Teile anschauen musste, um zu wissen, wie es weitergeht, selbst wenn ich nie warm damit werden konnte. Meine Gefühle sind in sich selbst ziemlich konträr. Den Hobbit mochte ich dagegen.

    Drück Dich und wünsche Dir noch eine schöne Vorweihnachtszeit.

    Alles Liebe

    Anja

  4. Nachdem ich beide Bücher nebeneinander sehe, erhält ganz klar die alte Ausgabe den Vorzug. Was für ein Jammer, daß ihr Erscheinen an mir vorbeigerauscht ist. So wird es ein Suchauftrag für das Antiquariat in all seinen Varianten.

    Liebe Grüße von der Rabin

  5. Tja welchen Wert hat Tolkien – einen großen würde ich behaupten. Und einmal Bücher zu lesen, die nicht mit HdR zu tun haben und damit einen Blick auf eine andere Seite des Autors zu werfen – wen würde das nicht reizen?

    Und nochmals liebe Grüße 🙂

  6. J. R. R. Tolkien ist ein Meister der Fantasy-Literatur. Ich lese sonst nicht Fantasy, aber Tolkien mit seinem Ideenreichtum und der Schönheit seiner Bücher fasziniert mich. Besonders liebe ich den Hobbit. Dabei finde ich es auch so toll, dass Tolkien in den 1920er und 1930er Jahren seinen Kindern regelmäßig fantasievolle Geschichten zu erzählen begann und diese dann aufschrieb. Was für ein sagenhafter Vater!
    „Die Briefe vom Weihnachtsmann“ haben auch über 20 Jahre lang seine vier Kinder erhalten, worin er ja von den mühseligen Festvorbereitungen am Nordpol berichtet. Auch die Figuren, wie der tapsige Polarbär, die Roten Zwerge und Schnee-Elfen sind toll. Ich weiß eigentlich gar nicht, warum ich dieses Buch nicht schon im Regal habe. Hach, gerade habe ich unbändige Lust diese Briefe zu lesen.

    Einen schönen 4. Advent, wünscht
    Simone.

  7. Bei mir kommt das Buch auf die Merkliste jetzt und ich wünsche allen Lostopfhüpfern viel Glück!
    Dankeschön für diesen Buchtipp!

    Liebe Grüße
    Amelie Summ

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