Monat: Januar 2013

VORSICHT: Das Labyrinth erwacht – Rainer Wekwerth

Das Labyrinth erwacht ~ Rainer Wekwerth
Das Labyrinth erwacht ~ Rainer Wekwerth

Aaaaaahhhh – wir haben es geschafft, wir sind raus aus dem Labyrinth. Wobei…aaaaaahhhh…nein, wir sind doch nicht raus, aber zwei Welten haben wir überlebt, definitiv.

Das Labyrinth erwacht“ – Es denkt. Es ist böse. Und vor allem erwacht es immer mehr und entfaltet sich zu seiner wahren Größe und Gefährlichkeit.

Allen Jugendlichen sei gesagt: kommt weg vom PC, lasst euer Lieblingscomputerspiel eine Weile ruhen und nehmt euch diesen Roman zur Hand. Alle Thrillerfans aufgepasst, denn was Rainer Wekwerth euch hier präsentiert, ist einfach sagenhaft.

Jugendroman, Thriller und fantastische Elemente geben sich hier die Hand.

UNGLAUBLICH, aber WAHR!

Ursula Poznanski können wir nur Recht geben, denn sie sagt: „Aus dem Labyrinth gibt es kein Entkommen, es hat mir den Schlaf geraubt. Spannender geht’s nicht.“

Diese Aussage trifft den Nagel auf den Kopf, denn an Schlaf war nicht mehr zu denken und zwar genau ab der ersten bis zur letzten Seite. Wir waren wach, wir standen unter dem Spannungsstrom der Worte und der Gefahr, die in unseren Nacken lauerte.

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[Rezension, News & Interview] „Scherbenpark“ – Alina Bronsky

Scherbenpark - ein signiertes Exemplar von der Autorin persönlich
Scherbenpark – ein signiertes Exemplar von der Autorin persönlich

Drei Jahre ist es her, als ich Scherbenpark las. Drei Jahre ist es her als ich meine Rezension mit den Worten „Frau Bronsky, ich warte auf Nachschub.“ beendete.

Und was ist heute?

Heute erfahren wir, dass „Scherbenpark“ schon sehr bald auf den Kinoleinwänden zu sehen ist.

Zudem tauchen wir tief in ihrem neuen RomanSpiegelkind und haben bereits zwei Rezensionen zu ihrem Werk verfasst. Es gibt sogar ein handgemaltes Bild von Peggy Steike, eine Art malerische Rezension, welches jetzt im Besitz von Alina Bronsky ist. Eine magische Begegnung – unbedingt anschauen und darin versinken.

Aufgeregt warten wir jetzt auf den zweiten Teil „Spiegelriss“ und sind im Bronsky-Lesefieber.

Aber nun zurück zu Scherbenpark. Ihr Erstlingswerk ist noch gut in Erinnerung. Damals wurde es für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und ich habe es signiert von der Autorin persönlich zugeschickt bekommen.

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1913 – Der Sommer des Jahrhunderts – In memoriam Else Lasker-Schüler

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1913 – Der Sommer des Jahrhunderts von Florian Illies schwingt deutlich nach in unseren Herzen. Viele Ansichtskarten haben wir euch von unserer Reise in dieses mehr als faszinierende Jahr geschickt. Und von unseren Erinnerungen zehren wir noch jetzt. Besonders heute.

Eine dieser Karten machte uns zu Blauen Reitern auf Blauen Pferden. Sie war an Else Lasker-Schüler adressiert und stammte von ihrem guten Freund Franz Marc. Else selbst war 1913 fast mittellos und auf die Unterstützung der Menschen angewiesen, die ihr am nächsten standen. Allesamt Künstler – allesamt später weltbekannt. Marc, Kandinsky, Kokoschka, Kirchner und ganz besonders Gottfried Benn.

1913 trafen wir auf eine Frau, die als die bedeutendste Expressionistin ihrer Zeit galt und mehrere große Künstler durch ihre Gedichte inspirierte. Die Kunst des 21. Jahrhunderts wäre ohne sie nicht dort, wo sie heute steht. Franz Marcs Pyramide der blauen Pferde, die er auf die Karte an sie malte, ist das einzige originale Zeugnis für das später verschollene legendäre Gemälde.

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Es hätte mir genauso – Ali Smith

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Der Titel des Romans von Ali Smith bietet sich sehr gut an, um ihn ein wenig abzuändern. Dies wollen wir tun und euch den Inhalt des Romans aus unserer Sicht darstellen.

Es hätte uns genauso – wir stellen uns vor, dass wir jährlich eine Dinnerparty geben. Zu dieser laden wir Menschen mit speziellen Charakteren ein, Menschen die wir nicht immer bei uns haben, eine alternative Party. Wir bereiten alles in Ruhe vor, freuen uns auf den besonderen Abend und sind gespannt auf die vielfältigen Gespräche die uns erwarten werden.

Ein wenig gestresst sind wir auch, denn es gibt viel vorzubereiten. Zu solch einer Party sollte es möglichst schön werden und wir wissen auch, dass wir erleichtert sein werden, wenn alle Gäste zufrieden sind und den Heimweg antreten. In unserer literatwoischen Villa im Bücherwald kehrt dann wieder die literarische Ruhe ein und wir können uns unseren Seiten hingeben.

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1913 – Der Sommer des Jahrhunderts – Literatwo reist in ein besonderes Jahr

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„Wenn Jemand eine Reise thut,
So kann er was verzählen;
Drum nahm ich meinen Stock und Hut
Und thät das Reisen wählen.“

(Matthias Claudius)

Auch Literatwo hat sich dem Reisen verschrieben – zumindest einer ganz besonderen Form der gedanklichen Fernreise. Hand in Hand mit Schriftstellern aller Genres reisen wir in und durch die Zeit, erkunden Epochen der Weltgeschichte, Gegenwart oder Zukunft und versuchen unsere Gedanken bei diesen Ausflügen mit Impressionen und Bildern anzureichern. Von jeder dieser Reisen kehren wir ein wenig verändert zurück. Jedes Mal mit Gedanken im Gepäck, die wir zu Beginn der Reise gar nicht eingepackt hatten. Bereichert.

Das war auch unser Ziel, als wir uns entschlossen, genau 100 Jahre zurück in die Vergangenheit zu reisen. Florian Illies hatte uns verheißungsvoll in das Jahr „1913“ und damit in seinen „Sommer des Jahrhunderts“ eingeladen. Was er damit meinte, war uns schon klar, als wir unsere Vorbereitungen trafen – es war wohl das letzte jungfräuliche Jahr des 20. Jahrhunderts.

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„Am Dienstag kommt das Glück“ – Luisa Preyß

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Was haben wir mit Luisa Preyß´ Protagonistin Franka Mainke gemeinsam? Wir bloggen im Internet.

Und doch gibt es einen großen Unterschied, denn wir bloggen über Literatur, Franka über Sex.

Ja, richtig gelesen, denn Franka braucht dringend Geld. Sie ist pleite und lebt seit einiger Zeit getrennt von Richard, dem Vater ihrer beiden Kinder, Nele und Leon. Er zahlt ihr keinen einzigen Euro Unterhalt für die Kinder, ihre Wohnung ist alles andere als schön, zudem sitzt ihr auch noch der Vermieter wegen der unpünktlichen Mietzahlung im Nacken. Ihr Job als Journalistin läuft mehr schlecht als recht und unter all diesen Bedingungen funktioniert es natürlich nicht, ihre Träume zu verwirklichen.

Franka möchte ihr Geld mit schreiben verdienen, sich voll und ganz der Literatur widmen. Ein eigener Roman ist ihr Traum, doch um sich Schreibzeit zu verschaffen, ist ein finanzielles Polster notwendig. Als Quereinsteigerin in der Journalistenbranche ist dies jedoch mehr als mühsam und so entschied sie sich für ihren Bekannten Guido mehrere Sex-Blogs zu betreuen. Ihre Aufgabe besteht darin mit erotischen Texten die Männer zu animieren, einen Anruf bei der Telefonsexhotline zu tätigen. Trotz ihrer Unerfahrenheit in den außergewöhnlichen Fetischbereichen und einigen zuvor nie gehörten Fremdwörtern schlägt sich Franka wacker und ist selbst erstaunt, welche Fantasien sich in ihr verstecken.

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