Plampi sieht rot -
Plampi sieht rot – Nur eine Nacht

*wuffwuffwuff*

Ja Plampi, ich mach ja schon.

*wuffwuffwuff*

Ja, ich weiß, du bist schon ganz aufgeregt, da ich gleich allen erzählen werde, was du schon wieder erlebt hast.

*wuff* *wuff* *wuff*

Du magst selbst erzählen? *wuff* *winsel* *wuff* Okay – dann übersetzte ich mal deine Hundesprache, damit die Menschen auch alles verstehen.

*wuff* Hallo, ich bin Plampi. Ihr kennt mich doch, schließlich habe ich schon einmal hier auf Literatwo gebellt. Wisst ihr noch? Nur eine Nacht – das war vielleicht ein Abenteuer. Hui, wenn ich daran nur denke. Das war ein ganz schön wildes Abenteuer.

Plampi sieht rot -
Plampi sieht rot – und wie!

Was ich jetzt allerdings erlebt habe, haut dem Pudel die Krone vom Kopf. Mein Problem nannte sich „Botsch“. Botsch – klingt wie, na lassen wir das. Jedenfalls hat er mich ganz schön beschäftigt.

Ich meine, ich lerne ja gerne mal andere Hunde kennen und meistens bleiben wir friedlich. Aber Botsch diese Tröte von Feriengast bei Familie Kümmerle von nebenan, wollte überhaupt nicht mit mir reden. Dafür aber mit meiner schönen Blacky. War ja irgendwie logisch, dass er es auf meine Hundedame absieht. Und Blacky? Statt mich zu verstehen und zu mir zu halten und mit mir einer Meinung zu sein, redet sie mit Botsch und zieht auch noch gemeinsam mit ihm los.

Ihr könnt euch vorstellen, dass ich da nur noch rot gesehen habe. Schon wenn ich wieder dran denke, setze ich meinen bösen Hundeblick auf und beginne zu knurren. Er hat mich sogar Loser und Trottel genannt.

Gut das es aber meinen alten Kumpel Balz gibt. Auf diesen Kater ist wirklich verlass, nicht wie auf den mit bei uns wohnenden Theobald, der den ganzen Tag verschläft.

Balz habe ich dann erstmal erklärt, was ein Botsch ist und ich habe ihm von dem Angriff erzählt. Als ich mich nämlich auf den Weg in die Stadt machte, um Blacky zu suchen, hat mich dieser Volltrottelhund angegriffen. So schnell konnte ich gar nicht gucken.

Plampi sieht rot -
Plampi sieht rot – liebevoll illustriert

Aber Balz wäre nicht Balz, wenn er nicht eine Idee hätte und so machten wir uns daran, das Problem namens Botsch aus dem Weg zu räumen. Wir wollten ihm so richtig den Appetit verderben. Er sollte erkennen, wer hier der beste Hund in der Wachholderstraße ist.

Was dann allerdings passierte, kann ich kaum in Worte fassen, denn…

*wuff* *wuff* *wuff*

Huch – was war denn jetzt los, auf einmal ist Plampi davon gerannt. Wollte er nicht gerade erzählen, was dann passierte? Oh, oh…

Ihr solltet euch dringend von Plampi weiter erzählen lassen. Plampi ist einfach herrlich, ein richtig knuffiger Typ. Auf die Schnauze ist er allerdings nicht gefallen, auch wenn er ab und an ängstlich rüber kommt. Sein Hundewortschatz ist mit einigen kräftigen Ausdrücken bestückt und sein Ton kann auch ganz schön grob werden. Irgendwie nicht verwunderlich, vor allem dann nicht, wenn man auf Hunde wie Botsch trifft.

Die Zeit mit Plampi war wieder köstlich. Autorin Mirjam H. Hüberli konnte mich wieder völlig überzeugen. Ach nein, falsch, Plampi war es. Auf 100 liebevoll illustrierten Seiten, bin ich regelrecht an Plampis Seite hergetrottet.

Plampi sieht rot -
Plampi sieht rot – Mirjam H. Hüberli

Auch im zweiten Plampi-Roman schreibt die Autorin aus Hundesicht und ihr gelingt dies so, als ob sie selbst ab und an ein Hund ist. Während des Lesens habe ich sogar angefangen zu knurren, als mir jemand das Buch aus der Hand nehmen wollte.

„Plampi sieht rot“ (Merquana Verlag) ist wohl ein Muss für jeden Hundebesitzer und für jeden Hundeliebhaber. Die Geschichte ist einfach hündisch gut und tierisch spannend. Plampi hat die Lacher auf seiner Seite, aber auch das Verständnis. Nicht nur unser Menschenleben, sondern auch das Hundeleben birgt Missverständnisse und falsche Schuldzuweisungen.

Mirjam H. Hüberli verpackt gekonnt die Eifersucht und das ein oder andere Alltagsproblem in ihrem Hundeheld. Versteckte Botschaften bringt sie spielend den großen und kleinen Leser näher. Der tollpatschige Plampi buddelt sich ins Leserherz und bringt einfach viel Freude.

Die Illustrationen verstärken die einfach gehaltenen Sätze und bringen noch mehr Lebendigkeit in die Geschichte. Die Gestaltung ist einfach wundervoll, ich mag sie sehr. Herrlich ist auch die Vorstellungsrunde aller tierischen Protagonisten. Köstlich.

Allerdings solltet ihr euch auf die Nebenwirkung bzw. Nachwirkung des Romans gefasst machen, denn irgendwie seht ihr dann in jedem Hund einen Plampi und im Kopf spielen sich mögliche Dialoge ab.

*wuff* *wuff* *wuff* – Unbedingt bald lesen!

0 comments on [wuff] Plampi sieht rot ~ Mirjam H. Hüberli

  1. Ooooh, wie schöööön!
    Was für eine gelungene Buchbesprechung. Ich freue mich wie verrückt. Wuff wuff :)))

    Ganz lieben Dank für diese wundervolle Rezension, liebe Bianca <3

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert