Der Geschmack von Sommerregen – Sommersonnenfarbenspiel

Oh, ich habe mich wie zum ersten Mal verliebt gefühlt, schon als ich das Cover betrachtete!

Vorab gleich ein dickes Lob an die Aufmachung. Besser hätte die Gestaltung nicht sein können. Der Geschmack von Sommerregen (Egmont INK) – ein Titel der so wunderbar zu dem sich fast küssenden Pärchen mit den regennassen Gesichtern passt. Wundervoll. Schwarz-weiß ist hier der echte Blickfang und dazu die rosa Titelschrift im flippigen Style. Perfekt.

Meine Leselust auf dieses Buch steigerte sich so sehr und ich war riesig auf Protagonistin Sophie gespannt. Da der Roman nicht der erste ist, welchen ich von Julie Leuze lese, wusste ich, dass sie mich einfach nicht enttäuschen wird. Bereits in Der Duft von Hibiskus zeigte die Autorin, wie gerecht sie mit allen Charakteren umgeht, wie farbenfroh sie diese scheinen lässt und welche tiefen Wesenszüge sie ihnen einhauchen kann.

Der Geschmack von Sommerregen – Genrewechsel

Heute sitze ich vor dem gelesenen Werk und die Schmetterlinge toben in meinem Bauch. Ich fühle mich allein beim Anblick des Romans verliebt und mein aktueller Ohrwurm von Sido namens „Liebe“ erklingt beim Verfassen dieser Zeilen. Einzig der Sommer fehlt und der warme Regen in dem man verliebt tanzen kann. Aber der folgt bald und darum möchte ich euch heute dieses Werk ans Herz legen! Alle Verliebten, alle Jugendlichen, die gerade die ersten Verliebtheitserfahrungen in sich aufsaugen, aber auch uns, den ein wenig erwachseneren Lesern, die das Gefühl ebenso gern in sich tragen, sollten sich angesprochen fühlen.

Zudem ist der Roman für den DeLiA 2014, der Preis für die namhafteste Auszeichnung für Liebesromane im gesamten deutschsprachigen Raum, nominiert. Völlig gute Nachrichten für die Autorin und die Nominierung ist mehr als berechtigt, denn dieser Roman hätte eine Auszeichnung verdient. Am 17. Mai, dem Liebesromantag, wird der Preis verliehen und unsere literatwoischen Daumen sind gedrückt.

Die Preisträgerin vom letzten Jahr ist uns übrigens wohl bekannt – Jennifer Benkau mitDark Canopy.

Der Geschmack von Sommerregen – Liebesfarben

Ohne ein Wort über den Roman erzählt zu haben, bin ich total ins Schwärmen abgeglitten. Verwunderlich? Nein!

Ich könnte schon wieder ins Schwärmen verfallen, denn Leuze versteht es, über die Liebe zu schreiben. Hach…

Sophie ist wie du und ich, ein ganz normales Mädchen, sie sticht nicht aus der Masse, sie geht aber auch nicht in der Masse unter. Und Sophie hat ein großes Geheimnis, eine Fähigkeit die für andere nicht so einfach zu verstehen ist und auch sie selbst ab und an verwirrt. Sophie ist Farben-Synästhetin und beim Anblick der schokoladenbraunen Augen vom Klassenneuling namens Mattis, wandelt sich ihre Welt in ein Funken sprühendes Himmelblau. Gefühle sieht Sophie farbig, eine besondere Gabe, welche das Leben leider nicht nur bereichern, sondern auch erschweren kann. In dem Falle weiß Sophie nicht wie ihr geschieht, sie ist hin und weg und einfach schwer verliebt.

Der Geschmack von Sommerregen – Julie Leuze

Mattis geht der 16-jährigen nicht mehr aus dem Kopf. Obwohl es viel bessere Mädchen als sie gibt, scheint Mattis ein Auge auf sie geworfen zu haben. Sophie kann ihr Glück kaum fassen. Ihre farbenfrohen Tage werden allerdings immer wieder verdunkelt, denn die Worte, wie auch das Verhalten ihrer Mutter und das ungelöste Familiengeheimnis, beschäftigen sie sehr.

Nach und nach wird Sophie klar, dass auch Mattis etwas für sich behält. Ihre blühende Liebesblume muss stetig gepflegt und gegossen werden, denn das neue Glück hat viele Neider und einige Steine liegen dem verliebten Paar im Weg. Doch die Liebe wächst und die Liebe kann auch über beide hinauswachsen…

Autorin Julie Leuze weiß genau, wie sie die Liebe in einem Roman so verpacken kann, dass sie nicht kitschig, einfach lebensecht nachvollziehbar ist. Sophie und Mattis sind zwei liebenswerte Charaktere und als Leser kommt man nicht davon ab, sich eng an die beiden zu schmiegen.

Der Geschmack von Sommerregen – Synästhesie

Der Umgang mit dem Thema Sex und allem was dazu gehört, ist für Leuze so verständlich, wie das Thema eben verständlich ist und sein sollte. Besser kann man nicht darüber schreiben und für meine Empfindungen trifft sie hier genau den Richtigen Gefühlskanal.

Natürlich müssen einige Klischees im Roman vorhanden sein, aber mal richtig betrachtet, sind die Klischees nun mal die Realität. Hatten wir nicht alle mal einen neuen Mitschüler in der Klasse, in den wir heimlich verliebt waren? Gab es nicht in jeder Schulklasse ein paar doofe Weiber, die ständig Steine in unsere Lebensliebeswege legen wollten? Hatten wir nicht alle Phasen der Eifersucht und des Neids auf andere Personen in unserem Umfeld?

Sobald der Sommer aus seinem Sommerloch gekrochen kommt, ihr die Luft vor Liebe vibrieren merkt, dann greift zu diesem buchigen Schatz und lasst euch von Liebe mit Tiefgang und ohne zu dick aufgetragene Rosabrille umhüllen.

Der Geschmack von Sommerregen – Sternschnuppen Träume

Liebe, Liebe, Liebe – der Sommerregen schmeckt so gut!

Die beste Nachricht zum Schluss – es gibt schon Nachschub und ich bin schon sehr gespannt auf „Sternschnuppen Träume“. Mit Sicherheit wird mich das neue Werk ebenso in seinen Bann reißen und ich werde euch darüber natürlich informieren.

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