Monat: März 2016

Wenn´s brennt ~ Stephan Reich

Wenn´s brennt ~ Stephan Reich
Wenn´s brennt ~ Stephan Reich

Was für ein geniales Buch, Alter. Echt ey. So stark, ich bin regelrecht durch das Buch gerannt. In zwei Tagen habe ich die fast 240 Seiten regelrecht inhaliert und nun hallen Reichs Worte in mir nach.

Wenn´s brennt (DVA) von Stephan Reich – schreibt euch schon mal den Titel ab, speichert euch das Cover – ihr braucht es einfach.

Meinen Nerv hat der Debütroman auf jeden Fall getroffen. Geiler Scheiß, den Stephan Reich da aufs Papier gebracht hat, so möchte ich es sagen. Ich bin immer noch total in der jugendlichen Sprache gefangen, ich will es mal halben Gossenslang nennen. Ihr wisst schon, wie „wir“, also die Jugend von heute so redet. Ja, auch mit über 30 redet die Jugend ab und an noch so. Wenn die Situation passt, so wie jetzt. Alter ey – lies mal die erste Seite und schon bist du drin im Wirrwarr der letzten Sommerferien und redest so wie ein 16-Jähriger. Weißt du noch, wie sich das damals angefühlt hat oder bist du gerade an so einem verfuckten Lebensabschnitt an dem du nicht weißt, ob du lieber vorwärts oder rückwärts gehen willst?

Die letzten Sommerferien waren schon heftig. Dieses Gefühl von Freiheit – die Schule ist vorbei. Dieses Gefühl von Ungewissheit, von Neuanfang, diese Zukunftsangst – jeder beginnt einen neuen Weg, allein. Erik will es noch einmal richtig krachen lassen, doch er bleibt im Kaff zurück und hat keine Gelegenheit weg zu fahren oder weg zu fliegen. So wie alle. Alle außer Nelson und sein bester Freund Finn. Bald wird alles anders. Erik wird auf der Post anfangen, Finn zieht nach Hamburg und geht dort weiter zur Schule.

Im Kaff gibt es nur den Treffpunkt namens Schotter, ansonsten ist tote Hose und wenn es nix zu kiffen und zu saufen gäbe, wäre es noch langweiliger. Aber Nina, die kleine Ficke, ist ja noch da, bevor sie in den Urlaub nach Frankreich fährt und so ruhig, wie gedacht, beginnen die Ferien dann doch nicht. Finns Mutter und der ekelhafte Walter – das muss ausgewertet werden. Kotz. Die erste große Party – rauchen, kiffen, saufen und das Ding mit dem Trockner.

Aber Erik – beschreibe dich doch mal selbst: „Ich bin der totale Durchschnitt. Geradezu unsichtbar. Aber ist ja auch o.k., dann pass ich doch optimal hierher, in dieses durchschnittliche Kaff, in unser Bauspar-Haus, zu meiner traurigen Mutter, meinem Stechuhr-Vater und meinem behinderten Bruder…“ (Seite 26)

Jeder Tag muss genutzt werden, jeder Tag wird anders und jeder Tag wird doch ein wenig gleich.

Wenn´s brennt ~ Stephan Reich
Wenn´s brennt ~ Stephan Reich

Erik und Finn pflegen eine besondere Freundschaft und doch gilt es immer wieder, die Grenzen auszuloten und ein wenig drüber zu sein. Oder auch mal viel drüber zu sein. Drüber, drüber…

„Und manchmal denke ich, dass er ich ist und ich er, weil wir so häufig die gleichen Sachen denken und dann lachen müssen, wenn wir uns ansehen, und genau wissen, dass wir die gleichen Sachen denken. Finn hat mal gesagt, wir wären wie zwei Äste vom gleichen Baum,…“ (Seite 13)

Alter – was für ein starker Stoff. Durch die Ich-Erzählperspektive sind wir als Leser komplett mit Erik verbunden. Näher dran geht einfach nicht. Reich schreibt so nah, so frisch, so jugendlich und so herrlich offen und direkt, dass es regelrecht knallt. Es gibt keine konstante Dosis – es wird rasant erzählt, Worte überschlagen sich – es wird hintereinander weg erzählt, es geht geordnet zu. Es gibt keine Vorhersahbarkeit – Ironieverstand ist vorausgesetzt und schnelles Umdenken sollte ebenso vorhanden sein. Und dann noch dieser Humor, der unverhofft um die Ecke kommt. Genau wie manche Schläge ins Gesicht und ein paar Abgründe und ein paar unschöne Worte. Aber hey – so ist es doch, oder?

Was musste ich plötzlich laut lachen. So krass ist mir das lange nicht passiert. Mich hat es stellenweise ja fast vom Lesehocker gehauen. Aber das liegt wohl auch dran, dass ich mich gerade in solche Werke wunderbar fallen lassen kann. In Reichs Buch sollte man richtig reinspringen, wie in einen Pool mit Strömungskanal. Macht den Kopf aus und seid Erik. Lebt diese letzten geilen Sommerferien und macht so viel Scheiß, wie ihr nur machen könnt. Die Sehnsucht nach Blödsinn, jeder Menge Alkohol und Rauschmittel wird definitiv befriedigt.

Und ich musste immer wieder laut aus dem Buch vorlesen, ich musste meine Umgebung davon in Kenntnis setzen, welchen Stoff ich gerade lesend konsumiere und mir musste man zuhören. Es ging einfach nicht anders. Ich wollte mehr und mehr und weiter und weiter und schaltete meinen Kopf aus – Unterhaltung pur. So geil, Alter. So geil.

Aber wisst ihr, aus dem größten Spaß, aus viel Blödsinn und jeder Menge Drübersein, kann auch Ernst werden. Wenn der Gashahn des Lebens dann trotzdem nicht losgelassen werden will, kann das böse enden. Irgendwann geht es einfach nicht mehr weiter, auch wenn man sich gegen Neues sträubt. Irgendwann bekommt jeder Anfang ein Ende und jedes Ende einen Anfang.

Es brennt – in allen Ecken, nicht nur vom Alkohol in der Kehle. Neben jeder Menge flotter Sprüche und dem locker flockig Ferienleben, gibt es Dialoge zu finden, die voller Tiefe strotzen. Auch Jungs haben emotionale Seiten und vor allem Jungs können sich untereinander genauso heftig und kurz streiten, wie versöhnen. Es gibt Brüche, es gibt Klebestellen und dann gibt es das Ende der Sommerferien, was verschieden definiert werden kann.

Wenn du ohne Bremse durch ein Buch rasen willst, dann solltest du „Wenn´s brennt“ lesen – aber Vorsicht – verbrenn dich nicht…

Wenn´s brennt ~ Stephan Reich
Wenn´s brennt ~ Stephan Reich

…und dann kommt plötzlich der Draht zum Autor ans Glühen. Auf meine Frage hin, ob er spontan Fragen an mich, eine Leserin hat, wurden drei Fragen an ihn. Natürlich so pur, wie er schreibt, ganz ohne Korrektur:

Welcher Leser sollte an deinem Buch auf keinen Fall vorbei gehen?

am buch sollte niemand vorbeigehen, der lust hat auf eine tragische geschichte, die humorvoll erzählt wird. alle, die lust auf krawall haben, universen, die explodieren, wodka auf dem schuldach, schläge aufs maul und der erste sex. alle, die das 16. lebensjahr überlebt haben und gerne noch einmal dorthin zurückkehren wollen. alle, die spaß an temporeichen, derben, knallenden texten haben.

In „Wenns brennt“ stecken wieviel % Stephan Reich?

prozentual kann ich gar nicht sagen, wieviel von mir im buch oder in den figuren steckt. es gibt eine gewisse schnittmenge mit finn und erik, etwa in sachen zynismus und weltekel. ansonsten weist das dorf, in dem sie leben, strukturelle ähnlichkeiten mit Melsungen auf, der kleinstadt, in der ich groß wurde, allerdings in einer abstrahierten form (wir hatten z.b. einen ähnlichen schulberg). im text tauchen auch immer wieder kleinere randgeschichten auf, davon sind einige wenige geschichten aus meiner jugend. etwa die kleinstadtlegende mit dem lehrer, der im schrank eingesperrt wurde oder die geschichte von micha, der beim anblick seines ersten pornos kotzen muss. insgesamt ist es aber natürlich keine autobiographische geschichte. glücklicherweise, muss ich sagen.

Ist der Titel dein Wunschtitel und für was steht er?

der titel kam vom verlag. ich war zunächst nicht sonderlich begeistert, mit der zeit aber begann ich ihn zu mögen. denn er trifft ja sehr gut zu. mit dem plot verhält es sich wie mit nelsons monolog über den backdraft. alles schwelt und es braucht nur einen funken, eine leichtfertig geöffnete tür, und alles explodiert.

Danke Stephan!

Eure
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LovelyBooks – Osterwichteln 2016

Osterwichteln 2016
Osterwichteln 2016

Kolumne 13/2016: #Osterwichteln

Gefühlt über einen Monat hatte ich das Wichtelpaket nun im Flur stehen. Täglich bin ich daran vorbei gegangen. Heute war nun endlich der Tag der Tage – ich konnte das Osterwichtelpaket öffnen.

Ich bin zwar ein neugieriger Mensch, aber ich kann warten. Den Auspackmoment habe ich sogar noch länger hinausgezögert. Ich habe das große und schwere Paket sogar mit zu meinen Eltern genommen, um dort richtig zu zelebrieren. Mit großen Augen setzte ich mich also mit Mama, Bruder und Mann auf den Wohnzimmerfußboden und begann mit dem Öffnen. Entgegen strahlte mir jede Menge Zeitungspapier, was die vielen kleinen Päckchen gut gesichert hat. Ich bin ja nicht unbedingt der Auspacker – d.h. ich mag lieber zusehen, wenn jemand auspackt, als selbst im Mittelpunkt zu stehen. Irgendwie mag ich es einfach nicht, wenn mir jemand erwartungsvoll auf die Finger guckt. Fragt nicht warum, es ist einfach so.

Auspacken zelebrieren – das kann ich dennoch, denn zelebrieren heißt, langsam auspacken und zwar auch ordentlich. Die in Einzelseiten zerlegte Tageszeitung wurde also entknüllt und glatt gestrichen und fürs Altpapier auf A4 gefaltet. Dabei überflog ich natürlich erstmal, was im Münsterland so geschrieben wird. Gut so, denn mein Bruder konnte gleich einen interessanten Artikel inhalieren „Oldenburger kämpfen um ihre alte Gleishalle“. Achso – ich langweile euch, denn ihr wollt wissen, was nun drin war? Immer mit der Ruhe. 😉

Also wie ihr oben schon sehen könnt, lagen dann plötzlich 15 kleine Geschenke vor mir. 15! Lasst euch das Mal auf der Zunge zergehen. Meine Augen haben sich ganz schön geweitet und nicht nur meine. Irre – Irre – Irre.

Aber erstmal zum Rätsel. Das könnt ihr hier auf dem folgenden Bild sehen. Eine ganze Sammlung von wundervollen Zitaten lag nun vor mir. Das Rätsel steht auf dem Umschlag, mehr nicht. Und nun? Ich blätterte die Zitate durch und suchte nach Hinweisen. Nix. Ich drehte und wendete und guckte, ob etwas zwischen den Zeilen zu finden ist. Nix. Hm. Auf der hübschen Osterkarte stand auch kein weiterer Hinweis. Aaaaahhh Wichtelmama – was tust du? So eine hübsche Idee und ich bekomme nicht heraus, wer du bist. Also doch erst auspacken – ggf. liegt irgendwo noch ein Hinweis…

Osterwichteln 2016
Osterwichteln 2016

15 Päckchen – wer hilft? Meine Ma nahm sich zwei und meinem Bruder gab ich auch drei Stück. Die anderen habe ich selbst ausgepackt. Es war ein Fest. Jeder musste vorher sagen, was er fühlt bzw. was er denkt und erst dann durfte er auspacken. Die Lesezeichen waren leicht zu erkennen, die eine Tasse auch und die Schoki natürlich. Sogar die Sorte konnte erraten werden. Aber ich gebe zu, dank des Wunschzettels lag auf der Hand, dass sich nicht Pfefferminze oder andere gruselige Sorten darin verstecken werden.

Ich durfte heute, am Ostersonntag, die folgenden neuen Schätze im literatwoischen Reich begrüßen:

  • „Die Bienen“ von Laine Paull
  • „Die Buchhandlung“ von Penelope Fitzgerald
  • „6 Uhr 41“ von Jean-Philippe Blondel
  • eine Eulentasse
  • eine blaue Tasse mit rot und weißen Punkten (ich liebe Punkte)
  • eine wahnsinnig geniale Buchstütze – HAMMER!
  • 4 Lesezeichen
  • Milka-Nuss-Schoki – Rittersport Marzipanschoki
  • eine wahnsinnig tolle selbst genähte Büchertasche
  • eine Bildersammlung für mich – Bücher, Leser, Bibliotheken (klasse Idee!)
  • ein Notizbuch mit meinem Namen drauf – ein klasse Unikat!
Osterwichteln 2016
Osterwichteln 2016

Hammer – ich bin durch und durch begeistert. Aber das Rätsel ist noch offen. Wichtelmama, wer bist du? In meiner Verzweiflung bin ich die Namen auf der Liste immer und immer wieder durchgegangen und habe letztendlich einen Hilferuf auf Facebook und im Lovelybooks Auspackthread gestartet. Was auch immer ich mir davon erhoffte – lach. Die Wichtelmama hat sich nicht gemeldet, aber es wurde spekuliert und die liebe Steffi (Schlunzen Bücher) stand mir beiseite und überlegte mit.

Stunden später wurde es meinem Mann zu bunt und er als alter Rätselfuchs nahm sich erneut die Zitate zur Hand. Beim ganz genauen Hinsehen (habe ich x-Mal gemacht, ehrlich 😉 ) hat er dann entdeckt, dass einige Buchstaben unterstrichen sind. Also fix aufschreiben, die 116 Namen durchsehen und schließlich die Wichtelmama erkennen. Juhu. Was für eine schwere Geburt und dabei war es doch so einfach. Lesezeichen auf den Augen – und was für welche. 😉

Wichtelmama – du bist grandios und hast mir ein dickes Freudelächeln ins Gesicht gezaubert. Danke – so sehr!

VIELEN DANK SUNNY ROSE!

P.S. Ihr wollt noch mehr Auspackberichte lesen? An mir soll es nicht liegen. Ihr habt die Wahl: Weihnachtswichteln 2014; Osterwichteln 2015; Midsommarwichteln 2015; Halloween 2015; Weihnachtswichteln 2015

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance ~ Estelle Laure

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance ~ Estelle Laure
Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance ~ Estelle Laure

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance (FISCHER KJB) von Estelle Laure stahlt optisch und inhaltlich wahnsinnig bunte Facetten aus. Auch wenn der Titel im Grunde das ganze Cover für sich beansprucht, gibt es neben den Farben des Regenbogens einige kleine Symbole zu entdecken. Guckt ihr?

MarienkäferSchwalbeLuftballonsHufeisenRegenschirmMond und Sterne – erzählen eine eigene kleine Geschichte. Ihr wisst genau, welche Gefühle mit den Bildern verknüpft sind und könnt euch denken, dass es im Jugendbuch nicht nur Hochs, sondern auch Tiefs gibt. Das ist nun mal im Leben so – ob bei uns oder ob bei Estelle Laures Protagonisten. Das Glück und das Schicksal – beides gehört doch irgendwie zusammen, oder?

Lucille und ihre Schwester Wrenny sind allein. Nein, sie haben Freunde und Nachbarn und Klassenkameraden, aber keine Eltern um sich. Die Mutter ist verreist und kommt erst nach ihrer Auszeit wieder. Der Vater – er ist zwar da, kann aber nicht einfach vorbei kommen. Lucille und Wrenny sind allein.

„Vertrauen. Was heißt das überhaupt? Wenn du einem Menschen vertraust, drückst du ihm ein Messer in die Hand, das er dir in den Bauch rammen kann.“ (Seite 30)

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance ~ Estelle Laure
Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance ~ Estelle Laure

Die Tage ohne Mutter vergehen, die zwei Schwestern kommen zurecht, aber dann kommt, was irgendwie kommen musste – die Mutter kommt nicht zurück. Lucille ist zwar schon länger selbstständig und fast volljährig, dennoch ist sie in der Blüte ihrer Jugend und möchte und sollte die Zeit eigentlich genießen und nicht in eine Mutterrolle schlüpfen. Warum nur…

Lucille bekommt Panik, das Geld geht den Geschwistern aus und keine Spur von der Mutter. Der Vorfall mit ihrem Vater hat ein großes Loch in die Familie gerissen und nun sitzen beide im Lebensschlamm fest, obwohl sie eigentlich mit dem Reiten von positiven Lebenswellen beschäftigt sein sollten. Es gibt keine andere Möglichkeit – Lucille braucht einen Job, ihre beste Freundin Eden muss dicht halten und sich in der Zeit um ihre Schwestern kümmern und Wrenny muss so tapfer wie möglich sein und trotz dem kurzfristigen Verlust beider Eltern ihre Hausaufgaben machen und sich in der Schule konzentrieren.

Das Leben beginnt sich wild zu drehen und wird immer schneller und bald drohen die Hände an der Stange des Lebens abzurutschen…

„Ich bilde mir ein, die Dinge, über die wir hier reden, sind sicher, die Worte tropfen aus unserem Mund in die Erde und wachsen in die Bäume, deren Laub unsere Geheimnisse behütet.“ (Seite 39)

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance ~ Estelle Laure
Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance ~ Estelle Laure

„Leugnen ist für Versager. Stell dich deinen Dämonen und mach weiter. Sonst wirst du alt und depressiv und verwandelst dich in einen fremdgesteuerten Spießer und deine einzige Sorge im Leben ist, wann du deine Dose Limo gegen eine Dose Bier eintauschen kannst.“ (Seite 179)

Als ich in die Geschichte eintauchte, bin ich fast genauso schnell, wie ich drin war, wieder hinausgelaufen. Warum? Weil die ersten Zeilen, der Plott mich so sehr an Bienensterben von Lisa O´Donnell erinnerten. Zwei Mädchen, keine Eltern, alles muss geheim bleiben. Niemand darf merken, dass die Eltern weg sind. Aber in diesem Buch leben die Eltern, bei Bienensterben ist es anders. Ich blieb in der Geschichte. Ich nahm das Schicksal der zwei Mädchen an und wollte sie begleiten.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, so heißt es doch so schön und der Titel beinhaltet nicht nur das Wort Schicksal, sondern auch das Glück. Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance – das ist so und das ist gut so.

In Estelle Laures Jugendbuch sind allerhand wunderschöne Zitate zu finden, wie ihr lesen könnt. Drei habe ich ausgewählt, um sie hier zu verankern. Worte die Kraft und Halt geben und Worte die einfach treffen, unbeschönigend offen und hart sind. Sprachlich frisch und jugendlich schreibt die Autorin und trifft damit auf jeden Fall den Nerv der Zeit.

Es gibt keine Kapitel, es gibt Tage. Es gibt keine Kapitel, es gibt Zeitpunkte. Es gibt keine Kapitel, es gibt Lebensmomente.

Taucht ein in das nicht wirklich bunte Leben von Lucille und Wrenny. Nehmt beide in den Arm und begleitet sie einen schweren Weg. Kein Weg ist nur dunkel – das Licht wartet immer irgendwo und erst Recht das Licht der Liebe. Klischee? Kitsch? Weit gefehlt – nicht in diesem Buch. Hier geht es um das Schicksal zweier Mädchen, die einen großen Rucksack tragen müssen und das Glück treffen. Meisterhaft erzählt und so lebensecht…

Happy End? Heile Welt? Lebensliebe? Tiefe Freundschaft?

Lest selbst – ihr werdet nicht enttäuscht sein. Ich habe lange über das Gelesene nachgedacht, mich in vielen Situationen wiederfühlen können und am Ende einfach gelächelt.

Das Leben ist bunt – lasst es uns leben, denn wir werden niemals allein sein. Klingt kitschig? Ist es aber nicht. So!

Eure
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Buchmesse Leipzig 2016

Buchmesse Leipzig 2016
Buchmesse Leipzig 2016

Kolumne 12/2016: #buchmesse2016

Beim Anblick von diesem Regal platzen euch die Buchaugen weg – was? Herrlich. Einfach herrlich. Die Leipziger Messe – lange drauf gefreut, fast nicht hingekonnt und dann doch drei Tage genossen. So soll es sein, auch wenn die Messe sich stellenweise von anderen Seiten zeigte – Besucher – wo seid ihr? Verlage – seid ihr noch vollzählig? Presse-Verlagsmenschen – nehmt ihr ab und damit ist nicht das Körpergewicht gemeint?

Leipzig – du Buchmessenperle – wie geht es dir?

Zurück in Dresden schlagen die Gedanken Purzelbäume. Ich genieße jeden einzelnen Moment erneut und versuche jede Messesekunde in mein Herz einzubrennen – als Erinnerung festzuhalten. Das Leben ist bunt und das Buchleben sowieso. Auf der Literatwo Facebookseite konntet ihr mit über die Messe schlendern und die ein oder andere Situation miterleben. Viele Dinge werden den Weg hier hin nicht finden, aber sind in meinem Buchmessebauchgefühl verankert und jederzeit für mich persönlich abrufbereit.

Für euch habe ich ein paar Bilder zusammen gestellt, von besonderen Momenten. Besondere Mitbringsel sind mit mir nach Dresden gekommen. Menschen denen ich in echt noch nicht begegnet bin, aber auch Menschen die ich regelmäßig auf Buchmessen treffe, haben Herzensdinge verschenkt, die sich buchig verankern und ihren Einsatz immer wieder finden werden.

Während in meinem Ohr Sean Paul mit „Cheap Thrills“ sein schönes Unwesen treibt, tippe ich die Zeilen und die Messeschmetterlinge toben sich in mir aus. Ein herrliches Gefühl bleibt – Buchurlaub durch und durch und so wichtig, was die buchige Zukunft betrifft. Ihr dürft euch auf wunderbare Bücher freuen – das Herbstprogramm hat natürlich zwischen dem Buchlaub auch allerhand Buchperlen. Auf jeden Fall. Ihr dürft bald ein sagenhaftes Interview hören – Benedict Wells – mehr Infos gibt es später. Wohl ein literarischer Höhepunkt der drei Tage. Ronja von Rönne durfte ich treffen, vielen Gesprächen/Interviews lauschen und auch selbst mitquatschen. Ach Bücherwelt – du bist eine tolle Welt.

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Namen – was sind Namen, wenn es Bilder und Gefühle gibt? Aus diesem Grund möchte ich jetzt nicht weitere Namen aufzählen, keine weiteren der unzähligen Bilder zeigen und mich auch nicht dafür entschuldigen, dass ich es nicht mache – haha. Es war grandios jeden von euch zu treffen – jeder von EUCH ist gemeint und selbst nach vielen Buchmessejahren gibt es immer noch Buchgesichter, die zum ersten Mal in die Arme geschlossen wurden. Mädels und Jungs – ihr rockt einfach – ok? Es war einfach schön mit euch – die Buchbegegnungen sind es, die die Buchmesse zum ganz individuellen Erlebnis machen. Es gab wahnsinnig herrliche Begegnungen und tiefe Themen bei normalen Terminen, die ich hier nicht einzeln wiedergeben werde, aber auch hier muss ich sagen – DU – kennst die Geschichten neben den Geschichten und zwischen den Zeilen und vor und hintern den Worten.

Ein Name muss aber noch sein, denn ein dickes fettes DANKE geht an Arndt, denn ich durfte die Überraschung sein und wurde mit all meinen Lebensleseseiten ertragen erlesen.

Ich ziehe mich jetzt zurück zwischen die Bücher und zeige euch einfach mal genau JETZT meine Umgebung, während meine Finger über die Tastatur rennen. Und ja, ich hab mal neue Schuhe an, damit ich auch gleich losflitzen kann. Die trage ich sonst nicht in der Wohnung, aber manchmal ist das Leben so herrlich verrückt, das es einfach so ist, wie es ist. 🙂

JETZT
JETZT

Habt noch einen lebensfrohen Sonntag! Ich schmeiße mich jetzt ins nächste Buchluxusproblem und versuche so leise wie möglich zu sein, damit ich höre, welches Buch am Lautesten schreit.

Also psssstt…

Eure

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Erebos ~ Ursula Poznanski

Erebos ~ Ursula Poznanski
Erebos ~ Ursula Poznanski

„Kommst du bitte essen?“
„Nein – jetzt nicht.“
„Es ist zwei Uhr nachts – gehst du jetzt bitte schlafen?“
„Nein – jetzt nicht.“

Ich bin gefangen – Erebos“ (Loewe Verlag) hat mich gefangen und hat mich in seinen Händen.

Mir geht es so, seit ich Nick kenne. Nick geht in die 9. Klasse und genau in dieser ist eine merkwürdige Stimmung. Heimlich wird eine DVD von Schüler zu Schüler gegeben, keiner sagt warum dies heimlich geschieht, keiner sagt was für ein Spiel sich auf dieser DVD befindet.
Alles geschieht stillschweigend und alle Schüler sind in sich gekehrt, sind in der Schule unkonzentriert und müde. Sie haben Augenringe, sind emotionaler als sonst und haben Geheimnisse.
Nick wird vorerst zur Randfigur, nicht mal sein bester Freund Colin redet noch normal mit ihm.
Doch dann, endlich. Von Brynne, einem hübschen Mädchen, bekommt Nick die DVD. Aber es gibt Bedingungen, die er erfüllen muss. Er darf diese niemandem zeigen und die DVD nur abspielen, wenn er alleine ist und er darf mit niemandem darüber reden.

EREBOS taucht in roten Buchstaben auf dem Bildschirm auf, danach wird er schwarz.

Ein Wald und eine Spielfigur sind als nächstes zu sehen, doch keine Karte wohin man laufen soll, keine Erklärungen, kein Spielziel. Erebos beginnt, Nick erkundet mit seiner noch vorerst namenlosen Spielfigur die Umgebung und macht die ersten Begegnungen. Der erste Kampf und das erste Aufeinandertreffen mit dem „Boten“ stehen an.
Nick ist gefangen im Spiel, er will mehr. Das nächste Level erreichen, den nächsten Auftrag erfüllen, doch genau dieser findet nicht vor dem PC statt, sondern mitten in London.

Der Bildschirm wird schwarz, bis Nick den Auftrag erledigt hat und erst dann geht das Spiel weiter. Wird der Auftrag nicht erfüllt, ist Erebos vorbei. Es gibt nur eine Chance und ist diese vertan, wird man gnadenlos vom Spiel ausgeschlossen.
Nick ist auf der Hut, er will keinen Fehler machen, beginnt immer tiefer in der reißenden Strömung des Spiels zu versinken. Ein Unfall in der Realität und auch eine Aufgabe die wohl zum Scheitern verurteilt ist, bringen ihn wieder etwas an die Oberfläche.

Doch kann er dem Sog widerstehen und Erebos entkommen?

„Mit jedem neuen Tag verliert meine Realität an Wert. Sie ist laut und ohne Ordnung, unvorhersehbar und mühevoll. Was kann sie denn, die Realität? Hungrig machen, durstig, unzufrieden. Sie verursacht Schmerzen, sie schlägt mit Krankheit um sich, sie gehorcht lächerlichen Gesetzen. Vor allem aber ist sie endlich. Immer führt sie zum Tod.“

Ich halte kein Buch in der Hand, sondern die Tastatur, ich lese nicht, sondern ich spiele.
Ich blättere keine Seiten um, sondern laufe in anderen Welten, ich zähle keine Kapitel, sondern blicke auf meine Spiellevel die ich erreiche.
In mir ist nicht mehr der gewohnte Lesedrang, sondern der Drang zu spielen, nächtelang, ohne Pause, ohne Ende in der Welt von Erebos.
Ich bin süchtig nach Erebos.

Ursula Poznanski schafft für den Leser eine eigene Welt, lässt vor dem Auge bildlich das PC-Spiel erscheinen und verpackt durch den Wechsel aus Realität und Spielgeschehen eine facettenreiche Geschichte mit einem unerwarteten Ende. Sie legt dem Leser Fährten, doch egal welcher man folgt, die richtige zeigt sich erst dann, wenn man nicht damit rechnet. Das große Finale vereint Realität und Spiel und entschlüsselt die Welt von Erebos auf einer großflächigen Ebene.

Bist du bereit für Erebos? Dann blick ihm ins Auge und passe bitte auf dich auf, denn Erebos spricht mit dir, es droht dir, es beobachtet dich, es prüft dich. Du hast nur diese eine Chance es zu spielen, also halte dich an die Regeln.

Schaffen. Erhalten. Zerstören.

EREBOS

Eure
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Layers ~ Ursula Poznanski

Layers ~ Ursula Poznanski
Layers ~ Ursula Poznanski

Layers(Loewe Verlag) von Ursula Poznanski kann ich euch nur empfehlen – ganz klar, da gibt es keine langen Überlegungen anzustellen.

Ich liebe Erebos, ich mag „Saeculum und nun hat mich auch Layers begeistert und überzeugt.

Egal welches Buch man von Ursula Poznanski anfasst, man bleibt darin hängen und kommt nicht wieder heraus, bevor man sich komplett durch die Seiten gelesen hat. Meistens ist es bei mir kein Lesen, sondern eher das Rennen durch die Seiten. Poznanski langsam lesen? Ein Ding der Unmöglichkeit. Aber sowas von. Auch bei diesem Buch ging es mir so. Im Auto auf der Fahrt von Harlesiel nach Dresden, hat mich Layers auf der Rückbank festgehalten. Schon nach den ersten Seiten bekundete ich, dass ich nicht mehr ansprechbar bin und ich bat darum, dass man mich nicht erschrecken möge, denn die Spannung breitete sich komplett in mir aus. Ich stand nach wenigen Seiten regelrecht unter Strom. Kennt ihr dieses Gefühl? Ihr seid mitten in der Geschichte drin und alles was passiert, passiert auch euch? Ihr müsst auf der Hut sein, auf euch Acht geben, dürft keine Fehler machen und ihr spürt, dass die Gefahr hinter jeder Ecke lauert?

An Dorians Seite wird es gleich zu Beginn spannend. Es sind nur wenige Minuten vergangen und schon widerfährt dem Ausreißer nichts Gutes. Er ist noch nicht richtig auf der Straße angekommen und doch macht er gleich die Bekanntschaft mit der Härte, die dort herrscht. Nicht nur der Untergrund seines Schlafplatzes ist hart, sondern auch die erste Begegnung mit einem Toten. Hat er den ihm erst seit kurzer Zeit bekannten Obdachlosen getötet? Dorian ist schlecht, als er sein Messer sieht. Er zweifelt an sich selbst und in ihm toben tausend Stürme.

Was soll er tun? Flüchten? Den Toten melden?

Dorian muss sich nicht entscheiden, denn ein Fremder taucht plötzlich neben ihm auf und will ihm helfen. Ihm? Dorian? Dem vielleicht Mörder? Dorian hat kaum Zeit zum Nachdenken, denn er ist schon auf dem Weg in eine Unterkunft, in der Jugendlichen wie ihm geholfen wird. Den Weg sieht er nicht, aber er ist dankbar, dem Toten und einer eventuellen Strafe entkommen zu sein. Wo ist er nun? Dorian merkt schnell, dass er sicher ist, aber kann er der Sicherheit auch trauen? Was muss er dafür tun, dass er hier in der alten Villa sein darf? Wer sind die anderen Jugendlichen – sind sie Verbrecher?

Layers ~ Ursula Poznanski

Nach und nach erfährt Dorian, dass er Aufgaben erfüllen muss. Eine Art Gegenleistung für das komfortable Obdach. Er wird abgesetzt, erfüllt seine Aufgabe, hält die Regeln ein und wird pünktlich wieder abgeholt. Ein faires Spiel. Doch lange geht es nicht gut, denn Dorian behält ein Päckchen, was er eigentlich abgeben sollte. Das Spiel dreht sich, denn Dorian konnte zwar nichts für den Zwischenfall, dennoch hat er die Regeln nicht eingehalten.

Die Jagd ist eröffnet, denn Dorian hat nicht nur ein wertvolles Gut in seinem Besitz, sondern auch eine Art Schlüssel zu einem geheimen Projekt. Feuer frei…

Ich renne, ich verstecke mich, ich bin bei Dorian und stehe ihm bei und begebe mich in größte Gefahr. Layers…

Ursula Poznanski hat mich innerhalb weniger Seiten in ihren Schreibbann gezogen und lässt mich kaum entkommen. Die Seiten fliegen nur so dahin, als ob ich in einem Formel 1 Auto sitze. Schneller und immer schneller muss ich lesen, denn ich will wissen, was als nächstes passiert, will wissen, wie es mit Dorian weiter geht. Können sie uns fangen? Schaffen wir es das Geheimnis an die Öffentlichkeit zu bringen? Doch was ist überhaupt das Geheimnis? Wer ist gut und wer ist böse? Wem kann vertraut werden und vor wem sollten wir uns dringend in Acht nehmen?

Wie bei all ihren Büchern kann ich nur sagenLESEN! Es gab minimale Stellen, an denen ich an der Plausiblität zweifelte, minimale Stellen an denen die Spannung kurz abebbte, aber wirklich nur minimal und wirklich nur kurz.

Und am Ende kommt die Frage auf: Konnte Ursula Poznanski ihr Werk Erebos mit ihrem Neuling namens Layers übertreffen?

Aus meiner Sicht: NEIN. Erebos ist und bleibt Poznanski-Spitzentitel. Aber das ist nur meine Sicht und soll nicht heißen, dass ich den Jugendthriller nicht empfehlen kann. Es bietet sich an, alle ihre Bücher zu haben und vor allem zu lesen. Uneingeschränkt. Ursula Poznanski ist einfach eine Meisterin der Worte und ich mag sie alle, aber ihr erstes Werk ist und bleibt wohl immer die Nr. eins des Leserherzens.

Eure
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Flowmagazine

Flow - Ausgabe 16
Flow – Ausgabe 16

Kolumne 11/2016: #flowmagazine

Wie sieht es aus, liebe Leserinnen und Leser – seid ihr im Flow? Im Sonntagsflow? Meine letzten Tage waren nicht so sehr flowig, aber das lässt sich hoffentlich bald mal wieder ändern. Das Leben muss genossen werden. Meine letzte und auch erste Vorstellung der Flow hat euch gut gefallen und aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, euch gleich die ganz aktuelle Ausgabe vorzustellen.

Beim Artikel „Fli-Fla-FLOW habe ich euch noch gesagt, dass ich die Ausgabe, dank des Abos, meist schon samstags im Briefkasten habe. Also ganze drei Tage Lesevorsprung, denn die Ausgabe erscheint immer dienstags. Diesmal war alles anders. Der Briefkasten blieb am Samstag leer und ich konnte mich erst am Montag über die flow freuen. Ganz pastellig grün kommt die 16. Ausgabe daher und verströmt schon von ihrem Aussehen Frühlingsgefühle – Frühlingsleselust.

Nun ist schon fast eine Woche rum und die Ausgabe hat sich hier schon häuslich eingerichtet. Täglich habe ich darin geblättert und mich stellenweise festgelesen. Aber ich bin noch nicht komplett fertig, so schnell lese ich dann doch nicht. Außerdem mag ich mir auch noch ein paar Zeilen bis zur nächsten Ausgabe aufsparen. Heute allerdings für euch einen kleinen Einblick – was bietet die aktuelle Ausgabe?

Ihr kennt inzwischen meine Vorwortliebe und auch diesmal hat mich Sinja mit ihren Worten begeistert. Thema: Weniger aufregen. War ich nicht erst gestern in so einer Situation? Ich war wütend und wollte heulen – Zorn oder Machtlosigkeit – eine Mischung. Wir versuchen diese Dinge immer mit uns auszumachen und nicht andere Menschen mit ins eigenen Wutboot zu ziehen. Oft klappt es – manchmal aber nicht…

Machen wir nicht gerne mal was nach? Lassen wir uns nicht gern inspirieren? Ein großes Thema, was von vielen Seiten betrachtet werden kann und betrachtet werden muss. Die eigene Note sollte dabei nicht außen vor bleiben. Fünf Seiten voller Gedanken, die auch mir ab und an durch den Kopf huschen. Was habt ihr von anderen übernommen? Das farbliche sortieren der Bücher im Regal? 🙂

Feel connected – Ein Blick auf die Welt und die Menschen um uns

Luisa Ortwein, Lisa Marie Andersson und Kim Schimpfle beantworten in dieser Ausgabe die Frage „Was machst du gerade?“ und geben Einblick in ihr Leben.

Wer sich nicht trennen will und doch getrennte Räume braucht – Ein Paar, zwei Wohnungen – habt ihr daran schon mal gedacht? Wenn ja, dann lest euch mal durch das Thema „Beziehung“.

Im Lebenslauf wird Arianna Huffington näher betrachtet. Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft – es gibt einiges zu erfahren. Vor allem darüber, wie man ein ausgeglichenes Leben führt.

Das große Thema Flüchtlinge geht auch an der flow nicht vorbei – und das ist gut so. Mit „Währenddessen in Deutschland“ ist das Thema „Starthilfe für ein neues Leben“ überschrieben. Ein tiefer Blick, Ideen, Hilfe, Gedanken und jede Menge wichtige Hintergründe.

In der Kolumne gibt Merle Wuttke ihre Bestürzung preis und spricht mir stückweit aus dem Herzen.

Live mindfully – Leben im hier und jetzt

„Weißt du noch, wie es damals war?“ Na, könnt ihr euch zurück erinnern? Denkt ihr oft zurück? Die Kindheit ist für viele von uns ein schönes Thema, ein Thema was wir festhalten sollten. Darum gibt es in der flow das Erinnerungsbüchlein. Zeit nehmen und erinnern – spontan auf die Fragen antworten oder das Gespräch mit den Eltern suchen – eine Reise zurück und zwar gemeinsam.

„Die Bücher meines Lebens“ – na, wer packt heute buchig aus? Maja Kuß von der Buchhandlung Siebter Himmel in Köln zeigt uns ihre fünf Lieblingsbücher. Eins davon steht schon lange hier und will bald gelesen werden. Danke Maja fürs Erinnern.

Steht ihr eigentlich zu euren Schattenseiten? Gefühle brauchen Platz…

Und es geht in die Natur. Habt ihr euch mal umgesehen? Wisst ihr, was für Tiere und Pflanzen in unserer Umgebung leben? Ein interessantes Thema – mal was völlig anderes, wie ich finde.

Endlich wieder selber Briefe schreiben – ihr werdet Lust bekommen. Was es für schöne Briefbögen gibt. Herrlich. Da juckt es in der Schreibhand.

Spoil yourself – Zeit für eine kleine Verwöhnpause

Ostern steht an – Webshoppen – Ideen holen…

Heimlich mutig – Paula Modersohn-Becker im Porträt. Kunstfans wird es freuen, mich langweilt das Thema. Aber es muss ja auch nicht immer alles gefallen. Dennoch blättere ich durch, vielleicht werde ich ja noch irgendwie begeistert.

Das Gute liegt so nah – ich koche nicht, aber die Seiten gebe ich gern an den Mann im Haus weiter. Ideen für neue Köstlichkeiten sind immer willkommen. Finde ich auch – ich esse gern mit. Bekocht werden ist Luxus.

Inspiration gibt es im Atelier. Interessante Ansichten.

Make it simple – Es muss gar nicht so kompliziert sein

Ist es kompliziert, wenn man nur noch 100 Sachen um sich hat und damit auskommen muss? 100 klingt doch viel, oder? Und die Regeln klingen ganz okay und relativ leicht. Vor allem der Punkt – ein volles Bücherregal zählt als eine einzige Sache – ist für uns Büchermenschen wichtig, sonst wäre die Aktion wohl nicht machbar.

Meditation ist nicht gleich Meditation – denkt kreativ…

Wohin fahrt ihr in den Urlaub? Habt ihr schon ein Ziel? Die Urlaubs-Checkliste könnte helfen.

Eine Tasche voller Glück – hier gibt es die Anleitung für einen praktischen Beutel. Viel Näherfolg.

Als Beilage gibt es in der 16. Ausgabe eine ganze Illustrationsgalerie. Mir gefallen zwar nur zwei der 10 Motive richtig gut, aber für diese hole ich Bilderrahmen und ab an die Wand damit.

Fazit – ein paar Worte geflowt

Besonders klasse finde ich, wie ich bereits im ersten Artikel erwähnte und wohl in den folgenden weiterhin erwähnen werde – die kleinen Anregungen auf der ersten Doppelseite nach jeder neuen Rubrik. Diese beinhalten oft praktische Links, Geschenkideen, Tipps und Empfehlungen. Ich bin wieder fündig geworden.

Und sonst? Meine Freundin ist etwas enttäuscht und meint, die flow war mal besser und sie redet von Abo-Kündigung. Ich kann da schon etwas zustimmen, aber richig trennen mag ich mich (noch) nicht. Die Themenwahl finde ich wieder ansprechend – ein ausgewogener Mix.

Ich freue mich aufs intensive Lesen und flowe mich mal zwischen die Seiten.

Eure

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Wir kommen ~ Ronja von Rönne

Wir kommen ~ Ronja von Rönne
Wir kommen ~ Ronja von Rönne

Wir kommen (Aufbau Verlag) von Ronja von Rönne – ich habe da ein Foto vom Buch gesehen und dort eins und dort mal einen Kommentar und dort ein Freudenschrei der Vorfreude. Und ich? Wurde neugierig. Erst habe ich gedacht: „Das Cover macht neugierig – gepaart mit dem Titel“ – habe aber nicht weiter geschaut. Dann dachte ich: „Der Autorenname zieht Kreise – wer ist diese Ronja?“ – ich habe einen zweiten Blick geworfen. Und dann dachte ich: „Oh der Postmann.“ – und halte das Buch in der Hand.

So ist manchmal das Leserleben eben. Und dann? Hab ich mich kaum bremsen können mit dem Loslesen. Hab das Buch wahllos aufgeschlagen und mal hier und mal dort einen Satz gelesen – nein, eher konsumiert. Keine Ahnung was in mich gefahren ist, an dem Tag. Sowas hab ich nie vorher gemacht. Scheinbar hat mich Ronjas „Art“ dazu animiert. Ich folge ihr auf Instagram und habe mir ihre Bilder und vor allem ihre Worte unter den Bildern angesehen – studiert. Sie schreibt anders, sie ist anders, sie ist speziell und vielleicht doch ganz normal.

Ich suche guten Stoff – anderen Buchstoff. Ich lese gern extrem, ich lese gerne außergewöhnliche Texte. Gern provozierend. Stellenweise musste ich an Tu dir weh denken – ein Roman, der mich fasziniert hat und ein wenig hat mich die Schreibe von Ronja von Rönne an die Schreibe von erinnert. Ja…irgendwie schon.

„Mein Zimmer ist sehr ordentlich. Ich habe probeweise meinen Stiftebecher zu Boden gestoßen, um zu sehen, ob ich Lust auf Aufräumen habe. Habe ich nicht.“ (Seite 13)

Wir kommen ~ Ronja von Rönne
Wir kommen ~ Ronja von Rönne

Wir kommen – geht es um Sex?

Wir kommen – auf in ein anderes, ein neues Leben?

Wir kommen – der Vergangenheit entgegen?

Wir kommen – eine Mischung aus Leben, Sex, Zukunft, Vergangenheit und noch so viel mehr.

Wir kommen – ich bin schnell in Ronjas Debütroman angekommen. Es war leicht, den ersten Schritt zwischen ihren Worten zu machen und dann weiter zu laufen. Nora lebt. Maja ist tot. Ihre Freundin soll es angeblich nicht mehr geben. Im Brief der vor ihr liegt, steht das Wort Beerdigung. Das kann nicht sein. Los Maja, komm her, lass uns an die guten alten Kindheitstage zurück denken und Spaß haben, Blödsinn machen.

Wir kommen – am Meer an. Noras Panikattacken bleiben, aber sie ist am Meer. Die 390 Gramm (eine Schildkröte) sind mit und auch Karl, der Schreibende, Leonie, die Essgestörte, ihre Tochter Emma-Lou und Jonas, der Depressive. 4 Erwachsene – 4 Charaktere und doch ein gemeinsames Leben ohne Tabus. Alle dürfen alles. Alle flüchten gemeinsam, alle rennen ins Zukunftslicht, alle werden vom Vergangenheitsschatten berührt und alle sind nicht immer ALLE.

Wir kommen…

„Jeder Unglückliche denkt, er sei der Einzige auf der Welt, dem es so schlecht geht, und jeder Unglückliche weiß, dass das nicht stimmt und trotzdem stimmt.“ (Seite 80)

Ronja von Rönne schmeißt uns entzündliche Worte entgegen. Sie schreibt auf 205 Seiten – heißen Seiten – über gefährliche Lebens-Seiten. Entzündlicher Stoff – legt die Streichhölzer nicht in die Nähe des Romans – der Funken wird anders auf euch überspringen. Seitenbrandgefahr.

Wir kommen ~ Ronja von Rönne
Wir kommen ~ Ronja von Rönne

Von Rönne schreibt über die Wichtigkeit von Träumen, die nicht aufhören dürfen zu existieren, wenn sie Realität geworden sind, über offene Beziehungen, die nur eine Rettung für etwas sind, was nicht mehr gerettet werden will, über die Freude beim Streiten, weil streiten ein Verb ist, und bei Verben passiert etwas, ohne Verben bleiben nur Adjektive, schnöde, langweilige, redundante Adjektive und sie schreibt über vier Egoisten, die sich vor lauter Angst aneinanderklammerten, obwohl sie sich eigentlich hassten und über noch viel mehr…

Ihr Roman ist dunkel, voller Schmerz, voller Depressionen und dann auch noch voll mit trockenem Humor und Sätzen, an denen man total hängen bleibt. Protagonisten die wie alte Möbel allerhand Kratzspuren haben. Mangelnde Liebe und fehlende Geborgenheit sind die Namen der Narben die sie zeichnen und das Gefühl immer ein Rad und nie der Motor zu sein, ist dauerhaft. Die Handelnden haben sich selbst in den Nebel der Blindheit gehüllt. Absurde Situationen kommen als Sahnehäubchen dazu und natürlich findet sich im Roman nicht nur Gegenwart, sondern auch Vergangenheit. Ein stetig voller werdendes Tagebuch ist dabei und etwas Zukunft irgendwie auch.

Ronja von Rönne provoziert, unterhält und lässt den Leser am Ende mit einem Knall zurück. So gehört sich das. Danke! Aber Ronja von Rönne treibt nicht nur voran, sondern macht auch Pausen, bei denen man als Leser auch abhanden kommen kann, wenn man es nicht schaffen will. Nicht nur die Charaktere stehen vor Lebensweichen – Leser stehen vor Leseweichen.

Verunsichert? Neugierig? Ich kann es euch nicht verübeln. Ich würde diese Autorin, die ich jetzt einfach als „anders“ bezeichne, da ich denke, Ronja kommt mit dem Wort zurecht und auch mit der Tatsache, dass ich sie hier einfach duze, gern mal live erleben und verpasse leider die Gelegenheit sie in der Buchhandlung Findus in Tharandt am 16. März zu treffen. Dennoch darf ich eine erste „Wortberührung“ auf Instagram mit ihr verzeichnen.

Gehört und gesehen habe ich sie dennoch schon und zwar in drei verschiedenen Videos, die in mir Fragen aufrufen. Ronja von Rönne ungeschminkt und ehrlich? Lesend! Oder/und doch maskiert und in einer Rolle?  (ab Minute 2:44)

Rebellisch – anders – provozierend – ZÜNDSTOFF!

Nachtrag – 20.03.2016:

Endlich habe ich Ronja doch persönlich treffen können. Zur Lesung nach Tharandt hatte es am 16.03.2016 nur mein Buch geschafft, welches Ronja signierte. Ich bin schon gespannt, denn ich bekomme es erst in den nächsten Tagen zurück. Die spontante Begegnung kam für mich sehr überraschend und ich freute mich, dass Ronja wusste, wer ich bin und auch diesen Artikel hier gelesen hat. Eine runde Sache – ein schöner literarischer Kreis. Danke Ronja für deine Worte.

Ronja von
Wir kommen ~ Ronja von Rönne

Eure
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Vom Ende der Einsamkeit ~ Benedict Wells

Vom Ende der Einsamkeit ~ Benedict Wells
Vom Ende der Einsamkeit ~ Benedict Wells

Vom Ende der Einsamkeit (Diogenes) von Benedict Wells ist ein gebündeltes Wortpaket voller Emotionen, Lebensfragen und Charakteren die in dieser Ausprägung gewiss nicht gleich an der nächsten Bushaltestelle stehen.

Habe ich tatsächlich im August 2011 das letzte Werk aus seiner Feder gelesen? Warum eigentlich? Fast genial liegt schon fünf Jahre zurück und genau fünf Jahre musste ich warten, bis ich mich erneut zwischen wellsische Zeilen fallen und treiben lassen konnte. Fünf Jahre – aber wie heißt es doch so schön – was lange währt, wird gut?

Und gut ist Benedict Wells neuer Roman. Gut ist an dieser Stelle auch nicht passend – er ist grandios, er ist rund, er ist wahnsinnig bewegend und er ist eine tiefe Reise durch drei Charaktere, die alle das gleiche Schicksal in der Kindheit ereilt hat. Der tragische Verlust der Eltern. Unfall. Tod. Einsamkeit…

„Was sorgt dafür, dass ein Leben wird, wie es wird?“ (Seite 11)

Und dann trifft es mich hart. Motorrad. Unfall. Koma. Ich kann nicht anders, ich muss den Roman kurz zur Seite legen. Der Wortschlag war zu hart. Kurz sammeln, eigene Emotionen zurück drängen und in die Geschichte fallen lassen. Benedict wird wissen, was er schreibt, was er mir erzählt…

„Dein wahrer Freund ist jemand, der immer da ist, der dein ganzes Leben an deiner Seite geht. Du musst ihn finden, das ist wichtiger als alles, auch als die Liebe. Denn die Liebe kann vergehen.“ (Seite 33)

Ich bin zurück bei Jules und lasse mich mit den Strömungen mitreißen. Im Jahr 1980 war Jules sieben Jahre alt, das Leben war in Ordnung. Wenige Jahre später ist alles anders – nicht nur ihn, sondern auch seine Geschwister Liz und Marty ereilte ein großer Schicksalsschlag. Ein Autounfall holt die Eltern der drei aus ihrem Leben. Von jetzt auf gleich – Waisenkinder. Ein Unfall ist schon schlimm genug, doch wenn man im Streit auseinander geht und man sich nie wieder entschuldigen kann, dann ist das härter als hart.

Jules muss damit leben…

Wenn die Eltern-Säulen der Familie wegknicken, bleiben Geschwister und Freunde. Jules steht an einer Lebensweiche. Zusammenhalt ist wichtig und gleichzeitig keine Verständlichkeit. Erst recht dann nicht, wenn drei Kinder unter Schock stehen und erstmal mit sich selbst klar kommen müssen. Ein Weg wird sich heraus kristallisieren. Alva – Jules beste Freundin ist da.

„Eine schwierige Kindheit ist wie ein unsichtbarer Feind, dachte ich. Man weiß nie, wann er zuschlagen wird.“ (Seite 136)

Der Verlust der Eltern ist nicht einfach so akzeptierbar und kreist wie ein Helikopter über Jules. Ein Helikopter dem nie das Kerosin ausgeht, es sei denn, die Chemie kommt ins Spiel. Das Leben dreht sich weiter und Alva ist mal nah und mal fern. Doch nicht nur Alva entgleitet ihm, auch seine geliebte Schwester Liz entfernt sich – ist weg. Die Einsamkeit kriecht heran…

„…das Gegengift zu Einsamkeit ist nicht das wahllose Zusammensein mit irgendwelchen Leuten. Das Gegengift zu Einsamkeit ist Geborgenheit.“ (Seite 171)

Doch wir ernten, was wir säen – ist es nicht so? Wir laufen nicht nur nach vorn, sondern gehen auch Wege zurück. Wir fliegen durch die Zeit – die Zeit fliegt, Ängste entstehen. Alva  taucht auf, das Unveränderliche, ein anderes Leben beginnt und doch fühlt sich die Begegnung mit ihr nach vielen Jahren wie ein Stoß in die Vergangenheit an.

„Vielleicht solltest du einmal in deinem Leben etwas bis zum Ende festhalten, statt immer gleich weiterzuziehen.“ (Seite 295)

Benedict Wells lässt uns nicht nur in eine andere Welt tauchen, andere Leben durchfühlend leben, sondern er hält uns unbewusst an, über uns nachzudenken. Mir ging es oft so, dass ich an einigen Sätzen regelrecht hängen geblieben bin. Ich habe diese immer und immer wieder gelesen und überdacht und reflektiert. Bücher bereichern dein Leben noch mehr, wenn du sie zum richtigen Zeitpunkt liest. Benedict hat mir mit einigen Sätzen zu wichtigen Gedanken verholfen und indirekte Entscheidungen getroffen. Das ist der Mehrwert am Buch – wenn Wortfluten in dein Leben schwappen und die Strömung des Leserlebens bereichern.

„Das Leben ist kein Nullnummernspiel. Es schuldet einem nichts, und die Dinge passieren, wie sie passieren. Manchmal gerecht, so dass alles einen Sinn ergibt, manchmal so ungerecht, dass man an allem zweifelt.“ (Seite 299)

Sein Buch, sein Roman, nein, sein Werk ist einfach durchgehend grandios und voller Wortgewalt. In zwei Teilen lässt er seinen Erzähler Jules, welcher gleichzeitig auch Hauptprotagonist ist, allerhand erleben. Er hangelt sich durchs Leben, kämpft mit der Liebe und dem Schmerz, mit dem Verlust und der Trauer und er flüchtet sich in heile Gedankenwelten. Vergangenheit und Gegenwart – nicht nur ein, sondern drei mehr oder weniger komplette Leben treten vor uns. Benedict Wells holt uns so tief ins Buch, dass das Auftauchen in die Realität am Ende sehr schwer fällt. Der Verlust ist groß, denn die Charaktere sind so lebensecht, dass man als Leser jeden Schritt mit läuft.

Vom Ende der Einsamkeit ~ Benedict Wells
Vom Ende der Einsamkeit ~ Benedict Wells

Nicht nur Jules holt die schwierige Kindheit ein. Auch Marty, der auf den ersten Blick den wohl besten Lebensweg erwischt, hat zu kämpfen – Zwangshandlungen und Ticks bestimmen seinen Tag. Liz rutscht völlig ab und handelt unüberlegt und oftmals unter Drogeneinfluss. Jules wandelt sich vom lebenslustigen Jungen, in einen in sich gekehrten Mann und versucht sich immer und immer wieder in die Fotografie zu verlieben, sich in ihr zu verlieren – dem Vater wegen.

Die Kapitel, in denen er immer ein paar Jahre zusammenfasst und deren Schwerpunkte intensiv thematisiert, haben eine unwahrscheinliche Realitätswucht, aber auch poetische Züge. Vor allem ab dem Zeitpunkt des Wiedersehens, drehen sich zwei Eieruhren des Lebens. Schriftsteller Alexander Nikolaj Romanow altert und seine Erinnerungen schwinden – Jules und Alvas Erinnerungen werden klarer und vermehren sich.

Mehr möchte ich euch nicht erzählen. Mehr Worte und Zitate bedarf es wohl auch nicht, denn jeder Literaturliebhaber wird erkennen, dass es sich hier um einen Buchschatz handelt, der lange nachhallen wird.

Interviewzeit

Benedict – ich verneige mich vor dir, vor deinen Charakteren, vor jedem Satz mit dem du in mir Gefühle und Gedanken hervorgerufen hast. Und ich verneige mich vor der Lebendigkeit dieses Kunstwerkes, was sich verdammt real angefühlt hat und nicht wie eine Flucht in eine andere Welt…

Eure
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Es muss wohl an dir liegen

Es muss wohl an dir liegen...
Es muss wohl an dir liegen…

Kolumne 10/2016: #Esmusswohlandirliegen

…, dass ich heute ein Buch verlose.

Heute ist Sonntag und schon lange brodelt in mir der Gedanke, mal wieder ein Buch zu verlosen. Es muss wohl an dir liegen, dass der literarische Gedanke immer wieder aufkommt. Ein Buch verlosen, verschenken, einem Leser schicken, der sich wahnsinnig darüber freut. Eine Sonntagsfreude – pure Unterhaltung.

Es muss wohl an dir liegen (Knaur) von Mhairi McFarlane treffe ich sehr oft. In den Buchhandlungen sind ganze Wände mit dem Titel dekoriert. Ein Buch was in gerade in aller Lesermunde, aber noch nicht in aller Leserhände ist. Ein Liebesroman auf dem dick und rot der Aufkleber „Spiegel Bestseller-Autorin“ klebt.

Den Roman möchte ich heute weitergeben, aber nicht nur einfach so. Ich habe mir gedacht, dass ich euch ein Zitat aus dem Buch hier poste und diese dann dubliziere und verändere. Ihr hinterlasst einfach unter dem Artikel im Kommentarfeld eure Worte und entscheidet euch, welches Zitat denn nun tatsächlich im Buch vorhanden ist. Das klingt zu einfach?

Okay – dann machen wir das anders. Ich poste euch ein Zitat und notiere euch dahinter 4 Seitenzahlen. Ihr entscheidet euch, auf welcher Seite das Zitat steht und hinterlasst im Kommentarfeld die Nummer. Klingt einfach – ist es auch. 🙂

„Ihr Herz pochte vor Aufregung und Stolz“

Was sagt ihr? Stehen diese Worte auf Seite 77 oder vielleicht auf Seite 182 oder vielleicht doch auf Seite 205? Achso – könnte es auch Seite 265 sein?

Was sagt euer Bauchgefühl? Überlegt nicht lange, geht nicht erst im Buchladen gucken, sondern schreibt einfach ganz spontan die richtige Seitenzahl nieder. 🙂 Hört auf eurer literarisches Bauchgefühl.

Eure

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  • Die Teilnahme erfolgt mit einem einfachen Kommentar unter dem Artikel
  • Teilnehmen darf jeder ab 18 Jahren und mit der Teilnahme erklärt ihr euch damit einverstanden, dass ich euren Namen veröffentlichen darf
  • Der Rechtsweg ist selbstverständlich ausgeschlossen.
  • Bis zum 12.03.2016 lose ich aus
  • Bitte sendet mir innerhalb von 48 Stunden nach Gewinnerbekanntgabe im Artikel eure Adresse an literatwo@aol.de, sonst lose ich neu aus
  • Eine Barauszahlung des Gewinns ist natürlich nicht möglich.
  • Für evtl. Verlust auf dem Postweg übernehme ich keine Haftung, aber bisher war die Post immer sehr zuverlässig
  • Eure Emails mit den Adressen werden selbstverständlich nicht an Dritte weitergegeben und nach Ende des Gewinnspiels gelöscht