
1948 schrieb Orwell „1984“ und nachdem ich 2014 entschieden habe, es nicht zu lesen, habe ich es letztendlich 2017 getan. Ein Roman der an Dystopie verliert und an Realität gewinnt und die Gänsehaut des Lesers dadurch von Jahr zu Jahr intensiviert.
Orwell schrieb im Jahr 1948 bereits über Big Brother – wer hat jetzt noch alles Gänsehaut?
1984
Ich lese ja nicht mehr so gerne Dystopien, diese hier hat sich allerdings gelohnt, denn die Themen sind vielleicht aktueller als uns Lesern lieb ist. Aber keine Angst, ich werde nicht zu viel verraten. Der Roman beginnt sehr langsam und ruhig und ich hätte beinahe den Fehler gemacht, den Roman abzubrechen. Ich wurde anfangs mit dem Protagonisten Winston Smith nicht warm. Der Beginn ist recht fad und Winston auch, mag ich sagen. Er arbeitet für eine Partei, hat einen recht unspektakulären Alltag und hängt in seinem Trott fest. In seinem Inneren sieht es aber zum Glück ganz anders aus und sein Job ist alles andere als langweilig. Er ist im Ministerium für Wahrheit angestellt und er ist dafür zuständig, die Vergangenheit zu verändern und zwar so, dass diese mit der Gegenwart zusammen passt. Wie das genau aussieht, erzählt er euch selbst und darüber hinaus noch so einiges mehr.