Eva Mozes Kor – ein Zwilling von heute nimmt Stellung – LISI

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Auf den heutigen Tag haben (nicht nur) wir sehnsüchtig gewartet. Unser SchreibLeseProjekt „Gegen das Vergessen“ hat unsere innige Herzensangelegenheit in den vergangenen Wochen zu Artikeln werden lassen. 

Eva Mozes Kor und ihr bewegendes Buch „Ich habe den Todesengel überlebt“ machte den Auftakt in diesem Jahr und wir wollten das Buch gerne an einen Zwilling weitergeben, um den Blickwinkel Evas um die Sichtweise eines Zwillings aus dem 21. Jahrhundert zu erweitern. Dank unserer Freunde in Facebook und einiger schöner Zufälle konnten wir im Artikel über Gedankenketten bekannt geben, dass LISI das Buch erhält. Besonders froh waren wir, als wir bemerkten, dass sie selbst bloggt und auch gerne bereit war, das Buch zu besprechen.

Gestern erreichte uns die freudige Nachricht, dass sie eine Besprechung veröffentlicht hat. Wir sind berührt und bewegt… haben immer wieder gelesen und zeigen in kurzen Auszügen, was LISI gelungen ist… zu ihrem vollständigen Artikel gelangt ihr über die angelegten Verlinkungen:

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Hugo Cabret entdeckt das Kino in 3D

Hugo
Hugo Cabret ~ Brian Selznick

Nun ist es soweit. Der Filmstart ist für den 2. Februar avisiert und pünktlich zum Termin erscheint am 21. Januar im CBJ-Verlag das Buch zum Film. Dieses mehr als informative Werk trägt den einfachen Namen HUGO. Für uns ist dies ein großer Moment, da unser im Roman entstandenes Kopfkino sich zu realisieren scheint.

Der Roman hat uns damals fasziniert. Unsere Gedanken flogen nur so durch das Buch und wir haben sie in unseren Rezensionen festgehalten. Gut, dass wir dies gemacht haben… sehr gut sogar.

Ein Buch, in dem man sich vorstellen soll, dass man in einem Kinofilm sitzt. Bald wird die Vorstellung ganz in die Realität getaucht, denn Hugo Cabret wird wirklich auf die Leinwand kommen…

Die Leinwand wird lebendig, vor allem schon im Buch. Die Bilder fangen an sich zu bewegen und nicht nur Hugo Cabret lernt über Filme, einen ganz gewissen Filmemacher, deren Entstehung und Bedeutung für die Menschheit. Einen buchigen Stummfilm erwartet den Leser in Hugos Geschichte und bald erwartet den Zuschauer der vertonte Kinofilm. Ein außergewöhnliches Buch, ein dickes Buch mit vielen Bildern und dennoch Text, der tiefgründigen und auch geheimnisvollen Inhalt bereithält. Ein Buch, was das Auge beglückt, die Zeichnungen sind einmalig.

Die schwarz-weißen Bilder sind wundervoll gezeichnet und die Geschichte macht sie bunt. Ein Genuss ist es für das Auge, wenn die Bilder immer näher heran kommen, ein Heranzoomen bis ins kleinste Bilddetail über mehrere Seiten. Eine Mischung aus Lese- und Bilderbuch, eine einmalige Mischung, die begeistert und das auf jeder einzelnen Seite.

Ein Film im Buch, ein Buch im Film – ein Meisterwerk aus Text und Bild.

Und nun liegt er vor uns: der Vorbote des großen Ereignisses. Mit dem schlichten Titel Hugo versehen, nimmt uns Brian Selznick an die Hand und führt uns zum „Set“ des berühmten Regisseurs Martin Scorsese. Schon bei den ersten Bildern gehen die Augen in den Phantasiemodus über… wow… Deteailverliebtheit und die gediegene Qualität machen den Eindruck, dass hier wirklich ein Kunstwerk auf der Basis eines Kunstwerks entstanden ist.

Dies ist mehr als ein Blick hinter die Kulissen… dies ist ein Blick in eine Welt, die wir bisher nur in unseren Träumen sehen konnten. Ein Blick auf die Anfänge des Kinos, auf die Pionierleistungen von einst und ein Blick auf das alte Paris mit seinen malerischen Orten. Ein ganzes Buch wird real. Ein visuell angelegtes Meisterwerk visualisiert sich erneut und wir sind einfach glücklich, dass die Schauspieler und Orte so sehr unseren Vorstellungen entsprechen.

Wer „Die Entdeckung des Hugo Cabret“ liebt, der wird „HUGO„, das Buch zum Film als einen wahren Schatz betrachten – und wer beides liebt, dem stehen wundervolle Momente im Kino bevor. Wir werden sehen! Und dies im wahrsten Sinne des Wortes!

Anna Gavalda…berührt vielseitig

Wir Literatwos haben Bücher in unserer Büchervilla, die kaum zählbar sind. Vor allem in den letzten Tagen sind eine Vielzahl von Neuerscheinungen bei uns eingetroffen. Natürlich reizen uns diese Bücher am Meisten, sie rufen am Lautesten. Und dennoch haben wir und vor allem nehmen wir uns die Zeit für die Buchschätze, die schon länger bei uns wohnen.

Ein bestimmtes Gefühl in mir, ließ mich in die Anna Gavalda Romanecke gehen und zu ihrem Buch „Ich habe sie geliebt“ greifen. Bisher konnte ich mit Anna Gavalda in dieser Gefühlslage nie etwas falsch machen.  Romane von einer Frau, für eine Frau, ohne das es sogenannte Liebesschnulzen sind, nein, das sind sie wahrlich nicht.

Stille Poesie.

Anna Gavalda – eine Autorin, die weiß, was es bedeutet emotional zu schreiben und das auf hohem Niveau. Sie schreibt gefühlvoll Klartext. Die Autorin benötigt weder eine Vielzahl von Protagonisten, noch Action, um Spannung zu erzeugen. Ihr reichen in diesem Werk einzig zwei Menschen, um den Leser in eine nachdenklich empfindsame Stimmungswelt zu entführen.

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[Vorankündigung] Die Flucht ~ Ally Condie

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„Als hätten die Vögel deinen Namen in den Himmel geschrieben.“

Dieses magische Zitat aus Ally Condies Die Auswahl beendete im letzten Jahr unsere gemeinsame Rezension auf Literatwo. Dieser Satz war allerdings nicht das Ende aller Hoffnungen auf eine baldige Fortsetzung eines Buches, das wir zu unserem Gewinner des Lesejahres 2011 gekürt haben. Und dies aus bestem Grund und mit den guten Füllern unterschrieben.

Bestimmung, Liebe und der Beginn eines fast aussichtslosen Kampfes gegen ein allmächtiges System – diese Faktoren haben uns zu Weggefährten von Cassia werden lassen. In einer Gesellschaft der Zukunft wird sie „gepaart“ – eine von der Regierung arrangierte Partnerschaft soll ihren zukünftigen Lebensweg bestimmen. Dabei kann sie nicht klagen, fällt die Wahl doch ausgerechnet auf ihren besten Freund Xander. Keine unliebsamen Überraschungen und das System wird wohl wissen, was es tut. Diese Form von Ehevermittlung dient dem Überleben der Gesellschaft und die Partner sind nach Veranlagung, Erbmaterial und weiteren Parametern ausgewählt. Das System irrt nicht. Niemals…

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Bücher lösen Gedankenketten aus…

439_40109_109945_xxlVor einiger Zeit schrieben wir einen besonderen Artikel über das Buch „Ich habe den Todesengel überlebt“ von Eva Mozes Kor. Das Buch wurde zugeklappt, aber der Inhalt hat sich festgebrannt in die Leserseele und die Gedanken wurden angekurbelt.

So sah ich mich im KZ-Buchenwald ankommen. Damals war ich 14 Jahre, die Zeit vor meiner Konfirmation. In der DDR war es damals üblich, in den Jugendstunden das Thema Holocaust zu besprechen und ein Konzentrationslager zu besuchen. Auch heute ist dies oftmals noch so üblich. Während ich die Zeilen Eva Mozes Kor las, überkam mich ein mehr als bedrückendes Gefühl. Das Gefühl, welches ich während der Besichtigung in Buchenwald hatte. Beklemmung, Traurigkeit, Hass, Wut und Entsetzen.

Lange Gespräche mit Mr. Rail über das Buch, holten letztendlich noch mehr Erinnerungen an die Oberfläche. Das große Eingangstor mit der Aufschrift „Jedem das Seine“ machte mir damals Angst. Es zu durchschreiten, war als ob ich in eine anderen Welt ging, in die ich nie gehen wollte, die es für mich am Liebsten nie gegeben haben sollte. Eva Mozes Kor musste das Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ damals in Auschwitz kennen lernen, ein Tor welches auch sie ganz sicher nie durchschreiten wollte. Ihr war kalt, mir war an diesem Tag kalt und doch war ich nur zur Besichtigung dort, sie musste um ihr Überleben kämpfen. Bedrückend, ungeheuerlich, eine Vorstellung die schmerzt.

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Literatwoischer Samstag…

Heute ist ein teamiger Tag – in wahrsten Sinne des Wortes, denn wir haben so einiges zu besprechen und zu planen, wir möchten euch ja weiterhn einiges an Projekten bieten und weitere Buchperlen vorstellen.

Wir müssen heute außerdem was kontrollieren, denn an der Kirche in Hof scheint sich was geändert zu haben, unser Bild hat ja nun dicke wunderschöne Buchstaben.

Das müssen wir uns ganz genau ansehen, in echt und in Farbe 😉

Wir wünschen euch einen wundervollen buchigen Samstag und sind dann mal weg…denn der Jakobsweg ist dort wo Literatwo ist – öhm…wir sind dort zu finden, wo der Jakobsweg ist.

Auf zum GEHdanken machen!

Aktualisierung am Tag danach:

Während eines gemütlichen literatwoischen Dauerbücherbrunches mussten wir feststellen, dass die Uhren in Hof anders gehen. Alles steht unter dem Zeichen des guten Buches, wenn wir dort durch die frostigen Gassen schlendern…

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Das verbotene Eden – David und Juna

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Grünes Cover – die Farbe der Hoffnung – Thomas Thiemeyer überzeugte mich bisher immer…also auf ins verbotene Eden.

Die Leben hat sich verändert.

Seit dem Tagebucheintrag im März 2015 sind 65 Jahre vergangen. Die Menschheit hat sich innerhalb kurzer Zeit in die Steinzeit zurück katapultiert. Damals schrieb Dr. med Karl Freihofer seine Befürchtungen nieder. Er sah schon damals dem Grippeimpfstoff FLU-VACC mit großem Argwohn entgegen. Er hatte damals die Angst, dass der Wirkstoff sprunghafte Mutationen an Grippeviren auslösen könnte. Die Menschheit würde davon befallen werden und ein atypisches Verhaltensmuster an den Tag legen. Frauen und Männer würden sich hassen. Was er in Gedanken experimentierte, ist im Jahr 2080 bereits Realität.

Es gibt keinen Strom mehr, kein Gas, kein Öl, kein Fernsehen, keine Fortbewegungsmittel. Geschäfte sind geplündert, es herrscht Krieg zwischen den beiden Geschlechtern. Dies ist die Welt, in der Juna und David leben.

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Der Wind trägt die Worte…

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Nun sitzen wir doch ein wenig sprachlos vor unseren literatwoischen Manuskripten, Büchern, Leseproben und Gedanken, da wir nicht im Leben damit gerechnet hätten, dass wir allein im Bereich unserer Facebook-Freunde eine so große Resonanz zu Eva Mozes Kors berührendem Buch Ich habe den Todesengel überlebt erreichen würden.

Unsere Themen sind eure Themen und wir haben unsere Schwerpunkte für 2012 mit Bedacht gewählt. „Gegen das Vergessen“ ist einer dieser Schwerpunkte. Wir versuchen Erinnerungen wach zu halten – Erinnerungen an dunkle Kapitel der Geschichte und Erinnerungen an tragische Schicksale. Voller Emotionen blicken wir nach vorne und freuen uns schon jetzt auf jeden Artikel zu diesem Themengebiet.

Habt ihr in den letzten Tagen eigentlich einmal daran gedacht, dass heute vor 100 Jahren sehr viele glückliche Menschen in England die ersten Tickets für die Atlantiküberquerung mit der Titanic vor sich liegen hatten. Flankiert von Landkarten, Träumen und gepaart mit riesiger Vorfreude auf die Reise in eine neue Zukunft. Im April beginnt die Fahrt mit der Unsinkbaren. Habt ihr daran gedacht? Wir schon… ganz ehrlich, denn auch an diese Schicksale wollen wir erinnern – anlässlich des traurigen Tages vor 100 Jahren, als die Unsinkbare ihre Fehlbarkeit bewies und das unerschütterliche Vertrauen der Menschen in die moderne Technik in den Grundfesten erschütterte. Wir haben unsere Tickets auch schon… Aber auch ein eigenes literatwoisches Rettungsboot…

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HHhH – Ein Buchtitel?!

Himmlers Hirn heißt Heydrich_Laurent Binet_Literatwo

Außergewöhnlich – bereits das Cover zieht unsere Blicke an.
Außergewöhnlich – auch der Titel mit seinen vier Buchstaben, drei große und ein kleiner.
Außergewöhnlich – auch sein Inhalt, denn der Autor schreibt sein Buch, während der Leser es liest.
Außergewöhnlich – und doch so bekannt ist der Inhalt seines Werkes.

HHhH

Ein Buchtitel bestehend aus vier gleichen Konsonanten? Richtig gelesen. HHhH… Himmlers Hirn heißt Heydrich – ein geflügeltes Wort der französischen Resistance wird hier zum programmatischen Aufmacher. Ungewöhnlich der Titel – ungewöhnlich das Buch – in jeder Beziehung.

Der Roman ist in Frankreich erschienen und dies ist schon deshalb eine Bemerkung wert, da der Franzose sprachlich den Buchstaben H nicht beherrscht. Wie mag es sich angehört haben, wenn in einer kleinen französischen Huchhandlung nach diesem Roman gefragt wurde? Denn diese vier Buchstaben prangten auf der Originalausgabe, ist der deutsche Spottspruch doch im Französischen ebenso eingänglich, wie sämtliche Anglizismen in unserer Sprache.

Der historische Plot ist wohl schnell erzählt. Reinhard Heydrich, rassenideologischer Vordenker und Initiator aller technischen Fragen der „Endlösung“, Erfinder der Verfahrensweise eines realisierbaren „Genozids“ an der jüdischen Bevölkerung Europas wird im Jahre 1942 in Prag auf offener Straße erschossen. Die Attentäter rekrutieren sich aus der Gruppe nach England emigrierter Exiltschechen, die einzig zum Zweck des politischen Widerstands ihr Heimatland infiltrieren.

Schnell erzähltein Fallschirmabsprung in der Gegend von Prag, Unterschlupf in Prag, Auskundschaften der Routinewege des Platzhalters des großen Diktators und „Rums“AttentatOperation Anthropoid erfüllt und das dramatische Ende der „Terroristen“. Alles bekannt – keine Frage ist offen. Das ganze wurde beschrieben, vertont und verfilmt. Also – ein Buch von vielen zu einem bekannten Thema…. Dachten wir… und damit lagen wir falsch… so falsch…

Was der Autor Laurent Binet mit diesem Roman vorlegt ist wohl eines der ungewöhnlichsten Bücher, das in den letzten Jahren den Weg zu uns gefunden hat. Ein Buch im Buch, da er in vielen eingeschobenen und verwobenen Kapiteln nicht nur den Handlungsfaden spinnt, sondern auch die Entstehung des Romans in äußerst skurriler Art und Weise in das gesamte Geflecht mit einwebt. Er beantwortet sich selbst die Frage, warum dieses Buch geschrieben wird, er erliegt Täuschungen und Fehlinterpretationen, die er selbst im Fortlauf der Geschichte einräumt und korrigiert und er vergleicht sein Schaffen mit all Jenen, die sich diesem Thema zuvor genähert haben. Sensationell. Die Wohlgesinnten von Jonathan Littell und Vaterland von Robert Harris begegnen uns auf der Suche nach der Wahrheit, verzerren diese, unterstreichen sie und lassen uns dann doch wieder mit Binet alleine. Die Bücher reden miteinander…. Wie immer…

Binea hat während des gemeinsamen Verfassens dieser Rezension ein passendes Bild für diese literarisch außergewöhnliche und teilweise etwas groteske Vorgehensweise formuliert:

„Sagenhaft was der Autor Laurent Binet mit mir macht… wie bei einem Fußballspiel, welches man kennt und in der Wiederholung sieht, geht er mit meinem Empfinden um. Ich kenne das Ziel, kenne den Tatverlauf und doch ist die Spannung vorhanden, aber er möchte nicht schnell zum Ziel kommen, spielt den Wortball in den Rückraum, dann ein Stück nach vorne, wechselt über die komplette Wortseite um etwas Lesezeit heraus zu holen, passt dann wieder nach vorne, beschleunigt ungemein, um dann kurz vor dem finalen Tor doch noch kurz zu stoppen, damit sich der Leser bereit machen kann für das was kommt…

Das tut Laurent Binet nicht nur für den Leser, sondern auch für sich… ein Gleichtakt… bei dem keiner den Schlusspfiff möchte…

Einerseits begleiten wir in einer geheimen Kommandoaktion die tschechischem Attentäter, erfahren Hintergründe aus ihrem Leben, als würden sie uns selbst Rechenschaft ablegen – andererseits sitzen wir neben dem Schriftsteller und erleben sozusagen live, an welchem Tag und wo er diese Erkenntnis erlangte. Wir werden Teil des Rechercheteams und Teil der Geschichte. Und dabei lässt uns der Autor allen Spielraum, selbst zu denken, selbst Schlüsse zu ziehen und räumt dabei ein, auch nicht immer den 100%ig richtigen Weg gefunden zu haben. Geschichte wird lebendig und das Prag zweier unterschiedlicher Perioden erwacht vor unseren Augen. Litertwo blickt tief…

Zeitgeschichte zum Anfassen – eine Geschichte der Zeit – es wurde Zeit für diese Geschichte.

Heydrich hallt nach. Das Attentat verblasst in der Weltgeschichte, als hätte es nie stattgefunden. Der Technokrat der Vernichtung hat über seinen Tod hinaus den Maßstab der Vernichtung definiert. Zuletzt mussten wir feststellen, dass sein Name sogar im Jahr 1944, also zwei Jahre nach seinem Tod, im KZ Auschwitz bei zwei 10jährigen Zwillingsschwestern das Synonym für Leid und Verlust der gesamten Familie bedeutete. Sie gerieten dort an den Arzt Josef Mengele, dessen Taten erst durch den Vordenker Heydrich ermöglicht wurden.

Heydrich und Mengele… zwei Namen – nur zwei Namen… unter dem Dach des Nationalsozialismus allerdings skrupellose Henker der Neuzeit.

Literatwo empfiehlt….

Ich habe den Todesengel überlebt ~ Eva Mozes Kor

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Literatwo hat sich auf die Fahne geschrieben, neben den bunten Büchern der guten Unterhaltung auch jene Werke ins Licht des Betrachters zu rücken, deren Themen aus einer ganz besonders dunklen Welt zu stammen scheinen. Verfolgung aus religiösen oder politischen Gründen, Genozid, Vertreibung und Deportation beschäftigen Binea und mich in hohem Maße. Besonders dann, wenn es sich in diesen Büchern um die Erlebnisse von Kindern oder Jugendlichen handelt.

Lernen können wir aus der Vergangenheit. Erste Zeichen von Fehlentwicklungen richtig deuten und im Schulterschluss mit den Opfern von einst dafür Sorge tragen, das wir den Tätern von heute mit aller Gegenwehr begegnen, die uns zur Verfügung steht. Jedes Buch über dises Themen ist ein lauter Appell an unsere Zivilcourage – ein Schrei nach Gerechtigkeit aus längst vergangener Zeit.

Verbunden sind diese Bücher meist sehr eindringlich durch ein Zeichen für den Verlust von Freiheit und Identität. Stacheldraht – Synonym für „Wegsperren“, „Absondern“ und „Entsetzen“.

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