3. Literaturfest Meißen 08.-13. Juni 2011

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1. Morgen Buchratten, wirds was geben, 
Morgen werden wir uns freu´n   
Welche Bücher, welche Menschen   
Werden auf der Burg Meißen sein!   
Einmal werden wir noch wach,  
 Heißa, dann ist Literaturfesttag.
2. Wie werden dann die Vorleser glänzen
   Von der großen Bücherzahl!
   Schöner als bei großen Messen,
   Ein geputzter Bücherstand!
   Wisst ihr noch, wie voriges Jahr
   Es zum Literaturfest Meißen war?
3. Wisst ihr noch die vielen Bücher
   Und das schöne Lesezeichen,
   Schöne Cover, viele Verlage 
  Dichter, Reimer und viel mehr
   Morgen strahlt der Literatur Schein,
   Morgen werden wir uns freu'n.
4.Wisst ihr noch der Blogartikel, 
 Lesestoff, Lovelybookstreff, 
  Herr der Ringe Lesung
   Und Corina Bomann mit Krähenweib?
   Die bunten Literaturplakate
   Mit den buchigen Burgfräulein?
5. Wisst ihr noch die bunten Straßen 
  Und die vielen Bücherstände?   
Unsre Buchpakete zum Tragen   
Und die vielen Geschichten dazu?  
 Unsere Spaziergänge durch die Gassen 
  Und zahlreiche Momentaufnahmen?
6. Welch ein schöner Tag ist morgen! 
Neue Freuden hoffen wir. 
Unsere guten Bücher sorgen 
Lange, lange schon dafür
 O gewiß, wer sie nicht ehrt  
Ist der ganzen Leselust nicht wert!

„Fußball ist das Leben in den Straßen unserer Stadt…“

Wie bekannt ist, leuchtet hier ja immer wieder das schwarz-gelbe Herz und nun ist es soweit – wir sind 2. Liga…aber dieses Großereignis nur am Rand, denn im Mittelpunkt stehen hier die zwei Bücher von Mark Scheppert. In beiden Büchern geht es kurz um die dynamische Fußballmannschaft aus Dresden und im aktuellen Buch spielt der Fußball die absolute Hauptrolle. Fußballfans – ihr werdet es genießen und euch zwischen Mark Scheppert wieder finden.

Die Literatwostimme zu seinem neusten und seinem ersten Buch findet ihr hier – es lohnt sich lesend abzutauchen!

„Fußball ist das Leben in den Straßen unserer Stadt…“

Vielleicht wird aus den 90 min noch viel mehr, wir wissen es dann 2014 und gleich vorweg möchte ich euch sagen, schaut auf die letzte Seite vom Buch, denn wenn 2014 wahr wird, dann gibt es bereits einen Treffpunkt in Brasilien, wo gefeiert wird.

Einfach herrlich, wie auch Mark Scheppert in seinem zweiten Roman sein Leben beschreibt. Diesmal geht es um seine Reiseberichte gemischt mit Fußball. In einem Zeitraum von 20 Jahren zeigt er Veränderungen auf, die nicht nur in seinem Heimatland, Deutschland, stattfanden, sondern auch was sein Fußballherz in diesen Jahren gemacht hat. War es doch einst kalt und auf Egalstellung, was mit dem runden Leder passiert, wird es mit der Zeit wärmer bis ganz euphorisch.

Ob mit Freunden oder Freundin, Mark reist durch ganz Südamerika, findet wundervolle Orte und auch das Gegenteil besagter. Aber er hat jede Menge Spaß, gern würde man mit dabei sein und die Landschaft mit erkunden. Wie das bei Männern so ist, gibt es jede Menge Abenteuer, der Alkohol steht neben dem Fußball ganz vorn, aber auch die Frauen stehen nicht im Abseits, sondern eher im Mittelfeld oder im Sturm.

Er erzählt nicht nur von seinem Erlebten auf Reisen, sondern auch von seinen Gefühlen, von Frauen in seinem Leben und von der einfach genialen Jugendzeit ohne schwerwiegende Probleme und Spaß. Das Freiheitsgefühl und die Unbeschwertheit strömen durch die geschriebenen Worte des Autors

„Ein brasilianisches Sprichwort besagt, dass man eine Ehefrau wechseln kann, aber niemals den Verein seines Herzens.“

Ein absolutes Männerbuch, aber nicht nur, auch für Frauen mit fußballerischem Herz ein Muss. Mark Scheppert hat keinen Reiseführer geschrieben und auch kein Fußballbuch, wie er selbst sagt. Ich empfinde es anders. Für mich ist es ein persönlicher Reiseführer, ein Reiseführertagebuch, bei dem der Fußball eine immer größer werdende Rolle einnimmt spielt. Ich habe herzhaft gelacht, jede Seite ein männliches Abenteuer und bildlich ganz großes Kino. Wenn man selbst noch nicht in Südamerika war, war man es irgendwie doch. Fühlt die Wärme und die Kälte der verschiedenen Länder und sieht wundervolle Strände, Landschaften und lernt die Kulturen und die Charaktere der dort lebenden Menschen kennen und lieben. Eine Reise von A bis V. Argentinien, Brasilien, Bolivien, Chile, Guatemala, Kolumbien, Mexiko, Paraguay, Peru und Venezuela. All die Länder hat Mark Scheppert bereist, sie haben Spuren in ihm hinterlassen und wohl auch die Länder haben kleine Spuren von ihm.

„Gefühle, wo man schwer beschreiben kann.“ Sagte einst Jürgen Klinsmann.

90 Minuten Südamerika sind ein nicht nur 90 minütiges Lesevergnügen. Erinnert man sich doch bei den im Buch mit Jahreszahlen überschriebenen Kapiteln, wo man damals selbst gerade war, wie man mitgefiebert hat und was es anschließend zu feiern gab oder auch nicht.

Der Fußball lebt, auch der dynamische in Dresden, der auch einen kleinen Platz im Buch findet. Ich bin schon voller Vorfreude, nicht nur auf 2014. Bis dahin werden noch viele Tore geschossen und die  eigene Fanmannschaft des Herzens wird noch so einige Höhen und Tiefen überstehen.

Ich bin gespannt, wie groß Mark Schepperts Fußballleidenschaft noch wird und ob es nach der EM 2012 vielleicht schon die nächsten Geschichten zu berichten gibt, denn der Ball wird weiter rollen.

Schon wieder ein DDR-Buch? Mauergewinner? Nun gut, kann man bei Gelegenheit, bei Mangel an guten Büchern mal beginnen.

STOP

Falsch gedacht, denn einmal reingeblättert und reingeblättert und reingeblättert, ist man auch schon mitten drin und lebt mit Mark Scheppert in seiner Kindheit, seiner Jugend und in seinem Erwachsenenleben. Er erzählt frei von der Leber weg, wie er die DDR damals wahrgenommen hat, schildert seine Eindrücke, erzählt über sein Umfeld und vor allem über sich selbst.

Dieses Buch ist kein Buch, was die DDR in den Himmel hebt, kein Buch, was die DDR schlecht macht, es ist kein Buch über die DDR, sondern über ein Leben in der DDR.

Hier steht keine Flucht in den Westen zur Debatte, sondern hier geht es um Sommerferien, um die Schulzeit, die Pionierzeit, die Zeit in der NVA, über das alltägliche Leben mit seinen Sonnen- und Schattenseiten in der DDR.
In einem Redeschwall so flüssig und schnell wie das Wasser, wenn es aus einem Eimer gekippt wird, wird über damalige Lebensschwerpunkte wie über den Jugendclub, die Disko, Fußball, Freundinnen, Diebstähle, Abenteuer und über die Familie erzählt.

Ein Wiedererkennen, wenn man damals in der DDR gelebt hat, aber auch ein Wiedererkennen von vielen bekannten Gewohnheiten und Begebenheiten aus Erzählungen von Eltern und Großeltern, findet man als Leser vor. Auch für neugierige Westdeutsche ein absolutes Muss, denn so war es und so sah damals das Leben auf der anderen Seite der Mauer aus.

„DDR gut, UDSSR sehr gut, BRD böse, USA sehr böse.“

Geschüttelt von Lachkrämpfen musst ich das Buch immer mal zur Seite legen, einfach herrlich, was Mark Scheppert erlebt hat, vieles kann ich einfach nur bestätigen, denn einiges ist einfach noch heute so und das ist gut so, weil es eben ist, wie es ist. Erlebnisse mit Freunden und vor allem die Rivalitäten im Fußball, zwischen den Bundesländern und vor allem die Dialekte und Späße untereinander.

Irgendwann ist dann die Mauer offen, Deutschland ein Ganzes und wir alle haben nicht nur mehr Land zum Reisen dazu gewonnen, sondern noch viel, viel mehr.

„Unsere Kerze, die wir zwei Tage zuvor an der Kirche angezündet hatten, war also hilfreich gewesen, und knapp einen Monat später wurden auch wir in unsere vermeintliche Freiheit entlassen.“

Über welches Lebensthema wird Mark Scheppert in seinem nächsten Buch schreiben? Ich hoffe er verrät es uns irgendwann, bis dahin bleiben wir gespannt. Danke Mark 😮

„Wir sehen uns“ – Jenseitsnovelle – Matthias Politycki

Jenseitsnovelle - Matthias Politycki
Jenseitsnovelle – Matthias Politycki

„Wir sehen uns.“

Dieser Satz klingt mir in den Ohren, wenn ich das Buch sehe. Außerdem spielt sich vor mir der Trailer zum Buch ab und ein ganz bestimmtes Bild habe ich in meinem Kopf, selbiges liegt ausgedruckt in meiner eigenen Jenseitsnovelle. Kennt ihr das Gemälde namens „Toteninsel“? Ein magisches Bild für uns…

Ich bin gerührt, emotional, labil, Tränen laufen entlang meiner Wange und dennoch ist und kommt alles anders. Aber was da kommt und was Matthias Politycki mit seinen Worten erzählt, geht tief ins Herz, beflügelt aber dennoch ungemein.

Die größte Angst ist es mit jemandem im Streit auseinander gegangen zu sein und denjenigen dann nie wieder zu sehen. Genauso schlimm ist es auch, wenn man sich jemandem nicht mehr erklären kann, nichts mehr richtig stellen kann, nichts mehr, einfach nichts mehr tun kann, denn derjenige ist tot. Einfach tot, kein zurück holen mehr möglich.

Hinrich Schepp und Doro, ein eingespieltes Paar über viele Lebensjahre, ein gleichmäßiger Rhythmus. Doch heute scheint alles anders zu sein. Es riecht anders, es fühlt sich anders an und Schepp merkt, Doro ist tot. Beim Korrigieren seines Manuskript gestorben, einfach gestorben. Schepp wollte immer zuerst sterben, am See auf Doro warten, um dann gemeinsam weiter zu gehen. Schepp will Doro halten, vertreibt die lästige Fliege und versucht noch Wärme in ihr zu spüren. Liest, was sie zuletzt geschrieben hat, zwischen seine Zeilen. Aber da ist noch mehr, sie hat sein Manuskript weiter geführt. Sie hat sein Leben, seine biographischstes Werk verändert, ergänzt und korrigiert, Dinge erfahren, die sie nie erfahren sollte und ihm Dinge erzählt, von denen er nicht einmal etwas im Traum erahnen konnte. Gemeinsam wollten sie gehen, nun ist Doro gegangen und sie muss verletzt gegangen sein. Die Einsamkeit macht sich breit und mit ihr die Fragen nach dem richtigen Handeln.

Und nun? Eine Rechtfertigung unmöglich.

Und da ist es das Gefühl des Buches, was beim Lesen und darüber schreiben oder sprechen aufkommt. Das Gefühl in mir drinnen, tief drinnen, Schmerz, Trauer, eine Mischung aus Kloß im Hals, aber eher in der Magengegend. Und dann kommt das kleine Stückchen Glück dazu und ein winziges Lächeln,  das breiter wird.

Liebesgeschichte und Albtraum vereint Matthias Politycki in der Novelle, seiner „Jenseitsnovelle“.

„Wir sehen uns.“

[Lesung] 07.04.2011 – „Libellenfänger“ von Mustafa Faizades

STÄDTE LESEN.

Heute Abend wird es literarisch in Dresden. Literatwo begibt sich zur Lesung und plant zukünftige Projekte mit dem Dresdner Buchverlag.

Wie kommt das? Tatort Buchmesse Leipzig – Dresdner Buchverlagsstand

Dort haben wir Peggy Salomo kennen gelernt und das Buch „Libellenfänger“ von Mustafa Faizades ist uns gleich ins Augen gesprungen. Daraufhin hat uns Peggy Salomo, die heute Abend in Vertretung für den Autor liest, eingeladen.

Es wird spannend und sicher ein unerhaltsamer buchig-literararischer Abend.

Wer dabei sein möchte, der kommt zur Wallstraße 15 ins gemütliche Cafe ERDGESCHOSS Kaffeekultur. Gegen 20 Uhr geht es los.

Das als kleiner Vorgeschmack, denn weitere Berichte über das Buch und den Verlag werden folgen.

Kommst du auch vorbei? Wir sind gespannt!

P.S. Und wie es der Zufall bei Literatwo mal wieder will – der Autor wohnt in der Nähe von München und der Verlag sitzt in Dresden ;o)

Zur Lesungsseite geht es ganz einfach - Klick auf das Bild!

Ohnmachtsspiele – Georg Haderer

https://i0.wp.com/www.satt.org/grafiken8/haderer-ohnmachtsspiele.jpg?w=640

Nach dem ersten Roman “Schäfers Qualen” , folgt mit „Ohnmachtsspiele“ nun der zweite Roman von Georg Haderer um den Major Schäfer.

Dieser hat nicht nur mit Morden und mehreren Leichen zu tun, sondern muss sich auch noch mit dem Ministerium ärgern. Auch persönlich geht es ihm nicht gut, er leidet unter Angstzuständen und Depressionen.
Schäfer setzt aber gern seinen eigenen Kopf durch und handelt lieber ohne andere. Als eine Leiche am Ufer gefunden wird, ist er zur Stelle und steigt wieder in seinen Beruf ein, obwohl er noch wegen psychischer Erschöpfung krankgeschrieben ist. Als eine weitere Frau ertrinkt, wird er sich seinem Gefühl immer sicherer. Es kann sich nicht um zwei Unfälle handeln, auch wenn dies dem Polizeipräsidenten am liebsten wäre. Schließlich wären dann die Fälle erledigt, man bräuchte keine weitere Ermittlungszeit verschwenden und auch kein weiteres Personal ordern, um die Morde aufzudecken. Sparen heißt das Motto, doch nicht mit Schäfer. Auch bei der nächsten Leiche, einem Junkie, wäre es am leichtesten, auf eine Überdosis zu schließen und die Akte für immer auf die Seite zu legen. Für Schäfer kann es sich nur um einen Serientäter handeln, der nach einem ganz bestimmten Muster mordet. Spielkarten lautet sein Schlüssel zum Lösen der Fälle. Auch wenn er noch so oft belächelt wird oder man ihm die Ermittlungen untersagen will, lässt sich Schäfer nicht davon abhalten. Er nimmt die Spur auf und koste es was es wolle.

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BIBLIOMANIE – Therapie in Leipzig ein Schlag ins Wasser

Alles begann, wie es eigentlich immer beginnt. Mit einem harmlosen Artikel auf dem Blog.Lovelybooks. Das Thema, zugegeben heikel, aber es war einfach an der Zeit einen Blick in den Zerrspiegel der eigenen literarischen Persönlichkeit zu werfen. Das Ergebnis: Eine brutale Selbstdiagnose. Ja – ich bin biblioman veranlagt, weise fast alle Symptome dieser immer weiter um sich greifenden Krankheit auf und komme schnell zu dem Ergebnis, mir nicht mehr selbst helfen zu können.

Erste Rückkopplungen zu besagtem Artikel Lebst Du schon oder liest Du noch ließen mich schnell erkennen, dass ich nicht ganz alleine bin auf dieser Welt und gemeinsam mit der ebenfalls schwer an Büchersucht leidenden Binea versuchte ich einen Ausweg aus der Sackgasse der Bibliomanie zu finden.

Was lag näher, als am schlimmsten Ort auf Erden, dort wo unsere Krankheit augenfällig wird, wir unser postlektorales Bücherzittern kaum unterdrücken können und wo alle modernen Mutationen dieser Erkrankung offen ans Tageslicht treten, einen ersten Versuch zur Selbstheilung zu unternehmen.

Ein Therapietreffen im Rahmen der Leipziger Buchmesse – das war der Plan und schnell fanden sich die ersten interessierten Erkrankten, die gemeinsam mit uns versuchten, einen geeigneten Termin für einen Sitzkreis zu finden.

Am Samstag, den 19.03. war es endlich soweit. In Bekenner-T-Shirts gekleidet erwarteten wir unsere Gäste inmitten einer freudig erregten Schar von Messebesuchern, die nicht den Hauch einer Ahnung hatten, welche Risikogruppe sich in unmittelbarer Nähe versammeln sollte.

Literatwo-Therapeuten – keine Kassenpatienten…
Dabei hatte es so gut angefangen…
Bibliomane Büchermenschen und ihre Pfleger
Verleger und Autoren sind jetzt auch keine große Hilfe…
Die bibliomane Flinte werf` ich lieber ins Korn.

Bitte weiterlesen auf dem Blog.Lovelybooks…….

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PS: Man berichtet über uns 😉

PS: Eine Therapiesitzung im Fokus der Online-Medien…

Sterben von Karl Ove Knausgård

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Warum in aller Welt sollte mich die autobiographische Lebensbeichte eines skandinavischen Autors interessieren? Warum sollte ich es mir antun, mich bereits heute darauf festzulegen, nach „Sterben“ auch noch weitere 5 – ich wiederhole 5 – Bücher dieses Mammutwerkes zu lesen? Was hat mir ein Norweger zu sagen, was ich nicht schon wüsste – und warum benötigt er dazu geschätzte 3500 Seiten? Wieso heißt der im nächsten Jahr erscheinende zweite Teil „Lieben“ – warum Lieben nach Sterben?

Und wäre der Originaltitel „Mein Kampf“ nicht der provokativ beste Titel für dieses Epos gewesen, wenn nicht… ja wenn…

Sollte das wirklich etwas für mich sein – so ganz tief von Innen heraus beantwortet – für mich?

Karl Ove Knausgård – „Sterben“ – wirklich die absolute literarische Sensation der letzten Jahre und zu Recht Dauergast auf norwegischen Bestsellerlisten? Bücher für mich? Bestimmt nicht – dachte ich mir….

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Lebensbücher: SEIDE von Alessandro Baricco

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„Es war das Jahr 1861, Flaubert schrieb gerade den Schluss von Salambó, das elektrische Licht war noch graue Theorie, und Abraham Lincoln führte jenseits des Ozeans einen Krieg, dessen Ende er nie erleben sollte.“

Kein anderes Buch hat mich so sehr geprägt, kein anderes Buch verbindet mich so sehr mit mir selbst und mit meinen Gefühlen. Es ist definitiv das Buch meines Lebens. Der Roman hat seine Spuren in mir hinterlassen – Spuren der Freundschaft, Spuren des Todes und die Spur der Liebe.  Diese Spuren sind tief und sie werden es bleiben!

Eine leise Geschichte über das Begehren und den Kampf gegen die Hoffnungslosigkeit einer heimlichen Liebe. Eine poetisch-zarte Parabel vom Glück und seiner Unerreichbarkeit. Seide – der Roman, der Alessandro Baricco weltberühmt machte.

Knisternde Seide, kühl, edel und kostbar. Als 1861 eine nahezu weltweite Epidemie in der Seidenraupenzucht um sich greift, fühlen sich die Spinnereien des südfranzösischen Städtchens Lavilledieu in ihrer Existenz bedroht. Daher bricht der Seidenraupenhändler Hervé Joncour im Herbst desselben Jahres zu einer beschwerlichen Reise in das für seine Seide berühmte, doch gegen alle äußeren Einflüsse abgeschottete Japan auf.

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Magnolienschlaf

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EIN HAUS,
ZWEI FRAUEN,
ZWEI GEHEIMNISSE

Jelisaweta ist 23 und aus Smolensk nach Deutschland gekommen, um Wilhelmine zu pflegen. Doch was als ideales Arrangement beginnt, gerät bald zu einem grausam-weiblichen Kleinkrieg. So unerbittlich schieben sich die Vergangenheiten übereinander, dass plötzlich die Wahrheit sichtbar wird.

Schuld wartet nicht auf Kläger, Sühne braucht keinen Richter, und der Krieg ist nicht vorbei, nicht für die Greisin und nicht für das Mädchen.

Der Krieg hat gerade erst angefangen.

Dieses Buch in unserer Hand, diese Geschichte in unseren Gefühlen hat Literatwo lange beschäftigt. Kein Roman für den schnellen Konsum, keine Charakterzeichnungen die schnell vergehen. Alles bleibt. Alles wurde ausgetauscht und besprochen und vieles hat sich festgesetzt an Eindrücken und an Tiefe.

Magnolienschlaf gemeinsam zu besprechen war uns nicht möglich. Zu viele Eindrücke sind aufgrund unserer Perspektiven zu verarbeiten und niederzuschreiben. Wir legen Euch einfach unsere beiden Rezensionen auf Lovelybooks ans Herz und hoffen, dass Sie Euch einen Hinweis darauf geben, wie sehr wir dieses Buch von Eva Baronsky lieben!

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Hemmersmoor

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Ein fiktives Dorf im Norden Deutschlands.

Eine Beerdigung lässt Bekannte, Freunde und Feinde aufeinander treffen. Der Auslöser Beerdigung ist der Grund für Christians Erinnerungen.

Er wohnt in den USA und es verbindet ihn nichts mehr mit seinem alten Heimatdorf. Hemmersmoor – ein unscheinbares Stück Land, in dem Inzucht herrschte, jeder über jeden in der Nachbarschaft Bescheid wusste und immer bedingungslos gehandelt wurde.

Christian trifft auf Alex Frick, Martin Schürholz und Linde Janeke. Anke Hoffmann wird im Sarg, auf dem das Familienwappen von Kamphoffs prangt, von drei Männern zur offenen Grube getragen. Es gibt nun nur noch eine Handvoll Bewohner, die wissen, was damals war, welche Unglücke passierten, wo welche Räder im Dreck liefen und wer Recht und wer Unrecht hatte.

Schweigen diese weiterhin, bleibt alles unter den Wissenden und wird nicht nach außen dringen. Wird weiterhin der Märchencharakter beibehalten. Christian wirft einen langen Blick zurück, die Beerdigung weckt die Erinnerungen und lässt im Rückblick alle anderen damals Lebenden wach werden. Das damalige Hemmersmoor und deren Bewohner geben nichts als die Wahrheit preis.

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