022_13482_117803_xxl

Nun sitzen wir doch ein wenig sprachlos vor unseren literatwoischen Manuskripten, Büchern, Leseproben und Gedanken, da wir nicht im Leben damit gerechnet hätten, dass wir allein im Bereich unserer Facebook-Freunde eine so große Resonanz zu Eva Mozes Kors berührendem Buch Ich habe den Todesengel überlebt erreichen würden.

Unsere Themen sind eure Themen und wir haben unsere Schwerpunkte für 2012 mit Bedacht gewählt. „Gegen das Vergessen“ ist einer dieser Schwerpunkte. Wir versuchen Erinnerungen wach zu halten – Erinnerungen an dunkle Kapitel der Geschichte und Erinnerungen an tragische Schicksale. Voller Emotionen blicken wir nach vorne und freuen uns schon jetzt auf jeden Artikel zu diesem Themengebiet.

Habt ihr in den letzten Tagen eigentlich einmal daran gedacht, dass heute vor 100 Jahren sehr viele glückliche Menschen in England die ersten Tickets für die Atlantiküberquerung mit der Titanic vor sich liegen hatten. Flankiert von Landkarten, Träumen und gepaart mit riesiger Vorfreude auf die Reise in eine neue Zukunft. Im April beginnt die Fahrt mit der Unsinkbaren. Habt ihr daran gedacht? Wir schon… ganz ehrlich, denn auch an diese Schicksale wollen wir erinnern – anlässlich des traurigen Tages vor 100 Jahren, als die Unsinkbare ihre Fehlbarkeit bewies und das unerschütterliche Vertrauen der Menschen in die moderne Technik in den Grundfesten erschütterte. Wir haben unsere Tickets auch schon… Aber auch ein eigenes literatwoisches Rettungsboot…

Unsere Herzensangelegenheiten legen wir euch ans Herz und glaubt uns: Wir müssen darüber schreiben – es geht gar nicht anders.

Ein weiteres Thema wirft schon seine freudigen Schatten über unsere Schreibtische. Nicht nur „Gegen das Vergessen“, sondern ganz besonders „Für das Bewusstmachen“ schreibt seit vielen Jahren die renommierte Jugendbuchautorin Waldtraut Lewin. Am 8. Januar feierte sie ihren 75. Geburtstag. Zeit, sich auszuruhen und sich auf geschriebenen Lorbeeren auszuruhen? Nein – ganz im Gegenteil. Zeit, volle Fahrt aufzunehmen und alles in die Waagschale zu werfen, was ein Leben geprägt hat. Alles.

Wir freuen uns riesig auf ihre beiden Bände Der Wind trägt die Worte. Wir stehen in der richtigen Windrichtung und die ersten Sätze sind bei uns angelangt. Sie sind leicht und schön, sie erheben sich mit dem Wind, wenn sie aber dann liegen bleiben, dann haften sie fest im Gedächtnis. Mit einem großen Netz werden wir diese Worte fangen und darüber schreiben – wir werden Waldtraut Lewin in Leipzig treffen und uns für den frischen Wind in unseren Flügeln bedanken und wir werden sie zu vielen ihrer Worte fragen. Warum? Warum jetzt? Für wen?

Sie schreibt über die Geschichte der Juden und sie schreibt die Geschichten der Juden. Ihr Roman vereinigt historische Fakten, Berichte von Zeitzeugen und poetische Erzählungen zu einem großen Epos – einer Hommage an die Wurzeln ihrer Religion, der Traditionen, Risken und Hoffnungen, die sie mit Glauben und Schreiben verbindet. All dies schickt sie mit dem Wind – und wir reden hier nicht von einem lauen Lüftchen!

Der Wind wird uns mitnehmen auf eine Reise durch die Zeit – wir werden Haupt- und Nebenwege erkennen und auf Seitenwege stoßen, die völlig unbekannt sind. An jeder Weggabelung wird sich die Geschichte neu und anders darstellen. Drei Schriftarten untermalen das Lesen. Eine zum Berichten, eine zum Präsentieren von Fakten und eine zum Erzählen. Fact & Fiction gehen Hand in Hand auf Wanderschaft. Erfundene Geschichten um wahre Begebenheiten und Fakten, die so gerne verfälscht werden suchen ihren Weg ans Licht. Lewin ist kämpferisch, verständnisvoll und unnachgiebig – intellektuell auf dem Gipfel ihres Schaffens angelangt und nun überlässt sie die Worte dem Wind. Blüten verhalten sich ähnlich – sie überlassen ihre Samen dem Wind und hoffen, dass sie auf fruchtbarem Boden landen…

Ein All-Age-Buch, das Vorurteile und Berührungsängste zu nehmen vermag, das Spaß machen soll und einen Tiefgang besitzt, wie die oben erwähnte Titanic. Nur: Diese Worte werden nicht untergehen… nicht mit uns 😉

Bucht eure Tickets für die nächsten Monate…. Zur Not rücken wir in unserem Rettungsboot ein wenig zusammen… aber nur zur Not…

0 comments on Der Wind trägt die Worte…

  1. Habe zur Zeit das Buch „Ich bin meine eigene Frau“ auf dem Schreibtisch liegen. Habe erst gezögert es zu lesen, aber ich denke ich werde es nächste Woche anfangen. Es passt denk ich auch ganz guein wenig zu diesem Thema.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert