Der große Prinz_Wiese der Wortjongleure
Der große Prinz – eure Ideen

Am 2. Advent ist derer kleine Prinz auf dem Planeten Literatwo gelandet. Ihr habt erfahren, woher der kleine-große Prinz kommt und wie ich auf seine Fragen antwortete. Ich habe euch kurz und knapp das wunderschöne Büchlein Der große Prinz ~ Emile Vigneron vorgestellt und ganz wichtig: ich wollte von euch wissen, was ihr euch unter „Wiese der Wortjongleure“ vorstellt.

ZWEI wahnsinnig schöne Einsendungen haben uns erreicht und wir sind immer nocht total begeistert. Sylvie und Verena haben Worte gefunden, die den kleinen-großen Prinzen, Julia und mich total zum Strahlen gebracht haben. HAMMERSTARK!

Tausend DANK an euch zwei Ideenschreibköpfe und ihr dürft bald einen Landeplatz vorbereiten, denn der große Prinz macht sich auf den Weg zu euch!

Viel Freude beim Lesen!

Pizza
Wiese der Wortjongleure

Sylvies Wiese der Wortjongleure:

Also, das ist eine ganze besondere Wiese. Rund muss sie sein, nicht kreisrund, wie mit dem Zirkel gezogen, eher etwas unregelmäßig … wie eine Pizza. Und die Wiese der Wortjongleure ist in Viertel geteilt. Jedes dieser Viertel ist eine Jahreszeit (wie eine *hehe* Pizza eben). Die Frühlingswiese ist von saftigem Gras bedeckt und ab und zu sieht man ein Vergissmeinnicht, eine Margerite und ein Löwenzahn. Die Sommerwiese ist voller bunter Blumen und duftet wunderbar. Die Herbstwiese bezaubert mit buntem Laub durch das man so schön raschelnd laufen kann. Auf der Winterwiese liegt Schnee der glitzert, als ob tausend Diamanten um die Wette funkeln.

In der Mitte der vier Wiesen steht der Wortjongleur. Er wirft die Wörter, unzählige Wörter hoch in die Luft, fängt sie wieder und jongliert und jongliert, als hätte er den ganzen Tag sonst nichts zu tun. Weil er aber im Zentrum steht, wo die vier Jahreszeiten aufeinandertreffen, gibt es Turbulenzen. Kein Wunder also, dass dem Wortjongleur da manchmal das eine oder andere Wort entwischt. Und diese nicht aufgefangenen Wörter, sind Zauberwörter.

Fällt z.B. das Wort ‚Rose‘ auf die Sommerwiese, hüpft es hoch und eine Rose mit samtigen Blättern weht und schaukelt ein wenig im Wind, verströmt ihren betörenden Duft und landet im Viertel des Herbstes. Aus der Rose wird dort die Hagebutte. Ihre leuchtend rote Farbe ist noch lange zu sehen. Sie erhebt sich stolz am ansonsten kahlen Rosenstrauch, der bis ins Winterviertel reicht. Dort haben Kinder einen Schneemann gebaut: mit Möhrennase, Kohleaugen und einen bunten Schal trägt der eiskalte Kerl auch noch. Auf dem Kopf des Schneemanns sitzt ein kleiner Spatz. Der erblickt die Hagebutte und ist froh im tiefverschneiten Winter Futter zu finden.

Der Spatz fliegt irgendwann zum Frühling, singt und genießt die ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Hier landen dann auch die Samen der Hagebutte, um im Sommer wieder zu einem Rosenstrauch zu werden.

Der Wortjongleur steht immer noch in der Mitte und freut sich mit dem Spatz und dem Schneemann über die Rose und die bunten Herbstblätter.

Überall auf der Welt gibt es sie, die Wiesen der Wortjongleure. Wir sehen sie nur nicht immer, weil wir nicht richtig hingucken. Manchmal vergessen wir, dass das Wesentliche für die Augen unsichtbar ist … Man sieht nur mit dem Herzen gut.

Wiese der Wortjongleure
Wiese der Wortjongleure

Ein besonderer Brief von Verena Julia:

„Mein liebster Prinz,

schön mal wieder von dir zu lesen. Ich habe dich schon sehr vermisst. Du hast erzählt, dass du auf einer Wiese für Wortjongleure gelandet bist. Die ist bestimmt im Himmel zwischen flauschigen Wolken. Da stelle ich es mir sehr romantisch vor. Bestimmt blühen dort Blümchen in den allerschönsten Farben, die man sich nur vorstellen kann…..ob da wohl auch die Buchstabenblümchen blühen? Kennst du die? Ich habe neulich von ihnen geträumt…sie sind wunderschön. Und das besondere an ihnen sind ihre Blütenblätter. In der Nacht, wenn es richtig dunkel ist, dann leuchten sie. Aber nicht irgendwie und auch nicht die ganzen Blätter sondern nur ein schnörkeliger Text, der auf ihnen geschrieben ist. Man kann ganze Gedichte und Geschichte dort nachts lesen….so eine Blume wäre ein Traum – gerne würde ich nachts mal eine sehen und ihre Geschichte lesen….auf so einer Wiese treffen sich bestimmt Wortjongleure. Verstorbene Poeten, wie dein Papa Antoine de Saint-Exupery und gegenwärtige Schriftsteller und Poeten, die sich in ihren Träumen dort hin träumen. Könnte mir vorstellen, dass da so richtig was los ist….und ich denke, dass auch so manche Blogger dort vorbeischauen. Wie zum Beispiel die liebe Julia oder Heike oder Bianca…und gaaaanz viele andere Menschen, die gerne schreiben und mit Wörtern jonglieren können. Ich glaube, ich kann nicht so gut schreiben, dass ich da auch mal vorbeischauen kann, aber vielleicht in der Zukunft mit ein bisschen mehr Übung. Das wäre ein Spaß, denn gerne würde ich dich, mein kleiner Prinz, auch wieder sehen und in die Arme schließen.

Bis dahin verbleibe ich mit einer herzlichen Umarmung,
deine Verena, die auf Erden immer an dich denkt.“

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