Monat: Dezember 2016

[Altlasten] kurz & knapp

In letzter Minute – meine Altlasten

Man soll keine Altlasten mit ins neue Jahr nehmen – oder wie war das? Im Flur gibt es ein Regal mit besonderen Ausgaben, kleine Schätze die in den Blickfang sollen. Aber es gibt dort auch ein paar Bücher, die ich gelesen, aber nie besprochen habe. Ich wollte immer und habe es dann doch nicht getan. Das Regal als kleines Mahnmal und doch hat es bis zum heutigen Tag nichts gebracht. Zeitmangel war größtenteils der Grund. Lieber lesen als besprechen, vor allem im Urlaub und schon entsteht er, der Bücherstapel, der rezensiert werden will.

Meine Freundin hat mir oft dazu geraten, einen Artikel zu machen, in dem ich die Bücher kurz und knapp bespreche. Bisher habe ich den Gedanken oft verworfen, da ich doch unbedingt für jedes Buch einen Artikel haben möchte. Nun beuge ich mich und zeige euch die Bücher aus den letzten zwei Jahren, die ich super gern gelesen, sehr gemocht und doch nie besprochen habe.

Das Wesen der Dinge und der Liebe von Elizabeth Gilbert

Am Ende ihres Lebens wird Alma auf ein großes Jahrhundert zurückblicken. Sie wird in die Aufbruchsphase Amerikas geboren, die Welt wird erforscht und erobert, Altes durch Neues abgelöst. Ihr umtriebiger Vater ist mit Pflanzenhandel reich geworden und der jungen Alma wird es an nichts fehlen, auch nicht an Bildung. Und so wächst sie zwischen den Pflanzen der prächtigen Gewächshäuser heran. Ihre ganze Leidenschaft gilt der Natur, und während ihrer Studien, die sie ihr ganzes Leben begleiten, gelingen ihr ähnlich revolutionäre Einsichten, wie sie dann Charles Darwin der Welt vorführen wird. Doch Alma selbst zweifelt an ihren Erkenntnissen. Gibt es eine wissenschaftliche Erklärung, warum sich der Mensch nach Liebe sehnt? Was ist Liebe überhaupt? Warum sind wir selbstlos und uneigennützig, wie ihre Adoptivschwester Prudence, die schon früh sich für die Befreiung der Sklaven einsetzt? Alma wird Antworten finden, ebenso wie die Liebe. [© Text/Inhaltsangabe Bloomsbury Berlin]

Was für ein Werk. Ich hätte wohl alleine nie zu diesem Buch gegriffen, da es ein echter Wälzer ist. Aber ein Wälzer der sich so schnell wegliest und dank Hochzeit zu mir gefunden hat. Tief habe ich mich zu Alma gelesen und mit ihr gelitten und geliebt und gezweifelt und gestaunt und ja, wir konnten uns auch freuen. Sagenhaft. Eine lange Zeit konnte ich mit Alma verbringen. Es ist tief angelegt und man lernt die Protagonisten gut kennen, ähnlich wie bei den Buchschätzen Der Distelfink und Brilka. Für mich ein Highlight aus dem Jahre 2015.

Die Frau mit dem roten Schal von Michel Bussi

Jamal sieht zuerst nur den roten Schal. Dann die verzweifelte Frau, die am Rand der Klippen steht. Er will sie retten, wirft ihr den Schal zu, aber im selben Moment springt die Frau in die Tiefe. Und niemand glaubt ihm seine Geschichte, denn es sind bereits zwei Frauen zu Tode gekommen – nach exakt dem gleichen Muster. Verzweifelt versucht Jamal zu beweisen, dass er nichts mit dem Tod der Frau zu tun hat, aber alles spricht gegen ihn. Und schon bald weiß er selbst nicht mehr, was wahr ist und wem er noch trauen kann … [© Text/Inhaltsangabe Aufbau Verlag]

Obwohl ich schon seit längerer Zeit kaum zu Spannung greife, war der neue von Bussi dennoch Pflicht. Das Mädchen mit den blauen Augen hat mich 2014 schon sehr begeistert und ich bin nur so durch die Seiten gerast. Auch die Frau mit dem roten Schal bringt jede Menge Spannung mit, lässt uns den wahren Grund suchen und hält einige Wendungen und auch Irrungen bereit. Ich bin wieder durch die Seiten gerast und empfehle das Buch allen Lesern die Spannung mit Tiefgang und einigen Kniffen lieben.

Mitternachtsweg von Benjamin Lebert

Johannes Kielland ist ein junger Historiker, der seit seiner Kindheit ein leidenschaftlicher Sammler von Berichten über mystische Begebenheiten ist. Nun wird eine der Geschichten, die er ausgegraben hat, plötzlich lebendig. Die Frau eines in Sylt gestrandeten Toten wendet sich an ihn und erzählt ihm die Geschichte einer mysteriösen Beziehung und eines geheimnisvollen Handschuhs. Immer tiefer verstrickt sich Kielland in das fremde Schicksal, und die Wahrheit, nach der er sucht, erscheint unergründlich und trügerisch. [© Text/Inhaltsangabe Hoffmann und Campe]

Crazy habe ich vor vielen Jahren gelesen und geliebt und natürlich den Film geschaut. Du hast ihn auch gesehen, oder? Ich denke, dass den Film so einige von uns kennen. Nun habe ich mich auf den Mitternachtsweg entführen lassen. Düstere Geschichten haben mich umhüllt, ich habe vor Wellentürmen gestanden, die zusammengebrochen und zur ruhigen See geworden sind und ich habe Strandleichen gesehen. Die Vergangenheit wird in Leberts Roman wach und Wellen der Realität, der Fantasie und Wellen voller Glaube und Unglaube umspülen uns Leser. Unbedingt abends am Meer lesen…

„Das Leben ist eine Insel. Der Tod ist die See.“ (Seite 184)

Die Widerspenstigkeit des Glücks Gabrielle Zevin

A.J. Fikry lebt auf einer malerischen Insel, ist umgeben von seinen wertvollsten Besitztümern – Tausenden von Büchern – und ist trotzdem ein unglücklicher Mensch. Bis er eines Morgens einen ungebetenen Gast entdeckt: In seiner Buchhandlung sitzt die zweijährige Waise Maya. Gegen seinen Willen nimmt er sich des kleinen Mädchens an, und es stellt sein Leben völlig auf den Kopf. Und dann ist da noch die Verlagsvertreterin Amelia, die A.J. nicht so schnell vergessen kann … [© Text/Inhaltsangabe Diana Verlag]

Zum 30. Geburtstag hat mir die liebe Heike von Irve liest diesen buchigen Schatz geschenkt, den ich tatsächlich erst mit verkniffenen Augen begutachtete. Cover und Verlag schreckten mich tatsächlich ab, denn ich vermutete, dass es sich um eine kitschige Liebesgeschichte handelte. Ich hätte es mir nie gekauft. Weit gefehlt, wie sich schnell herausstellte. Ganz ehrlich? Ich liebe es und ihr müsst es dringend lesen. Ich hoffe doch, dass das Buch mal irgendwann verfilmt wird. In Amsterdam habe ich es gelesen – nein, ich habe es laut vorgelesen. Auf der Hinfahrt und im Urlaub, denn der Mann hat an der wundervollen Geschichte ebenfalls großen Gefallen gefunden. Es steckt voller Überraschungen, voller unvorhersehbaren Wendungen und bringt wahnsinnig viel Humor mit. Es ist ernst und lustig zugleich, macht Spaß und hat einen hohen Unterhaltungswert. Zudem ist es für uns BuchliebhaberINNEN unverzichtbar, denn es geht unter anderem um eine Buchhandlung und um jede Menge Bücher.

Ein Buch über Bücher mit Buchempfehlungen im Buch.

Sternschnuppenträume von Julie Leuze

Als Svea den Kopf in den Nacken legt und in den sternenklaren Nachthimmel schaut, geschehen zwei Dinge, mit denen sie absolut nicht gerechnet hat. Erstens: Sie sieht eine Sternschnuppe, eine lange, strahlende, wunderschöne – eine, die Wünsche in Erfüllung gehen lässt. Zweitens: Im nächsten Moment taucht Nick neben ihr auf. Nick sieht gut aus, ist charmant und wird ihr ganz bestimmt schon morgen das Herz brechen. Doch heute Nacht will Svea nicht an morgen denken. Sie will mit Nick Sternschnuppen zählen, eng umschlungen hier am Strand, bis es nichts mehr gibt außer ihnen beiden. Und vor allem will Svea nicht daran denken, dass es für sie und Nick keine Zukunft geben kann. Morgen wird die Welt wieder so sein wie vorher. Eine Welt ohne Nick. Oder etwa nicht? [© Text/Inhaltsangabe Luebbe/INK]

Hier treffen genau drei Worte zu: ICH LIEBE ES! Was für ein wundervolles Jugendbuch. Es sprüht vor Liebe und das ganz ohne Kitsch. Es bringt Tiefe mit, denn vor Protagonistin Svea liegt ein steiniger Weg und doch gibt es ein Happy End, was verdammt nachhaltig ist. Eine Art neumodisches Märchen erwartet euch, was kaum in Worte zu bringen ist. Ich schwärme einfach und kann den Roman für den nächsten Sommer wärmstens empfehlen. Julie Leuze entdeckt zu haben, ist wundervoll. Sie kann nicht nur Jugendbuch und ist wahnsinnig sympathisch, wie ihr auch im Interview erlesen könnt. Zudem solltet ihr die zwei Artikel „Der Geschmack von Sommerregen“ und auch „Der Duft von Hibiskus“ lesen. Ein echter Tipp!

Und nun? Nun sehe ich, dass ich noch zwei Bücher vergessen habe, aber hey – 2017 ist doch lang. 😉 Passt gut auf euch auf, kommt gut ins neue Jahr 2017 und lasst mir gern eure Kommentare da, denn die freuen mich besonders und machen es mir möglich, euch stille Leser lebendig und laut zu machen.

Prost auf euch!

Eure
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Weihnachtsfest 2016

Liebe Freunde, liebe Herzmenschen, liebe Bücherwürmer,

heute ist Weihnachten. Wir feiern das Weihnachtsfest. Es ist wieder soweit, der Weihnachtsmann kommt und wird hoffentlich die ein oder anderen Bücher bringen. Auf jeden Fall gibt es Überraschungen die uns erfreuen werden.

Das IHR meine LeserINNEN mindestens etwas genauso verrückt wie ich seid, ist bekannt und von daher ist es nicht verwunderlich, dass ich mich auch in diesem Jahr über einige Postkarten, Briefe und sogar Päckchen freuen darf. Ihr seid einfach irre, ihr Herzmenschen und jedes Jahr ärgere ich mich, dass ich nicht immer 100% zurück geben kann. Aber in diesem Jahr habe ich gelernt. Ich werde mich nicht ärgern, sondern freuen. Ich freue mich über jeden Gruß und sage schon hier und jetzt DANKE!

DANKE

Täglich habe ich euch wieder ein Kalendertürchen vom LiterAdventskalender geöffnet und täglich habe ich versucht, euch alle zu erfreuen, Lächeln zu schenken und Spaß mit euch zu haben. Es war einfach schön und es haben einige von euch fleißig die Türen geöffnet. Tausend Dank an euch für diese wundervolle Zeit und fast alle Sendungen sind heute bei euch unterm Tannenbaum. Auch wenn ich mich in diesen Jahren nicht stressen wollte, habe ich es getan, aber eure Rückmeldungen tun gut und lassen die hektische Zeit mit zusätzlicher Angeschlagenheit schnell vergessen. Ob ich im nächsten Jahr wieder einen LiterAdventskalender starten werde, ist fraglich, aber ganz sicher wird es ein paar Überraschungen geben.

Heute ist Weihnachten und dieser Artikel steckt hinter dem 24. Kalenderfenster. Ich selbst mache mich gleich auf dem Weg in den Kreis meiner Herzmenschen, die ich am 24.12.2016 sehen darf. Zeit ist unser kostbarstes Gut auf Erden. Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr diese Zeit wertvoll nutzen könnt. Bei mir sollen diese drei Weihnachtstage viel Ruhe und die ein oder andere Lesestunde bringen. Kraft möchte ich tanken und vor allem Gelassenheit. Mal sehen, was zudem das neue Jahr 2017 bringen wird. Ich möchte euch vielleicht nicht nur mit Artikeln zu Büchern erfreuen, sondern auch wieder die ein oder andere Lebensgeschichte erzählen.

FROHES FEST

Für alle die doch noch nicht ganz mit den kleinen Freuden fertig sind und noch ein paar buchige Kartengrüße verschicken wollen, dürfen sich gern an den 4 Bildern hier bedienen. Diese hat Freundin und Fotografin Theresa Engel für euch erstellt. Ich finde sie wundervoll und ihr könnt euch gern mal bei ihr auf der Seite – Esa Engel Photographie – umsehen. Sie macht wundervolle Bilder und ich freue mich schon wahnsinnig aufs nächste Fototreffen mit ihr.

Und nun, liebe Leser, Freunde, Familie – ihr alle – kommt her und lasst euch drücken. Weihnachten ist das Fest der Liebe, das Fest des Verzeihens, das Fest der Gemütlichkeit – ich wünsche euch allen eine wundervolle Zeit mit viel Friede und Freud!

Habt ein wundervolles Fest mit so einigen buchigen Stunden und kommt gern mal wieder vorbei zum Lesen bei LITERATWO – Binea und DU!

Eure Bini

Briefe vom Weihnachtsmann

Briefe vom Weihnachtsmann

Vor zwei Jahren war dieses Buch schon aktuell und ich glaube, dass es in zwei Jahren immer noch aktuell sein wird. J. R. R. Tolkien wird zum Klassiker und verankert sich fest neben Charles Dickens im Regal.

Die Briefe vom Weihnachtsmann sind in einer Prachtausgabe erschienen und nun steht auf der Verlagsseite „leider vergriffen“. Ohje…das ist mehr als schade. Aber aufgepasst – denn die Briefe sind nicht ganz vergriffen, sie haben sich lediglich ein neues Gewand zugelegt.

Wer sich die damalige Prachtausgabe gesichert hat, hat definitiv in ein Buch investiert, was strahlt und glitzert und vom Format her besonders ist. Hardcover, illustriert, gut in der Hand liegend – hier bleibt das Schwärmen nicht aus. Aber auch das neue Gewand kann sich sehen lassen, denn auch wenn der äußere Glanz fehlt, ist der Tolkien-Zauber innen dennoch zu spüren.

Briefe vom Weihnachtsmann

Nordpol – Heiligabend 1923

Mein lieber John,

heute ist es sehr kalt, und meine Hand zittert stark – immerhin werde ich am Weihnachtstag tausendneunhundertundvierundzwanzig                                  (nein! siebenundzwanzig!) Jahre alt – ein ganzes Stück älter als dein Großvater. Kein Wunder kann ich die Schreibfeder nicht ruhig halten! Aber mir ist zu Ohren gekommen, dass Du inzwischen richtig gut lesen kannst, also wird es Dir nicht schwerfallen, meinen Brief zu entziffern. […]

Jetzt muss ich los, es ist eine wunderschöne, herrliche Nacht, und bis zum Morgen muss ich noch viele Hundert Meilen zurücklegen – so viel gibt es zu tun.

Ein kalter Kuss von

Deinem Nikolaus Weihnachtsmann

(S. 11)

Ein erster kleiner Blick und eine Lesegeschmacksprobe für euch.

Die Weihnachtszeit war für Familie Tolkien immer eine besondere Zeit, es gab nicht nur Geschenke, sondern auch jedes Jahr einen oder mehrere Briefe vom Weihnachtsmann. Diese wurden manchmal in schneebestäubten Umschlägen und manchmal vom Postboten selbst überbracht.

Briefe vom Weihnachtsmann

J.R.R. Tolkien zu Weihnachten

In zittriger Schrift berichtet der Weihnachtsmann von seinem Leben am Nordpol. Wir erfahren von dem faulen und nervenden Polarbären, von einem Koboldangriff und überhaupt dem üblichen Stress in der Vorweihnachtszeit. Manchmal, wenn er gerade zu beschäftigt war, sind seine Briefe auch von dem Elbchen Ilbereth, seinem Sekretär, zu Ende geschrieben worden. Und selbstverständlich meldet sich auch der Polarbär selbst zu Wort, kommentiert entweder die Briefe des Weihnachtsmannes oder schreibt den Kindern in Koboldschrift selbst einen Brief.

Wer Tolkien einmal von einer ganz anderen Seite, weitab von Hobbits, Smaug und Ringen, kennenlernen möchte, sollte zu diesem Büchlein greifen. Es enthält über einen Zeitraum von 20 Jahren alle Briefe vom Weihnachtsmann, die Tolkien seinen Kindern jedes Jahr geschickt hat. Letztendlich sind nicht nur die Abenteuer des Weihnachtsmannes allein ein literarischer Schatz, sondern ebenso die Bilder der Originalbriefe. Gerade diese verdeutlichen Tolkiens zweites Talent, das Illustrieren und Zeichnen. Jeder Brief wurde eigens mit Bildern oder verschnörkelter Schrift versehen und lässt so das geheimnisvolle Leben des Weihnachtsmannes nur noch lebendiger werden. Zusammenfassend lässt sich also sagen: ein MUSS unter jedem Weihnachtsbaum.

Schreibt mir an literatwo@aol.de und hier im Kommentar, warum ihr die Briefe haben müsst und welchen Stellenwert J.R.R. Tolkien in eurem literarischen Leben hat und schon seid ihr im Lostopf.

Update: 20.12.2016 Katja du hast gewonnen. Die Briefe kommen zu dir – Glückwunsch! Danke für euch fürs Mitmachen!

Eure
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Aklak – Spuren im Schnee

Aklak - Spuren im Schnee
Aklak – Spuren im Schnee

Spuren im Schnee? Aklak?

Oh, oh… Wenn wir Spuren im Schnee sehen, aber den kleinen Eskimo Aklak nicht, dann, dann…

Moment, erstmal stelle ich euch den kleinen Aklak vor. Er ist ein neugieriger Eskimojunge mit vielen tierischen Freunden und er ist gerade in einer schwierigen Phase – er hört schlecht. Zumindest, wenn seine Mutter ihm wichtige und mahnende Worte mit auf den Weg gibt. Aber das ist wohl nicht nur bei kleinen Eskimos so.

Es herrscht ein starkes Schneetreiben und Aklak ist unterwegs. Eigentlich wollte er sich mit seinen Freunden treffen. Er wartete und wartete und als keiner kam, ging er den Spuren nach, die er im Schnee entdeckte. Sein Husky Tuktuk versuchte ihn abzuhalten, aber was Aklak machen mag, macht er auch. Außerdem stammen die Spuren doch nicht von dem großen Eisbär, sondern von einem kleinen. Aklak mag ihn so gerne mal sehen.

Als seine Freunde am Treffpuntk sind, ahnen sie nichts Gutes. Sie kennen Aklak und begeben sich schnell auf die Suche. Mit einer Eisbärmutter die ihr Junges beschützen mag, ist nicht zu spaßen. Da sind sich die Freunde – Robbe, Wal, Schneehase und Schneehuhn – einig.

Aklak - Spuren im Schnee
Aklak – Spuren im Schnee

Schneegestöber am Nordpol

Bereits vor einem Jahr habe ich gemeinsam mit meinem Mann begeistert zugehört und mitgefierbert. Aklak, der kleine Eskimo. Das große Rennen um den Eisbärbuckel war wahnsinnig spannend. Nun konnten wir nicht widerstehen und haben uns erneut hörend auf den Weg zu Aklak gemacht.

Unser Fazit ist das gleiche wie im letzten Jahr – wir sind durch und durch begeistert. Der zweite Teil der Reihe ist genauso spannend, genauso niedlich und wahnsinnig gut von Sigrid Burkholder gesprochen. Es ist toll, dass die Sprecherin die gleiche ist. So fühlten wir uns gleich wieder richtig am Nordpol angekommen.

Aklak ist uns noch viel mehr ans Herz gewachsen. Eine schöne Geschichte über die Freundschaft, mit passender Musik untermalt und vor allem für Kinder sehr gut verständlich. Handlung wie auch Botschaft kommen an und sorgen neben der ganzen Spannung auch für einige laute Lacher.

„Aklak, der kleine Eskimo – Spuren im Schnee“ (cbj Audio) – so liebevoll, ein wenig frech und voller guter Laune und Abenteuer. Wir freuen uns schon jetzt auf die dritte Folge.

Genau wie im letzten Jahr habt die Chance das Hörbuch zu gewinnen. Außerdem wartet ein zweiter Gewinn – ein audible-Gutschein im Wert von 10€ – auf euch. Wie klingt das? Gemütliche Hörstunden in der Weihnachtszeit sind gesichert. Der Gutschein ist bis zum 31.12.2016 gültig.

Was ihr tun müsst? Verratet mir ein wenig Blödsinn aus eurer Kindheit im Kommentar. 🙂

Update: 17.12.2016 – Herzlichen Glückwunsch an Amelie – du hast den Hörbuchgutschein gewonnen und Glückwunsch an Michaela – zu dir kommt das Hörbuch.

Eure
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Am Arsch vorbei geht auch ein Weg

Am Arsch vorbei geht auch ein Weg
Am Arsch vorbei geht auch ein Weg

Am Arsch vorbei, aber trotzdem kein Arschloch

Als ich den Titel des Buches sah, musste ich innehalten und schmunzeln. Tage später erzählte ich im Job von dem Titel, da das Thema gerade gut passte und schon informierte uns eine Kollegin über den groben Inhalt und letztendlich musste ich es lesen. 😉

Wir denken wohl alle, dass wir locker sind, aber wir sind es nicht. Alexandra Reinwarth dachte, dass sie auch locker ist, doch dann war das Fass voll und sie sagte zu ihrer Freundin kurzerhand die Worte: „Fick dich“. Dabei ist sie überhaupt nicht der Fick-dich-Typ. Die zwei Worte waren der Start in ein neues Leben, in ein befreites Leben und die Autorin zeigt uns auf knappen 190 Seiten wie einfach es ist, sich Dinge und Leute am Arsch vorbei gehen zu lassen. Und ganz wichtig: dabei aber selbst nicht zum Arschloch zu werden.

Schon die Einleitung lässt mich grinsen und nach keinen 10 Seiten fühlen sich meine Mundwinkel wie festgetackert an. Reinwarth schreibt so locker und leicht und mit so vielen humorigen Spitzen, dass ich nicht mehr mit dem Grinsen aufhören kann. Ihre Vergleiche sind so herrlich:

„Und warum bin ich eigentlich immer noch in dieser beknackten WhatsApp-Gruppe, die dafür sorgt, dass mein Handy mitten in der Nacht vibriert wie anderer Leute Sexspielzeug?“ (Seite 11)

Wie sieht es bei dir aus? Bist du immer noch in Gruppen in denen du nur liest, dich vielleicht aufregst und doch nichts schreibst? Austreten und am Arsch vorbei. Und warst du heute wieder bei einem Treffen zu dem du eigentlich nicht wolltest? Dann sag das nächste ab und faulenze lieber auf dem Sofa, wenn es dir damit besser geht. Absagen und am Arsch vorbei.

Am Arsch vorbei geht auch ein Weg
Am Arsch vorbei geht auch ein Weg

Weltverbesserer?

Du willst was an dir verbessern? Du hättest gern eine Bikinifigur? Willst allgemein besser aussehen und überhaupt ganz viele Dinge ändern? Einsicht hilft – einiges kann nicht geändert werden, die Welt wird immer dunkle Flecken haben und das Leben ist nun mal ab und an ein Arschloch. Dagegen kann keiner was tun. Akzeptanz ist das Zauberwort, welches den Druck rausnimmt und dafür sorgen kann, dass wir uns auf das konzentrieren, was wir können und nicht anders.

„Statt sich permanent schlecht zu fühlen, weil sich das eigene Leben nicht mit Glück und Liebe füllen lässt, wäre ein realistisches ZIel, stolz darauf zu sein, wie man das Leben trotzdem hinbekommt.“ (Seite 46)

Ob man zum Fisch roten oder weißen Wein trinkt ist doch egal, wenn es schmeckt. Oder? Und wieso werfen wir manche Dinge weg oder denken stundenlang über Medienspektakel nach die wir nicht beeinflussen können? Dinge abschaffen, Dinge am Arsch vorbei lassen – die Autorin sagt wie, nennt Beispiele aus ihrem Leben und gibt uns Platz, die eigenen überflüssigen Dinge zu notieren.

Bleib locker

Wenn die groben Dinge so relativ im Griff sind, geht es um Freunde, Bekannte und Unbekannte. Gibt es wirklich Unbekannte die dich stressen? Wenn ja, dann sollte das schnell geändert werden. Auch im zweiten Kapitel zeigt uns die Autorin, was wir einfach nicht an uns heranlassen sollten und was wichtig ist, um locker zu bleiben.

Ohne es zu merken, steckte ich tief im Buch. Alexandra Reinwarths Worte gehen runter wie Öl und das eigentliche Sachbuch liest sich wie ein Roman. Durch die Möglichkeit sich in Minitests zu prüfen, kurze Fragen in Diagrammen zu beantworten und sich ab und an selbst zu überdenken, fliegen die Seiten nur so dahin. Reinwarths erhebt keinesfalls den mahnenden Finger, sondern führt uns Unterbewusst an bestimmte Lebensstellen, indem sie viel von sich selbst erzählt und dennoch unser Gedankenkarussell antreibt.

Kapitel 3 dreht sich um die Familie, Kapitel 4 um den Beruf, Kapitel 5 um Eltern und Kinder und letztendlich geht es im 6. Kapitel um die Liebe. Herrlich – einfach herrlich und doch so lehrreich.

Uns soll ja nicht gleich das ganze Leben am Arsch vorbei gehen, aber wenigstens ein Teil davon und zwar der Teil der uns stresst und unzufrieden macht. Wir leben alle nur einmal und wollen uns dabei nicht krank leben.

Ihr könnt heute drei Exemplare vom Buch „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“ gewinnen. Verratet mir im Kommentar, welche Lebenssituationen euch demnächst einfach am Arsch vorbei gehen sollten und schickt mir parallel eine Mail an literatwo@aol.de.

Das ultimative Am-Arsch-vorbei-Lebensgefühl kann auch zur Schau getragen werden, denn es gibt ganz passend zum Buch ein T-Shirt. 😉

Update: 18.12.2016 – Herzlichen Glückwunsch an die drei Gewinnerinnen Stefanie, Amelie und Stundenblume. Möge euch bald allerhand am Arsch vorbei gehen… 😉

Eure
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Weihnachtszauber im Wichtelland

Weihnachtszauber im Wichtelland
Weihnachtszauber im Wichtelland

Weihnachtszauber im Wichtelland

Auch in dieser Nacht war Wichtel Ratzepüh wieder unterwegs. Er huscht nachts von Kind zu Kind und sammelt deren Träume ein. Gedankenlesen kann er gut. In der Weihnachtswerkstatt kommen die Wünsche in Seifenblasen. In diesen gelangen die Wünsche zum Weihnachtsmann. Die Wichtel haben viel zu tun und sind emsig am Arbeiten.

Und dann passierte es. Wichtel Wachmütz schläft beim Aufpassen auf die Wunschseifenblasen ein. Als er aufwacht, sind alle Seifenblasen weg. Ohje – welch Unglück. denn Weihnachten naht. Der Weihnachtsmann wird schimpfen. Wer hat nur die Wunschseifenblasen gestohlen.

Nur Edgar Eiszapf kann in Frage kommen. Diesem Bösewicht ist der Diebstahl zuzutrauen. Und er war es auch. Er hat die Wunschseifenblasen nicht nur gestohlen, sondern auch eingefroren.

Weihnachtswichteleinsatz ist gefragt – Ratzepüh, Wachmütz, Wegvomfleck und Schillerbunt müssen sich auf eine gefährliche Mission begeben und die Wünsche auftauen. Das Weihnachtsfest ist in Gefahr! Werden sie es schaffen?

Weihnachtszauber im Wichtelland
Weihnachtszauber im Wichtelland

Hörbuchzauber

Annette Mosers „Weihnachtszauber im Wichtelland“ (cbj audio) erinnert mit Bösewicht Edgar Eiszapf an den Grinch und an Ebenezer Scrooge. Die tiefe und raue Erzählstimme von Tommi Piper sorgt für Spannung und lässt uns neugierig lauschen. Piper kennen viele von uns, denn er ist die Stimme von „Alf“.

Gedämpfte Musik im Hintergrund hebt seine Stimme noch mehr hervor und verstärkt verschiedenen Stimmlagen. Über eine Stunde Hörvergnügen für kleine und große WeihnachtsgeschichtenliebhaberINNEN, aufgeteilt in 24 Kapitel. So kann jeder Abend im Dezember mit den Wichteln verbracht werden.

Die Wichtel aus dem Wichtelland kommen zu euch. Ihr könnt das Hörbuch gewinnen, wenn ihr mir sagt, welches Tier auf dem Cover des Hörbuchs fehlt, auf dem Buchcover allerdings vorhanden ist. Schickt mir eine Email an literatwo@aol.de mit dem Lösungswort und kommentiert hier unter dem Artikel einen Weihnachtswunsch von euch.

Außerdem wartet ein zweiter Gewinn – ein audible-Gutschein im Wert von 10€ – auf euch. Wie klingt das? Gemütliche Hörstunden in der Weihnachtszeit sind gesichert. Der Gutschein ist bis zum 31.12.2016 gültig.

Update: 14.12.2016 – Es gibt zwei Gewinner. Das Hörbuch hat Ronja gewonnen und Andrea darf sich über den audible Gutschein freuen. Glückwunsch! Ihr habt Recht – das Eichhörnchen fehlt.

Eure
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Das Geheimnis des Mondes

Das Geheimnis des Mondes
Das Geheimnis des Mondes

Seht ihr den Mond?

Heute ist der 07. Dezember und wenn ihr heute Abend den Mond sucht, werdet ihr ihn als zunehmenden Halbmond vorfinden.

Aber mal ehrlich – warum ist denn Mond immer wieder anders? Kennt ihr das Geheimnis des Mondes?

Die Tiere im Wald schauen jede Nacht nach dem Mond. Sie kennen ihn genau. Aber sie streiten sich dennoch, denn jedes Tier ist der Meinung, alles über den Mond zu wissen. Jeder hat eine Erklärung parat und ist sich sicher, dass er Recht hat. Speziell, wenn es um das Aussehen des Mondes geht.

Die Eule sagt, dass der Mond tellerrund ist. Der Fuchs widerspricht und meint, dass er aussieht wie ein Ball, dem man ein wenig Luft ausgelassen hat. Das Wildschwein meint aber, dass er wie eine geviertelte Melone aussieht. Der Bär hat noch eine viel rechthaberische Meinung. Die Tiere streiten und streiten. Storch Adebar will schlichten…

Das Geheimnis des Mondes
Das Geheimnis des Mondes

Mehr verrate ich von dieser herzallerliebsten Geschichte nicht. Das Buch ist im Jahr 2010 zum ersten Mal in Korea erschienen. Der Text und die Illustrationen von Bo-hyeon Seo und Jeong-hyeon Sohn sind wundervoll und sehr kindgerecht. Im Cover ist ein abnehmender Halbmond eingestanzt.

Nach der Geschichte kommt der sachliche Teil voller Wissen und doch ganz spielerisch gehalten. Die verschiedenen Gestalten des Mondes sind zu sehen. Mit kurzer und doch sehr verständlicher Erklärung. Alle typischen Kinderfragen mit „W“ können beantwortet werden und auch wir Erwachsenen sind ebenfalls wieder genau im Bilde, was den Mond betrifft. Oder wie sicher seid ihr im Erklären des Neumondes?

Und es geht noch weiter, denn es gibt noch mehr Antworten. Wie zum Beispiel auf die Fragen „Warum sieht man den Mond am Tag nicht“? oder „Warum dreht sich der Mond um die Erde?“.

„Das Geheimnis des Mondes“ aus dem aracariverlag ist ein ganz einfach gehaltenes Buch und doch bringt es eine große Portion Mondwissen mit.

Ihr könnt es ganz einfach gewinnen. Schreibt mir im Kommentar, welcher Mondform ihr am meisten mögt und lasst mir parallel dazu eine Mail an literatwo@aol.de zukommen.

Update: 11.12.2016 – Die Losfee hat Mandy gezogen – Herzlichen Glückwunsch – der Mond kommt zu dir.

Eure
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Geheimnis in Weiß

Jef
Geheimnis in Weiß

Geheimnis in weiß?

Das Weihnachtsfest naht und ihr sucht dringend noch einen Kriminalroman der dazu noch weihnachtlich ist? Ich glaube, da kann ich helfen.

„Geheimnis in Weiß“ (Klett-Cotta) von J. Jefferson Farjeon ist nicht nur ein weihnachtlicher Krimi, sondern er sieht auch noch edel aus, denn die 282 Seiten sind in einen bedruckten Leinenband gehüllt und das Lesebändchen ist auch vorhanden.

»Vier Morde an einem halben Tag! So verdient man sich seine Weihnachtsgans.«

An Heiligabend bleibt ein Zug im Schneetreiben in der Nähe des Dorfes Hemmersby stecken. Mehrere Passagiere suchen Zuflucht in einem verlassenen Landhaus. Die Tür ist offen, der Kamin brennt und der Tisch ist zum Tee gedeckt, doch niemand scheint da zu sein. Aufeinander angewiesen, versuchen die Reisenden das Geheimnis des leeren Hauses zu lüften – als ein Mord passiert.

Trotz heftigen Schneefalls hat eine skurrile Ansammlung von Reisenden London am Weihnachtstag pünktlich verlassen. Auf offener Strecke bleibt der Zug jedoch im Schnee stecken. Die Passagiere beschließen daraufhin nach und nach, ihr Abteil zu verlassen und sich zum nächsten Dorf durchzuschlagen. Auf dem Weg stoßen sie auf ein scheinbar verlassenes Cottage – obwohl die Tür offen steht und es hell erleuchtet ist. Doch dies ist nicht das einzige Geheimnis, das das Haus birgt und nur zu einem hohen Preis offenbart. Wenn der Schneesturm schließlich nachlässt, werden vier Personen das Weihnachtsfest nicht überlebt haben.

»Geheimnis in Weiß« ist ein von der British Library wiederentdeckter Krimiklassiker, der hier erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt.

[© Text/Inhaltsangabe Klett-Cotta]

Geheimnis in Weiß
Geheimnis in Weiß

Weihnachtlicher Kriminalroman

Der Kriminalroman von J. Jefferson Farjeon klingt richtig spannend – was sagt ihr? Also ich habe ja eine leichte Gänsehaut und wenn es dann noch draußen schneit – dann kann die Leseatmosphäre nicht besser sein.

Wie ihr seht, habe ich die Inhaltsangabe vom Verlag übernommen. Das ist für euch hier völlig neu und auch nur eine kleine Ausnahme, denn ich habe das Buch nicht selbst gelesen. Der Grund ist, dass ich keine Kriminalromane mag, für das nahende Weihnachtsfest aber genreübergreifend Bücher empfehlen möchte. Und doch habe ich die ersten Seiten angelesen und war selbst erstaunt, denn ich konnte kaum aufhören.

J. Jefferson Farjeon lässt uns nicht lange alleine, sondern stellt uns gleich mehreren Protagonisten vor. Deren Gespräche sind von Beginn an recht geheimnisvoll und bringen das berühmt berüchtigte Spannungsknistern mit, was uns LeserINNEN zwischen den Seiten hält.

Ihr könnt den weihnachtlichen Kriminalroman gewinnen. Welcher Vorname steht für das erste „J“ in J. Jefferson Farjeons Name? Schickt mir die Lösung an literatwo@aol.de und verratet mir zusätzlich im Kommentar, welchen Kriminalroman ihr zuletzt gelesen habt.

Update: 07.12.2016 – Herzlichen Glückwunsch, liebe Brigitte. Du hast „Geheimnis in Weiß“ gewonnen.

Eure
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