Kategorie: Kinder- & Jugendbuch

Meine beste Bitch ~ Nataly Elisabeth Savina

Meine beste Bitch ~ Nataly Elisabeth Savina

Ich weiß es zwar nicht wirklich und doch behaupte ich, dass jeder von uns eine beste Bitch hat oder hatte. Zumindest bleibt es im Leben nicht aus, dass sich Freundschaften zerschlagen, einfach aufhören oder ganz langsam auslaufen. Manchmal gibt es aber auch eine bestimmte Schlüsselszene, so wie in der Freundschaft von Faina und Nike. Oft tut das weh, je nachdem wie stark man den Menschen eben geliebt hat, wie viel Zeit man zusammen mit ihm verbracht, welche Geheimnisse man geteilt hat. Der Titel „Meine beste Bitch“ könnte nicht treffender sein, ich wusste grob, was auf mich zukommt. Das ich aber mit so einer enormen Wucht getroffen werde, konnte ich nicht vorhersehen.

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Eine wie Alaska ~ John Green

Eine wie Alaska ~ John Green

Bei „Eine wie Alaska“ bin ich wirklich gespannt, was du sagen wirst. – schrieb mir Benedict Wells in einer Email. Schon lange hat er mir den Roman von John Green empfohlen und darauf gelauert, ob er mir gefallen wird. Eines seiner Lieblingsbücher. Da er mir schon „tschick“ und „Vincent“ empfohlen hat, wusste ich, das ich ganz sicher nicht enttäuscht werde – Irrtum?

Nein – ganz klar! Ich bin durch und durch begeistert, obwohl ich eigentlich nicht fünf Romane vom selben Autor lesen wollte. John Green hat mich nicht immer überzeugt. Wenn du mehr wissen magst, schaust du einfach HIER- John Green.

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Mein Freund, der Eiffelturm und ich ~ Dagmar Hoßfeld

Mein Freund, der Eiffelturm und ich ~ Dagmar Hoßfeld

Hast du schon den Eiffelturm in Paris besucht? Ich kenne ihn nur von Fotos und Postkarten und habe während des Lesens gelernt, das man im Winter sogar auf einer Ebene Schlittschuh laufen kann. Während der Fahrt nach Amsterdam habe ich das Buch von Dagmar Hoßfeld komplett verschlungen und es hat sich die ganze Zeit so angefühlt, als würde ich Urlaub in Frankreich machen. Das Jugendbuch versprüht französisches Lebensgefühl, verteilt Glücksgefühle in Schmetterlingsform und unterhält locker luftig leicht.

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Mausmeer ~ Tamara Bach

Mausmeer ~Tamara Bach

Es gab eine Zeitlang hier auf meinem Blog fast nur Jugendbuchempfehlungen. Der Hauptgrund war schlicht und ergreifend, dass die Jugendromane oftmals viel mehr Tiefgang hatten, als Gegenwartsromane und zudem auch lockerer, realer, unverstaubter. Es war einfach so, ich surfte lesend eben auf der Jugendbuchwelle. Eine Welle ist nicht endlich und die Literatur ist wahnsinnig vielseitig und obwohl ich keine schlechten Erfahrungen machte, fand ich mich mitten im Gegenwartsliteraturdschungel wieder und fühlte mich wohl. Und jetzt?

Scheinbar bin ich gerade in einer Phase in der ich auf und ab tauche und fröhlich hin und her springe. In Leipzig auf der Buchmesse habe ich Tamara Bach auf dem Carlsen-Bloggertreff kennenlernen können. Erst wurde die Autorin ein wenig interviewt, dann hat sie gelesen, später ein Foto mit mir gemacht, kurz geplauscht und am Ende gab es noch eine schokoladige Überraschung – passend zum Buch, versteht sich.

Tamara Bach lässt gleich zu Beginn spüren, dass ihr Buch nicht zu denen gehört, die man aufschlägt, regelrecht durchfliegt und schwupps die wupps ist man fertig. Nein – sie fordert, sie provoziert uns Leser regelrecht damit, einige Sätze zweimal zu lesen. Wollen wir das? Ohja – auf jeden Fall, denn „Mausmeer“ (Carlsen Verlag) knistert gleichmäßig geheimnisvoll und spricht auch ein wenig in Rätseln, so möchte ich es nennen. Strandlektüre sieht anders aus, ich empfehle dir eher die Bank an einem Teich oder See.

Gedankenstrom statt Ich-Perspektive

Bevor ich dir mehr erzähle, bekommst du fürs Gefühl einfach mal die ersten Sätze – okay?

„Er sagt „Hey“, sagt es laut.

Ich bin wach. Ich mache die Augen auf und er fragt: Bist du wach?“ Er macht das Licht an, sitzt neben meinem Bett.

Zappelt.

Ich muss blinzeln, zu hell.

„Ich bin durchs Fenster geklettert“, sagt er.“

(Seite 5)

Mausmeer ~Tamara Bach

Und? Was sagst du? Tamara Bach bringt uns durch ihren Erzählstil wahnsinnig nah an die Geschwister Ben und Anni. Sie wählt nicht die einfache Ich-Perspektive, sondern lässt uns im Gedankenstrom treiben. Für mich eine ganz neuartige Erfahrung. Anfangs noch verwirrend, dann immer klarer werdend und letztendlich fühlt sich dieser Stil recht normal an und öffnet gleichzeitig neue Blickwinkel.

Bist du schon neugierig oder soll ich doch noch ein paar Worte über den Inhalt verlieren?

Tamara Bach schreibt nicht über eine Liebesbeziehung, sondern über die Geschwister Anni und Ben, das Erwachsenwerden und nervige Eltern und natürlich über Entscheidungen die an bestimmten Lebensabschnitten getroffen werden müssen. Der Geruch von Opas altem Haus soll die Kindheit ein wenig auferstehen lassen – es ist Ostern, die Eltern sind im Urlaub und Ben entführt seine Schwester in die Einöde, um endlich mit ihr reden zu können. Die Geschwister sind wie Tag und Nacht, wie hell und dunkel, wie warm und kalt – es gibt kaum eine Verbindung und Ben muss und will Anni so viel sagen, ihr wieder näher sein.

Mausmeer

Bist du eher der Typ der die Schule geschmissen hat, einfach raus und frei sein will oder bis du eher der Typ der studiert und auf den man sich verlassen kann? Kleiner Bruder oder große Schwester?

Mit beiden Charakteren konnte ich mich persönlich gut identifizieren, auch wenn ich sie mir vor meinem inneren Auge nicht vorstellen konnte. Aber braucht es ein Bild, wenn es Gefühle gibt und Reibungspunkte die tief wirken?

Die Autorin gibt uns Lesern sehr viel – sie präsentiert uns keine Geschichte die wir gut oder schlecht finden können, sie zieht uns eher genau dazwischen und klopft parallel unsere Gedanken ab, welche das Buch intensivieren. 140 wuchtige Seiten mit kurzen Sätzen die nicht immer leicht zu lesen und sogar manchmal verdreht sind. Doch letztendlich ergeben die Perspektivwechsel, der Stil und natürlich der Inhalt ein ganzes Puzzle.

Der Sprung ins Mausmeer braucht Mut, da er sich erst kalt anfühlt. Doch es mangelt nicht an Luft, das Wasser ist klar und das Auftauchen ist besonders. Trau dich!

Eure
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Battle ~ Maja Lunde

Battle ~ Maja Lunde

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass ziemlich wenige Jugendliche den Film „Save the Last Dance“ kennen. Richtig? Kennst du den Film? Ich liebe diesen Film so sehr – die hübsche hellhäutige 17-jährige Balletttänzerin Sara (gespielt von Julia Stiles) und der attraktive dunkelhäutige Hip Hop Tänzer Derek (gespielt von Sean Patrick Thomas) könnten gegensätzlicher nicht sein, verlieben sich ineinander und bringen sich ihren jeweiligen Tanzstil bei.

Es ist aber nicht schlimm, wenn der Film an dir vorbei gegangen ist, denn Maja Lunde hat mit ihrem Jugendbuch „Battle“ die zwei Themen aufgegriffen – Tanz & Liebe. Die 17-jährige Amelie hat einen großen Freundeskreis, sie ist beliebt und wohnt in einer Villa mit Pool in einem Nobelviertel in Oslo. Sie tanzt für ihr Leben gern und sie möchte den großen Durchbruch schaffen. Ihr Vater unterstützt sie so gut er kann, sie besucht die beste Schule und bekommt genügend Geld, um mit ihren Freundinnen oft shoppen zu gehen. Doch die Luxusblase platzt, als ihr Vater zahlungsunfähig wird und Amelie verschlägt es von der hellen Seite Oslos auf die dunkle. Kleine Wohnung, kein Geld, andere Menschen…

Amelie ist dieser Absturz verdammt peinlich und sie schämt sich, ihren Freundinnen davon zu erzählen. Sie verheimlicht alles, leiht sich nur von ihrer besten Freundin notgedrungener Maßen Geld und zieht sich immer mehr zurück. Ihr Vater vergräbt sich ebenfalls in seiner Welt und die Stimmung ist schlecht und angespannt. Als Amelie in ihrem neuen Wohngegend auf Migrant Mikael trifft, der genauso gerne tanzt wie sie, dreht sich ihre Welt erneut und sie merkt, dass sie für ihren Freund Axel keine Gefühle mehr hat…

Battle

Es beginnt ihr ganz persönliches Battle mit sich selbst, ihrem alten und dem neuen Leben und es gibt ein tänzerisches Battle zu gewinnen.

Battle ~ Maja Lunde

Maja Lunde lässt zwei Welten aufeinandertreffen, die eigentlich wenig Berührungspunkte miteinander haben, wenn das Leben geradlinig verläuft. Ich muss dir jetzt auch gleich sagen, dass ich das Buch absolut toll finde, obwohl der Start nicht ganz unholprig war. Wer allerdings für sein Leben gern tanzt und sogar sein schulisches/berufliches Leben dem Tanzen widmet, wird sich sofort zwischen Lundes Worten wiederfinden. Hauptprotagonistin Amelie wächst sofort ans Herz, auch wenn die plötzliche Lebensveränderung recht plump daher kommt. Doch auch darüber kann ich großzügig hinwegsehen, da der Roman sonst völlig lebensecht ist.

Ich musste immer wieder an Save the Last Dance denken, da sich die Szenen einfach wahnsinnig ähneln. Wer nicht so gern Filme schaut, findet mit dem Jugendbuch „Battle“ literarischen Ersatz. Wirklich toll.

Gefühl & Klartext

Maja Lunde thematisiert auf 220 Seiten recht viel und doch ist ihr Jugendbuch keineswegs überladen oder gar unglaubwürdig. Sie zeigt auf, was einem Mädchen passieren kann, wenn es sich mitten in ihrer Entwicklung einem neuen Umfeld stellen muss. Zumal ihre Protagonistin nur einen Vater hat und ihrer Mutter etwas passiert ist, was uns Lesern sehr lange verheimlicht wird. Lunde schreibt einfühlsam, kann aber genauso Klartext schreiben, wie es das Leben verlangt. Da der Roman aus Sicht von Amelie erzählt wird, sind die Gefühle und Empfindungen umso besser nachzuvollziehen. Ich habe mit ihr mitgefiebert, gedanklich den Arm und sie gelegt, aber auch oft den Hut vor ihr gezogen, da sie sich persönlich sehr verändert hat und diese Veränderung viel Mut erforderte.

Ich habe dieses Buch wirklich sehr gerne gelesen und wahnsinnig mitgefiebert, als Amelie sich neu sortieren, lügen und sich verändern musste. Der Cliquendruck war enorm, die Freundschaften haben einiges abhalten müssen und auch das Mikael Migrationshintergrund hat, brachte Amelie zusätzliche Zweifel ein. Beim Battle hatte ich wahnsinniges Herzklopfen und am Ende ein richtig gutes Gefühl.

Es lohnt sich also nicht nur „Die Geschichte der Bienen(btb) zu kennen, sondern auch ein „Battle“ (Urachhaus) zu bestreiten. Und weißt du was sich noch lohnt? Nicht nur davon zu lesen, wie es ist, die eigene Komfortzone zu verlassen – SONDERN es auch selbst zu tun. Ich habe es heute getan und noch einen weiteren Schritt vor mir. Auf gehts…

Eure
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Das Mädchen, das den Mond trank ~ Kelly Barnhill

Das Mädchen, das den Mond trank ~ Kelly Barnhill

Inzwischen halte ich mich in den Buchhandlungen nicht mehr so oft in der Kinderbuchecke auf. Und es kommt relativ selten vor, dass ich mal ein Buch aus meiner Kindheit lese oder zu einem Märchenbuch greife. Eigentlich schade, wie ich jetzt erst wieder gemerkt habe. Aber ja, so ist es eben mit den Büchern – man kann nicht jedes Buch lesen, aber ab und an kann ein Ausflug aus der derzeit geliebten Gegenwartsliteratur in die Kinderbuchecke nicht schaden. Der letzte Ausflug in die Bilderbuchecke – ich sag nur: „Oje, ein Buch!“ war ein voller Erfolg und an diesen knüpft nun „Das Mädchen, das den Mond trank“ von Kelly Barnhill an. Ist das Cover nicht wundervoll? So niedlich gemacht und der Titel passt ebenfalls sehr gut.

Ach, Märchen sind immer grausam, aber gut und wichtig und meist mit einem schönen Ende. Was hältst du von der Tatsache, dass dieses Buch so richtig schön ist und es nicht ganz so grausam, dennoch gemein und ungerecht und traurig zugeht? Es gibt eine Hexe, Drachen, gute und böse Menschen, es ist magisch und auch einige Papiervögel sind dabei.

Besagte Hexe, namens Xan, macht sich jedes Jahr auf, um ein Baby im Wald zu retten. Sie kann nicht verstehen, was im Protektorat vorgeht, warum die Menschen immer ein Kind, vermutlich zum Sterben, wegbringen. Xan nimmt sich dem Baby an und bringt es in ihr Zuhause, um es später in eine der Freien Städte zu bringen. Die Kinder sollen glücklich aufwachsen und dort gibt es viele Familien, die sich über den Zuwachs freuen.

Mondlichtmagie

Doch erst muss das Baby sicher ins Haus der Hexe gebracht werden, in dem schon Sumpfmonster Glerk und der winzige Drache Fyrian warten. Und natürlich muss das Baby gefüttert werden. Ich möchte nicht lange um den heißen Brei reden, sondern dir gleich sagen, dass natürlich ein kleines Unglück passiert. Statt dem gut verträglichen Sternenlicht, trinkt das Kind Mondlicht und nimmt damit jede Menge Magie auf…

„Ein Baby mit Magie zu versehen, das ist, wie einem Kleinkind ein Schwert in die Hand zu drücken – zu viel Kraft kombiniert mit zu wenig Vernunft.“ (Seite 35)

Das Mädchen, das den Mond trank ~ Kelly Barnhill

Du darfst dich wahnsinnig auf dieses Baby, das Mädchen namens Luna freuen. Was hat diese bezaubernde Figur mich bezaubert? Autorin Kelly Barnhill schreibt so richtig, richtig schön. Gleich auf den ersten Seiten hören wir zu, wie eine Mutter ihrem Kind eine Geschichte über die Hexe erzählt, die jährlich ein Baby geopfert bekommt. Ebendiese keinesfalls böse Hexe treffen wir im anschließenden Kapitel und dann dürfen wir immer mal wieder lesend ins Protektorat reisen, in dem wir die tieftaurige Mutter vorfinden, die ihr Baby opfern musste.

Was habe ich mich in die Charaktere verliebt. Jeder einzelne ist so herrlich, so einzig und tiefgründig. Der Roman versprüht regelrecht Magie und wickelt den Leser einfach um den Finger. Mir ist es schwergefallen, überhaupt lesend zu pausieren, da die Kapitel so spannend und recht kurz sind und vor allem die Kapitelüberschriften so richtig neugierig machen. Ich sag nur Kapitel 14 „…in dem eine Handlung Konsequenzen hat“ und so ziehen sich diese Überschriften durch alle 48 Kapitel.

Kinderbuchhighlight 2018

Wie ein Märchen ist auch dieser Roman nicht durchweg herzallerliebst, das muss ich zugeben. Die Geschichte hat immer gute und schlechte Seiten, so auch hier. Stellenweise hängt ein melancholischer Nebel über den Seiten, der sich aber immer wieder schnell verzieht, schließlich gibt es so einiges zu lachen, denn Luna hat ihre neugewonnenen Kräfte natürlich nicht unter Kontrolle. Am Ende gibt es ein großes Finale, bei dem schon mal ein Auge feucht werden kann.

Ich empfehle dieses wundervolle Buch so gern weiter. Vor allem wenn der Mond scheint, muss ich an Luna denken. In diesem Jahr lese ich kein weiteres Kinderbuch, da ich mir nicht vorstellen kann, dass es ein noch schöneres geben kann. Mein Kinderbuchhighlight 2018 habe ich definitiv gefunden.

Ein Märchen für junge & ältere Leser. Fabelhaft, magisch, bezaubernd & trotzdem tiefgründig!

Eure
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Oje, ein Buch!

Oje, ein Buch! ~ Lorenz Pauli & Miriam Zedelius

Oje, ein Buch! -> Das wird wohl von uns Leseratten nie jemand sagen. Aber wer sagt denn solche Worte? Ich erzähl es dir, denn es ist Bilderbuchzeit bei Literatwo. Ich freue mich riesig, dir endlich mal wieder ein Bilderbuch vorzustellen zu können, was mich total begeistert hat. Dieser rote Schatz erregt Aufmerksamkeit. Schon der Titel provoziert, wie ich lächelnd feststellen muss und lädt dadurch zum Zugreifen ein. Einer meiner Kumpels hat das Buch nicht nur angeschaut, sondern es gleich mal laut, mit Betonung und verstellten Stimmen vorgelesen. Es ist so herzallerliebst!

Zurück zum Titel – die gute Frau Asperilla (der Name ist etwas holprig für die Zunge ;-)) nimmt das Geschenk aus Juris Hand und ehe er sich versieht, hat sie es geöffnet. So war das nicht gedacht und sie ist überrascht und enttäuscht zugleich, als sie das Buch sieht. „Oje, ein Buch“ entfährt es ihr. Genau – Juris Buch! Juri ist clever und als Wiedergutmachung möchte er es sich mit Frau Asperilla zusammen ansehen. Sie ist skeptisch, hält das Buch in der Hand und was passiert? Nichts. Klar – es ist doch auch ein Buch. Wie wäre es mit aufschlagen, darin blättern? Vorlesen?

Juri hilft, erklärt ihr den Umgang mit dem Buch (ja, du hast richtig gelesen!) und endlich liest sie los. „Es war einmal ein kleines Haus, oben auf einem Berg. Jemand klopft…“ Frau Asperilla macht eine Pause, schaut verwundert und sagt: „Da klopft aber keiner!“  Juri bleibt geduldig, erklärt ihr, dass man sich das doch vorstellen muss und das sie auf den nächsten Seiten noch mehr erfahren werden. Merkt euch: von links nach rechts!

Von links nach rechts!

Wie du merkst, ist Frau Asperilla wirklich sehr unerfahren im Bezug auf Bücher. Unerhört oder? Schon auf den ersten Seiten bleibt das Schmunzeln und Lachen nicht aus. Juri hat sich wirklich eine spezielle Vorleserin ausgesucht, bei der viel Geduld nötig ist. Hättest du schon aufgegeben?

Frau Asperilla hört erneut auf zu lesen, da sie findet, dass Mäuse nicht an eine Tür klopfen können. Aber klar doch! In Büchern ist das sehr wohl möglich und noch viel mehr. Also weiter lesen – immer von links nach rechts. KLAPP! Frau Asperilla schließt das Buch. Was ist denn nun passiert?

Oje, ein Buch! ~ Lorenz Pauli & Miriam Zedelius

Ich muss schon wieder lachen. Du bist jetzt bestimmt neugierig, warum Frau Asperilla schon wieder eine Pause gemacht hat. Warum klappt sie das Buch auch gerade dann zu, als die Geschichte beginnt? Juri ist entsetzt, das kannst du dir ja vorstellen und lässt sich von ihr den Grund nennen.

So ein wahnsinnig liebevoll gemachtes Bilderbuch. Hier ist der Vorlesespaß aber mal so richtig garantiert. Inhaltlich einfach spitze, denn es geht nicht nur um eine Geschichte, sondern auch um das Buch an sich. Wer liest denn heute noch aus großen Bilderbüchern vor? Ich schon – und du? Frau Asperilla hat das scheinbar lange nicht mehr gemacht, sie versucht sogar die Bilder heran zu zoomen oder das Buch auszuschalten. Grandios! Ihre Welt ist völlig digitalisiert und Juri führt sie in eine für sie völlig neuartige Welt.

Das Buch bleibt immer das Buch

Es gibt Geschichten, ganz ohne Strom, ganz ohne Bildschirm. Geschichten auf Papier. Seiten zwischen denen allerhand zu entdecken ist. „Das Buch bleibt immer das Buch.“

Wirklich durch und durch herzallerliebst. Nicht nur die Geschichte an sich, sondern auch die Geschichte von Juri und Frau Asperilla und wir Leser halten genau das gleiche Buch in der Hand, welches die beiden lesen. Wir haben an zwei Geschichten teil und schreiben selbst lesend und vorlesend eine Geschichte und haben uns währenddessen und danach so einiges zu erzählen. Vergiss bitte nie, wie Bücher funktionieren!

Lorenz Pauli erzielt mit wenig Worten eine große Wirkung und diese Worte hat Miriam Zedelius hervorragend illustriert.

Dicke Bilderbuchempfehlung!!! Ich bin durch und durch in „Oje, ein Buch“ (atlantis) verliebt! Mehr davon bitte!

P.S. Lorenz Pauli kommt nach Leipzig und liest vor:

14.03.2018, 10:00, Haus des Buches, Literaturhaus Leipzig, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig

16.03.2018, 16:00, Umweltbibliothek Leipzig, Bernhard-Göring-Str. 152, 04277 Leipzig

18.03.2018, 16:00, Kinderbuchladen Serifee, Karl-Liebknecht-Straße 36, 04107 Leipzig, Deutschland

Eure
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Die Mitte der Welt ist eine Bibliothek?

Die Mitte der Welt ~ Andreas Steinhöfel

„Die Mitte der Welt“ ist für Phil auf jeden Fall eine Bibliothek und diese befindet sich in seinem Zuhause namens Visible. Visible = sichtbar / und das für alle Bewohner der Stadt, auch Kleine Leute genannt. Unklar ist, wie viele Fenster und Zimmer das große Haus hat – klar ist allerdings wer darin wohnt. Phil, seine Zwillingsschwester Dianne und Mutter Glass. Die Stadtbewohner tuscheln über die merkwürdige Familie – den schwulen Phil, die sonderbare Dianne und die männerverschlingende Mutter die sich eher wie eine Jugendliche benimmt.

„Verrückt ist, dass Glass, Dianne und ich nicht nach den Regeln der Kleinen Leute leben, dass jeder von uns Grund genug hat, sich als Außenseiter zu empfinden, dass wir so viel mehr miteinander gemein haben als nur das Blut, das durch unsere Adern fließt, und dass es uns trotzdem unmöglich ist, miteinander zu reden.“ (Seite 270)

Glass bringt zwar ständig neue Männer mit, aber diese können noch längst nicht den fehlenden Vater ersetzen. Phil beschäftigt es sehr, wer sein Vater ist, doch seine Mutter gibt keine Informationen preis. Seine beste Freundin Kat bekommt Konkurrenz, als Nicholas neu an die Schule kommt. Phil verliebt sich und Nicholas ist keinesfalls abgeneigt. Aber ist es wirklich Liebe? Und was passiert noch?

Visible = sichtbar

War es das jetzt schon, Andreas Steinhöfel? Mal ehrlich – so richtig spannend und/oder gefühlvoll klingt das jetzt nicht. Oder was sagst du? Moment, klick mal noch nicht weiter, sondern lies, was ich zum Roman zu sagen habe, denn ich bin auf jeden Fall angetan. Wir schreiben jetzt das Jahr 2018 und das eigentliche Ersterscheinungsjahr ist 1998. Ich habe auch gestaunt und noch mehr, als ich gehört habe, dass es sogar schon eine Verfilmung gibt und dass das Buch schon viele kennen. Schon aus diesem Grund musste ich zur Neuauflage aus dem Hause Carlsen greifen und außerdem hat mich der Autor bereits mit „Anders“ begeistert.

Ich habe alles richtig gemacht, so meine Feststellung nach dem Lesen. Wie das geht? Du schlägst den Roman auf und lässt dich einfach in die fiktionale Geschichte fallen, ohne Fragen zu stellen. Einfach lesen und abtauchen auf eigenen Gefahr, ohne irgendwelche Analysen. Mir ist das bestens gelungen und Phil ist so ein netter Kerl, das er mir umgehend ans Herz gewachsen ist. Dianne ist da schon etwas spezieller und das die Mutter das absolute Highlight ist, kannst du dir ja denken.

Die Mitte der Welt ~ Andreas Steinhöfel

„Liebe ist ein Wort, das du nur mit blutroter Tinte schreiben solltest. Liebe treibt dich dazu, die seltsamsten Dinge zu tun. Sie lässt dich regenbogenfarbene Bonbons verteilen, lässt dich in roten Schuhen durch die Straßen tanzen und sie schreckt nicht davor zurück, dich nachts mit blutenden Händen Gräber in paradiesische Gärten hacken zu lassen. Liebe schlägt dir tiefe Wunden, aber auf eine ihr eigene Art heilt sie auch deine Narben, vorausgesetzt, du vertraust ihr und gibst ihr die Zeit dazu.“ (Seite 450/451)

Andreas Steinhöfel schreibt besonders, seine Charaktere sind durchgehend besonders und auch alle Handlungen, die ganze Geschichte, ist besonders. Normalität findet im Roman „Die Mitte der Welt“ nicht statt. Das Buch möchte nicht in eine Schublade gesteckt und auch keinem Lesealter zugeordnet werden, darum betitel ich es einfach als den besonderen Roman der für deine besondere Lesezeit gedacht ist.

Eine ganz besondere Mitte

Mich hat das Buch in eine Art Lesestrudel gezogen. Ich konnte nicht wirklich auftauchen, ich bin mit Phil in der Gegenwart unterwegs gewesen, habe aber auch zurück geblickt. Viele Nebengeschichten bilden das Grundgerüst und nach und nach ergeben sich die Zusammenhänge und die Tatsachen kommen ans Licht. Ein breites Spektrum an Gefühlen begleitet und Leser. Wir schwanken – so mag ich es benennen. Wir lieben, wir hassen, wir gehören nicht richtig dazu, obwohl wir mittendrin sind und wir vertrauen genauso viel, wie wir misstrauen. Und ja, wir zweifeln und haben Angst und doch glauben wir und hoffen, erschrecken uns und zwischen Naivität und Selbstvertrauen liegt so viel Atemluft.

Autor Steinhöfel ist bekannt, besonders zu schreiben und seine Charaktere sind auffällig und trotzdem macht er diese auffälligen Besonderheiten die in unserer Gesellschaft als nicht normal angesehen werden, nicht zum Mittelpunkt des Buches. Er nimmt brisanten Themen ganz unauffällig die Luft und dieser Kniff macht seinen Roman aus.

Seine Protagonisten nehmen uns mit und erzählen uns ihre Geheimnisse, wachsen an unserer Seite und dann – les selbst…

Auch wenn ich Nachwörter nicht wirklich mag, da ich gern nach dem letzten Wort das Buch schließe, ist hier das Nachwort wohl die Krönung. Andreas Steinhöfel rückt auf den letzten Seiten namens „Die Wahrheit hinter der Fiktion“ seine Wort in ein ganz anderes Licht und öffnet uns Lesern noch eine zusätzliche Ebene, eine andere Mitte der Welt. STARK!

Eure
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Nur drei Worte ~ Becky Albertalli

Nur drei Worte ~ Becky Albertalli

Ich liebe Oreos! Nein, das sind nicht die drei Worte, die der Buchtitel meint. Allerdings könnte man das vermuten, wenn man die leckeren kleinen schwarzen Kekse mit der weißen Crémefüllung auf dem Bild sieht. Ich sage dir, die waren sehr lecker. Doch das spielt hier alles keine Rolle, denn Fakt ist: DU BRAUCHST DAS BUCH! Ich liebe es! Auch wenn das ebenfalls nicht die drei Worte sind, die der Buchtitel meint. Soll ich sie dir verraten? Wirklich?

ICH BIN SCHWUL!

Ja, so ist es – Hauptprotagonist Simon Spier ist schwul und bis jetzt weiß es nur einer und das ist der größte Mist, der überhaupt passieren hätte können. Martin hat entdeckt, dass Simon mit Blue Emails schreibt. Natürlich keine normalen Emails, sondern sie flirten miteinander. Besser hätte es für Martin nicht laufen können, denn er hat nun die Möglichkeit Simon zu erpressen, denn natürlich will dieser auf keinen Fall zum Gerede der Schule werden in dem ein anderer bekannt gibt, dass er schwul ist.

Seine Forderung ist total unmöglich, denn er will mit Abby zusammen kommen. Gefühle kann man nicht erzwingen und Simon ist nun in der totalen Zwickmühle. Seine beste Freundin Abby mit Martin verkuppeln – keine einfach Aufgabe und dazu noch total unfair. Abby müsste sowieso zuerst erfahren, dass ihr bester Freund in einen geheimnisvollen Jungen namens Blue aus dem Internet verliebt ist…

„Denn wen man mag, lässt sich nicht erzwingen oder herbeireden oder manipulieren.“ (Seite 263)

Was jetzt noch total unromantisch und meinetwegen auch nicht nach einer total neuen Story klingt, hat mein Herz total überquellen lassen. Der Roman von Becky Albertalli hat zu Recht Auszeichnungen bekommen, denn so herzerfrischend und unverkitscht ist selten ein Jugendroman. Das der Schreibstil total erfrischend und authentisch und das Buch obendrauf noch verdammt spannend ist, kommt noch dazu.

Unverkitschte Liebe

Ich weiß gar nicht, wo ich mit dem Schwärmen anfangen soll und am liebsten würde ich dich gleich in die nächste Buchhandlung schleifen, damit du es dir gleich kaufst und gleich noch dort vor Ort liest. Die ersten Seiten, das gebe ich zu, waren holprig und ich habe darauf gewartet, gepackt zu werden. Doch dann konnte ich es einfach nicht mehr zuklappen und ich habe es an einem Tag verschlingen müssen. Zu groß war meine Neugierde, wer denn nun eigentlich Blue ist, ob Simon sich outen wird, was seine beste Freundin Abby und vor allem seine Familie dazu sagen würde und natürlich, ob Martin es schafft, ihn zu erpressen.

„Menschen sind wie Häuser mit riesigen Zimmern und winzigen Fenstern. Und das ist vielleicht auch gut so, denn so können wir einander immer wieder überraschen.“ (Seite 300)

Nur drei Worte ~ Becky Albertalli

Emails und Oreo Kekse – die ziehen sich quer durch das Jugendbuch und sorgen für Spannung und dem Running Gag zwischen den zwei flirtenden Jungs. Was hatte ich beim Lesen vielleicht Schmetterlinge im Bauch und am Ende habe ich mich so wahnsinnig gefreut, dass Blue genau der Junge ist, den ich mir gewünscht habe. Dabei ist der Roman absolut unvorhersehbar und bis kurz vor Schluss ist nicht wirklich offensichtlich, wer hinter Blue steckt. Doch nicht nur die Emails spielen im Buch eine Rolle, denn Simon geht schließlich normal zur Schule, hat einen Freundeskreis und natürlich Eltern. Außerdem wird er erpresst und muss sich einigen Situationen stellen, die nicht gerade angenehm sind. Es geht nicht nur um Liebe, auch um die Sexualität und natürlich sind auch alle anderen Protagonisten charakterstark, wie auch liebenswert und geben dem Buch die besondere Würze.

Emails & Oreo-Kekse

Simon ist ein super starker Charakter der uns Lesern so viel Mut macht, dass wir diesen mit ins Leben außerhalb des Buches nehmen. Mir ist Simon sehr schnell ans Herz gewachsen und ich konnte mich so viel mit ihm freuen, wenn auch die Gesellschaft versucht hat, alles kaputt zu machen. Sei wie du bist und sei stark und geh deinen Weg – so wie Simon. Er hat es stellenweise vielleicht recht einfach, da er auf viel Toleranz stößt und doch gibt es auch bei ihm steinige Zeiten. Was für ein Buch – so frisch wie der erste Schnee.

Zwischen den Seiten treffen der Ernst des Lebens und Humor aufeinander und ich hatte stellenweise das Gefühl, dass sich mein Grinsen an den Ohren verhakt hat. Ich konnte einfach nicht mehr aufhören zu lesen und zu grinsen und letztendlich bin ich vor Glück fast geplatzt. Mit so einem sensiblen Thema so offen, realistisch, ehrlich, ungeschönt und einfach grandios umzugehen, ist wirklich fabelhaft. Gerade auch wenn du nicht schwul bist, solltest du den Roman lesen. Ich sag nur: Pflichtlektüre!

In dem Umfang ist mir das Herz wohl zuletzt bei „Eleanor & Park“ von Rainbow Rowell übergequollen. Einfach so toll und schön und liebevoll und hach. Liese es, du wirst es lieben und vielleicht gehst du danach sogar ins Kino. Im Sommer ist es soweit und der Trailer ist schon mal klasse:

Kennst du diesen genialen Jugendroman schon und bist du genauso begeistert?

Eure
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König der Marionetten ~ Joanne Owen

König der Marionetten ~ Joanne Owen
König der Marionetten ~ Joanne Owen

Dong. Dong. Dong.

Die astronomische Uhr auf dem Altstädter Ring in Prag schlägt fünf. Davor steht Milena Prochazka, hat die Hände tief in den Taschen ihres roten Mantels und wartet auf ihren Freund Lukas. Eigentlich sollte er schon längst da sein. Während Milena wartet, schweifen ihre Gedanken ab und sie denkt wie jeden Tag an ihre geliebte Mutter. Ludmilla, ihre geliebte Maminka, ist verschwunden und auch ihr Vater ist nicht mehr bei ihr. Sie lebt bei ihrer Oma, Baba, die für sie sorgt, genau wie ihre beiden Tanten Tereza und Katerina.

Milena gibt die Hoffnung nicht auf, ihre Mutter wieder zu treffen und sucht den transparenten Faden, der sie zu ihr hin führt. Sie geht die Zelezna-Straßen entlang, denn auf dieser befindet sich ihr Lieblingsplatz: „Das Haus der schönen Träume“, das Marionettentheater ihres Vaters. Doch ihre volle Aufmerksamkeit hat das Plakat, was sie dort vorfindet. Ein Meister der Marionetten ist in der Stadt, ein Wandertheater. Ihr Herz füllt sich mit Freude und sie hat Sehnsucht nach einem Stück mit vielen Marionetten und will unbedingt diese Aufführung sehen. Plötzlich spricht eine Stimme zu ihr. Eine Person, so groß wie ein Riese und mit leuchtenden Augen, sieht sie an. Der Meister der Marionetten. Seit dieser Begegnung ziehen die unsichtbaren Fäden an Milena, denn der Meister und seine Zwillinge Zdenko und Zdenka haben keine guten Absichten mit ihr und ganz Prag.

Marionetten sind Macht, Legenden die Zukunft

König der Marionetten ~ Joanne Owen
König der Marionetten ~ Joanne Owen

Der 12. bis 18. Januar 1898 ist ein wirklich besonderer Zeitraum. Sieben Tage voller Abenteuer, sieben Tage die Stadt Prag, sieben Tage voller Hoffnung, sieben Tage lauert die Gefahr.

Danke Joanne Owen, danke Mutt Ink. Dieses Romandebüt ist nicht nur inhaltlich besonders und unnachahmlich, nein, auch das Buch selbst und jede einzelne Seite ist ein wahres Meisterwerk. Schon anhand des Gewichtes des Buches merkt man, dass es in seinem Inneren viel bereit hält.

Ein malerischer Blick über die Stadt, ein Überblick über den Inhalt und über die Mitwirkenden im Roman ist der erste Vorgeschmack. Der Hauptteil überschlägt sich förmlich. Die Illustrationen von Mutt Ink sind mit Liebe gemacht, sogar persönliche Gegenstände und Unterlagen der Autorin sind Bestandteil. Verschnörkelte Seitenzahlen, ein Rezept, kurze Geschichten und Briefe sind gerade erst der Anfang von dem, was den Leser als Bonus erwartet. Obwohl man am Ende des Buches noch ganz umgarnt von den Fäden ist, wird man noch tiefer in das Geschehen gedrückt, indem der Anhang Hinweise zur Aussprache bereit hält, tschechische Nachnamen erklärt sowie die Stadt Prag und die Marionettentradition tief in das Holz des Lesers schnitzt.

Etwas gruselig ist es trotzdem. 😉

Eure
König der Marionetten ~ Joanne Owen