Kategorie: Buchmessen/Events

John Boyne – Der Junge mit dem Herz aus Holz… und mehr…

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„Noah Barleywater runs away“, der Originaltitel des neuesten Werkes von John Boyne, dem Autor des Weltbestsellers „Der Junge im gestreiften Pyjama“, trifft den Kern der märchenhaft anmutenden Parabel mit dem deutschen Verlagstitel „Der Junge mit dem Herz aus Holz“ mehr als auf den Punkt.

Noah Barleywater läuft weg…. Er kann nicht mehr… er mag nicht mehr… er hat Angst, zu lange zu warten. Er hält es zuhause einfach nicht mehr aus. Zu übermächtig ist die Furcht davor, der Erkrankung seiner geliebten Mutter ins Auge zu schauen – zu übermächtig ist der Wunsch, einfach zu fliehen – zu gewaltig ist die Verlustangst, die Noah schlaf- und hoffnungslos werden lässt.

Noah läuft weg. Viel zu jung für eine solche Flucht, viel zu schwer beladen mit tonnenschweren Gefühlen, aber mit jedem Meter, den er sich von seinen Eltern entfernt, mit jedem Zentimeter wachsender Distanz beginnt er klarer zu sehen. Der Albtraum zerfließt im aufziehenden Nebel der selbst gewählten Blindheit.

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Blick nach vorn – Literaturfest Meißen 2012

Unser Literatwoblick ist zu 99% auf die Buchmesse in Leipzig gerichtet. Wir sind schon voller Vorfreude und zählen die Tage, bis wir mit unserer literatwoischen Titanic in Leipzig anlegen. 1% unseres Blicks schaut allerdings schon heute über den Bücherrand in die literarische Zukunft.

Wir blicken schon mal leicht in Richtung Literaturfest Meißen, welches vom 06.-10. Juni stattfindet. Wir schauen aber nicht nur, weil wir diese Tage in unseren Kalender eintragen wollen, sondern weil wir bereits heute schon den diesjährigen Wettbewerb ankündigen wollen.

Im Rahmen des Literaturfestes gibt es in diesem Jahr einen Schreibwettbewerb für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 21 Jahren, sowie Schulklassen bis Klasse 12. Eingereicht werden können literarische Beiträge in deutscher Sprache mit einem maximalen Umfang von 25.000 Zeichen inklusive Leerzeichen. Bewertet werden alle Texte nach inhaltlichen Kriterien, nach Originalität sowie Kreativität und sprachlicher Gestaltung.

Ob Fabeln, Erzählungen, Kurzgeschichten, Gedichte oder Essays – die Schreiber haben hier völlig freie Hand und können ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Das klingt doch einfach gut, schade nur, dass wir Literatwos uns schon leicht über der genannten Altersgrenze befinden und nur zu 50% aus dem Landkreis Meißen kommen. Aber wir können Daumen drücken und euch zum Schreiben animieren und das tun wir zu 100%.

Die Auszeichnung der Beiträge findet am 10. Juni 2012 auf der großen Hauptbühne des Literaturfestes statt. Wir werden vor Ort sein und uns die Gewinner genau anschauen. Direkt im Anschluss können diese  ihr Werk den Besuchern vorstellen!

Als Preise warten auf die besten Teilnehmer Büchergutscheine (Wert bis zu 100 Euro) und Buchpakete. Zusätzlich werden die besten Werke, unter anderem im Amtsblatt des Landkreises Meißen, auf der Internetseite des Literaturfestes und im Online-Magazin „LITERATURFEST NEWS“ veröffentlicht.

Die Texte müssen bis zum 14. Mai 2012 per E-Mail oder auf dem Postweg eingesandt werden, also lasst euch diese Chance nicht entgehen und schreibt, schreibt, schreibt!

Hier findet ihr den Teilnahmebogen und auf der Homepage findet ihr immer wieder die aktuellen News, denn in nicht mehr 100 Tagen ist es soweit.

Wir sind da, hoffen auf euch zu treffen und werden bis dahin immer wieder berichten.

Mit nur einem Klick gelangt man zu den aktuellsten Artikeln….

„Katharsia“-Gewinnspiel zur Leipziger Buchmesse 2012

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„Katharsia“ von Jürgen Magister liegt auf unserem literatwoischen Wohnzimmertisch und wird als nächstes Buch von uns beiden gelesen. Was aber neben dem Buch liegt, ist noch viel spannender und vor allem sehr wertvoll. Es gehört untrennbar mit dem Buch zusammen und wir müssen auf beides aufpassen.

Aber erstmal ein Blick zurück, denn wir, der Autor und der Dresdner Buchverlag sind noch immer voller Freude, dass der Fantasyroman erst auf der Longlist und jetzt auf der Shortlist, unter den letzten drei, „Bestes Debut 2011“ für den Literaturpreis SERAPH 2012 steht.

Leipzig kann also kommen. Und genau aus dem Grund hat der Dresdner Buchverlag ein Gewinnspiel zur Buchmesse in Leipzig vorbereitet, bei dem 20 Stück dieses wunderbaren Werkes verlost werden.

Was ihr dafür tun müsst?

Ganz einfach: Besucht den Verlagsstand vom 15. bis zum 18. März 2012 in Halle 4 / D102. Unter dem Stichwort „Katharsia-Gewinnspiel“ erhaltet ihr einen von insgesamt 2000 kleinen Kunststoffbehältern mit Retamin (für alle, die das Buch noch nicht gelesen haben: Das ist der immer knapper werdende Lebensstoff in Katharsia, um den sich die gesamte Story rankt). Auf jedem Päckchen befindet sich eine Gewinn-Nummer. Mit dieser besucht ihr unsere Homepage (www.dresdner-buchverlag.de) und gebt die Nummer, die auf eurem Retamin steht, in das Gewinn-Formular ein. Und mit etwas Glück seid ihr einer von 20 Gewinnern eines Exemplars von „Katharsia“.

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Der Vorhang ist gefallen – wir lüften das Geheimnis

Lange haben wir Literatwos heimlich getan, denn es gab viele Treffen, die bisher noch geheim gehalten werden mussten.

Im Sommer 2011 wurden wir beide in Meißen zum Literaturfest eingeweiht. Peggy Salomo fragte uns was wir davon halten würden…wenn es in Dresden…ja wenn es…. Wir staunten nicht schlecht, uns blieb förmlich der Mund offen stehen. Was für eine grandiose Nachricht.

Daraufhin wurde geplant und überlegt und es fand das erste große Treffen statt. Zu dieser Zeit mussten wir noch zwei Geheimnisse behüten, denn die Flamingos mussten ruhig gehalten werden. Wisst ihr noch? Literatwo – getrennt – geheim – gemeinsam geheim unterwegs (Akte 011)

In großen Schritten ging es dann weiter, nicht jedes Treffen wurde erwähnt, wir wollten schließlich nicht ausfindig gemacht werden. Sogar die Location in Dresden haben wir ab und an gewechselt 😉 Da war doch was in Dresden…ganz genau. Wir haben erstmal nur verraten, dass es ein großes buchiges Projekte wird und das es im Jahr 2012 seinen großen Auftritt hat und seinen Abschluss findet. Zumindest für 2012 😉 Auf Facebook stimmten wir sogar darüber ab, was Literatwo diesmal vor hat.

Es half alles nix, wir mussten uns weiter verstecken und planten in einer zweistündigen Telefonkonferenz weiter. Abhörsicher bei Literatwo…das musste einfach sein.

Wer richtig aufgepasst hat, konnte das Projekt vielleicht sogar durch diesen Satz erraten: „Dieses Mal wird es ein Hammerprojekt, größer als alles bisherige, anders kann man es nicht sagen und wir fühlen uns geehrt und glücklich dabei sein zu können, wenn es heißt…die Türen öffnen sich…

Es ist raus – das Geheimnis ist gelüftet:

ES GIBT EINE BUCHMESSE IN DRESDEN!!!

Dieser eine Satz brennt uns schon seit über einem halben Jahr unter den Nägeln. Was mussten wir aufpassen, es erstmal nur für uns zu behalten. So geniale Neuigkeiten teilen wir Literatwos doch sehr gerne.

Wir beide haben die große Ehre dieses Projekt zu begleiten, wir haben die Ehre heute ganz groß als (fast) ERSTER darüber zu berichten und diese Botschaft in die Welt zu tragen. Wir geben heute den offiziellen Startschuss.

Die Hoffnung auf eine Messe entwickelte sich – erst war der Wunsch da, eine Messe zu haben, dann kam die kritische Phase in der wir wussten, es wird sie geben, aber es muss noch geheim bleiben und jetzt ist es sicher und genau heute sind es noch 8 Monate, bis unser Messekind das Licht der Welt erblickt und diest tut, indem es seine Türen öffnet.

Mit großen Erwartungen blicken wir diesem Tag entgegen, fiebern jeden Tag mit, dass das Projekt immer größere Schritte weit nach vorne macht. Bis zum heutigen Tag ist schon allerhand erreicht und der Pressewirbel beginnt. Hinter den Kulissen geht es hoch her, diese drei Tage sollen für Aussteller, wie auch Besucher und das ganze Organisationsteam unvergesslich werden.

Bisher gab es für uns als Team Literatwo, wie auch für alle anderen Literaturfans zwei Messen in Deutschland, zwei große Buchmessen, die wir besuchten. 2012 wird nun anders, einfach noch buchiger, denn jetzt heißt es nicht nur im Frühjahr Buchmesse Leipzig und im Herbst Buchmesse Frankfurt, sondern endlich auch im Winter – Literaturmesse Dresden.

schriftgut – 1. Dresdner Literaturmesse – 09.-11. November 2012

Dresden soll sich aber von Frankfurt und Leipzig unterscheiden. Dies war und ist ein wichtiger Aspekt. Dresden ist anders, denn neben der Präsentation des Mediums Buch sollen die Literaturlandschaften und die Entstehung von Büchern in der Region Dresden aufgezeigt und erlebbar gemacht werden.

schriftgut – ist für eine breite Zielgruppe interessant. Leser und Literaturliebhaber, Handwerke bzw. Buchschaffende der Region, aber auch Schulen, Bibliotheken und kulturelle Einrichtungen sollen und werden vertreten sein.

Jeder Aussteller wird sich und seine Produkte den Besuchern so ins Gedächtnis bringen, wie er möchte und es seiner Philosophie am besten entspricht. Für alle Altersgruppen wird etwas dabei sein und der Anreiz die Leseräume intensiv zu erleben, ist auf Grund der einzigartigen Architektur der Börse Dresden, der hervorragenden Infrastruktur in der Messe Dresden und einer individuellen Gesamtdramaturgie gegeben.

Literatwo wird dabei sein und freut sich auch ein Teil der Literaturmesse zu sein und am Gelingen der schriftgut mitzuwirken.

8 LeseRäume wird es geben, in denen sich die Literaturfans ihrer Leidenschaft hingeben können.

„Wie kommen die Bücher auf die Erde?“ – wird das Thema in LeseRaum 1 sein. Druckereien aus Dresden und Umgebung, Druckhandwerk, Buchbindereien und Papierproduzenten werden vertreten sein.

In LeseRaum 2 heißt das Thema „Wie kommen die Buchstaben aufs Papier?“ Hier werden sich Lektoren, Autoren, Autorengruppen, Schreibwerkstätten, Literaturveranstalter, Volkshochschulen und einige mehr, den Besuchern zeigen.

LeseRaum 3 „Wer illustriert bzw. gestaltet die Bücher?“ Diese Frage werden Grafiker, Illustratoren und Künstler umfangreich beantworten und veranschaulichen können.

„Wer verlegt bzw. publiziert die Bücher?“ In diesem 4. LeseRaum befinden sich Verlage, Eigenverleger und Autoren.

Buchhandlungen aus Dresden und dem Umland werden sich in LeseRaum 5 befinden, denn „Wer verkauft die Bücher?“

In LeseRaum 6 wird es spannend, denn es geht um die Zukunft und es gibt viele Antworten auf die Frag:. „Das Buch der Zukunft – gedruckt oder digital?“

Im 7. LeseRaum heißt geht es um „Literatur erleben! Raus aus´m Schrank – rauf auf die Bühne!“ „Messe-Slam“, Theater, Kunstbühnen, Lesungen und Diskussionsrunden mit Autoren werden hier zu finden sein.

„Lesen soll Spaß machen – Leseförderung“ hält der LeseRaum 8 bereit. Es wird Vorträge und Workshops geben, Schulen und Projekte zur Leseförderung mit Preisvergabe finden statt, Pädagogische Einrichtungen stellen sich vor, Bibliotheken präsentieren sich, es werden Lesepatenschaften angeboten.

In 8 Monaten ist es soweit und bis dahin bleibt es spannend. Seid mit uns dabei, wir freuen uns sehr und laden euch herzlich zu diesem Literaturevent ein.

Team Literatwo übernimmt für die Literaturmesse in Dresden als Partner den Part Social Media.

Damit ihr täglich wisst, wie die Planungen und Organisationen ablaufen, welche Aussteller bereits zugesagt haben, wo in der Presse über die Messe berichtet wird, und, und, und – folgt mit uns der Facebookseite  – schriftgut  und dem Twitter schriftgut.

Wir weihen heute Abend beides ein und werden da sein, wenn es heißt: die Türen öffnen sich für schriftgut – 1. Dresdner Literaturmesse – 09.-11. November 2012!

[Binea & Mr. Rail] Acht Minuten… im Gespräch mit Péter Farkas

 

https://i0.wp.com/ecx.images-amazon.com/images/I/51e9Vq0N2FL._SY344_BO1,204,203,200_.jpg?w=640Alles das entschädigte ihn aber nicht einmal annähernd
für seinen Verlust. 
Lesen war nämlich seine dritte Natur.

Und er war noch immer nicht so weit,
diesen dritten Teil seines Lebens

ohne das Gefühl eines herben
Verlustes zu verschmerzen.

Der Verlust der Lesefähigkeit
traf ihn wie eine überaus langsame,

tückische, aber unaufhaltsam
fort­schreitende Lähmung.

Das Sonnenlicht benötigt genau acht Minuten, bis es die Erde erreicht. Ein langer Weg. Genau acht Minuten würden wir in trügerischer Ruhe leben, wenn die Sonne bereits aufgehört hätte zu existieren. Acht Minuten der Ahnungslosigkeit würden uns bleiben, bevor die Dunkelheit alles Sein vernichtet. Acht Minuten in scheinbarer Helligkeit… Acht Minuten nur.

Péter Farkas erzählt in „Acht Minuten“ von einem dementen Ehepaar, dem genau diese acht Minuten bleiben, bevor sich der Mantel der Dunkelheit über einen langen gemeinsamen Lebensweg legt. Farkas zeichnet trotz Alter und Krankheit ein versöhnliches Bild von den letzten Momenten der Selbstbestimmung, beschreibt liebevoll die Augenblicke der letzten aufflammenden Erinnerungen der beiden Liebenden, denen nichts auf dieser Welt die Würde zu nehmen vermag und macht uns zu atemlosen Wegbegleitern der zunehmenden Verdunkelung.

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[Binea & Mr. Rail] 3 im Interview mit Ralf Isau

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Ralf Isau ist ein wahrer Fantasieautor. Er verzaubert, er schafft dem Leser unbegrenzte Welten und zieht mit seinen leichten Worten in den Bann. Als Leser träumt man sich förmlich immer mehr ins Buch zu den Protagonisten und durchlebt Abenteuer an Abenteuer. Zeit zum Aufwachen bleibt kaum, denn es folgen immer wieder Überraschungen, denen man sich stellen muss, überall lauert die Gefahr und es ist nicht immer ersichtlich, wer auf der guten und wer auf der bösen Seite steht. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und einfach sofort sympathisch. Ein auf keinen Fall steinernes Buch, sondern ein fantastisches, mystisches und geschichtliches Abenteuer.

Auf der Buchmesse in Frankfurt haben wir nicht geträumt, sondern im wachen Zustand ein Interview mit Ralf Isau zu seinem Roman “Das Geheimnis der versteinerten Träume” geführt. Vollkommen überraschend haben wir noch eine Leserin dazu geholt. Sie dachte ebenfalls, dass sie träumt, denn Nathalie hätte es nie für möglich gehalten, den Autor von dem sie alle Bücher verschlungen hat, in Wirklichkeit zu treffen. Sie war mehr als baff, stimmte aber sofort ein, mit zu unserem Termin zu kommen. Einem Autor mal ein paar Fragen stellen, na das wäre mal was. Sowas gibt es doch nur um Traum, dachte sie, doch wir bewiesen ihr das Gegenteil.

Vor unseren Fragen und Ralf Isau´s Antworten gibt es vorab die Rezension zum Buch.

Was habt ihr denn letzte Nacht geträumt?

War es ein schöner Traum, der hätte endlos weitergehen können oder doch ein ganz fürchterlicher, der nie wieder kehren soll? War es gefährlich oder liebevoll? Seid ihr erwacht und ward wie eigentlich alle normalen Menschen so im Bett wieder zu finden, wie ihr ins Bett gegangen seid oder habt ihr etwas aus dem Traum mitgebracht? Vielleicht ein Lebewesen oder einen Gegenstand? Hoffentlich nicht, denn sonst würde es euch bald wie Leo Leonidas gehen, dem Protagonist aus Ralf Isaus Roman „Das Geheimnis der versteinerten Träume“.

„Man muss sich etwas Neues ausdenken und es laut aussprechen oder singen. Eine Wortschöpfung, einen Reim oder eine Melodie. Dadurch setzt man eine Kraft frei, die mit der deiner Träume eng verwandt ist: die Energie der Fantasie.“

Wäre Doktor Herger Dabelstein nicht gewesen, wäre der 15-jährige Leo jetzt wahrscheinlich im Gefängnis oder in einer psychologischen Anstalt. Leo hat ein Traum in diese ganze Misere geritten. Dieses Problem hat er schon länger, ein echtes Traumproblem, denn er wacht auf und findet neben sich Gegenstände, ab und an sogar Lebewesen. Dieses Mal ist es der kupferne Wetterhahn von der Kreuzkirche. Leo ist perplex, soll er wirklich auf dem Dach der Kirche gewesen sein? Dr. Dabelstein hilft ihm, vorerst aus den Fängen der Polizei zu kommen, und lädt ihn zu sich an den Bodensee ein. Er leitet dort in Salem die Traumakademie und hält Leo für einen Traumschmied. Deren Eigenschaften ist es Dinge aus Träumen mit in unsere Welt zu bringen und eigene Träume zu erschaffen, beides ist bei Leo der Fall. Er hat Begabung und wechselt auf das Internat der YourDream Akademie, um dort beim Herstellen maßgeschneiderter Träume zu helfen.HIER geht es weiter…

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Herr Isau, wir haben Ihnen soeben Nathalie vorgestellt, die wir direkt vom Bücherregal weggeholt haben und fragten, ob Sie spontan beim Interview mit dabei sein möchte. Sie stimmte sofort zu, da Sie erst gar nicht glauben wollte, dass dies so einfach geht.

Wie wichtig ist Ihnen der direkte Kontakt zu Ihren Lesern?

Mir ist dieser sehr wichtig, denn ich habe gern, wie man sprichwörtlich sagt: “Das Ohr auf der Schiene”. Ich möchte wissen, wie der Leser tickt und dieser direkte Kontakt hat ein großes Gewicht. Ich genieße das vor allem hier auf der Buchmesse und bei Lesungen.

Die meisten Leserstimmen werden sicher positiv sein, aber gibt es ab und an auch negative Stimmen, die direkt persönlich an Sie heran getragen werden?

Natürlich gibt es auch diese, zum Glück aber eher selten. Dennoch möchte ich mir auch diese Kritik anhören. Wenn es nämlich konstruktive Kritik ist, kann ich aus dieser etwas mitnehmen, weil diese Dinge dann meist im Ansatz auch berechtigt sind. Und genau diese regen mein Denken an und fließen dann in meine nächsten Arbeiten mit ein.

Wenn wir an das Buch denken und es vor uns sehen, fragen wir uns: wie träumt denn Herr Isau?

Meine Träume sind so wie bei den meisten Menschen. Man träumt und nach dem Aufwachen hat man diese auch gleich schon wieder vergessen. Es soll ja die Möglichkeit geben, seine Träume selbst zu beeinflussen. Im Buch geht es ja genau um das Thema. Leider hat das bei mir selbst noch nicht ganz so geklappt, dieses Training habe ich noch nicht betrieben und träume von daher wohl ganz normal. Ich träume allerdings schon oft fantastisch und ich musste über das Thema “träumen” nun mal schreiben.

Das heißt, Sie passen in keine Traumkategorie der Personen hinein die auf der Traumakademie sind. Sie sind auch kein Traumwandler und können auch nicht einen Wetterhahn in Ihr Bett zaubern. Also ist der Roman eher sehr gute Fantasy, mit wenigen autobiographischen Zügen, oder?

Gute fantastische Literatur und Träume haben mich von Anfang an beschäftig, mein erster Roman hieß ja “Die Träume des Jonathan Jabbok” und in fast allen Romanen von mir gibt es zumindestens eine Passage wo es um einen besonderen Traum geht. Weil der Traum, wie ich finde, der unmittelbare Beweis ist, dass jeder Mensch Fantasie hat und in unseren Träumen erleben wir alle ab und an mal etwas, was es in Wirklichkeit nicht gibt. Nur wenige trauen sich zu, darüber mal eine Geschichte zu schreiben. Träume sind für mich die Schnittstellen zur Fantasy.

Während des Lesens dachte man immer wieder, dass vielleicht auch etwas Gegensätzliches zum Traum auftaucht. Der Albtraum. Dieser kommt allerdings nicht vor bzw. dieses Wort erwähnen Sie nie. Ist das Absicht, dass Sie die Träume positiv darstellen, trotz ihrer auch negativen Effekte?

Es gibt im Roman eine Welt, die wird angesprochen, aber nie genauer beschrieben. Allein der Eintritt in diese Welt ist schon schrecklich, denn die Protagonisten sehen, das jemand da hinein gezogen wird. Dies soll den Lesern einige Schauer über den Rücken laufen lassen und das soll genügen. Es gibt in der Fantasy gerade den Trend, sich an gruseligen Elementen, sogar richtigem Horror zu bedienen, welches allerdings überhaupt nicht meins ist. Deswegen habe ich dieses Tiefdunkle, den absoluten Albtraum nicht groß thematisiert. Das Träume zweischneidig sind, kann man aber klar erkennen.

Zum vollständigen Inverview auf dem Blog.Lovelybooks einfach HIER oder auf das Bild klicken.

Es wird spannend, denn Herr Isau verrät einiges zu seinem neusten Werk, an dem er aktuell schreibt...

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“Zu Grabe”-Autorin Daniela Larcher ganz lebendig im Interview

Alleine lesen war gestern – gemeinsam lesen ist heute und die Zukunft des Social Reading findet bei Lovelybooks statt. Diese Erkenntnis ist nicht neu, aber sie verfestigt sich immer mehr und durch die aktuellen Entwicklungen in der Ausweitung dieses Grundgedankens auf das Medium eBook beschreitet unsere Community innovatives Neuland.

Das Gemeinschaftserlebnis Lesen ist natürlich für uns Bücherwürmer ein purer Genuss, was die unzähligen Leserunden und Streams im Forum belegen. Was aber bedeutet dieser unmittelbare Kontakt zum Leser für einen Schriftsteller? Begibt er sich auf eine Bühne, die Fluch und Segen sein kann, oder ist das gleichzeitige Feedback seiner Leser ein zwingend benötigter Schritt auf dem Weg zur persönlichen Weiterentwicklung.

Am Beispiel der österreichischen Autorin Daniela Larcher und ihres neuen Krimis „Zu Grabe“ können wir wertvolle Erkenntnisse aus der recht theoretischen Ausgangssituation ziehen. Vor fast genau zwei Jahren wurde eine Testlesegruppe zu ihrem Debüt „Die Zahl“ ins Leben gerufen und nun wurden einige Leser des ersten Teils mit der Fortsetzung der Krimireihe konfrontiert. Nicht ganz zufällig – Daniela Larcher selbst hat sich dieser Betrachtung gestellt und seitdem die Bücher bei den „Dinos“ von damals auf dem Tisch liegen wird in der Gruppe diskutiert, gefachsimpelt und Daniela steht natürlich Rede und Antwort zu allen Fragen.

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Dietrich Faber – Toter geht`s nicht im Interview für Lovelybooks

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Henning Bröhmann. Diesen Namen sollte man sich zuerst auf der Zunge zergehen lassen und dann im polizeilich geschulten Lesergedächtnis verankern. Lag das hessische Vogelsberg bisher im tiefsten Schatten der Weltliteratur, idyllisch versunken zwischen Bauernmarkt, Karnevalsverein und industrieller Diaspora, so rückt der malerische Landstrich nun plötzlich in den Mittelpunkt des regionalkriminalistischen Interesses.

Henning Bröhmann könnte schuld daran sein… er ist es auch mit Sicherheit. Bröhmann ist Kriminalkommissar und für die Aufklärung aller Kapitalverbrechen des Kleinstädtchens verantwortlich. Natürlich steht er hier nicht alleine gegen die geballte Macht der hessisch mafiösen Krimikultur… nein – ein gutes Team hat er um sich geschart, um mit aller Akribie seiner Profession zu folgen….

Ähm Stopp… das stimmt nicht so ganz! Eigentlich stimmt bis auf Vogelsberg gar nichts. Wenn ein Kommissar das Klischee eines Kommissars nicht bedient, dann eben jener Hennig Bröhmann.

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17 Indikatoren, an denen du feststellst, dass du auf der Buchmesse bist…..

Seit wenigen Tagen haben die heiligen Messehallen ihre Pforten geschlossen und eine wahre Flut von Eindrücken geistert durch die bibliophilen Hirnwindungen der geneigten Besucher. Was macht die Magie und den Reiz dieses Mega-Events aus? Warum fahren wir Jahr für Jahr nach Frankfurt, um uns in überfüllten Hallen an den mit literarischen Leckerbissen verzierten Verlagsständen vorbeitreiben zu lassen?

Es ist das ganz besondere Gefühl…! Das „Wir sind Buchmesse-Gefühl“, das wir so sehr suchen und vermissen. Wie man dieses Gefühl erkennt, möchtet ihr wissen. Ganz einfach! Hier sind einige der wichtigsten Indikatoren, die euch das deutliche Gefühl vermitteln, Teil des großen Ganzen zu sein…

Du merkst dass du auf der Buchmesse bist:

Wenn du auf Repräsentanten eines großen Verlagshauses triffst, die auf eine Frage nach den besten Neuerscheinungen des nächsten Quartals schier in sich versinken, visionär schauen und dann entscheiden, dass ihr jeweiliges Gegenüber genau diese Informationen in diesem Trubel gar nicht verkraften könnte. „Steht im Internet“ – klasse Antwort… womit der Grund zum Messebesuch ad absurdum geführt werden könnte.

Wenn du Menschen dabei beobachten kannst, die sich während eines INTERNETionalen Treffens VERappleN, indem sie voneinander Fotos machen, sich um den Hals fallen und anschließend fragen, mit wem sie es denn eigentlich zu tun hatten. Der Sinnzusammenhang wird kurze Zeit nach kollektiver Befragung wieder hergestellt, indem alle Bilder dieses Meetings ungefiltert mit frisch recherchierter Namensangabe des Gegenübers im Internet landen….

Wenn du Besucher erlebst, die definitiv nicht an Informationen interessiert sind, sondern nach erster aggressiver Annäherung an einen Messestand mit fordernder Stimme fragen „Haben sie Geschenke?“ Ja klar – das ist ja auch das Wesentliche, was die Verlage nach Frankfurt zu karren haben. Tonnenweise Giveaways für die treue Kundschaft.

Wenn du auf Menschen stößt, die händeringend versuchen miteinander ins Gespräch zu kommen und dabei erörtern, unter welchen Namen sie sich eigentlich ansprechen sollen. Username in einem Forum, Facebook-Nick oder Twitter-ID…. Bloß bitte nicht mit dem richtigen Namen… der passt nämlich selten zur erlebten Realität.

Wenn du Zeuge des folgenden Gespräches bei einer Signierstunde wirst:

  • Leser: „Schreiben sie rein: Für Uschi von Klaus! Uschi mit SCH und so dass man es lesen kann.“
  • Autorin zur Mitautorin: „Wir gehen gleich wieder in das Kämmerchen – es beginnt jetzt echt zu nerven.“
  • Leser: „Und dann noch hier auf die Karte nur ihre Unterschrift. Davon brauche ich dann fünf.“
  • Autorin: „Jetzt ist aber bald gut…“ und verteilt weiter Kärtchen auf denen sie mit Grinsekuchengesicht und lustigen Klamotten die halbe Welt vor lauter Euphorie zu umarmen scheint.

Wenn du auf hunderte von Kleinverlegern triffst, die sich für einige tausend Euro einen Miniaturstand mieten und sich bis zum Ende der Messe darin verstecken. Hinter Rechnern oder Papier, den Blick nach unten gerichtet und abwesend, als würden sie Gespräche mit der geneigten Kundschaft nur noch via Gedankenübertragung führen.

Wenn du Menschen begegnest, die mit kriegstauglichen Messetrollis bewaffnet ein Ben Hur ähnliches Wagenrennen veranstalten. Besonders spaßig an dieser Art der Bücherfortbewegung sind die jeweils meterlangen Zuggestänge dieser Vehikel, über die man dann wie beim modernen Hürdenlauf springen kann, um Kollisionen mit ahnungslosen isländischen Ehrengästen zu vermeiden.

Wenn man sich nicht entscheiden kann, welches der unzähligen Bücher das meiste Aufsehen erregt. „Sei schlau – stell dich dumm“ von Daniela Katzenberger sprengte so manches enge Messekorsett und geriet in harte Konkurrenz zur LEBENSLAUFbeichte der kachelmännischen Gerichts-Reporterin Emma Alice Schwarzer. Beate Uhse – Autobiographien hingegen brachten das Publikum aufgrund fehlender mitgebrachter Verlagsgeschenke (s.o.) nicht so recht zum vibrieren.

Wenn man dem Supermodel Eva Padberg bei ihrer Lesung aus ihrem Model-Ich (nein – nicht Moppel-Ich. Das ist wenigstens Fröhlich) dabei zuhören darf, dass es nicht schlimm ist moppelig zu sein. Auch sie habe ja schließlich mit ihren 39 Kilogramm darauf verzichtet, noch mehr abzunehmen und dabei einen Job bei Karl Lagerfeld ausgeschlagen. Viele Zuhörerinnen sind sich angesichts dieser tröstenden Worte schluchzend vor Erleichterung um die zentnerschweren Hälse gefallen.

Wenn du in der heimeligen Fachbesucherumgebung folgenden Satz aufschnappst: „Isch hab` bei minger Additierung nur Lesemutti jeschribbe – datt prüft doch hier kein Schwein….“ Worauf deine Illusionsseifenblasen platzen, da sich die Dame mit geschätzten sieben Bruttoregistertonnen gestohlener Lektüre in den nächsten Messestand wuchtet.

Wenn du im Audipavillion dabei zusehen kannst, wie unendliche Rechnungsstreifen von der Decke rieseln und du dir überlegst, ob dein Budget wirklich für die gesamte Messe ausreicht. Und wieso eigentlich Audi, wenn sich jeder vernünftige Leser als Opfer der Buchpreisbindung nur noch ein Fahrrad leisten kann?

Wenn du im Laufe eines Tages an allen Ecken und Enden der ausufernden Messehallen immer auf den gleichen Erfolgsautor triffst, der mit elitärem Wissergrinsen im Gesicht fragt: „Warum pupsen Frösche, kann man in einem Moor versinken und warum bin ich reich und du nicht?“ Mit dieser multimedialen Quizshow hat er wirklich so manchem Hoffnungsautor in Frankfurt den RANGar abgelaufen…. Glaubscht du net? Jo ISCH Wahr !

Wenn du feststellst, dass es im Gegensatz zur Buchmesse in Leipzig immer noch nicht möglich ist, während der gesamten öffentlichen Veranstaltung Bücher käuflich zu erwerben. Kein Problem eigentlich. Kann man doch die noch nicht erschienenen Werke einfach von zuhause mitbringen um sie auf der Messe von lustigen Autoren (s.o.) signieren zu lassen. Dafür freut man sich am Sonntag über das Heuschreckenhappening geplünderter Verlagsstände und den matten Applaus aller Beteiligten beim abendlichen Schlussgong.

Wenn du eine Autorin, die mit einer endlosen Schlange wartender Signierjunkies konfrontiert wird, dabei beobachtest wie sie sich langsam darüber im Klaren wird, dass niemand – aber auch wirklich niemand – bei ihr stehen bleibt, sondern der Schlange folgend zu einer anderen Autorin strebt um endlich eine prominente Unterschrift zu erhalten. Richtig schlimm wird es dann, wenn sie auch noch gefragt wird „Sie sinn doch gar nich die Poznanski – oder?“ Manchmal kann man einem Menschen Mordlust an den Augen ablesen.

Wenn du dabei sein darfst, wie hautnah man Spitzenpolitiker erleben kann, die ihr Buch am Messestand präsentieren und dabei Bürgernähe demonstrieren! Abends um 18 Uhr nach Schließung der Messe abgeschirmt von Securities und fotografiert bei einer fiktiven „Bad in der Menge“ Signierstunde… großes Kino…

Wenn du erlebst, wie selbst standfeste und loyale Verlagsmitarbeiter nach mehrtägigen Lippenbekenntnissen, wie klasse das eigene Programm im Vergleich zu dem anderer Verlage sei, am Sonntag in zügelloser Tauschwut über die Messe jagen und „ihre“ Premiumprodukte feilbieten – nur um einen echten Fitzek zu bekommen…

Wenn du endlich wieder zuhause bist und in einer ruhigen Minute bemerkst, dass dir genau dies alles fehlt und du die Tage zu zählen beginnst, bis endlich wieder Buchmesse ist….. schluchz…

Farewell to Frankfurt 2011…. ;-(

Unserer letzter literatwoischer Messetag und uns fehlen etwas die Worte. Wir haben diese wundervolle Zeit so genossen und können nur DANKE für jede Sekunde sagen, die wir in diesen Tagen verbrachten. Jeder einzelne ein Highlight, jede Begegnung, jedes Gespräch – sagenhaft. Wir kommen wieder, keine Frage.

Die Flamingos waren einfach rosig und zu allerhand Späßen aufgelegt und schon ganz zappelig, denn es wartet ein weiteres großes Event. Hella von Sinnen war von Sinnen…

Wir trafen Anita und Björn unsere Frankfurtbuchmessebilderretter…ihr wisst schon *g* und konnten uns endlich nochmal ganz persönlich bedanken! Tat das gut und auch Mandy war wieder dabei. Überraschungsbesuch war Kristina mit ihrer Begleitung, auf einmal waren sie da ;o)

Nachdem alle abgereist sind, holte sich Raily Trost und aufmunternde Worte von einem international anerkannten Spezialisten. Auf die Frage wo denn Basti sei, konnte auch er nicht mehr wechseln… aber am Ende aller Worte steht das Versprechen, dass es weitergeht… und den Ort kennen wir auch schon… LEIPZIG 2012!

Auch nach dem letzten Messegong, der das Ende dieser Buchtage einläutete, beschlossen wir es nicht nur trotzdem, sondern definitiv weiter zu versuchen. Wir machen es uns literatwoisch gemütlich und ihr werdet von uns hören, sehen und ganz besonders lesen …

Farewell……

Ohne Worte… Literatwo ;-(