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Wer kommt mit uns nach Oregon um nach dem Mädchen im Wald zu sehen? Wir hören da ganz sachte den Ruf der Freiheitsglocke…

Stopp mal, Oregon? Genau, Oregon, scheinbar zieht es uns lesend immer wieder dahin. Erst hat sich Arndt alleine dahin begeben, um den großen Trip zu starten, danach waren wir gemeinsam dort und haben in den Wäldern den Wölfen der Nacht gelauscht und jetzt finden wir uns wieder genau dort wieder…

Der Wald hält ständig andere Abenteuer bereit und nun haben wir von einem Mädchen gehört. Eine nackten Mädchen, in einer Hütte mitten in der Einsamkeit des Waldes. Wir haben uns der Clique um Ernesto angeschlossen und uns mit allen Jungen aus der Gruppe in ein Abenteuer gestürzt. Haben wir erst nicht wahrhaben wollen, dass wirklich ein Mädchen allein im Wald haust, mussten wir es dann glauben und spürten in uns das Gefühl ihr helfen zu wollen.

Liberty Bell - Das Mädchen aus den Wäldern
Liberty Bell – Das Mädchen aus den Wäldern

Ernestos Herz hat die junge, aber schüchterne Schönheit sofort erobert und er versucht sich ihr anzunähern. Ein Junge aus der Clique kann es allerdings nicht lassen, das Geheimnis des Mädchens im Wald für sich zu behalten, sondern trägt es über Ernestos Cousin nach außen und die Presse mit allem Drum und Dran lässt nicht lange auf sich warten.

Wir sind geschockt und hören den innerlichen Hilferuf der verstummenden Freiheitsglocke. Die Welt der Schattenmenschen, so bezeichnet sie unsere, ist ihr fremd und Liberty Bell verschließt sich, als sie in diese gezogen wird. Sie redet nicht, sie möchte nichts essen oder trinken, sie möchte in Ruhe gelassen werden und am liebsten zurück in ihre Heimat, in den Wald.

Einzig Ernesto und wir stehen Liberty Bell bei und verstehen das verängstigte Mädchen. Doch während wir unser Hauptaugenmerk auf sie richten, passieren auf mehreren Nebenschauplätzen merkwürdige Dinge die sogar tödlich enden.

Liberty Bell -
Liberty Bell – aus ihrer ruhigen und heilen Waldwelt entrissen

Ehe Ernesto sich versieht, ist er nicht mehr nur der heimliche Erretter und Freund von Liberty Bell, sondern steht inmitten eines Problemfeldes, was sprichwörtlich einen langen Rattenschwanz mit sich zieht. Kam es ihn so vor, als ob er den Wald vor Bäumen nicht mehr sieht, sieht er ihn jetzt umso klarer und deutlicher – ein Blick, den er sich gern lebenslang erspart hätte.

Gemeinsam Lesen und anschließend darüber schreiben ist unsere große Leidenschaft, auch das Verreisen gehört jetzt dazu, denn Oregon kennen wir fast schon so gut wie unsere literatwoische Villa.

Der Einstieg in den Roman fiel uns sehr leicht, denn wir fühlten uns gleich wie Zuhause, allerding hatten wir einige Probleme mit den Namen, welche die Autorin für ihre Protagonisten wählte. Oder sind euch Namen wie Ronan, Salvador, Jaden, Chazza, Mose, Darayavahush und Ernesto geläufig und ihr könnt euch diese gut merken? Also uns hätte eine ganze normale Portion Jims, Johns und Bens extrem ausgereicht. Dieses Namensproblem ist allerdings auch das einzige Negative, was wir über Liberty Bell(Arena Verlag) sagen können und das ist auch gut so.

Liberty Bell -
Liberty Bell – Freiheitsglocke

Nicht ganz einer Meinung sind wir uns bei der Farbe des Covers. Wir mögen das rot und wir finden einstimmig, dass dieser Roman eine absolute Empfehlung für die männlichen Leser unter euch ist! Aber würden sich Jungs im Alter ab 13 Jahren wirklich an einen Roman mit rotem Cover wagen? Ich bezweifele dies stark, Arndt nicht. Wie dem auch sei, hier noch mal die klare Aufforderung – Jungs, der Roman ist was für euch, ihr werdet euch darin wieder finden und euch wie wir, direkt in das Mädchen namens Liberty Bell verlieben.

Mit ganz feinen Nadelstichen lenkt Johanna Rosen ihre Leser tiefer in den Wald und hatte uns von Anfang an im Wörtergriff. Wir haben uns mit Lesestöcken bewaffnet, da wir die ganze Zeit ahnten, dass in der Stadt Old Town damals etwas passiert sein muss. Geheimnisse die nicht ans Tageslicht dringen sollten, brachten die Luft zum Vibrieren und wir ahnten nichts Gutes. Durch ganz geschickte Einschübe in kursiver Schrift und ganz sporadischen Perspektivwechseln, entfachte sich die Spannung immer mehr und heizte unser Lesetempo gewaltig an.

Was sich uns dann eröffnete, ließ uns die Luft anhalten und unsere Augen vor Schreck geweitet erstarren. Das sich ein lustiges Sommerabenteuer so sehr wandeln und dabei immer noch plausibel bleiben kann, hätten wir nicht erwartet.

Wir hören die Freiheitsglocke klingen und nicht nur das Mädchen aus den Wäldern namens Liberty Bell, hat unser Herz erobert!

P.S. Der Name der Autorin ist ein Pseudonym, welches wir gedenken durchschaut zu haben. Einige Dinge, die eigentlich nebensächlich sein sollten, wenn der Roman begeistert, bereiten uns dann doch etwas Kopfzerbrechen. Wir denken aber nun zu wissen, wer hinter dem Namen Johanna Rosen steckt und haben uns ihre bisherigen Romane gleich mal angesehen und ohne einen ihrer Romane bisher gelesen zu haben finden wir, dass ihr der Ausflug in das Genre Jugendbuch sehr gut gelungen ist.

Nicht nur wir tippen auf Jana Frey…

6 Comments on [Liberty Bell] Wenn die Freiheitsglocke nach uns ruft…

  1. Ein tolles Gefühl, wenn gemeinsames Kopfkino und Lesekino durch deine Worte und Bilder unsere Empfindungen auf den Punkt gebracht werden.

    Toll, toll, toll…. auch die Bilder…. Wald-Shooting… klasse

    Und als ich gerade den Namen Darawaschihuschuschbuschiwusch wieder gelesen habe, da wusste ich wieder wo ich im Buch ab und an laut nach einem ganz normalen Jimmy gerufen habe 😉

  2. Ich fand das Buch auch absolut super. Mit dem Anfang tat ich mich wegen der Namen schwer, aber als Liberty Bell das erste Mal auftauchte, war das Namenschaos vergessen 🙂

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