Kategorie: Teamwork

Literatwo sagt: VORSICHT BUCH…

Warnung vor dem Buch - es kann fesseln...
Warnung vor dem Buch – es kann fesseln…

Wir wussten genau, worauf wir uns einließen, als wir unsere Reise nach Leipzig angetreten haben. Wir wollten unsere literarischen Thesen im Feldversuch erproben und herausfinden, ob Bücher tatsächlich verbinden und verführen können. Unser letzter Artikel sollte euch darauf vorbereiten, was wir herausfinden wollten. Aber dann schlug DAS BUCH zurück…

Es kann nicht nur verbinden, Menschen zueinander bringen und unsere Welt verändern – nein – es kann viel mehr. Im Eingangsbereich der Leipziger Buchmesse haben fleißige Helfer ein mehr als gewagtes Projekt aus der Taufe gehoben, um selbst uns zu fesseln. Bücher können nicht nur begeistern und anregen – sie können lebensgefährlich sein.

Dies ist unsere letzte Warnung – seht euch vor… wir wissen, wovon wir reden!

Vom Buch erschlagen...
Vom Buch erschlagen…

Kaum hatten wir den mehr als besonderen Stand des Projekts „Vorsicht Buch“ entdeckt, konnten wir der Versuchung nicht widerstehen, uns auf die besonderen Eigenschaften der präsentierten Werke einzulassen. Die Folgen waren kurios. Einerseits wurden wir von DEM BUCH mehr als gefesselt und noch mehr miteinander verbunden, als dies vorher schon der Fall war. Andererseits hat es uns im wahrsten Sinne des Wortes mit seiner Flut an Eindrücken erschlagen und wir gerieten förmlich unter die Seiten.

Wenn man jetzt der Meinung ist, dass wir unter der Last dieser bedrohlichen Situation zerbrachen, der wird sich wundern zu lesen, dass genau das Gegenteil geschah. Selbst gefesselt und erschlagen fühlten wir uns freier als je zuvor und gute Gedanken und eine ganze Menge Phantasie fluteten unsere buchigen Herzen!

Eine Grenzerfahrung der besonderen Art.

Da biste platt....
Da biste platt….

Dieses Projekt ist empfehlenswert – ihr findet es im Eingangsbereich der Messe und könnt selbst von zuhause aus via Facebook folgen. Prominente und „ganz normale“ Messebesucher lassen sich fesseln und erschlagen und ziehen anschließend mehr als inspiriert durch die gut gefüllten Messehallen.

Und wer noch immer nicht genug vom Fesseln und Erschlagen hat, der kann sich ein reichhaltiges Sortiment sehr ausgefallener Ansichtskarten mitnehmen, auf dem ganz klar zu sehen ist, was Bücher mit uns machen, wie sehr sie uns bereichern und wie intensiv sie unser Leben inspirieren. Wir meinen „DAUMEN HOCH“ für ein ungewöhnliches Experiment, das man so schnell wohl nicht vergessen kann.

Wir sind immer noch platt!

Bücher machen Leben...
Bücher machen Leben…

Auswahl & Flucht sind Vergangenheit, denn Ankunft heißt unser Ziel!

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Wir haben damals eine AUSWAHL getroffen die nicht leicht war. Wir hatten die Qual der Wahl und wir sind anschließend auf die FLUCHT gegangen. Diese musste gut vorbereitet werden, so dass wir durchdacht unsere Koffer packten. Jetzt haben wir die ANKUNFT überstanden und blicken darauf zurück, was uns passiert ist.

Cassia und Ky, genau wie Xander, haben wir damals ausgewählt und in unser Herz geschlossen. Wir waren sehr gespannt, was wir mit den drei Hauptprotagonisten in der Trilogie erleben werden und haben uns in die Dystopie begeben. Der erste Teil „Die Auswahl“ hat uns wirklich überzeugt. Er war voller Spannung, voller offener Fragen und vor allem voller Tiefe und Poesie, was uns wirklich begeisterte.

„Ich weiß, dass Du mich liebst. Ich liebe Dich auch, und ich werde Dich immer lieben, aber so kann es einfach nicht weitegehen. Wir müssen etwas ändern…“

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Rutscht mit uns rein – Literatwo begrüßt das Bücherjahr 2013

Eigentlich gäbe es diesen Artikel ja gar nicht, denn jeder hat sich der Prophezeiung des Maya-Kalenders angeschlossen und ist davon ausgegangen, dass wir das Jahr 2013 nicht erleben würden. So ein Blödsinn aber auch – wir haben noch so viele Bücher zu lesen, dass wir noch mindestens tausend weitere Jahre benötigen, um den Stapel der ungelesenen Kostbarkeiten in den Griff zu bekommen.

Und als hätten wir es nicht geahnt – die Erde dreht sich weiter und Literatwo wünscht allen lesebegeisterten Menschen im Bücherland einen guten Rutsch und einen kreativen Explosivstart ins neue Jahr.  Wir würden euch gerne mit unseren Artikeln und Aktionen durch dieses Jahr begleiten und bieten einfach an, dass ihr hier einen kleinen gemütlichen Platz findet, der sich der guten Literatur verschrieben hat und zum Entspannen einlädt.

Unser neues Jahr besteht typischerweise nicht aus Zahlen, sondern aus Büchern. Zweitausend Herbste und dreizehn Gründe, warum tote Mädchen nicht lügen – so sieht unser 2013 aus. In dieser Form könnt man ja auch mal einen Kalender machen. Aber alles zu seiner Zeit! Heute ist ein Tag, der unserer ungetrübten Vorfreude auf ein tolles Jahr mit Buchmessen und anderen tollen Veranstaltungen vorbehalten ist.

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Literatwo – Streetworker in Sachen Literatur

Die Leser-Fänger von Hof
Die Leser-Fänger von Hof

Wenn man sein Leben der Literatur verschreibt, dann reicht es nicht aus, sich in der eigenen kleinen Blogger-Villa in den Tiefen des Internets zu bewegen, sondern man muss raus in die Welt und quasi als Streetworker den Kampf um neue Leser aufnehmen. Literatwo hat schon seit vielen Jahren ein kleines gemütliches Städtchen im Fokus, das wir in regelmäßigen Abständen heimsuchen und mit unseren Ideen überfluten.

Das Oberfränkische Hof ist wie eine zweite Heimat für uns und viele Ideen sind hier geboren. Eigentlich befindet sich hier auch die Wiege unseres Blogs. Normalerweise versuchen wir ja immer relativ unbeobachtet durch dieses malerische Städtchen zu schlendern, aber dies scheint uns nicht immer zu gelingen. Wann sitzen schon zwei Literatur-Blogger auf der Straße und fragen die Menschen, warum sie gerne lesen? Damit sorgt man schon für ein wenig Verwunderung und Aufsehen.

Leonie aus Hof haben unsere Leser dieses einmalige Bilddokument zu verdanken, das uns fernab des Internets bei der wichtigen Basisarbeit an der Leserfront zeigt. Es ist wahrlich eine unserer Schokoladenseiten und ob ihr es glaubt oder nicht – auch diesmal haben wir viele gute Ideen für das Jahr 2013 aus der Wiege gehoben. Aus der Wiege von Literatwo, die sich für uns immer in Hof befinden wird!

Die Schokoladenseite von Literatwo
Die Schokoladenseite von Literatwo

Bevor wir allerdings mit dem gesamten Schwung der letzten Monate in ein neues Jahr starten, möchten wir euch noch einige Impressionen zeigen, die uns erreicht haben. In unserem Artikel Frohe Weihnachten wünscht Literatwo haben wir euch eine kleine Kollektion an Weihnachtskarten in unserem Design zur Verfügung gestellt und darum gebeten, uns ein besinnliches Foto zu schicken, auf dem eine dieser Karten zu sehen ist.

Mit einem Buch wollten wir den Gewinner dieser kleinen Aktion überraschen. Und dies in der Hoffnung, dass dieses kleine Geschenk an jemanden weitergegeben wird, für den es manchmal schwierig ist, mal eben 20 Euro für ein neues Buch auszugeben. Der Wert der Literatur ist manchmal eben – neben dem rein ideellen Aspekt – auch eine rein materielle Hürde, die in Zeiten wirtschaftlicher Probleme nicht leicht zu überwinden ist.

Markus Rybacki und unsere Weihnachtskarte
Markus Rybacki und unsere Weihnachtskarte

Viele Einsendungen haben uns erreicht, aber die schönsten Bilder kamen mit einer gemeinsamen Mail von besonders treuen Literatwo-Lesern. Markus Rybacki und Katja Zettelchen haben uns in ihr edles weihnachtliches Wohnzimmer eingeladen und unseren Karten einen multimedialen Platz eingeräumt. Darüber hinaus sind beide auch noch die Gründungsmitglieder, Präsidenten und Vorstände des einzigartigen Offiziellen Literatwo-Fan-Clubs„, der uns in allen Vorhaben absolut bewundernswert unterstützt.

Schon morgen – am letzten Tag des aufregenden Jahres 2012, geht ein kleines literarisches Überraschungspaket an beide und wir sind schon gespannt, wie sie die kleine Idee aus dem Weihnachtskarten-Artikel umsetzen werden. Auf diesem Wege möchten wir euch für alles danken. Und wenn wir „ALLES“ sagen, dann meinen wir das genau so und aus tiefstem Herzen!

Und natürlich legen wir dem Paket eine schöne Karte bei, die wir gestern gemeinsam in Hof für euch geschrieben haben.  Freut euch drauf 😉

Katja Zettelchen   literatwoisch weihnachtlich
Katja Zettelchen literatwoisch weihnachtlich

Zum Abschluss möchten wir euch natürlich auch die Bilder nicht vorenthalten, die uns von den Gewinnern unserer großen Advent-Aktion „Schreibt eine Weihnachtsgeschichte“ erreicht haben. Zwanzig Tage lang haben Leser von Literatwo im täglichen Wechsel eine faszinierende und berührende Kettengeschichte entstehen lassen, die wir so nicht erwartet hatten.

Miriam – Die Weihnachtselfe ist einerseits ein feiner Schmelztiegel der kollektiven Kreativität und andererseits haben wir in der tiefen täglichen Kommunikation mit den „Schreiberlingen“ festgestellt, wie sehr man sich gegenseitig den jeweiligen Tagessieg gegönnt hat.

Es war eine sehr intensive Erfahrung, nicht nur die Geschichte wachsen zu sehen, sondern festzustellen, wie viele Menschen täglich mit dieser Story und ihren möglichen Fortsetzungen im Herzen durch die Vorweihnachtszeit spaziert sind.  Alle Buchpakete sind pünktlich zum Heiligen Abend bei den Gewinnern eingetroffen und wir sind stolz darauf, mit welch warmen Worten uns die Bilder zugeschickt wurden.

Der Hauptgewinn ist da - Mark Twain bei Vero Nefas
Der Hauptgewinn ist da – Mark Twain bei Vero Nefas

Nicht nur Mark Twain ist mit seiner geheimen Autobiografie bei Vero Nefas angekommen, aber er hat sofort ihr Herz erobert und einen ganz besonderen Platz im Bücherregal ihres Lebens eingenommen. Und auch die anderen Pakte haben den Weg in die Leserherzen unserer Geschichtenschreiber gefunden. Literatwoische Lesezeichen sind darüber hinaus inzwischen auch ihre Wegbegleiter.

Auch bei Julia Groß und Claudia Marina sind die Bücher wohlbehalten eingetroffen. Markus Heitkamp hat uns deren Eingang auch sofort bestätigt, konnte aber noch kein Foto davon machen, da er wie immer im turbulenten „Grummel-Leben“ gefangen ist 😉

Auch Julia Groß konnte sich freuen
Auch Julia Groß konnte sich freuen

Der Name unserer Geschichte hat einen besonderen Hintergrund. Wir haben sie einer jungen Frau gewidmet, die kurz vor Weihnachten von uns gegangen ist und die hier einen kleinen Platz für die Ewigkeit einnehmen wird. Für Freunde haben wir kurz vor dem Fest zwei Kerzen entzündet. Miriams Kerze ist zwar im realen Leben erloschen – nicht jedoch in unseren Herzen. Unser Dank gilt hierbei allen Teilnehmern, die an der Geschichte mitgewirkt haben. Ihr habt alle einen wichtigen Teil dazu beigetragen, dass Miriam uns nicht verloren geht.

Die kleine Elfe auf dem Bild von Claudia Marina sollte Miriam noch erreichen, so wie viele kleine persönliche Geschenke ihrer Freunde. Sie haben es nicht mehr geschafft. Alles ging dann viel zu schnell. Aber auf diesem Wege – so denken und fühlen wir – sind die kleinen Freundschaftsbeweise genau da angekommen, wo sie ankommen sollten.

Claudia Marinas Päckchen und eine besondere Elfe
Claudia Marinas Päckchen und eine besondere Elfe

Die letzte kleine Kerze leuchtet noch und sie wird weiter leuchten. Bianca hat sich im Krankenhaus davon überzeugt. Oft hat das Kerzlein in den letzten Tagen bedrohlich geflackert und Bianca war tief bewegt zu sehen, welche Opfer dort gerade gebracht werden und wie groß die konstante Belastung ist, die dort zu ertragen ist. Aber so ist das mit Kämpfen – und ganz besonders mit Kämpfen auf Leben und Tod.

Der Kampf ist gewonnen – der Weg zurück ist für alle mehr als schwer. Wir sind da… nicht nur mit Worten!

Miriam – die Weihnachtselfe (Eine Geschichte der Leser von Literatwo)

Miriam – die Weihnachtselfe

Es war unser ganz besonderes Projekt für die Adventszeit 2012. Eine gemeinsame Weihnachtsgeschichte der Leser von Literatwo war das Ziel. Tägliche Fortsetzungen sollten aus der Startvorgabe von Literatwo eine dynamische und unkalkulierbare Handlung entstehen lassen, Protagonisten entwickeln und pünktlich zum 20. Dezember ihr Ende finden.

Ob uns dies gelungen ist, überlassen wir der geneigten Meinung der Leser. Wir haben die Zeit genossen und im täglichen Austausch mit den unzähligen Autoren dieser Geschichte ein kreatives Teamwork der besonderen Art erleben dürfen. Es war pures Vergnügen. Diese Weihnachtsgeschichte widmen wir dem ehrenden Andenken einer lieben Freundin, die kurz vor Weihnachten von uns gegangen ist. Eine kleine Elfe trägt fortan ihren Namen.

Für Miriam….

Ratlos stand er im Schneetreiben. Der Bus ließ wie immer auf sich warten, aber ausgerechnet heute durfte nichts mehr schiefgehen. Nicht am Heiligabend – nicht schon wieder. Seit drei Stunden wuchtete er nun schon drei prall gefüllte überdimensionale Einkaufstaschen voller Weihnachtsgeschenke durch die Stadt, aber es fehlte noch das wichtigste. Unverzeihlich, wenn er in diesem Jahr erneut versagen würde. Das wäre sein Ende. Ihm blieb noch eine Stunde – unmöglich…

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Literatwo auf der Longlist für den AVJ-Medienpreis 2013 nominiert

Für Literatwo eine Sensation
Für Literatwo eine Sensation

Auf der Leipziger Buchmesse 2013 wird zum zweiten Mal der avj medienpreis verliehen. Honoriert wird dabei hervorragendes journalistisches Engagement im Bereich Kinder- und Jugendbuch/-hörbuch.

Preisträger können ein Journalist, eine Zeitschrift, eine Zeitung, eine TV-Sendung, eine Hörfunk-Sendung, ein Internetportal oder ein anderes Medium sein.

Stolz und dankbar für die Nominierung - Literatwo
Stolz und dankbar für die Nominierung – Literatwo

Soeben erreichte uns die Nachricht, dass wir für diesen Preis nominiert sind und in prominenter Gesellschaft einen Platz auf der Longlist für diesen Medienpreis erhalten haben. Wir können es nicht so recht fassen und sind stolz, dass unser Engagement für das Kinder- und Jugendbuch in solcher Weise honoriert wurde.

Wir wünschen allen Nominierten viel Glück, bedanken uns bei unseren Lesern und fühlen uns gerade großartig!

Und hier gelangt ihr mit nur einem einzigen kleinen Klick zur kompletten: longlist_avj_medienpreis_2013!

Literatwo ist dabei...
Literatwo ist dabei…

Zwei unter einem Dach…

Eine Studie in Scharlachrot - Das perfekte Geschenk
Eine Studie in Scharlachrot – Das perfekte Geschenk

Wer kennt das nicht aus eigener Erfahrung? Man sucht händeringend ein passendes Weihnachtsgeschenk für einen bibliophil veranlagten Menschen, der einfach alles hat, was es auf dem Buchmarkt so gibt. Einen Gutschein schenken? Nein – besser nicht, das wirkt so, als habe man sich noch nicht einmal richtig bemüht. Hier naht Hilfe in der Not. Ein literarisches Gesamtkunstwerk von Zwiebook aus dem Hause Dresdner Buchverlag. Hier finden in der sogenannten „Classic Library“ wichtige Autoren der Weltliteratur einen besonders gediegenen Platz um nicht in Vergessenheit zu geraten.

Die Zwiebook-Ausgabe des Romans „Eine Studie in Scharlachrot“ von Arthur Conan Doyle vereint alles, was ein perfektes Geschenk benötigt:

Es ist streng limitiert.
Es ist ein Buchkunst-Produkt der Extraklasse.
Es ist handgebunden von einer Dresdner Handbuchbinderin.
Es ist ein absoluter Hingucker.
Es ist die Mutter aller Bücher aus dem Sherlock Holmes Zyklus.
Es ist ein zweisprachiges „Wendebuch“.
Es ist höchst individuell.
Ein echter Goldschmied hat das Buch veredelt.
Es verfügt über ein Lesebändchen mit zwei Stirling-Silber-Elementen.

Eine Studie in Scharlachrot - Details
Eine Studie in Scharlachrot – Details

Und es ist ein Jahrhundertbuch – inhaltlich eine absolute Besonderheit auf dem Büchermarkt, da es der erste Roman von Sir Arthur Conan Doyle über Sherlock Holmes ist. Richtig gelesen: Über Sherlock Holmes und nicht nur ein Kriminalfall, in dem der legendäre Detektiv ermittelt. „Eine Studie in Scharlachrot“ erzählt aus der Sicht von Dr. Watson die erste Begegnung mit Sherlock und ist somit die Mutter aller Geschichten, die uns so sehr ans Herz gewachsen sind.

Natürlich spielt auch ein vielschichtiger Mordfall eine bedeutende Rolle, aber ohne diesen ersten Roman über das weltbekannte Ermittler-Duo kann man eigentlich nicht in die Tiefe der folgenden Geschichten eintauchen.

Arthur Conan Doyle suchte im Jahr 1886 händeringend einen Verlag für dieses Buch und verkaufte die Rechte schließlich für lächerliche 25 Pfund, nur um dann zu erleben, dass die Geschichte dann in einer Zeitung veröffentlicht wurde. Beeton’s Christmas Annual brachte sie zumindest als Titel-Story und siehe da – das Magazin war binnen weniger Tage ausverkauft.

sherlock spacer

Dies ist besonders amüsant vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Arthur Conan Doyle 1983 mehrere Versuche startete, sich von Sherlock zu befreien. Er wollte sich historischen Romanen widmen, stellte immer höhere Honorarforderungen und bemerkte überrascht, dass diese bereitwillig erfüllt wurden.

Letztlich ließ er ihn in einem finalen Zweikampf mit seinem Erzfeind Moriarty in eine Schlucht stürzen und verschwinden. Der Aufschrei war riesig, 20000 Leser kündigten ihre Zeitungsabonnements und unzählige Menschen in England trugen Trauerflor. Es sollte also vorerst so enden, wie es einst begonnen hatte. In einer Zeitung!

Eine Studie in Scharlachrot - Ein Zwiebook der Extraklasse
Eine Studie in Scharlachrot – Ein Zwiebook der Extraklasse

Sherlock hatte also 1886 erstmals laufen gelernt und setzte dann seinen Weg in Buchform an der Seite von Dr. Watson durch die Weltliteratur fort. Und natürlich starb er nicht in jener Schlucht, sondern wurde von Conan Doyle nach dem Welterfolg „Der Hund der Baskervilles“ reanimiert, um seinen Erfolgszug bis zum Jahr 1927 fortzusetzen.

Der Dresdner Buchverlag erweist sowohl Conan Doyle, als auch seiner legendären Figur Sherlock Holmes eine doppelte Ehre und veröffentlicht die erste Geschichte „Eine Studie in Scharlachrot“ sowohl in der Originalfassung, als auch in der neuen modernisierten Übersetzung. Und dies in einem Buch! Man muss es nur wenden und kann die Geschichte mit „A Study in Scarlet“ fortsetzen oder Textstellen auf ihre originale Qualität im Vergleich zur Neuübersetzung begutachten! Spannend.

Damit man immer genau weiß, an welcher Stelle im Buch man ist, hat der Verlag ein einzigartiges Lesebändchen erfunden. Es ist in den Bucheinband integriert, kann aber frei nach oben oder unten gezogen werden. So hat man, egal ob man gerade im englischen oder im deutschen Teil des Buches verweilt, ein eigenes Leseband für das entsprechende Kapitel. Damit dieses Leseband immer Teil des Romans bleibt, ist es am jeweiligen Ende durch Stirling-Silber-Lesebandstopper abgeschlossen. Aufwendige Prägungen und die eingestanzte Seriennummer innerhalb der Limitierung machen dieses Leseband gleichsam zum handwerklichen Unikat als auch zum Meilenstein der Buchbindekunst.

Eine Studie in Scharlachrot - Limitiert, aber unbegrenztes Vergnügen
Eine Studie in Scharlachrot – Limitiert, aber unbegrenztes Vergnügen

Eine Studie in Scharlachrot ist auf 999 Exemplare limitiert. Ein Lesebandstopper trägt die per Hand geprägte Nummer des jeweiligen Exemplars. Die ersten Bücher sind bereits im Handel und wer dieses buchige Kleinod sogar noch persönlicher gestalten möchte, der kann sich beim Verlag eine Lieblings- oder Glückszahl aussuchen. Wo gibt es das schon?

Dieses Buch hat der geneigte bibliophile Freund, den es zu beschenken gilt, mit Sicherheit nicht im Bücherregal. Es macht Spaß, in diesem Buch zu lesen. Die Handlung selbst ist ein Meilenstein der Kriminal-Literatur und die Art und Weise, wie sich das Buch präsentiert ist einfach nur als genial zu bezeichnen.

Mit diesem literatwoischen Tipp liegt man zu Weihnachten definitiv nicht falsch, sollte man sich überhaupt von dem Buch trennen können…. Und genau das ist sehr schwer. „Eine Studie in Scharlachrot“ ist inhaltlich, haptisch und optisch eine absolute Zierde für jede Lebensbibliothek und es werden lediglich 999 Exemplare exisiteren…. Also sputet euch!

Ein Gesamtkunstwerk des Buchdruckes mit Goldschmiedearbeiten
Ein Gesamtkunstwerk des Buchdruckes mit Goldschmiedearbeiten

Editorial: All Pictures by PATH (Peter Helbig)

Weihnachtszeit ist Schuberzeit – eine Buchändlerin im Interview

Thalia Dresden - weihnachtlich vorbereitet
Thalia Dresden – weihnachtlich geschmückt

Ist es nicht herrlich in der Vorweihnachtszeit durch die Buchläden zu streifen? Literatwo ist sehr oft in Buchgeschäften unterwegs und der Thalia in Dresden ist einer der Buchläden, in denen wir oft auf Beutezügen anzutreffen sind.

Diesmal haben wir weihnachtliche Fragen mitgenommen, um diese unserer Buchhändlerin des Vertrauens, Cornelia Fiedler, zu stellen.

Wir wünschen viel Spaß mit einem sehr aufschlussreichen Interview, einigen Bücherempfehlungen und tiefen Einblicken in das Weihnachtsgeschäft.

Thalia Dresden - Jugend- und Kinderbuchabteilung
Thalia Dresden – Jugend- und Kinderbuchabteilung

Startet das Weihnachtsgeschäft im Buchhandel gerade erst oder ist es bereits schon an seinem Höhepunkt angekommen oder vielleicht sogar schon beendet?

Das Weihnachtsgeschäft ist in vollem Gange, erfahrungsgemäß wird es aber in der letzten Woche vor Heiligabend noch mal richtig heftig.

Die Weihnachtszeit nenne ich persönlich auch „Schuberzeit“, denn wir haben drei absolute Schätze, die unter den Tannenbaum gehören. Dies drei Schätze sind: „Percy Jackson: Percy-Jackson-Schuber 5 Bände – inkl. E-Book Kane-Chroniken Bd. 1„, „Liebe geht durch alle Zeiten. 3 Bände – Sonderausgabe“ und „Die Tribute von Panem – 3 Bde. im Schuber

Thalia Dresden - Schuberzeit
Thalia Dresden – Schuberzeit

Wie sieht es mit der Buchtischgestaltung im Thalia Dresden aus? Werden bestimmte Büchertische während der Weihnachtszeit entfernt oder komplett anders bestückt? Wie gestaltet sich die Weihnachtsbücherdekoration? Altes raus, neues rein?

Natürlich gibt es die jedes Jahr die traditionellen Weihnachtstische, auf denen die klassischen Weihnachtsbücher zusammen mit weihnachtlichen Geschenkartikeln und Leckereien (Hussel) präsentiert werden.

Großen Wert legen wir in der Weihnachtszeit vor allem auf hochwertige Buchausgaben und Klassiker. Da wir das ganze Jahr über unsere Tische immer wieder saisonbedingt neu gestalten, ändert sich das Bild regelmäßig. Ein Beispiel aus der Kinderbuchabteilung: Zu Weihnachten werden im Vergleich zum Gesamtjahr viel mehr Märchenbücher gekauft. Also haben wir einen Märchentisch aufgebaut.

Thalia Dresden - weihnachtlich dekoriert
Thalia Dresden – weihnachtlich dekoriert

Bestimmte „Stammtische“ wiederum bleiben das ganze Jahr über stehen. Das betrifft z.B. unseren „Schokoladentisch“ auf dem man Süßes von unserer Schwesterfirma „Hussel“ findet, auch exotische Teesorten und die traditionelle Backmischung unserer Dresdner Eierschecke, sowie einige Kaffeesorten vom „KaffeeSachsen“.

Immer präsent ist auch unser E-Book-Reader-Stand, an dem wir die neuesten Reader als Vorführgeräte stationiert haben, zum Ausprobieren im hauseigenen WLAN-Netz. In der Kochbuchabteilung haben im Herbst noch die Kürbis- und Herbstgemüsekochbücher dominiert, jetzt liegen an der Stelle die Plätzchenbackbücher zusammen mit Backformen und Gewürzmischungen.

Thalia Dresden - Bücher für den Gabentisch
Thalia Dresden – Bücher für den Gabentisch

Finden in den Tagen vor Weihnachten bestimmte Aktionen statt, die Kunden zwischen die vielen Bücher locken sollen?

Wir haben das ganze Jahr über Veranstaltungen, speziell zur Weihnachtszeit laden wir zur Malveranstaltung „Lauras Stern“ ein und der beliebte Gräfe&Unzer Verlag (GU) veranstaltete bei uns am 01.12.2012 eine weihnachtliche Leckereien-Verkostung! Vor einer Woche gab es bei uns mehrere Bleche mit Dresdner Eierschecke für unsere Kunden.

Wie setzt sich Thalia Dresden gegen den großen Versandhandel Amazon durch? Gibt es Möglichkeiten, beser zu sein?

Nehmen wir an, einem Vielleser geht der (Lese)-Stoff aus. Und zwar abends um 21 Uhr. Klar, die Läden haben zu. Auf Thalia.de kann er sein Buch bestellen und hat dabei mehrere Möglichkeiten: Zum einen gibt es die sogenannte Filialabholung, das heißt, der Leser sucht sich eine Filiale aus, die er gut erreicht und lässt sein Buch dorthin schicken. Völlig unverbindlich und ohne Rechnung oder Versand. In der Artikelbeschreibung kann er vorab eine Filialsuche starten, die ihm mitteilt, ob sein Buch vielleicht schon in einem Laden vorrätig ist. Falls nicht, wäre das Buch trotzdem am übernächsten Tag in seiner ausgewählten Buchhandlung.

Oder: Der Leser bestellt portofrei auf Rechnung sein Buch zu sich nach Hause. Auch da, wäre das Buch am übernächsten Tag bei ihm. Bücher sind bei uns grundsätzlich portofrei.

Und jetzt kommts: Bei Nichtgefallen der Ware oder bei Reklamationen wegen Beschädigung fällt eben bei Thalia kein zeitraubendes zur Post rennen an. Der Leser nimmt einfach sein Buch mit der Rechnung und geht in die nächste Thalia-Filiale und gibt es dort zurück. Der Betrag wird ihm zurück erstattet oder das beschädigte Buch ausgetauscht, fertig.

Auch das Bezahlen ist in unserem Online-Shop einfacher: Wer nicht überweisen möchte, geht mit der Rechnung in eine beliebige Thalia-Filiale und bezahlt dort ganz einfach an der Kasse. Kundenfreundlicher gehts nicht!

Thalia Dresden - Spielzeugspaß
Thalia Dresden – Spielzeugspaß

Book oder Nonbook – gibt es hier eindeutige Vorlieben oder werden sogar mehr Nonbook Artikel als Bücher verkauft?

In einer Thalia-Filiale wird es IMMER mehr Bücher als Nonbook geben, wir sehen die Geschenkartikel grundsätzlich als das perfekte Zusatzsortiment. Dass das nicht nur buchaffine Artikel sind, wie Leselampen, Ex-Libri-Stempel, Buchständer usw. liegt einfach an der steigenden Nachfrage unserer Besucher. Es gibt zu fast jedem Thema Bücher, warum soll das beim Nonbook anders sein? Deshalb präsentieren wir sogenannte Themenwelten. Wer ein Kinderbuch kauft, sucht vielleicht noch etwas zum Spielen für das Kind und freut sich, wenn er gleich an Ort und Stelle unter Kuscheltieren, Stickern, Anhängern, kleinen Spielen usw. aussuchen kann, ohne dass er extra einen anderen Laden aufsuchen muss.

Thalia Dresden -
Thalia Dresden – Jungs aufgepasst…

Welche Lieblingsbücher empfiehlt meine Buchhändlerin des Vertrauens ihren Kunden am liebsten?

Das hängt viel vom Kundenwunsch ab, aber ja, Lieblingsbücher hat man schon. Zur Zeit sind meine Favoriten „Rot wie das Meer“ von Maggie Stiefvater (wunderschön, episch, nicht nur für Pferdefreunde), „Helden des Olymp“ von Rick Riordan, eine neue Folge mit Percy Jackson, „Vilja und die Räuber“ ein preisgekröntes Finnlandabenteuer, herrlich komisch mit wunderbaren Figuren, die man sofort ins Herz schließt. Von Gerstenberg gibt es einen wunderschönen Bildband über die großen Entdecker, der könnte sogar Erwachsenen noch gefallen, informativ und kurzweilig, wie er ist.

„Alle Kinder“ ist auch ein Lieblingsbuch, in dem ziemlich schwarzer Humor zum lachen reizt, Kostprobe gefällig? „Alle Kinder springen durch den brennenden Reifen. Nur nicht Nick, der ist zu dick“. Treffend illustriert ist dieses Buch vom Klett Kinderbuch Verlag schon was Besonderes.

Thalia Dresden -
Thalia Dresden – Buchempfehlungen

Meine liebsten Bilderbücher sind zur Zeit „Die unglaubliche Geschichte von der Riesenbirne“ vom Boje Verlag, herrlich verrückt mit einer ganz eigenen Art von Klugheit geschrieben, dass man dieses Buch lieben muss! Auf ganz andere Art liebt man den „Unglaublich kleinen Bücherfresser“ vom Aufbau Verlag, der seine Bücher nämlich zum Fressen gern hat. Auf jeder Seite finden sich überraschende Pop-Ups, an diesem Buch hat jede Altersklasse ihren Spass. Ich könnte noch undendlich weiter aufzählen, allein das würde hier den Rahmen sprengen. Nur soviel sei angemerkt: Auf unserer hauseigenen Facebookseite posten wir regelmässig unsere aktuellen Favoriten.

Auch meine Kollegin aus der Belletristikabteilung, Tanja Griebel, hat mir ein paar Lieblingstitel genannt: „Böser Wolf“ von Nele Neuhaus, „Winter der Welt“ von Ken Follett, „Der Gefangene des Himmels“ von Carlos Ruiz Zafon, „Die Stimmen des Flusses“ von Jaume Cabre, „Kleine Kriege“ von Sadie Jones und last but not least „Leon und Louise“ von Alex Capus.

Wir könnten stundenlang weiter aufzählen und im Prinzip tun wir ja den ganzen Tag nichts anderes,  🙂

Buchändler zu sein ist wirklich, wirklich schön!

Thalia Dresden - Nonbooks
Thalia Dresden – weibliche Nonbookartikel

Was wünscht sich eine Buchhändlerin vom Weihnachtsmann?

Was für eine Frage. Natürlich einen Büchergutschein von Thalia! Wir Buchhändler tun zwar gerne so, als würden uns all die Bücher gehören, die im Laden stehen, aber wenn wir nach Hause gehen sind wir doch nur ganz normale Leseratten die ihre Bücher besitzen wollen, sie also kaufen müssen. Es ist wirklich ein Unding, dass man Buchhändlern so selten Büchergutscheine schenkt 😉

Und für welche Bücher würde die Buchhändlerin ihren hoffentlich großen Gutschein ausgeben?

An erster Stelle steht bei mir Robert Ingpen, der die meiner Meinung nach schönsten Klassikerausgaben geschaffen hat. Ob Tom Sawyer, Alice im Wunderland, Peter Pan, Jules Verne der Australier Robert Ingpen schafft wunderbar atmosphärische Bilder , seine Bücher sind einfach ein Traum.

Thalia Dresden - Robert Ingpen
Thalia Dresden – Robert Ingpen

Literatwo dankt Cornelia Fiedler für dieses Interview und wünscht weiterhin viel buchige Kundschaft, die mit leuchtenden Augen den Buchladen verlässt.

Ihr seid nicht allein…

Die Literatur ist unsere Leidenschaft – in Bücher können wir eintauchen und in der Tiefe guter Geschichten lange verweilen. Wir benötigen dazu noch nichtmal Sauerstoff. Oft bleiben wir sehr lange in unseren Gedankenwelten und fühlen die erzeugten Bilder so deutlich, als würde es sie wirklich geben.

Jedes Buch ist eine kleine Flucht aus dem Alltag, und doch ist es manchmal so viel mehr. In der Tiefe finden wir Ausgangspunkte für die Bewältigung von Krisen, sehen Ansätze für ein besseres Verständnis untereinander und oftmals empfinden wir auch eine Art Initialzündung für eigenes Ideenfeuerwerk.

Das Auftauchen ist manchmal nicht einfach, aber es gelingt im Laufe der Jahre besser und besser. Gewappnet mit guten Gedanken und inspiriert durch die magische Kraft guter Erzählungen fällt es einfach leicht, den täglichen Herausforderungen neu und lächelnd zu begegnen.

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Die französische Kunst des Krieges – Ein Gemälde aus Blut und Liebe

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Literatwo widmet der „Französischen Kunst Krieges“ von Alexis Jenni zwei umfangreiche Artikel. Geschuldet ist dies der Tatsache, dass wir mit diesem Roman eines unserer Lebensbücher aus dem Stapel der literarischen Neuerscheinungen gefischt haben und nach der sinnlichen, also der rein „sensitiven“ Annäherung nun auch der inhaltlichen und damit „kognitiven“ Komponente des Werks Rechnung tragen möchten. Hand in Hand ergeben beide Artikel unsere Begründung, warum wir Jenni für ein Genie halten!

Der Artikel „Die französische Kunst des Krieges – Lesen im Rausch der Gefühle beschreibt unseren Leseweg durch den Roman und erklärt, warum dieses Werk zum Lebensbuch von Literatwo wurde.

Nähern wir uns nun der rein inhaltlichen Dimension dieses Meisterwerks. Es bedarf eigentlich keiner Dystopie, um innerhalb einer eng umrissenen zeitlichen Dimension zwei Gesichter eines Landes zu zeigen. Ein offensichtlich sehr demokratisches und ein weitgehend verborgenes diktatorisches Antlitz. Unvorstellbar, dass man unter dem gleichen Präsidenten de Gaulle – je nachdem, wo man auf Vertreter seiner Exekutive stieß – die Werte von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit erfahren durfte und andererseits in den tiefsten mittelalterlichen Kerkern Algeriens verschwinden konnte. Es bedarf keiner Dystopie! Man muss nur mit wachem Auge in die Geschichte schauen und erkennen, was sie heute für uns bedeutet.

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