Schlagwort: Diogenes

Der Weg des Bogens ~ Paulo Coelho

Der Weg des Bogens ~ Paulo Coelho
Der Weg des Bogens ~ Paulo Coelho

Coehlo hier, Coelho da, immer wieder läuft mir dieser Coelho über den Weg und das ist auch gut so. Es ist viel zu lange her, dass ich ein Buch von ihm gelesen habe und eigentlich war ich immer mit ganz vorn dabei, wenn es einen neuen Roman von ihm gab. Seit einiger Zeit ist das nicht mehr so, umso besser also, dass mich „Der Weg des Bogens“ (Diogenes) direkt von Astrolibrium´s Coelho getroffen hat.

Natürlich liegt es auf der Leserhand, dass ich das kleine Minibüchlein mit Zeichnungen von Christoph Niemann sofort durchgelesen habe. Zaghaft bedruckte Seiten, dafür mit geballter Wortladung – ein Coelho eben. Einteilen zwecklos, erneut lesen von Vorteil und Coelho tut gut. Ja, so spirituell er auch ab und an sein mag, er tut gut, gibt Mut und Kraft und steht ganz für sich.

Es gibt immer Menschen die sich mit uns messen wollen. Bewusst und unbewusst. Tsetsuya ist Tischler, lebt friedvoll in einem Tal in Japan und trägt ein kleines Geheimnis in sich. Er ist der beste Bogenschütze des Landes, doch niemand in seiner Umgebung ist sich dessen bewusst.

Ein Junge bringt einen fremden Mann zu Tsetsuya und kann es selbst nicht glauben, als dieser seinen Bogen hervorholt und einwilligt, sich mit dem Fremden zu messen. Der Fremde zeigt sein Talent und ist sich siegessicher, dass er ab sofort der beste Bogenschütze ist. Tsetsuya staunt, behauptet sich allerdings und geht über seine Grenzen hinaus, denn er lehrt den unerfahrenen Jungen und natürlich seine Leser…

Nehmt den Bogen in die Hand, zielt, lasst los…

Traut euch, habt Mut und seid stark – manchmal leicht gesagt und schwer umgesetzt, aber aufgeben ist nie die Lösung. Bei mir hat das Buch große Wirkung gezeigt, ich habe tief gedacht und einige Sätze immer wieder gelesen.

Der Weg des Bogens ~ Paulo Coelho
Der Weg des Bogens ~ Paulo Coelho

Im Dschungel der Literatur kann vor allem mit diesem Coelho nichts falsch gemacht werden. Coelho ist speziell, klar, doch dieses kleine Hardcover, edel in Leinen gebunden, ist ein Stück Auszeit. Das Buch fühlt sich an, als ob man tief ein- und ausgeatmet, einen Moment ganz alleine mit sich und seinen Gedanken war. Der Weg des Bogens tut einfach gut, viele Sätze lassen lange innehalten, mit unserer Welt spiegeln und sie prägen.

Die Zielscheibe ist der Spiegel und Coelho verbindet blog- und zitatübergreifend, denn nicht nur meine erste Makierung ist an dieser Stelle:

„Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Schüler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele trägt.“ (Seite 25)

Und wer sollte sich nun diesem besonderen Coelho nähern? Natürlich alle Bogenschützen des echten Lebens – logo!

Du bist wirklich noch skeptisch? Dann genieß die ersten Worte mit dem Klick zu Diogenes in die Leseprobe und bade dich in einigen schönen Zitaten, natürlich mit den Zeichnungen von Niemann versehen.

Eure
Der Weg des Bogens ~ Paulo Coelho

Zwölf mal Juli – zwölf Tage, zwölf Begegnungen, eine Entscheidung?

Zwölf mal Juli ~ Astrid Rosenfeld
Zwölf mal Juli ~ Astrid Rosenfeld

„Ich komme am 24. Mai

Bist du da?

Hoffe, alles gut bei Dir? – Jakob“

(S. 7)

So beginnt der neue Roman Zwölf mal Juli von Astrid Rosenfeld. In gewohnt kurzer, prägnanter Manier wirft sie den Leser mitten ins Geschehen. Diesmal begegnen wir Juli.

Juli, die irgendwie eine Schriftstellerin ist. Juli, die irgendwie komisch ist. Juli, die keinen richtigen Plan hat, wie es weiter gehen soll. Juli, die von Jakob verlassen wurde und den Grund nicht kennt. Juli, die nun von Jakob eine Nachricht erhält. Er will sie treffen, doch sie? Was will Juli?

Zwölf Tage hat sie Zeit, diese Frage zu beantworten. Zwölf Tage, in denen sie unterschiedlichen Menschen begegnet, die Einfluss auf ihr Leben nehmen: beispielsweise ihr Messie-Vater, ein eigenartiger Junge, eine rachsüchtige Eier-Frau, ein süchtiger Nachbar. All diese Begegnungen lösen in Juli Erinnerungen aus, Erinnerungen an ihre Kindheit, aber vor allem an ihre Zeit mit Jakob. In Rückblenden zeigt sich dem Leser eine problematische Beziehung, eine kalte Beziehung von wenig Verständnis geprägt. Und immer wieder Juli, die auf der Suche ist, auf der Suche nach sich selbst, nach ihrem Lebensplan. Sie setzt sich in den Kopf, Archäologie zu studieren, wie Jakob auch, und das mythische Atlantis zu suchen. Ein Vorhaben, das von Jakob mit Sarkasmus und Spott begleitet wird, denn er begreift nicht, was dieses Vorhaben für Juli bedeutet.

Zwölf mal Juli ~ Astrid Rosenfeld
Zwölf mal Juli ~ Astrid Rosenfeld

„Atlantis. Der Beginn einer Suche nach etwas, das so viel mehr war. als sie selbst. Weit und unendlich. Lass sie lachen, lass sie alle lachen, hatte Juli sich damals ermutigt.“ (S.135)

Die zwölf Tage bis zum Treffen mit Jakob, wenn sie ihm denn antworten sollte, bedeuten für Juli eine Reise. Eine Reise in die Vergangenheit, aber auch durch ihre Gegenwart. Ob sie sich findet, bleibt offen, bleibt dem Fühlen des Lesers überlassen, denn Astrid Rosenfeld ist sehr vage. Und vielleicht ist, eine genaue Antwort zu geben, auch gar nicht das Ziel dieses Romans, zeigt er doch vielmehr die Suche eines Menschen nach sich, nach seinem Platz. Juli ist nicht perfekt, sie ist stellenweise auch nicht sehr sympathisch in ihrer Naivität, ja in ihrer schieren Blödheit, einem Mann hinterherzutrauern, der sie nicht wirklich geliebt hat. Doch Julis Geschichte, so kurz sie auch ist, hallt noch lange im Leserherz nach, denn Astrid Rosenfeld hat eine wahre Geschichte verfasst, keine durch die rosarote Brille gesehene, sondern eine reale mit einer Heldin, die keine ist, die verzweifelt nach Antworten und Botschaften sucht, um einen Weg zu finden, auf dem sie gehen kann.

Zwölf mal Juli ~ Astrid Rosenfeld
Zwölf mal Juli ~ Astrid Rosenfeld

Je länger ich über diese schmale Büchlein nachdenke, desto mehr wächst es mir ans Herz, denn es ist präzise geschrieben und gnadenlos ehrlich.

Euer Lesebienchenliteratwo_banner

Liebe am Ende der Welt ~ Anthony McCarten

Am Ende der Welt ~ Anthony McCarten
Liebe am Ende der Welt ~ Anthony McCarten

Das Grandiose an der Leseleidenschaft ist, dass die Literatur ständig neue Überraschungen für uns Leser bereit hält. Die Literatur ist so bunt, so vielfältig, so voller Abenteuer und voller Leben, dass es kaum Dopplungen geben wird.

Als die liebe Bibliophilin fragte, wer Lust hat, bei einer Wanderbuchaktion mitzumachen, musste ich ihr gleich mein JA geben. Seitdem ich selbst zwei Wanderbuchaktionen gestartet habe, weiß ich, wie schön es ist, wenn der Roman nach Hause zurückkehrt ~ voller Leben, voller Notizen, voller Leseeindrücke. Ich selbst war sonst meist die Erstleserin und nun wollte ich das Abenteuer Wanderbuch von einer anderen Seite aus betrachten. Eine völlig neue Situation und zudem ein völlig neuer Autor. Anthony McCartens Werk Liebe am Ende der Welt (Diogenes) durfte ich nun als 6. Leserin betreten. Bereits das kleine Päckchen an sich, war eine kleine Überraschung. Liebevolle Worte der vorherigen Leserinnen und nette Kleinigkeiten durfte ich mir ansehen.

(mehr …)

[Coelho-Fieber] „Untreue“ von Paulo Coelho

Literatwo: Untreue ~ Paulo Coelho
Literatwo: Untreue ~ Paulo Coelho

Mich packt gerade die Vorfreude, wenn ich auf den Kalender blicke, denn bald erscheint der neue Coelho! Da ist es – das Coelho-Fieber!

Untreue (Diogenes) heißt sein neues Werk, welches am 24. September das Licht der Buchwelt erblicken wird.

Paulo Coelho – ein Autor den man liebt oder hasst – so jedenfalls die Meinungen die ich bisher kenne. Ich liebe seine Werke, zumindest den größten Teil, sagen wir mal so.

Wie sieht es denn mit euch aus? Wer ist denn genauso vorfreudig wie ich?

Wer möchte alles „Untreue“ lesen? Wie findet ihr den Trailer zum Roman?

Vielleicht können wir hier in den Kommentaren ein wenig ins „Vorabgespräch“ über sein Werk „Untreue“ bzw. über Autor.  Paulo Coelho kommen.

Ihr habt große Lust, jetzt gleich ins Werk reinzuschnuppern? Kein Problem – denn es gibt eine Leseprobe. Die ersten Seiten sind vielversprechend und ich bin voller Erwartungen – großer Erwartungen.

(mehr …)