Das Jahr ist um – endlich. Endlich ist es soweit und der zweite Teil um die Elbenthal-Saga kann verschlungen werden. Endlich.

Ein Jahr ist es her, als Ivo Pala vor Ort über den Dächern Dresdens, seine Hauptprotagonistin Svenya vorstellte. Die Hüterin Midgards feierte Premiere und der bekannte Hörbuchsprecher Torsten Michaelis begeisterte die Lesungsbesucher stimmlich, als er daraus las.

Nun endlich kann das Abenteuer lesend fortgesetzt werden. Teil zwei Der schwarze Prinz sticht optisch ebenso ins Auge wie Teil eins und leuchtet so hell und magisch, dass ein Widerstehen schwer fällt.

Nach Elbenthal war es für mich nicht weit, ich musste von der Oberfläche Dresdens einfach nur in die Unterwelt hinab steigen und schon war ich wieder bei Svenya, der Hüterin Midgards. Svenya hat sich bereits in der Unterwelt eingelebt, ist aber auch oberhalb zu finden, denn Sie macht Jagd auf die Mannwölfe, welche wiederrum hinter unschuldigen Mädchen her sind. Doch ihre Jagd muss sie  bald unterbrechen, da ihre Kraft an anderer wichtigerer Stelle gebraucht wird.

Fünf Schicksalsschwerter existieren und sind gut versteckt, doch wenn ebendiese einer falschen Person in die Hände fallen, gibt es keine Rettung. Derjenige der alle Schwerter besitzt kann ein Tor in eine andere Welt öffnen. Dies wäre der Untergang, dann wäre die Menschheit vor den Dunkelelben nicht mehr sicher.

Svenya steht eine schwere Aufgabe bevor, denn drei der fünf Schwerter wurden bereits gestohlen. Schnellstmöglich muss sie sich auf den Weg begeben, die zwei letzten Schwerter zu finden und zu sichern. Doch Svenya hat kein leichtes Spiel und ein mächtiger Gegner gelangt in den Besitz aller fünf.

Die Gefahr ist vorprogrammiert und ein packender Lauf gegen die Zeit beginnt. Ist Laurin, der schwarze Prinz, gegen den sie vor kurzer Zeit noch gekämpft hat, ihr erneuter Gegner? Oder gibt es noch gefährlichere Feinde mit denen bisher niemand gerechnet hat?

Ivo Pala, der Meister der Elbenthal-Saga hat nicht zu viel versprochen, als er versprach, dass auch dieser Roman kaum aus der Hand zu legen ist. Das ist er nämlich wirklich nicht und es hätte auch gar keiner anders gewollt. Gerade beim zweiten Teil einer Trilogie tanzt der Autor selbst oftmals auf der Schwertschneide, denn die Lesererwartungen sind hoch.

Das fantastische Lesegefühl aus dem ersten Roman stelltet sich auch jetzt sofort wieder ein und ein geheimnisvoller Prolog ebnete den Einstieg ins Geschehen. Die Gliederung in sechs Teile konnte durch die Graufärbung bereits schon von außen am Buchschnitt erkannt werden.

Der Reise mit Svenya stand also nichts mehr im Wege und die fantastischen Ereignisse nahmen ihren Lauf. Das besondere Wechselspiel zwischen der Unter- und der Oberwelt, der Mischung aus Fantasie und Realität ist wieder zu finden und gerade für mich als Dresdnerin sehr wichtig und einzigartig.

Das ein Cliffhanger am Ende zu finden sein wird ist vorauszusehen, allerdings nicht, dass er wieder so spektakulär und vor allem gänzlich unerwartet ist. Zudem sind es wie am Ende von Teil eins zwei Cliffhanger, die jetzt Zeit haben ein ganzes Jahr im Leser zu toben.

Die Figuren selbst sind vertraut und ich selbst war sehr gespannt auf Laurin, den schwarzen Prinzen. Dieser übte schon, obwohl er zur dunklen Seite gehört, eine gewisse Faszination auf mich aus und ich war sehr gespannt, ihm gegenüber zu treten. Zudem habe ich mich auch auf die erneute Begegnung mit Yrr, Hagens Tochter gefreut und ich war darauf gespannt, wie weit der Drache Oegis Svenya aus der Reserve lockt, was ihre Vergangenheit betrifft.

Bei aller Fantasie, Spannung und Kampfhandlung, lässt Ivo Pala natürlich auch die Emotionen nicht außer Acht. Diese streut er immer wieder leicht ins Geschehen ein und ein leichtes Knistern ist immer wieder zu vernehmen.

Kleine Kritikpunkte möchte und muss ich dennoch nennen, die allerdings Liebhaber der tiefgründigen Mythologie ganz anders empfinden werden. Reise durch die Vergangenheit – Teil vier im Roman, hätte Pala um einiges kürzer fassen können. Durch diese Seiten kämpfte ich mich sehr zäh hindurch und einige Passagen erzeugten bei mir einen leichten Strudel der Verwirrungen. Das Auftauchen aus der geschichtlichen Informationsflut genoss ich umso mehr, denn die Ereignisse begannen sich zu überschlagen und Svenya musste ihr Kampftalent unter Beweis stellen.

Um endlich die wahren Hintergründe um Svenyas Herkunft zu entschlüsseln, muss sich noch ein wenig in Geduld geübt werden, denn Teil drei wird wohl erst in einem Jahr das Licht der Buchwelt erblicken.

Trotz kleiner Kritikpunkte und Verständnisproblemen ist meine Begeisterung auch bei diesem Band nicht abgerissen, dazu halte ich mich wohl viel zu gern im Untergrund Dresdens auf. Bis Teil drei stelle ich mich vorerst nochmal dem realen Leben und schüre die Vorfreude, bis sich der Vorhang für Meister Ivo Pala erneut öffnet.

Grüße aus Elbenthal 🙂

0 comments on [Elbenthal-Saga] Der schwarze Prinz – Ivo Pala

  1. Ich habe das Buch gelesen und es ist mein absolutes Lieblingsbuch! Es ist von allem was dabei, es ist spannend, etwas witzig geschrieben und auch etwas Liebesschnulze dabei.
    Ich freue mich schon sooo sehr auf den dritten Band, das glaubt ihr nicht. Ivo Pala ist einfach ein toller Schreiber, er weiß genau wie alle in seinen Bann oder eher gesagt den Bann des Buches zieht, es macht einfach nur mega Spaß seine Bücher zulesen.
    Ich würde dieses Buch allen empfehlen die auf Fantasy und kämperisches stehen, jeder sollte es mal gelesen haben!
    LG Anna Russ

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert