Monat: Juni 2015

[LBW 25 + 26] Urlaub – Bücherempfehlungen

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Buchwoche 25 + 26 +++ sonnige Urlaubsseiten +++ Sommerempfehlungen / Bücherempfehlungen +++ Klassik +++ Rowohlt +++ Hochzeitstorte +++ Wichtelpaket +++ u.s.w.

Willkommen liebe SonntagsleserINNEN!

Warum nur über eine Woche schreiben, wenn ich auch über zwei Wochen schreiben kann? Ihr habt es vielleicht mitbekommen, aber ich hatte eine Woche Urlaub und war an der schönen Ostsee – es war herrlich und auch buchig gibt es einige Neuigkeiten und natürlich erfahrt ihr auch, was ich in der Vorurlaubswoche erlebt habe. In der kommenden Woche werde ich wieder aktiver sein und es wird ein paar Artikel mit sommerlichen Lektüreempfehlungen geben. In der Kolumne gibt es schon einen kleinen Ausblick, denn dazu wurde ich heute animiert.

Viel Freude beim Lesen!

Montag

Klassik – einfach klasse…so sagt es das liebe Lesebienchen und hat euch einen klassischen Mai-Artikel vorgestellt. Sie hat es zwar erst im Juni geschafft, aber geschafft, ist geschafft. Also schaut mal vorbei ihr Klassik-Herzen.

Buch und Auto – funktioniert das? Zumindest, wenn man nicht selbst fährt. Einigen wird allerdings schlecht, beim Lesen im Auto. Ich gehöre zum Glück zur Sorte der „ImAutowunderbarlesenKönnerinnen“ und habe dies natürlich ausgiebig getan. Zumindest am ersten Urlaubstag auf der Fahrt an die Ostsee.

Auf der Fähre liest es sich mindestens genauso gut und nicht nur die Bücher waren froh, endlich im Urlaub zu sein…Hallo Ostsee…hallo Rügen…hallo Göhren.

Dienstag

Am Dienstag der 25. Kalenderwoche des Jahres 2015 ereilte mich die Botschaft: Harry Rowohlt ist tot…

Wie ein Pfeil bohrte sich die Nachricht in mein literarisches Herz und mein Hirn überschlug sich, denn meine Gedanken wirbelten zum letzten Treffen mit ihm in Leipzig, seine Stimme zog durch meinen Kopf und ich schwelgte sofort im Artikel: Harry Rowohlt liest…welchen Arndt gefühlvoll verfasste. Harry…pass auf dich auf!

Die Überraschung des Tages kam von meiner Mama, denn sie ließ mich wissen, dass sie Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe von A.J. Betts gelesen hat. Schon vor langer Zeit habe ich es ihr ausgeliehen, mit dem Hinweis es bitte bald zu lesen und nun hat sie es getan und ist genauso begeistert und gerührt. Wer das Werk noch nicht kennt, sollte unbedingt in den Artikel klicken, ich habe euch oben den Titel verlinkt, denn diesen Roman solltet ihr nicht überlesen. Ich lege ihn euch heute noch einmal ans Herz.

An der Ostsee habe ich ein paar Sonnenstrahlen zwischen den Regenschauern erhaschen können. Ich habe mich gemütlich in die Lichtung vorm Bungalow gesetzt, gelesen und nebenbei Kirschen gegessen. Wer sich das Bild anguckt, kann meine neuen Schuhe bewundern. Ich hasse es, Schuhe zu kaufen und musste den Moment nutzen, denn dieses Paar hat mich direkt angesprungen…

Später habe ich noch am Strand lesen können, dazu gab es ein „Urlaubsfeierabendbier“ – herrlich…ach Ostsee, ich vermisse dich…

Mittwoch

Ich bin ja gern ein wenig verrückt und am Mittwoch konnte ich mich mal wieder spontan ausleben. Habt ihr schon mal eine Buchstraße gesehen? Bzw. eine Buchzone? Ich habe mal schnell eine Straße in Binz auf Rügen dazu umfunktioniert, wie ihr auch dem Foto sehen könnt. Hat Spaß gemacht und die Blicke der Leute sind einfach köstlich gewesen. Buch und ich haben überlebt, es hat uns kein Auto erfasst. Alles gut gegangen. 🙂

Donnerstag

Der 18. Juni stand im Zeichen der Hochzeitstorte. In Gedanken haben wir sie schon längst fertig gehabt, allerdings wusste davon die Konditorin noch nichts. Also hieß es: Kopfbilder an einen Konditor-Kopf übertragen. Ihr könnt euch denken, dass auf der Torte mindestens ein Buch zu finden sein muss? Klar, oder? Aus den Gedanken wird nun im August Realität, denn der Wunsch lässt sich umsetzen. Sehr gut. 🙂

Wenn die Bäckerschlange im Regenbogencamp mal wieder länger ist – lies ein Buch. So machte ich mich mit Roman in der Hand auf zum Brötchenkauf. Es hat sich gelohnt, denn sechs Seiten konnte ich verschlingen. Blicke waren natürlich garantiert, auch schon auf dem Hinweg, denn beim Laufen kann ich mindestens so gut lesen, wie beim Sitzen. Sag ich jetzt mal so…

ME-Tisch-Stöbern hieß es, aber dieser war nicht wirklich schön, denn viele Bücher lagen lieblos übereinander, aber das ist wohl eben das ME-Schicksal der Bücher. Traurig, aber wahr…

Freitag

Freitage können auch Sonnentage sein, dank der lieben Sonne. Ich konnte richtig schön am Strand lesen und mich in der Sonne aalen. Eis essen gehört zu Sonntagen natürlich auch dazu. Seele baumeln lassen, zwischen den Seiten versinken, genießen – der Tag stand im Zeichen der Tiefenerholung und zur Abkühlung ging es in die 15 Grad „warme“ Ostsee. Herrlich, denn wenn man einmal drin ist, fühlen sich die 15 Grad viel, viel wärmer an – wirklich!

Samstag

Häkeln – das Fieber hat mich wieder. Vor einer Woche habe ich begonnen, meine Decke weiter zu behäkeln. Dank des Urlaubes ist sie nun auch weiter gewachsen. Zum Zudecken reicht sie natürlich noch lange nicht, aber immerhin habe ich knappe acht Zentimeter verlängert. Fragt mich jetzt nicht, wie breit sie ist. Ich glaube knappe 2 Meter, denn sie soll ja auch wärmen…ich sag immer gerne: Fertigstellung ca. im Jahr 2016.

Einen wunderschönen Buchladen habe ich am Samstag in Baabe besuchen können. Im letzten und auch im vorletzten Jahr hatte ich immer Pech, denn ich kam genau während der Nicht-Öffnungszeiten im Laden vorbei und musste mir die literarische Nase an den Fensterscheiben platt drücken. Nun kam endlich der Moment und die Türen waren offen und ich konnte endlich das heilige Reich der Inhaberin Manuela Dreyer. Schnell kamen wir ins Gespräch und warfen uns Buchtitel um die literarischen Ohren. Ich konnte mir zwar nicht schon wieder ein Buch kaufen, aber ich habe schöne Postkarten mitgenommen und den kleinen Maulwurf als Lesezeichen. Den aus Holz – kennt ihr den?

Jetzt guckt euch mal die Fotos an, die ich für euch imBeiboot gemacht habe. Sobald ihr auf Rügen seid, müsst ihr dort vorbei gehen. Für heute empfehle ich euch eine Onlineschlenderrunde

Sonntag

Ich habe mich vor einiger Zeit zum Midsommar-Wichteln eingetragen und schon lange ein kleines Paket beherbergt und freudig darum herum gehüpft und gesprungen und habe es dann einfach als Selbstschutz vor vorzeitigen Auspacken in eine Ecke gestellt. So stand es und stand es und dann kam er endlich, der Sonntag – der Auspacksonntag.

Peinlicherweise habe ich nicht mehr daran gedacht, aber mein Wichtelkind – Somaya – hat mich dran erinnert, in dem sie mich auf Facebook verlinkt hat. Sie hat sich wahnsinnig über mein Päckchen gefreut, was mich natürlich sehr gefreut hat. Daraufhin habe ich schnell mein Paket ausgepackt und habe mich ebenso gefreut, denn meine Wichtelmama hat mich wirklich überrascht. Ich habe gleich einen Bericht darüber schreiben müssen, welchen ihr hier findet: Ich packe aus.

Nun bin ich von der See zurück und die Arbeitswoche wird mich morgen wieder mit Freude begrüßen.

Allerdings ist der Fernwehschmerz verkraftbarer, wenn daheim Postkartengrüße warten und die Sonne kräftig auf Balkonien strahlt.

Kolumne #14: Bücherempfehlungen – es ist Sommer!

Die liebe Mara von Buzzaldins Bücher hat mich mit ihrem Artikel heute inspiriert. Bevor ihr hier weiter lest, solltet ihr mal bei ihr vorbei gucken. Sie hat literarische Schätze für den Sommer für euch ausgegraben und wirft einen Blick in die Literaturbeilage der ZEIT.

Ich bin nun ebenso eine kleine Runde durch die sommerlichen Romanvorstellungen auf Literatwo gewandert und bin bei folgenden Werken hängen geblieben:

Sommer, Sonne, Strand und Erholung – ihr sucht Lektüre die sich schnell liest, bei der man richtig gut abschalten kann und nicht zu viel denken muss? Vielleicht sogar mit Happy End? Ich habe es zwar noch nicht vorgestellt, aber vorgestern beendet: „Aprikosensommer“ von Deniz Selek. Meine ausführliche Besprechung werdet ihr in den nächsten Tagen auf Literatwo finden.

In folgenden Artikeln dürft ihr aber gleich stöbern gehen, denn die Ferien-Urlaubs-Zeit steht vor der Tür und in den nächsten Tagen werden sicher einige Buchhandlungen gestürmt. Online shoppen ist natürlich auch jederzeit möglich, vor allem im „Beiboot“ oder bei meiner Haus und Hof Buchhandlung Findus.

Der Geschmack von Sommerregen ist das ultimative Urlaubsbuch. Überhaupt kann ich euch Julie Leuzes Bücher nur ans Herz legen. Ich habe jedes einzelne genossen und kann mich gut an diese Lesezeit erinnern.

Fahrt ihr vielleicht nach Finnland? Lesebienchen hat euch Sommerbuch von Tova Jansson ans Herz gelegt. Lasst euch „finnisch“ verführen…

Passender könnte der Titel Der Sommer hat lange auf sich warten lassen nicht sein, denn der Sommer beginnt wohl erst nächste Woche. Ich bin zwar nicht ganz von Melitta Brezniks Werk überzeugt und doch hat es Spuren bei mir hinterlassen. Wagt den Schritt in tiefe Literatur…

Zwar nicht richtig sommerlich, aber mit Sommer im Titel und weil es eines meiner absoluten Lieblingsbücher ist, empfehle ich „Und in mir der unbesiegbare Sommer“ von Ruta Sepetys. Ihr solltet es nicht am Strand lesen, aber vielleicht am Abend, wenn es etwas ruhiger ist und ihr die Tiefe sucht und richtig abtauchen wollt. Bewegend!

Tief, anspruchsvoll und trotzdem leicht: Ein Sommer aus Stahl von Silvia Avallone. GRANDIOS – mehr kann ich nicht sagen. Ich habe zwischen den Seiten gelebt!

Fantastisch und nass wird es in Atlantia von Ally Condie. Habt ihr Lust zum Abtauchen?

Um beim Thema Meer und Wasser zu bleiben…Zwischen zwei Meeren beinhaltet viel Urlaub, viel literarischen Tiefgang, viel Seeluft – lest selbst, ihr werdet darin Erholung ohne Ende finden.

Zum Träumen sollte viel Zeit im Urlaub sein. Kerstin Gier verschafft euch Träume ohne Ende. Ich habe am Strand doppelt so gut träumen können:Silber…

Welche Sommertipps habt ihr? Lasst doch ein paar buchige Kommentare da, wenn ihr mögt.

Danke für euch!

Eure

LovelyBooks – Midsommar Wichteln 2015 – ich packe aus…

Midsommar ~ Lovelybooks Wichtelaktion
Midsommar ~ Lovelybooks Wichtelaktion

Midsommar

Heute ist Sommeranfang und er könnte nicht besser starten. Das Wetter ist zwar durchwachsen, aber ich habe soeben mein Wichtelpäckchen ausgepackt und aus dem kam eine große Portion Sonne und ich lächel übers ganze Gesicht. Wahnsinnig schöne Post habe ich bekommen und ich möchte euch gern daran teilhaben lassen.

Bevor ich euch zeige, was ich alles bekommen habe, möchte ich euch zeigen, was ich verwichtelt habe. Heute früh durfte ich schon einen wundervollen Artikel der lieben Somaya auf ihrem Blog Somayas Buecherwelt lesen. Somaya ist mein Wichtelkind und ihre Worte bringen mein Herz zum Hüpfen. Es ist so schön Menschen eine Freude zu machen und jede gemachte Freude kommt irgendwann zurück. Heute ist ein Doppelfreudentag und ich bin durch und durch erfreut und habe lauter buchige Schmetterlinge im Bauch.

Und nun gehts los…

Midsommar ~ Lovelybooks Wichtelaktion
Midsommar ~ Lovelybooks Wichtelaktion

Schon der erste Blick nach dem Öffnen des Kartons ließ mich jubeln, denn es blinzelte mir eine Büchertasche entgegen. Genau diese wollte ich schon lange haben und nun darf sie gleich mit in den Urlaub an die Ostsee. Ich mag dieses grün und die kleine Eule und die gestickte „LESENSWERT“ Schrift. So schööööön, so schöööön, aber es ging noch weiter, denn an der Tasche hält sich eine kleine Filzeule fest und gleich daneben streckte sich mir ein neues Lederarmband entgegen. Liebe Wichtelmama – du hast voll ins Schwarze getroffen und scheinbar meinen Wunschzettel richtig studiert.

Guckt ihr mal, mit wie viel Liebe meine Wichtelmama alles eingepackt hat? Verschiedenes Geschenkpapier und auf jedem Geschenk eine kleine Extradeko. Sagenhaft schön. Es ist eine wahre Freude Geschenke auszupacken, bei denen man sich regelrecht vorstellen kann, wie viel Einpackherzblut dabei hinein geflossen ist. Eigentlich hätte ich alles so lassen sollen.

Midsommar ~ Lovelybooks Wichtelaktion
Midsommar ~ Lovelybooks Wichtelaktion

Ich fand es ja schon verrückt, dass unter der Büchertasche noch so viele weitere kleine Geschenke schlummerten. Mir hätte das doch schon völlig gereicht. Jedes eingepackte Päckchen habe ich erstmal gedreht und gewendet und mich daran erfreut. Alles habe ich kommentiert und mit freudigen Ausrufen versehen. Wie schön, wie schön, wie schön – beim Auspacken mein Mantra.

Zuerst habe ich die kleine Flasche ausgepackt. Aber mehr als vorsichtig, denn den Inhalt werde ich an einem besonderen Tag konsumieren, denn der Hinweis „Eisgekühlt und mit Süßem kombiniert – perfekt um einen sommerlichen Blogpost zu schreiben oder bei strahlendem Sonnenschein ein Buch zu lesen“ wird natürlich beachtet. Ich bin sehr gespannt, wie die Rose-Lemonade schmeckt. Überhaupt habe ich beim Auspacken festgestellt, dass meine Schenkerin eine liebe für englische Produkte hat. Dies machte mein Paket noch viel außergewöhnlicher und besonderer. Ich durfte mich zum Beispiel über englische Schokolade freuen während ich euch von der Schoki schreibe, lasse ich mir gerade ein Stück der Venezuela Gold von Willies Cacao auf der Zunge zergehen. Lecker, aber richtig lecker. Wollt ihr probieren? Mund auf. 😉

Midsommar ~ Lovelybooks Wichtelaktion
Midsommar ~ Lovelybooks Wichtelaktion

Bücher durfte ich im Paket auch finden, sogar ein ganz besonderes. Ich mag es sehr, wenn mir Menschen von ihren Lieblingsbüchern erzählen. „Das Geheimnis der Zauberuhr“ von John Bellairs kenne ich nicht, ist aber das Lieblingskinderbuch meiner Wichtelmama. Hört sich gut an und irgendwie sagt der Titel mir auch etwas. Ich freue mich sehr darauf, es zu lesen und in die Kindheit zurück zu reisen. Die New York Times hat das Werk zu den besten Büchern zugeordnet. Kennt ihr es?

Eine Kleinigkeit aus einer tollen Buchhandlung sollte ich zudem neben dem Buch finden. Eine Kleinigkeit? Hallo? Guckt ihr mal? Eine ganz edle Buchspange, eine Seitenklemme, eine richtig verzierte Schönheit für die Seiten konnte ich entdecken. Wow. Sehr edel. Bisher konnte ich in keiner Buchhandlung so eine „Kleinigkeit“ finden.

Außerdem konnte ich 20 Bookplates finden. Auch diese haben den Weg aus UK nach DE gefunden und werden irgendwann in 20 Büchern ihr Zuhause finden. „STEAL not this book for fear of shame, for here you see the owner´s name.“ – steht drauf. Sehr schön! Bisher habe ich noch keine Ex Libris besessen. Danke dafür!

Midsommar ~ Lovelybooks Wichtelaktion
Midsommar ~ Lovelybooks Wichtelaktion

Auf diesem Bild könnt ihr die schöne Tasche, das Armband, die Filzeule und diese schöne Seitenhalterklemme noch einmal bewundern und näher betrachten. Richtig schön, oder?

Guckt mal wie das Mädchen guckt. Ein richtiger kleiner Schatz. Ich jubel hier am Stück und bin richtig glücklich über dieses schöne Päckchen. Alles habe ich euch aber immer noch nicht gezeigt. Ja, richtig, es war noch nicht alles, obwohl es doch schon so viel ist.

Doch wer steckt denn nun eigentlich hinter diesem Päckchen? Wer hat alle Geschenke so liebevoll dekoriert und mit Herzblut eingepackt und vor allem, wer hat diese traumhaft-buchigen Geschenke ausgewählt? Das habe ich nicht die ganze Zeit beim Auspacken gefragt und mir nebenbei die Rätselzähne ausgebissen. Etwas geknobelt habe ich schon, aber ich bin recht schnell dahinter gekommen, welches Buchmädel dahinter steckt. Wollt ihr wissen, wer?

Midsommar ~ Lovelybooks Wichtelaktion
Midsommar ~ Lovelybooks Wichtelaktion

Who – where – what? Die Lösung ist: pamN. Ich bedanke mich wahnsinnig herzlich bei dir und drücke dich aus der Ferne. Du hast mein Buchherz höher schlagen lassen.

Zwei weitere Bücher durften heute also noch bei mir einziehen. Eines auf das ich mich schon lange freue und welches auf meiner Wunschliste stand: Bienensterben von Lisa O´Donnell. Wer es nicht kennt, der klickt mal auf den Buchtitel, denn diesen habe ich mit der Verlagsseite verlinkt. Jetzt bin ich echt am Überlegen, ob ich gleich dieses Werk mit in den Urlaub nehme.

Frauen, die schreiben, leben gefährlich von Stefan Bollmann fand ich zudem im Päckchen. Ein richtig schönes Werk, ich habe es mir gerade ausgiebig angesehen und bin bei einigen bekannten Damen hängen geblieben. Ein Werk was ich mir immer wieder zur Hand nehmen werde. Damit hast du ebenfalls genau meinen Buchnerv getroffen. DANKE!

Damit ich die Seiten immer finde, habe ich auch noch ein euliges Lesezeichen bekommen. Das hatte ich beim letzten Buchhandlungsbesuch bereits in der Hand und bin froh, dass ich es nicht mitgenommen habe. Warten lohnt sich manchmal.

TAUSENDMAL DANKE AN DICH, liebe PAMN!!! Ich strahle übers ganze Gesicht und danke dir von Herzen!

Ihr wollt gern weiter in Auspackberichten stöbern? Kein Problem, denn es war erst Ostern und vor kurzer Zeit auch Weihnachten. 🙂 Viel Freude!

Eure

[Klassik] Einfach klasse!

Klassik ~ Einfach klasse!
Klassik ~ Einfach klasse!

„Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust.“

„Durch diese hohle Gasse muss er kommen.“

„Nun sag’, wie hast du’s mit der Religion?“

„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“

Die Liste dieser Zitate lässt sich noch unendlich fortsetzen, stammen sie doch von den zwei wohl größten Wortgiganten des 18. Jahrhunderts, Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller.

Klassik – einfach klasse!

Diese beiden formten die Epoche der Klassik, verkörperten sie, eine Epoche, die in ihrem Stilverständnis und Menschenbild prägend und vorbildhaft für die kommende Zeit, ja sogar bis in die Gegenwart, werden sollte.

Ausgehend vom Geniegedanken des Sturm und Drangs stand der Mensch im Zentrum, der ganze Mensch sollte mithilfe der Kunst zu einem autonomen Individuum ausgebildet werden. Der künstlerische Anspruch folgte dabei hohen Maßstäben: die streng komponierte antike Literatur wurde vorbildhaft.

Klassik ~ Einfach klasse
Klassik ~ Einfach klasse

Ausgehend von diesem maximalen Anspruch an Literatur ist es nicht verwunderlich, dass gerade die Epoche der Klassik eine schier unermessliche Anzahl an Meisterwerken hervorgebracht hat. Allein im Balladenjahr 1779 lieferten sich Goethe und Schiller mit insgesamt 12 Texten, die in diesem Jahr entstanden sind, geradezu ein „Balladen-battle“. Werke wieDer Zauberlehrling oderDer Handschuh entstanden, die mit ihrer poetischen Kraft und ihrer Erzählkunst auch heute noch die Menschen begeistern können.

Und ja, dann gibt es selbstverständlich auch noch die dramatischen Werke. Doch welche soll man da nennen, welches zuerst, welches weglassen? Alle sind wichtig, bedeutsam, noch immer heute bekannt, werden gelesen, vielleicht auch gehasst, vielleicht im Stillen geliebt für die Wortgewalt die aus beinahe jedem Vers dem Leser entgegenschlägt.

Der „Wallenstein stand im Mai auf meiner Leseliste, eine Tragödie in 3 Teilen. In dieser behandelt Schiller den Niedergang des berühmten böhmischen Feldherrn Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein. In seiner literarischen Bearbeitung orientiert er sich nur grob an den tatsächlichen historischen Gegebenheiten. „So reichert Schiller das Geschehen um die erfundene Gestalt des Max Piccolomini an, verstärkt die symbolhaften Elemente des historischen Ablaufs […] und lässt schließlich in der Hauptfigur einen Charakter entstehen, der sich in seinem Handeln alle Möglichkeiten offenhalten will, bis die äußere Situation ihn schicksalhaft ereilt.“[1]

Klassik ~ Einfach klasse
Klassik ~ Einfach klasse

„Wallenstein“ ist das erste der fünf klassischen Meisterdramen Schillers und ja, es liest sich irgendwie auch wie das erste. Man muss sich durch diesen historisch-überhöhten Stoff durchbeißen, da vor allem die oftmals fehlende Handlung, vor allem in „Wallensteins Lager“ das Lesen doch sehr erschwert. Bleibt man aber an Wallensteins Seite erlebt man den erschütternden Untergang eines Charakters, der glaubt alles beherrschen zu können.

„Wenn ich nicht wirke mehr, bin ich vernichtet;

Nicht Opfer nicht Gefahren will ich scheun,

den letzten Schritt, den äußersten zu meiden;“[2]

Ganz anders wirkt da das lyrische Werk Goethes, das angefüllt ist mit kleinen poetischen Perlen[3].

Gerade „Wandrers Nachtlied gewährt einen tiefen Einblick in Goethes Zwiespalt zwischen beruflicher Tätigkeit und literarischem Schaffen.

Klassik ~ Einfach klasse
Klassik ~ Einfach klasse

Mit „Selige Sehnsucht“ hat Goethe ein bildgewaltiges und sentenzenreiches Gedicht erschaffen, das viel interpretiert und besprochen wurde, regt es doch mit seinem religiös-literarischen Thema immer wieder zum Nachdenken an.

Und ja, das muss man Goethe einfach lassen: niemand hat jemand ein treffenderes Liebesgedicht verfasst als „Willkommen und Abschied“, denn dieses zeigt sowohl inhaltlich als auch metrisch das hüpfende verliebte Herz.

Euer klassische Lesebienchen

[1] aus: Kindler Literaturlexikon Band 13, S. 950

[2] aus: Schiller, Friedrich: Dramen II, Könnemann1999, S. 384

[3] aus: Der neue Conrady. Das deutsche Gedichtbuch. hrsg. von K.O. Conrady. Patmos Verlag 2000, S. 322ff.

[LBW 24] Literatur du Perle

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Buchwoche 24 +++ Bücher +++ neue Werke +++ Postmann-Postfrau-Nachbarn +++ Schuhe +++ Kosmetik +++ Ausflugszeit +++ Literatur du Perle

Willkommen liebe SonntagsleserINNEN!

Literatur du Perle – versüßt mir täglich meinen Tag. Kein Tag ohne literarische Begebenheiten, Gedanken, Erlebnisse – kein Tag ohne einen Satz gelesen zu haben. Ich glaube wir mögen uns, du Perle der Entspannung und der Abenteuer.

Es ist Sonntag und Rückblickzeit und der Titel der KW 24 schoss mir quer ins Hirn. Oder besser: er perlte… 🙂

Montag

Regen. Bäx. Liegenbleiben. Nixtunaußerlesen. Lasstmichliegen.

Diese Gedanken rollten mir gleich nach dem Aufwachen durch den Kopf und abends ging es gleich weiter. Es regnete und dieses Plätschern ist nicht förderlich für die Müdigkeit. Aber Regenwetter ist Lesewetter und wenn die Geschichte fesselt, dann kann auch der Regen nichts bewirken. Geht es euch auch so? Zumal es ab und an sogar noch schöner ist, eingekuschelt zu lesen, wenn es draußen so hässlich ist, als in der prallen Sonne. Ich habe es mir jedenfalls mit Buch gemütlich gemacht und bin zwischen den Seiten abgetaucht.

Dienstag

ENDLICH. Lange habe ich diesem Tag entgegen gefiebert und eigentlich wollte ich euch diese Botschaft schon viel eher mitteilen, aber…manchmal ist es, wie es ist und am Dienstag war es nun soweit. Auch ohne Startseitenartikel habt ihr mitbekommen, dass es eine neue „Seite“ auf Literatwo gibt. Ihr Name ist Buchhandlung Findus & Literatwo und wenn ihr euch dort umseht, steht ihr direkt in meiner Herzensbuchhandlung. Wer noch nicht geguckt hat, sollte gucken gehen. Ich bin wahnsinnig stolz auf unsere gemeinsame Buchhandlung-Blog-Herz-Verbindung und freue mich auf neue Projekte und spannende literarische Zeiten.

Mittwoch

In der Sidebar hat sich auch etwas geändert, denn ihr findet jetzt das Logo der Buchhandlung Findus in der rechten Spalte. Der Mittwoch war sonst recht ruhig, ich habe ein paar Bilder für noch ausstehende Artikel gebastelt und ich habe in wenig in der Flow geblättert. Das 10. Magazin durfte ich am Dienstag in meinem Briefkasten vorfinden. Der erste Blick ist mal wieder vielversprechend, ich glaube ich muss bald darin versinken und vielleicht schaffe ich es ja dann, euch das Magazin mal richtig ausführlich vorzustellen.

Donnerstag

Da der Regen immer wieder mal zurück kehrt, aber auch die Sonne alles gibt, dachte ich mir so, dass ich mit Julia ein Lagerfeuer veranstalte, bei dem es um Wasser geht. Klingt logisch? Ist auch so. Am Donnerstag haben wir euch beide an unserem ausführlichen Gespräch über Atlantia von Ally Condie teilhaben lassen.

Und sonst? Highlight der Bücherzugänge? Der neue Kai Meyer ist eingetrudelt und ich muss sagen, ein wenig Herzklopfen hatte ich schon, aber ich bin auch ein kleines bisschen skeptisch – warum kann ich nicht sagen, es ist so, aber die Lesevorfreude ist noch größer. Ich versuche ein wenig dieser großen Hypewelle zu entschwinden – ich mag Literatur und ich mag auf die Welle erst aufspringen, wenn ich das Werk gelesen habe und überzeugt bin. Lesen wir mal…

Freitag

Der Freitag war ruhig, was die Literatur betrifft. Ich kann aber verkünden, dass die liebe Postfrau ein Geschenk-Paket gebracht hat. Ich blöde Nuss habe mich über den Absender gewundert und Gedanken gingen mir durch den Kopf wie „Geburtstag ist nun fast zwei Monate her“ und dann machte es DINGDONG im Kopf und ich klatschte mir gedanklich die Hand an die Stirn. Lovelybooks-Wichtelpaket!!! Alles brav zu lassen und nicht auspacken. Der 21. Juni wird kommen und dann bekommt auch ihr verraten, was im Paket sein wird.

Samstag

Was für ein herrlicher Tag. Wenn du früh im Szeneviertel Dresdens – in der Neustadt frühstückst – mit Mann und der lieben Freundin und bald Hochzeitsfotografin Theresa – dann geht es dir gut. Gemeinsam sind wir in den Tag gestartet und haben gut gestärkt die Reise nach Moritzburg angetreten. Bei herrlichem Sommerwetter haben wir die Gegend genossen, Brautpaare beobachtet, den Schlosspark erkundet und natürlich den Schuh vom Aschenbrödel anprobiert, der mal wieder nicht gepasst hat. Was hatte die Gute auch für eine komische Fußform. Tse…aber wir haben die Zehen und Fersen drangelassen und sind später selbst zum Schuhkauf übergegangen, wenn der eine goldene schon nicht mit will. Einer hätte uns ja sowieso nicht wirklich weit gebracht und ein berittener Prinz war nicht in Sicht.

In Dresden die Seele baumeln lassen und ab und an ein paar Geschäfte stürmen, Starbucks-Kaffee trinken und über das Leben plaudern. Solche Tage sind traumhaft. Ich selbst allerdings musste mal mein „Hassthema“ angehen und ohne die liebe Theresa hätte ich wohl immer noch keine Schuhe, denn sie hatte den ultimativen Glücksgriff. Leute – ich habe endlich meine Hochzeitsschuhe – endlich. Zudem habe ich auch noch ein paar Ballerinas gefunden – wahnsinn. Zwei paar Schuhe an einem Tag – nun muss ich üben und laufen und laufen und laufen, aber ich werde das irgendwie hinbekommen. Wisst ihr das es einfach lustig aussieht, wenn man in kurzen Hosen und Probiersocken schöne weiße Pumps anzieht?

Anschließend hat sich die liebe Theresa ihrer MAC-Sucht hingegeben, ich verrate aber nicht, wie der Einkauf ausgegangen ist. Währenddessen habe ich mich einer Beratung unterzogen. Kennt ihr KIEHL´S? Ich habe heute die Proben getestet und bin sehr angetan, eben weil ich eigentlich keine Creme oder Pflege nehme, da meine Haut sehr schwierig ist und ich nicht viel vertrage. Jedenfalls ist die Marke kein Schnäppchen und ich überlege, ob ich es mal wage und mich bzw. meine Haut verwöhne. Habt ihr Literaturmenschen Erfahrungen mit „Kiehl´s“?

Könnt ihr euch vorstellen, dass wir in keinem BUCHLADEN waren? Ich mir auch nicht. 🙂

Sonntag

Sonnenlesennixtun…

Kolumne #13: Postmann

Wenn der Postmann dreimal klingelt, dann sollte die Lesefrau auch daheim sein. Der Postmann kommt aber grundsätzlich nicht, denn es ist eine Postfrau und die liebe gute fleißige Frau kommt immer dann bei mir vorbei, wenn ich nicht da bin. Es gibt selten eine Chance meine Briefe und Pakete persönlich entgegen zu nehmen. Aber wie auch, wenn Frau doch arbeiten muss und nicht so da sein und lesen kann, wie sie mag. Diese Woche war eine sehr extreme Woche, denn die Postfrau hat nicht nur dreimal geklingelt, sondern gefühlte 30 Mal. Ich durfte mich diese Woche über viele verschiedene Briefe freuen – Rechnungen waren auch dabei, okay, so ist es eben – aber auch Buchsendungen und Pakete.

Mein Poststelle ist nicht weit entfernt, aber wenn ich nicht da bin, bedeutet das, wie für euch auch, einen ganzen Tag warten. Es ist doch viel schöner, wenn das Paket gleich da ist und aufgefetzt (ja, ich fetzte die oft gern auf) werden kann. Herrlich. Dann nehme ich meist meinen Schatz und setze mich ein paar Minuten in Ruhe damit auf den Balkon oder aufs Sofa und begutachte, welchen Stoff ich bald konsumieren kann. Ein schönes Gefühl und doch immer ein kleiner Pakt mit dem SUB-Gewissen, aber hey…so ist das literarische Leben.

Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass ich froh bin, über meine lieben Untermieter. Wir haben uns diese Woche täglich gesehen, denn die liebe Frau B aus der Straße R merkt immer genau, wenn mein Auto vorfährt und fängt mich stellenweise sogar auf Balkonien ab. Letztens hat sie sich so weit über die Brüstung gebeugt, dass das Paket fast mit ihr zusammen in meine Arme gefallen wäre. Herrlich. Wenn ich mal Rentner bin, werde ich genauso – ich fange alle Postmänner und Postfrauen dieser Welt ab und erspare meinen Mitbewohnern im Haus den lästigen Gang zur Postfiliale. Denn diese ist entweder zu oder überfüllt und das Warten bis zum nächsten Tag ist auch nicht wirklich pralle.

Ich danke meinen Nachbarn sehr dolle dafür, dass sie so aufmerksam sind und so verdammt freundlich und mein „Laster“ mit ihrer Paketabfanghilfe unterstützen. Wenn die wüssten, wie gefährlich die unter mir leben. Okay – die Wände waren schon immer schief und der Fußboden hängt doch schon immer durch…ähm…oder? 🙂

Auf weiterhin gute Nachbarschaft.

Danke für euch!

Eure

Atlantia ~ Ally Condie

Atlantia ~ Ally Condie
Atlantia ~ Ally Condie

LeserINNEN – es ist wieder Lagerfeuerzeit bei Literatwo!

Lagerfeuer? Hallo? Es sind 30 Grad im Juni, es ist wunderbar sommerlich und Frau Binea macht ein Lagerfeuer mit Jule? Aber klaro doch, für ausgefallene und verrückte Abenteuer sind Buchmädels doch immer zu haben. Richtig? Also überlegt nicht lange und setzt euch zu uns, denn ihr werdet nicht verbrennen, aber vielleicht ertrinken?

Bevor ihr runter zu Atlantia (Fischer FJB) taucht, guckt doch vorher bei Julia auf ihrem Blog Ruby´s Cinnamon Dreams vorbei, denn dort gibt es weitere atlantische Worte. Oder nach dem Auftauchen 🙂

Wir hoffen, dass ihr schwimmern könnt. 🙂

Julia fragt ~ Binea antwortet

Oben oder Unten – wo würdest du lieber leben und warum?

Unten. Keine Frage. Schon als ich die ersten Seiten las wusste ich, dass ich nicht nach oben möchte. Mein Bauchgefühl sagte mir das so. Eine richtige Begründung gibt es nicht. Mir wurde aber während des Lesens immer klarer, dass ich nie oben leben wollen würde, wobei es eigentlich auf der Hand liegt, dass jeder von uns nach oben will. Wir kommen schleßlich von oben. Ich fühle mich dort verankert, wo der Haupthandlungsort ist. Protagonistin Rio wohnt schon immer unten und aus diesem Grund habe ich mich dort auch niedergelassen. Zudem ist der Fluch, der auf den Oben Lebenden liegt, einfach zu grausam.

„Ein kurzes Leben, Krankheit, Schwäche und Elend.“ (Seite 9)

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[LBW 23] Literarische Überraschungen

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Buchwoche 23 +++ Überraschungen +++ Bücher +++ neue Werke +++ eine Frage die beschäftigt +++ Lesestoff +++ Sommer, Sonne, Entspannung

Willkommen liebe SonntagsleserINNEN!

Der letzte Rückblick wurde sehr lang, denn es gab richtig viel zu erzählen. Es tat gut über den Urlaub zu schreiben und jetzt versuche ich, mich gedanklich in der letzten Woche herum zu treiben. Nach dem gestrigen Sommertag ist es heute ein wenig kühler und diese Kühle nutze ich jetzt, um klare Gedanken in den literarischen Kopf zu bekommen.

Montag

Der erste Tag der Woche läuft meistens etwas schleppend an. Warum wohl? 🙂 Der Wochenstart ist eben nicht einfach, aber mit guter Literatur im Gepäck kann nicht viel schief gehen. Lesend habe ich mich in „Hellwach“ von Hilary T. Smith getümmelt. Protagonistin Kiri ist mir gleich ans Herz gewachsen und ihre innere Unruhe ist vollkommen auf mich übergesprungen und ich fühlte mich mindestens so hellwach wie sie. Bald erzähle ich euch mehr vom Werk. Da fällt mir ein, dass ich doch das 365-Tage-Projekt updaten muss. Wenn ihr jetzt den Link anklickt, ist es aktualisiert. Hoffe ich doch. 🙂

Dienstag

Wisst ihr, was literarische Folter ist? Literarische Folter ist, wenn du dir die letzten Seiten eines Werkes bis zum nächsten Tag aufhebst. Was habe ich nach der Arbeit also getan? Auf kürzestem Weg bin ich nach Hause, habe meine Schuhe von mir geschleudert, die Tasche in die Ecke gepackt, einen Kaffee gemacht und bin ins Werk getaucht. Die letzten 10 Seiten von „Hellwach“ habe ich innerhalb weniger Minuten verschlungen und dann habe ich vor mich hin geguckt und geguckt und geguckt und den literarischen Stoff verdaut.

Kopf frei bekommen geht dann wie folgt: ein kleiner Ausflug ins Nachbarland namens Tschechische Republik, Feierabendsonne genießen und ein neues Werk auswählen, was mindestens genauso berührt und fesselt. Hat wunderbar geklappt.

Mittwoch

Zwei buchige Überraschungen haben im Briefkasten geschlummert, als ich von meinem Arbeitsplatz kam. Arndt hat mir Maria Christina – Tagebuch einer Tochter zurück geschickt. Wisst ihr noch? Das rosafarbene Werk von dem ich so schwärmte, obwohl ich überhaupt kein rosa mag? Ich empfehle es euch gleich heute noch einmal. Stöbert mal durch meinen Artikel, es lohnt sich sehr. Nur keine Angst vor der Farbe. 🙂 Jetzt steht das wundervolle Stück Literatur wieder im Dresdner Regal und mischt die anderen Werke durch seine Farbe kräftig auf. Bücher bringen Farbe ins Leseleben. Richtig?

Zudem zog ein Werk ein, welches ich immer noch skeptisch betrachte. Keine Ahnung warum es sich in die literatwoische Villa verirrt hat, aber es ist eben hier gelandet und ich stelle es euch kurz vor, vielleicht fühlt sich der ein oder andere von euch gleich angesprochen und mag mir das mitteilen – Lesewege sind immer anders und vielleicht findet das Werk seinen Traumbesitzter. Es handelt sich um Spiel der Zeit aus dem Heyne Verlag. Ich habe es euch mal verlinkt. Für mich ist es leider nix.

Was ich sonst noch am Mittwoch getrieben habe? Ich habe einen kleinen Gewaltmarsch in guter Gesellschaft vollzogen. 6 km in Schuhen die eigentlich nicht reiben. Eigentlich ist eben eigentlich und ich hatte schön blutige Fersen. Nunja, aber der Spaziergang war schön und ich hatte ein Ziel: Wichteleinkauf. Bei Lovelybooks habe ich mal wieder mitgemacht und ich musste für die „Midsommar“ Aktion noch ein paar Kleinigkeiten besorgen. Ich denke mein Wichtelkind wird sich sehr, sehr freuen.

Donnerstag & Freitag

Die zwei Tage hatten es literarisch nicht ganz so in sich – dafür war ich viel draußen unterwegs und habe mein „Autowissen“ aufgebessert. Jetzt, wenn es so herrlich warm ist und es sich anbietet zu grillen, mit den Freunden zu chillen und überhaupt, da kommt die Literatur stellenweise sehr kurz.

Allerdings habe ich trotzdem gelesen, denn mindestens ein Kapitel am Tag ist einfach Pflicht – kein Tag ohne ein Stück Lesen – etwas abtauchen und runter kommen.

Nachdem ihr am Montag den großen Rückblick bekommen habt, konntet ihr am Mittwoch einen weiteren Artikel finden. Ich habe mich über das Wanderbuch „Das Papierhaus ~ Carlos María Domínguez“ ausgeschrieben. Ein Werk was Spuren hinterlassen hat, was ihr in der heutigen kleinen Kolumne lesen könnt. Es wirkt sehr nach…

Samstag

Sommer. Sonne. Freunde. Badesee – der Tag stand im Zeichen des Sommers, der Entspannung und des Seelebaumelnlassens. Es war herrlich. Dazu ein gutes Buch und der Tag ist perfekt. Wenn dann abends noch gegrillt wird, ist alles komplett rund und der Tag hat sich lesenslebenswert gelohnt. Einfach schön – diese Tage dürfen sich gern wiederholen.

Sonntag

Schreiben, lesen, organisieren – die Hochzeit rückt näher und nach und nach kommen weitere Gedanken dazu. Es muss noch einiges terminlich abgestimmt werden. Der nächste grobe Schliff steht an, aber wir sind ganz zuversichtlich, dass der Tag toll wird. Also Stift und Zettel ran – es geht weiter.

Kolumne #12: Können uns Bücher erdrücken?

Darf man sich diese Frage als Literaturmensch stellen? Woher kommt sie überhaupt und was soll denn das alles? Dies habe ich mich auch gefragt, als diese Frage durch meinen Kopf gesprungen ist. Ausgelöst hat sie das am Mittwoch vorgestellt Werk aus der Feder von Carlos María Domínguez „Das Papierhaus“. Aber nicht nur der Roman ist an der Frage schuld, denn auch die ganzen Verlagsvorschauen die nach und nach in der literatwoischen Villa eintrudeln bzw. im Emailpostfach ankommen, tragen zur Frage bei. Auch die vielen Werke die in den Regalen hier wohnen, haben einen Anteil daran und jetzt kam die Frage eben einmal quer durchs Leserhirn. Können uns Bücher erdrücken? Bücher verändern uns und bringen täglich einige Erleuchtungen und Erkenntnisse in unser Leben – sie sind für unsere Stimmung mit verantwortlich, bringen unser Denken durcheinander, lassen uns andere Menschen treffen und führen uns in unterschiedliche Richtungen.

Und nun? Was will ich sagen? Alle Literaturmenschen sind derzeit mit dem Sichten der neuen Bücher beschäftigt. Will ich das auch? Habe ich auf der Buchmesse im März nicht schon alle Werke vorgestellt bekommen? Mag ich mich nicht überraschen lassen? Ich kann nicht immer lesen, es gibt Freunde und Familie und es gibt viele ungelesene Bücher die hier wohnen und immer wieder nach mir rufen und gelesen werden wollen. Sie wollen meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Es ist schon ab und an schlimm genug, wenn ich auf den letzten Seiten eines Werkes schon darüber nachdenke, welches Werk mich als nächstes begeistern möchte. Im Jahr lese ich vielleicht an die 100 Bücher – in diesem werden es vielleicht sogar nur an die 80. Demnächst kommen die Herbsterscheinungen und es werden sich immer mal wieder neue dazu gesellen, denn bestimmte Verlagsmitarbeiter denken immer mal wieder: Dieses Werk muss Bianca lesen, es passt zu ihr, sie wird es lieben – und dann kommen sie hier an mit Emails oder Briefen die diesen Inhalt enthalten. Herzensempfehlungen – die ich gern aufnehme und in die ich mich gern stürze.

Zur Frage nun zurück – können uns Bücher erdrücken oder sollten wir über dieses Thema nicht nachdenken? Fühlt ihr euch manchmal unwohl, wenn ihr alle Werke seht die ihr noch lesen wollt, aber schon nach neuen guckt? Was sagen denn die ungelesenen, wenn sie sehen, dass ihr in den Vorschauen blättert? Stellenweise möchte ich mir Scheuklappen anziehen, um nur geradeaus, zwischen die Seiten zu gucken. Nicht nach rechts und links nach neuem Stoff – nicht die Gedanken kreisen lassen, die Augen wählen lassen, die Klappentexte verinnerlichen. Oder will ich das doch? Nehme ich mir selbst die Überraschungen und will ich immer mitreden im Sinne von: Im Herbst erscheint das Werk xxx von xxx – freust du dich? Mag ich mir Termine setzen, wann ich dringend den Buchladen stürmen muss, um den Roman zu kaufen, weil ich so viel Vorfreude habe?

Eine Antwort habe ich nicht – ich weiß nur, dass ich gern mit literarischen Werken leben, das ich immer ein Werk in der Tasche habe, das ich täglich ein paar Seiten konsumieren muss und das mich die Literatur immer und immer wieder begeistert, fordert und mein Leben ist…

Danke für euch!

Eure

Das Papierhaus ~ Carlos María Domínguez

Das Papierhaus ~ Carlos María Domi
Das Papierhaus ~ Carlos María Domínguez

Als die liebe Dorota, Bibliophilin, fragte, wer Lust auf ein Wanderbuch hat, war meine Lust natürlich gleich bei der Sache und rießig groß. Schon das erste WanderbuchLiebe am Ende der Welt ~ Anthony McCarten war ein Erlebnis. Nun sollte alsoDas Papierhaus ~ Carlos María Domínguez (Suhrkamp/Insel) bei mir einziehen und mir literarische Stunden bereiten. Als es ankam war ich schon mehr als angetan, denn die Wanderbuch-Vorherleserinnen haben wieder viele Worte im Werk, aber auch auf Postkarten dagelassen. Ihre Gefühle und Empfindungen niedergeschrieben, Lesezeichen und Tee beigelegt. Einfach schön, ein Wohlfühlgefühl.

Regelrecht ehrfürchtig habe ich mich den ersten Worten genähert. Was dann passierte, merkt ihr wohl selbst, wenn ich euch den ersten Satz zeige. Ein Satz an dem ich sofort hängen geblieben bin, denn dieser regte wahnsinnig zum Nachdenken an und ich selbst dachte: „Mit so einem Satz muss ein Werk beginnen. Wenn ich ein Buch schreiben würde, wäre genau dieser Satz in seiner Art und Weise der erste.“

Das Papierhaus ~ Carlos María Domínguez
Das Papierhaus ~ Carlos María Domínguez

„Im Frühjahr 1998 kaufte Bluma Lennon in einer Buchhandlung in Soho eine alte Ausgabe der Gedichte von Emily Dickinson und wurde an der nächsten Straßenecke, als sie gerade beim zweiten Gedicht angelangt war, von einem Auto überfahren.“ (Seite 9)

Dieser Satz verursacht Gänsehaut – diese ist allerdings nicht endlich, da die Sätze nicht minder anders werden. Autor Carlos María Domínguez setzt papierförmige Nadelstiche in unsere bibliophilen Herzen. Keine 100 Seiten benötigt er, um Büchermenschen abzuschrecken, zu begeistern und vor allem literarisch zu verführen.

Bluma ist tot und ein Nachfolger bekommt ihren Lehrstuhl in Cambridge. Die Welt und das Leben dreht sich weiter, allerdings nur, bis der Ich-Erzähler, der Bluma nicht nur als Kollegin kannte, eine Sendung mit buchigem Inhalt erhält. Zementreste zieren das ramponierte Werk, welches den Titel „Schattenlinie“ von Joseph Conrads trägt.  Zudem stößt er auf eine Widmung, die ihn nachdenklich macht und in ihm den Drang auslöst, die Spur des Werks zu verfolgen. Die Welt die sich für ihn öffnet wird spannend, eindringlich und zeigt ihm die Sonnen- aber auch Schattenseiten der Literatur.

Das Papierhaus ~ Carlos María Domínguez
Das Papierhaus ~ Carlos María Domínguez

Zwischen allen Werken die sich im Schwerpunkt um Bücher drehen, ist dies wohl die absolute Perle. Der rote Buchfaden zieht sich intensiv durch die Papierhaus-Seiten und der Stoff ist leicht zu lesen, aber nicht so leicht zu verdauen. Ständig hält man beim Lesen inne, da man bestimmte Wortbrocken nicht so einfach verdauen, vorher kauen kann. Hier muss intensiv geschluckt werden, um den literarischen Wortkuchen in den Lesermagen zu bringen. An einigen Stellen habe ich mir fast die Seitenzähne ausgebissen, es hat geschmerzt, da die bibliophilen Gefühle überhand nahmen. Sich selbst betrachtet man während des Lesens ununterbrochen. Die eigene Einstellung zum gedruckten Werk, die Leidenschaft des Sammelns, die Hingabe in Lesestunden, alles wird beleuchtet und ich habe mich oft dabei ertappt, wie ich an Büchern mit den Fingern entlang fuhr und meine gut bestückten Regale liebevoll betrachtete. *seufz*

Das Werk ist durchzogen von langen Sätzen. Sätze die so bildlich sind, dass ganze Bücherregale, Bibliotheken und Buchhäuser vor uns entstehen. Zudem ist das Werk illustriert, natürlich mit Büchern und untermauert damit das so schon mehr als starke Gefühl in einer eigenen Buchwelt zu sein. Ich möchte einige Sätze mit euch teilen und komme nicht drumherum einige wichtige und poetische Stellen in Zitatform hier wiederzugeben.

Das Papierhaus ~ Carlos María Domínguez
Das Papierhaus ~ Carlos María Domínguez

„Häufig ist es schwerer, ein Buch loszuwerden, als es zu bekommen.“ (Seite 18)

„Wir Leser spionieren die Bücherschränke unserer Freunde aus und sei es zur Ablenkung. Weil wir ein Buch entdecken können, das wir lesen wollen und nicht besitzen, oder weil wir einfach wissen wollen, was das Tier, das wir vor der Nase haben, in sich hineingefressen hat.“ (Seite 20)

„Ich habe Bücher gekauft, solange ich denken kann. Wer sich eine Bibliothek aufbaut, der baut sich ein ganzes Leben auf. Sie ist nämlich nie die Summe ihrer einzelnen Exemplare.“ (Seite 34)

„Die Menschen verändern auch das Schicksal der Bücher.“ (Seite 67)

Das Papierhaus ~ Carlos María Domínguez
Das Papierhaus ~ Carlos María Domínguez

Freudig, aber auch wehmütig schicke ich das kleine große Werk nun an die nächste Station weiter. Ich weiß, dass ich dieses Buch selbst brauche, da es mir wahnsinnig viel gegeben hat. Eigentlich brauche ich es mit genau den Markierungen und Anmerkungen, denn ein Wanderbuch ist wirklich besonders und ich habe es genossen, jedes Wort der anderen Leserinnen aufzusaugen, zu kommentieren, zu überdenken und ich habe mich gefühlt, als ob wir alle gleichzeitig nebeneinandersitzend genau an diesen besagten Worten hängen geblieben sind.

Wir sind Leser mit Lesensseelen – Gänsehaut!

Eure

[LBW 17 – 22] Urlaub, Bücher und mehr

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Buchwoche 17 bis 22 +++ Urlaub +++ mein Leben, die Bücher und ich und alles was dazugehört, um glücklich zu sein +++

Willkommen liebe SonntagsleserINNEN (heute ist zwar Montag, aber hey…)!

Heute weiche ich mal völlig von den bisherigen LBWs ab und schreibe einfach mal frei von der Leber weg. Habt ihr euch schon gefragt, was ich eigentlich so treibe? Eigentlich kommt sonntags eine Wochenzusammenfassung – nicht nur literarisch, sondern auch privat – eine Mischung aus meinem Leben eben. Nun habe ich mich seit Wochen nicht gemeldet. Einige von euch haben dies bemängelt, andere haben gewusst, wo ich bin, was ich so treibe und andere von euch haben sich vielleicht gedacht – endlich mal ein paar Wochen Ruhe, jetzt, wenn so viele Wochenrückblicke aus den Blogböden schießen. Aber das schöne an diesen ist eben, dass definitiv keiner gleich ist. Das ist doch herrlich. Ich selbst lese mich gern durch diese Beiträge und mag gern hinter die literarischen Kulissen schauen. Aber auch literarisch sind diese Beiträge meist einzig, denn täglich passiert uns Büchermenschen wohl irgendwas, was beeindruckt, Spuren hinterlässt, aber dennoch den Sprung in einen eigenständigen Artikel nicht schafft. Darum hier hin, da haben alle was davon und gleichzeitig ist der Rückblick ein wunderbares Tagebuch. Genug über meine Ansichten zu Rückblicken geschwafelt, weiter im Text…

Die letzten Wochen waren turbulent, was natürlich nicht schlecht ist – ganz im Gegenteil. Auch literarische Erlebnisse gab es ohne Ende, aber alle hier aufzuzählen würde hier und jetzt keinen Sinn ergeben. Einige davon habe ich vielleicht sogar schon wieder vergessen. Na, sowas – die Dame wird alt? Tja, so könnte man sagen. Brrr…mich schüttelt es gerade – Dame – klingt ja uralt. In der Zwischenzeit bin ich 30 Jahre jung geworden. Ganz ehrlich? Es fühlt sich nicht anders an und doch habe ich ein Problem mit meinem Alter. Schrecklich albern? Mag sein, aber so ist es – fragt nicht nach näheren Gründen, denn die gibt es nicht. Innerlich werde ich wohl nie erwachsen, ja, denn dazu habe ich einfach keine Zeit. Das Leben rennt und dreht und ich werfe mich immer wieder in die Wellen und genieße die Strömung oder lasse mich eben gern mal an den Rand treiben, um zu beobachten, kurz zu verschnaufen (alt eben!) oder um einige buchige Seiten zu konsumieren.

Die letzten Wochen waren nicht nur mit Arbeit gefüllt, nein, auch mit vielen schönen Begegnungen mit Freunden, der Familie und neuen Menschen. Neue Menschen sind Menschen, die man vielleicht kennt, aber nicht richtig und dann näher kennenlernt, lieben lernt, zu schätzen weiß und einfach gern mit ihnen zusammen ist. Aber neue Menschen bringen auch das Leben durcheinander, da gewohnte Lebensbahnen sich verändern. Schlimm? Quatsch. Oder wie geht es euch? Fallt ihr gern aus dem Rahmen und geht neue Wege oder wollt ihr am liebsten immer in den gleichen Kreisen eure Lebensbahnen ziehen?

Zudem gab es jede Menge Feierlichkeiten. Vielleicht sollte ich jetzt nicht erzählen, dass auch diese Nacht von wenig Nachtschlaf geprägt war, aber hey, es war „leider geil“ und ich bin eben doch noch in der Lage, ganze Nächte durchzutanzen, einfach zu feiern. Das muss ich schließlich immer mal testen, bevor irgendwann die Erkenntniss kommt, dass es nicht mehr geht. Grins.

In diesem Jahr ist die Zahl „null“ im Geburtsjahr scheinbar „in“. Hast du vielleicht auch eine Null in deinem Alter? Oder bist du eine Null? Scherz. Nicht nur ich, sondern mein liebster Opa hat eine bekommen und ist stolze 80 Jahre jung. Das müsst ihr euch mal überlegen, Wahnsinn, oder? Was er schon alles erlebt hat und überhaupt. Wow. Meine liebste Mama hat nun auch eine null – sie ist jetzt knackige 50 und wenn ich knackig sage, meine ich das auch so. Eine bewundernswerte Frau, so flippig und cool und einfach grandios – meine Handarbeitsfee. Meine Fast-Schwiegermama wird bald 60 Jahre jung. Außerdem gibt es bald noch ein großes Fest – wir heiraten, aber das wisst ihr vielleicht schon. Der Tag rückt immer näher und es fühlt sich gut an, es kribbelt und mich durchströmt ein dickes Liebesband, wenn ich daran denke. Mein Kleid habe ich jetzt auch. Es war Liebe auf den ersten Blick und wenn Mama und die Leseseele mich nur angucken und ich in ihren Augen erkenne, dass sie hin und weg sind und ich ebenso – na, dann ist es doch genau DAS. Richtig? Also heirate ich in einem scharfen Minikleid. Fast. Haha. Zum Kleid an sich gibt es viele „Insiderscherze“ und es wird damit auch noch über zwei Monate weiter gehen. In den Bildern gibt es ein „Stück“ des Kleides zu sehen, aber wenn ihr wollt, bekommt ihr irgendwann dann ein Foto des großen Tages zu sehen. Unsere Ringe sind auch schon fertig und es war ein sagenhaftes Gefühl, diese zum ersten Mal „anzuprobieren“. Jetzt fehlt nur noch der letzte Schliff namens Gravur, aber dies geht super fix. Noch einige Details sind zu klären und es gibt noch allerhand vorzubereiten, aber es wird…

Wer von euch trägt eine Null im Alter – wer heiratet? Was für ein aufregendes Jahr 2015. Irre.

Heute vor zwei Wochen war ich im Urlaub. Herrlich – schon alleine das Wort – URLAUB. Nun hat mich der Arbeitsalltag wieder, aber hey, der nächste Urlaub ist schon fest im Visier. Wir schwimmen auf der Urlaubswelle und die eine Woche war einfach sagenhaft entspannend. Wir waren mal „nur“ zu zweit weg, was in den letzten Jahren recht selten war, denn wir sind gerne im „Rudel“ unterwegs. Es macht einfach richtig Spaß mit Freunden zusammen zu verreisen, auch sonst ist immer mal jemand da, manche scherzen schon und nennen unsere Wohnung „WG“. In der Urlaubszeit haben wir unsere Wohnung in „gute Hände“ übergeben und haben uns ins Nachbarland, namens Niederlande, begeben. Auf der Hinreise sind wir noch bei unseren lieben Freunden im „wilden Westen“ vorbei. Rotterdam hieß unser erstes Ziel. Wir waren erst skeptisch, vor allem, als wir das Auto in der großen Tiefgarage abgestellt haben. Ein lustiges Viertel hat uns Bedenken gemacht, aber nach wenigen Metern zu Fuß, haben wir das Stadtflair verinnerlicht und uns willkommen und auch „angekommen“ gefühlt. Rotterdam ist eine sagenhaft schöne Stadt, nicht nur die Architektur hat uns begeistert, auch die Menschen an sich. Vor allem die große Stadthalle bzw. Markthalle und die Bibliothek haben uns mehr als beeindruckt. Wahnsinn, echt der Wahnsinn. Zwei Tage haben wir zu Fuß die Stadt erobert und wir haben es uns so richtig, richtig gut gehen lassen. Unser Zimmer war sehr günstig und praktisch und vor allem zentral. Es war so herrlich, nachts bzw. am Abend durch die Straßen zu ziehen, in Cafés die Seele baumeln zu lassen und die Rotterdamer Einwohner zu beobachten und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Wir haben gelernt, dass es in einem großen Chinarestaurant sehr einheimisch zu geht und wir haben zum ersten Mal eine „überfahrene Ente“ gegessen. Wir lachen darüber noch heute und haben echt unvergessliche Erlebnisse gehabt. So soll es ja auch sein.

Die nächste Stadt, die wir eroberten, trägt den Namen Amsterdam. Die Niederlanden sind einfach grandios. Schon der Weg dahin, am Hoek van Holland vorbei – Strand, Sonne, Meer – hätte nicht entspannter sein können. Ein Besuch am Kurhotel in Scheveningen MUSSTE sein, da ich dort vor 15 Jahren schon war. Gleiche Stelle, ähnliches Bild. Gut essen waren wir an der Küste in Katwijk. Es wird überall etwas in unserer Landessprache gesprochen, ansonsten verstehen alle, aber wirklich alle Altersklassen ab ca. 10 Jahre die englische Sprache. Hut ab. Mit dem Auto ist Holland auch super entspannend. Dort gibt es keine Raser, keine Drängler, wenige Ausnahmen schon, aber es fährt sich völlig anders, als bei uns. Viel Land, weite Sicht und breite Straßen – gegenseitige Rücksichtnahme und einfach alles ganz entspannt. Das geht regelrecht ins Gaspedal über – man glaubt es kaum. In Amsterdam allerdings ist alles anders. Da spürt man gleich, dass hier das Leben tobt. Die Fahrradfahrer sind an der Macht, als Autofahrer bist du der letzte, aber sowas von. Aber irgendwie genial. Schlecht wurde uns gleich zu Beginn, denn 50€ fürs Auto die Nacht *schluck*. Aber es gibt P+R und da zahlt man ganze 3€ für 3 Nächte. IRRE. Das Hotel war spitze und ich habe beim Buchen nicht gemerkt, dass ich es so gut getroffen hatte. Überall war alles ausgebucht, klar, wenn man auf den letzten Drücker wartet, aber dies war der fehlenden Kreditkarte geschuldet, die man nun eben zum Buchen braucht. Unsere Wohnung war direkt über PRADA. Überhaupt sind wir auf der Königsstraße von Amsterdam gelandet und konnten unser Glück kaum fassen. Ein Schnäppchen und dann noch in der sicheren Straße in der sich ein Modelabel ans andere reiht. Uff. So viel Luxus und wir mittendrin, ein neuartiges Gefühl. Neben unserer Tür zum Fahrstuhl hing ein Kleid wie aus dem H & M, aber mit vierstelliger Zahl dran – hui…das Armband für 200€ konnte ich mir auch nicht leisten, aber was solls. Lach. Wir haben über PRADA gewohnt und es hat sich herrlich angefühlt. Ins Schaufenster von Louis Vuitton konnte ich aus der dritten Etage gucken und gegenüber bei Lacoste parkte ein Porsche. Die Stadt ist ebenso sagenhaft, wie Rotterdam, aber noch einen Zacken schärfer. Wir haben uns durch die Stadt schippern und uns dabei die Sonne ins Gesicht scheinen lassen. Die Hausbooten waren schön anzusehen und wir haben uns eins erträumt. Die Grachten sind so herrlich und mit so einem 24 Stunden Ticket kann man die Stadt wunderbar kennenlernen und immer wieder neue Ecken entdecken. Auch zu Fuß waren wir unterwegs, natürlich auch im Rotlichtviertel und es kam wie es kommen musste, ihr wisst schon, alles ganz legal und überall könnt ihr es riechen. Das war schon alles sehr abgedreht und doch auch chillig, wenn du auf einer Bank sitzt und überall Pärchen auf den Wiesen liegen und immer mal eine Wolke an dir vorbeizieht und du denkst: aha…und versuchst zu orten… Alles ganz normal dort und super entspannt.

Bücherläden konnte ich viele entdecken. Die Mitbringsel hatten es aber in sich, da gibt es keine Lesezeichen für 2 bis 3 €. So ist es eben, aber die Geschäfte waren richtig gemütlich. Ins Anne Frank Museum habe ich es nicht geschafft, der Andrang war so groß, dass das Ende der Besucherschlange kaum auszumachen war. Damit hätte ich nicht gerechnet, aber wir werden wieder nach Amsterdam kommen. Der Besuch im Hard Rock Shop war Pflicht, wer uns kennt, weiß dies. Zum Hotelzimmer gibt es auch eine kleine Story, denn aus der Buchungsbestätigung war nicht ersichtlich, dass wir NIEMANDEN dort antreffen werden, sondern alles anhand von Codes geöffnet wird. Einmal klingeln, die nette Dame an der Gegensprechanlage aus dem Hauptsitz antwortet und gibt Hinweise, eine Email kommt an und schwupps die wupps, bekommt man die Tür auf, gelangt in den Fahrstuhl und öffnet die Zimmertür mit einem 10stelligen Nummerncode. Wir haben also allerhand erlebt und viel Neues kennengelernt. Das Nachtleben von Amsterdam ist genauso lebens- und erlebenswert wie das Tagleben und einfach spannend und entspannend. Ich bin verliebt in die Stadt und habe richtiges Fernweh. Drei Tage sind eben drei Tage und auch diese enden mal. *schnief*

Weiter ging es nach Hamburg. Vorher sind wir aber noch ans Ijseelmeer. Auf dem Weg ging es an vielen Weiden und Gewächshäusern vorbei. Holland hat so viel Natur zu bieten, so viele ruhige Plätze, so malerische Orte – hach. Ein Traum von Land. Wir waren einfach beeindruckt und mussten an die USA denken. Wir sind zu dem Fazit gekommen, dass die USA wie Niederlande ist bzw. die Niederlande ein Stück USA. Wir haben viele Parallelen ziehen können.

In Hamburg standen wir lange im Stau, aber an einem Freitag um die Feierabendzeit ist das wohl kein Wunder. So gab es ein Stück Hamburg-Perle in Zeitlupe, bevor wir auf die Familie trafen und uns einen schönen Abend im Restaurant machten. Der Samstag stand im Zeichen von Großeltern = Miniaturwunderland, wir anderen = HSV : Schalke. Das Spiel an sich war schwach und meine direkte Meinung werde ich hier nicht verkünden, aber einige Szenen waren „wunderlich“. Mit Dynamo konnte der HSV in Sachen Stimmung nicht mithalten. Die kam nur nach einem Tor auf und hielt gerade mal 10 min an. Schalke allerdings war durchweg zu hören. Das Stadion ist grandios und die HSV FANs sind nett, wir konnten viele fußballerischen Gespräche führen.

Der Sonntag führte uns dann wieder ganz gemütlich nach Dresden zurück. Allerdings ging es erstmal auf die Autofähre in Glückstadt und natürlich mussten wir noch mein Bruderherz besuchen, welcher das Pfingstfest der Feuerwehr begleitete. Sehr süß seine „Kinderflämmchen“ zu sehen. Ganz stolze kleine Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen. Herrlich.

Ob ich im Urlaub auch gelesen habe? Für buchige Worte war viel Zeit und zwar gemeinsam. Ich habe im Auto angefangen ein wenig laut vorzulesen, was ich dann nicht wirklich bereute, aber mir schon ein wenig an die Stimme ging. Knappe 300 Seiten sind schon eine Herausforderung (mit Betonung und immer mal etwas Lauter, versteht sich) und allein heimlich weiter lesen, ging natürlich nicht. Mein Zuhörer und Mitfieberer hing an meinen Worten und aufmerksam an meinen Lippen, ich konnte kaum Pause machen. Der Roman war einfach zu gut. Ein wunderschönes Erlebnis, einfach richtig, richtig schön.

Stimmt – ich wollte euch sagen, welcher buchige Stoff mich im Urlaub begleitete. Guckt doch mal im 365-Tage-Projekt – da habe ich bildlich dokumentiert und ihr findet jeweils die ersten gelesenen Sätze des Tages.

Buchige Post hat mich in meinem Dresdner-Buchreich erwartet und ein paar weitere Geburtstagsgeschenke. Mein Kumpel und Nachbar hat mir eine Geschichte geschrieben, über die komme ich immer noch nicht hinweg. Er hat sagenhaftes Talent und mich total begeistert und ich finde noch keine Worte, so überwältigt bin ich von diesem Geschenk. Er hat eigentlich nie mit Literatur zu tun, aber eine blühende Fantasie. Überhaupt habe ich so liebe Worte von euch, meinen Freunden und meiner Familie bekommen – ich bin tief dankbar und strahle immer noch übers ganze Gesicht. Ihr seid GOLD.

Passt auf euch auf, danke fürs Lesen und Bilder gibt es gleich zu Beginn 🙂

Danke für euch!

Eure