Kategorie: Unser Jakobsweg

Einbahnstraße zum Sinn des Lebens

Bevor wir uns in buchigen Etappen dem Jakobsweg und seiner literarischen Seite ausführlich widmen, ist es zwingend erforderlich einen kleinen Grundkurs der Pilgerwegweiser zu absolvieren, damit wir uns nicht im Geflecht des traditionsreichen Camino Francés verlaufen. Sich an diesen Zeichen zu orientieren bedeutet, einer Einbahnstraße folgend, einen mehr als 800 Kilometer langen Weg einzuschlagen und davon auszugehen, dass er einerseits zum erwünschten Ziel führt und man andererseits keine Beschilderung für einen Rückweg benötigt, da man diesen bequem in Bahn oder Flugzeug hinter sich bringt. Und dies vielleicht sogar als „neuer Mensch“.

Die klassischen Wegbegleiter, Wegmarken und Wegweiser vermitteln dem einsamen Pilger stets das sichere Gefühl, sich noch auf dem richtigen Weg nach Santiago de Compostela zu befinden. Unzählige Anstrengungen mag es gekostet haben, den Jakobsweg so umfassend „gangbar“ zu machen und zu erhalten und ihn darüber hinaus mit Wegweisern so zu versehen, dass sogar eine selbst erklärte „Couch Potato“ wie Hape Kerkeling sich kaum verlaufen hat, während er „dann mal weg war“.

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Ein Armutszeugnis für Literatwo…

…braucht Ihr Euch nicht wirklich ausstellen zu lassen, um hier eine kurze Pause vom harten Alltag einzulegen.

Wurde der Jakobsweg im Mittelalter noch von einer Vielzahl von Herbergen flankiert, in denen die ermatteten Pilger eine kostenlose Unterkunft für die Nacht erhielten, so änderte sich dies mit dem Niedergang der Pilgerbewegung im 19. Jahrhundert. Die Aufklärung, Revolutionen in Europa und die schwindende Autorität der Kirche führten dazu, dass nur noch wenige Menschen den Weg absolvierten, um ihr Seelenheil zu erlangen. Darüber hinaus verschwanden in den Zeiten der Säkularisation eine Vielzahl der kirchlichen Einrichtungen am Wegesrand und derjenige, der sich auf die Suche nach der letzten Ruhestätte des Heiligen Jakobus machte, musste hohe Preise für ein nächtliches Dach über dem Kopf in Kauf nehmen.

Wer jedoch ein Armutszeugnis wie das oben abgebildete von 1825 besaß (die jeweilige Heimatgemeinde bezeugte damit die Mittellosigkeit des Reisenden), konnte auf günstige Unterkunft und Verpflegung in den wenigen verbliebenen kirchlichen Herbergen oder Klöstern hoffen.

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Unterwegs fürs Seelenheil !? – Besuch einer Ausstellung

In München unterwegs: Deutsches Museum – Verkehrsmuseum, Theresienhöhe

Der Jakobsweg in Büchern. Lesend gehen, gehend lesen und alles so erleben, als wäre man selbst auf dem Weg. Leseblasen laufen, entschleunigt lesen und nicht immer den Versuch unternehmen, irgendwann oder irgendwo anzukommen. Lebenslang pilgerlesen – lesepilgern. Geht das?

Dieser Frage möchten wir uns bei Literatwo widmen und versuchen, einzelne Etappen des Leseweges literarisch zu hinterlegen. Bücher vorzustellen, die sich mit dem Weg der Wege beschäftigen und vermitteln, wie sehr die Literatur den Jakobsweg beeinflusst hat. Beginnend mit der Heiligen Bibel und noch nicht endend mit Reiseerzählungen unserer prominenten Zeitgenossen.

Entschleunigen und genießen…
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Ultreia – der Jakobsweg in „Büchern“…

Nachdem ich heute Nachmittag in München die aktuelle Ausstellung „Unterwegs fürs Seelenheil“ besucht habe, laufen die Vorbereitungen für das nächste größere Projekt bei Literatwo.

Ideen gibt es genug, mein Bücherregal ist prall gefüllt zum Thema und die Jakobsmuscheln warten schon darauf, in Szene gesetzt zu werden. Am Wochenende werde ich ausführlich über die Eindrücke meines Besuchs im Deutschen Museum berichten, das für die Ausstellung verantwortlich zeichnet.

Ausreichend Photos habe ich gemacht und der Weg ist beschritten – tatsächlich und real. Es ist unser ganz eigener Weg. Der Weg der Bücher und ich denke, dass wir ihn nicht alleine gehen müssen. Näheres dazu folgt. Wir freuen uns darauf, Euch hier als Leser und Wanderer, vielleicht sogar als Pilger zu treffen……

Ultreia…