Weißt du, was im Leben deiner Mutter oder deine Großmutter alles geschehen ist? Kannst du dich an die Gefühlsvibrationen zwischen dir und deinen Eltern erinnern? Hättest du die Kraft und die Stärke diese Erinnerungen von dir, deiner Mutter und deiner Großmutter in Romanform zu bringen? So ganz offen, schonungslos und nackt, für die ganze Welt lesbar?
Ebendies hat Nadja Spiegelman getan – 400 Seiten voller Erinnerungen, selbst wenn vielleicht nicht alle zuverlässig sind. Wahnsinn – ich bin schwer beeindruckt und ziehe echt den Hut vor ihr. Doch wollen wir überhaupt wissen, was andere Frauen erlebt haben? Wird das nicht langweilig und woraus sollen wir bitteschön den Mehrwert ziehen?
Seit dem 03.08.2014 begleitet mich dieses wundervolle Projekt. Auch im Jahr 2018 halte ich den ersten Satz des Romans inkl. Seitenzahl und den Lesezeitraum fest. Zum Projekt inspiriert hat mich das Flow-Magazin.
Seid ihr auch dabei? Habt ihr ein Projekt 2018? Viel Erfolg und viel Freude beim Lesen und Stöbern. <3
Eure Bini
Dezember
25.-30,12,2018 – 57. Buch
„Ja, ja, ich weiß – ihr erwartet hier ein Abenteuer-Epos voller Intrigen, Geheimnisse, Nahtod und echtem Tod, aber vorher (wobei ihr natürlich jederzeit zu Kapitel dreizehn vorblättern dürft, ich kann euch keine Vorschriften machen) werdet ihr euch damit auseinandersetzen müssen, dass ich, April May, nicht nur die Schlüsselfigur eines der bedeutsamsten Ereignisse der Menschheitsgeschichte bin, sondern auch eine Anfang Zwanzigjährige, die nicht immer alles richtig gemacht hat.“ (Seite 7)
19.-20.12.2018 – 56. Buch
„Im vorletzten Stockwerk eines Hause, das beinahe hundertundzwanzig Jahre alt war, saß ein Kind, das beinahe acht Jahre alt war, auuf dem Küchenfußboden.“ (Seite 9)
05. – 11.12.2018 – 55. Buch
„Weit draußen im Meer ist das Wasser so blau wie die Blütenblätter der schönsten Kornblume und so klar wie das reinste Glas, aber es ist dort sehr tief, tiefer, als irgendein Ankertau reicht, viele Kirchtürme müssten aufeinander gestellt werden, um vom Grund bis über das Wasser zu reichen.“ (Seite 12)
04.12.2018 – 54. Buch
„Okay, die Wohnung ist im fünften Stock, kein Fahrstuhl, drei Zimmer vorne, Badewanne in der Küche, Kakerlaken an den Wänden, das Klo ein Kabuff mit Buntglasfenster.“ (Seite 9)
03.12.2018 – 53. Buch
„Draußen scheint die Sonne, und es hat weit über zehn Grad.“ (Seite 13)
November
22.-23.11.2018 – 52. Buch
„Varya ist dreizehn.“ (Seite 7)
19.-21.11.2018 – 51. Buch
„Die Weltraumsonde Voyager 1 hat unseren Planeten im Jahr 1977 verlassen.“ (Seite 7)
15.-19.11.2018 – 50. Buch
„Im Badezimmer machte Stella sich fertig fürs Bett.“ (Seite 7)
11.- 13.11.2018 – 49. Buch
„Kinder fürchten sich für gewöhnlich vor dem Dunkel.“ (Seite 9)
06.- 11.11.2018 – 48. Buch
„Die Jungs kannten nur The Boxes; für sie gab es nichts anderes.“ (Seite 11)
04.- 05.11.2018 – 47. Buch
„Meine Mutter war eine Tasse Zucker. Man konnte sie jederzeit ausleihen.“ (Seite 9)
Oktober
12.10. – 03.11.2018 – 46. Buch
„Sie sah in den Himmel. Durch die dichte Wolkendecke erkannte sie einen schmerzlich grellen Kreis.“ (Seite 9)
07.-11.10.2018 – 45. Buch
„Unsere Kleinstadt liegt an einem großen See.“ (Seite 7)
03.- 06.10.2018 – 44. Buch
„Eines Nachts trat die Krankenschwester ans Fenster der Station und entdeckte seinen Lieferwagen vor der Klinik.“ (Seite 7)
September
22. – 30.09.2018 – 43. Buch
„Das alte Haus kauert auf seinem Hügel, abblätternde weiße Farbe, Erkerfenster und von Kletterrosen und Gifteiche überwucherte hölzerne Spindelgeländer.“ (Seite 7)
17. – 21.09.2018 – 42. Buch
„Wenn mir jemand erzählt hätte, ich könnte den Präsidenten, die Bewegung der Reinen und diesen unfähigen kleinen Scheißkerl Morgan LeBron innerhalb einer Woche zu Fall bringen, hätte ich ihm nicht geglaubt.“ (Seite 7)
12. – 16.09.2018 – 41. Buch
„Ich dachte, der Kleine sei misshandelt worden, das dachte ich sehr bald, vielleicht nicht an den ersten Tagen, aber nicht lange nach Schuljahresbeginn, es war etwas an seiner Art, sich zu halten, sich dem Blick zu entziehen, das kenne ich, das kenne ich nur zu gut, diese Art, mit der Umgebung zu verschmelzen, transparent zu werden.“ (Seite 7)
03. – 09.09.2018 – 40. Buch
„Man sollte meinen es würde mich nicht mehr beschäftigen.“ (Seite 9)
August
26.08.-02.09.2018 – 39. Buch
„Ich mag den Jardin du Luxembourg sehr gerne.“ (Seite 13)
25.08.2018 – 38. Buch
25.08.2018 – 37. Buch
„Noch fünf Kilometer bis zu Hannahs Haus, und der Regen ließ einfach nicht nach.“ (Seite 5)
22.08.2018 – 36. Buch
„Vier Meter über der Erde baumelte der Junge, an einem Ast des toten Eichenbaums.“ (Seite 7)
21.08.2018 – 35. Buch
„In der 10. Klasse rauchen wir die erste Zigarette schon vor Beginn des Unterrichts in einer nicht einsehbaren Ecke des Schulhofs.“ (Seite 7)
19.08. – 20.08.2018 – 34. Buch
„Vor dem Motel-Fenster leuchtet Wyoming im Sonnenuntergang.“ (Seite 9)
17.08. – 18.08.2018 – 33. Buch
„Ich erinnere mich, daß es Sommer war. Ich war zehn oder elf…“ (Seite 3)
01.08. – 16.08.2018 – 32. Buch
„Als Kind war ich überzeugt, meine Mutter sei eine Fee.“ (Seite 7)
Juli
22.07. – 30.07.2018 – 31. Buch
„Anna lag genau im Lichtstreifen, den der Vollmond ins Zimmer warf.“ (Seite 5)
01.07. – 10.07.2018 – 30. Buch
„Alles begann mit einer Party. Wir reden hier nicht einfach von irgendeiner Party.“ (Seite 8)
Juni
18.06.- 19.07.2018 – 29. Buch
„Die Missetaten der Väter suchen die Kinder heim bis ins dritte und vierte Glied.“ (Seite 7)
09.06. – 17.06.2018 – 28. Buch
„Sie sind früh aufgebrochen.“ (Seite 7)
08. – 09.06.2018 – 27. Buch
„Ein Murmeln aus Dutzenden Mündern erfüllt das Callcenter, während Georg auf seinem Merkblatt herumkritzelt, stets lächeln beim Sprechen, Verständnis zeigen, Essverbot am Platz, Georg zeichnet Herzkranzgefäße, Aorta, Muskelgewebe mit schnellem, fließendem Strich quer über die schnörkellose Computerschrift.“ (Seite 9)
06. – 07.06.2018 – 26. Buch
„Eine Woche bevor ich Florida verließ, um den Rest meiner Jugend in einem Internat in Alabama zu verbringen, ließ sich meine Mutter nicht davon abbringen, eine Abschiedsparty für mich zu geben.“ (Seite 7)
04. – 05.06.2018 – 25. Buch
„Niemand kann verstehen, dass ein Mädchen von dreizehn ganz allein auf der Welt steht.“ (Seite 5)
03.06.2018 – 24. Buch
„Hätte mir irgendwann eine süße kleine Glücksfee ins Ohr geflüstert, dass ich noch vor meinem 16. Geburtstag mit der Liebe meines Lebens auf dem Eiffelturm stehen und ganz Paris mir zu Füßen liegen würde, hätte ich das arme Ding vermutlich an die Wand geklatscht.“ (Seite 5)
Mai
28.05. – 31.05.2018 – 23. Buch
„Smita erwacht mit einem seltsamen Gefühl, einer sanften Ruhelosigkeit, nie dagewesenen Schmetterlingen im Bauch.“ (Seite 13)
22.05. – 27.05.2018 – 22. Buch
„“Es war einmal in einer unglaublichen Stadt voller Licht.““ (Seite 9)
13.05. – 21.05.2018 – 21. Buch
„Ich bin so weiß wie ein Sattelrobbenbaby.“ (Seite 9)
06. – 12.05.2018 – 20. Buch
„Auf der Insel Sulawesi leben die Toraja.“ (Seite 7)
03. – 04.05.2018 – 19. Buch
„399 vor Christus wurde Sokrates zum Tode verurteilt.“ (Seite 9)
01. – 05.05.2018 – 18. Buch
„Er sagt „Hey“, sagt es laut.“ (Seite 5)
April
16.04. – 25.04.2018 – 17. Buch
„Es gab sie, diese aus einem unbekannten Nichts emporschnellende, die Seele mit fester Hand packende Sehnsucht, sich einfach fallen zu lassen und in der Tiefe des Meeres zu versinken.“ (Seite 7)
10.04. – 15.04.2018 – 16. Buch
„Das Telefon klingelte, aber ich nahm nicht ab.“ (Seite 7)
07. – 09.04.2018 – 15. Buch
„Heute ist mein Geburtstag. Ich bin einunddreißig Jahe alt, mein Körper wohl eher einhundertfünf – zumindest fühlt er sich so an.“ (Seite 11)
31.03. – 02.04.2018 – 14. Buch
„Mit der Fingerkuppe streicht Moritz über Alaska, das Muttermal unter Kristins Buachnabel“ (Seite 9)
März
26. – 28.03.2018 – 13. Buch
„An einem Vormittag im Januar 1539 wurde in dem Dorf Artigues Hochzweit gefeiert.“ (Seite 7)
25.03.2018 – 12. Buch
„Wir fuhren mit dem Bus, dem letzten Bus am Abend, damit uns niemand sah.“ (Seite 5)
14. – 24.03.2018 – 11. Buch
„Meine Schwester Greta und ich saßen an diesem Nachmittag Modell für ein Gemälde, das mein Onkel Finn von uns anfertigte, weil er wusste, dass er bald sterben würde.“ (Seite 7)
03. – 10.03.2018 – 10. Buch
„Ich stelle mir gerne vor, dass ich weiß, was der Tod ist.“ (Seite 9)
27.02. – 13.03. 2018 – 9. Buch
„Ja, die Hexe im Wald gibt es wirklich.“ (Seite 7)
Februar
07. – 22. Februar – 8. Buch
„Der Familienlegende zufolge verließ Fergusons Großvater, versehen mit hundert Rubeln, die ins Futter seines Jacketts eingenäht waren, zu Fuß seine Heimatstadt Minsk, gelangte über Warschau und Berlin nach Hamburg und buchte dort die Überfahrt auf einem Schiff namens Kaiserin von China, das bei rauen Winterstürmen den Atlantik überquerte und am ersten Tag des zwanzigsten Jahrhunderts im New Yorker Hafen einlief.“ (Seite 11)
20. – 21. Feburar – 7. Buch
„Heute Abend, zehn Uhr, habe ich endlich wirklich Lust, dich, mein Tagebuch, einzuweihen.“ (Seite 23)
04. – 06. Februar – 6. Buch
„Eines nasskalten Aprilmorgens bestieg Glass, die linke Hand am Griff ihres Koffers aus abgewetztem Lederimitat, die rechte am Geländer einer wackeligen Gangway, einen Ozeanriesen, der im Hafen von Boston zum Auslaufen nach Europa bereitlag.“ (Seite 9)
Januar
28. Januar – 01. Februar – 5. Buch
„Dieses Gelb war unangemessen.“ (Seite 7)
25. – 28. Januar – 4. Buch
„Das Erste, was ich von ihr sah, war ihre schlanke, zarte, vom Riemchen einer blauen Sandale umschlossene Fessel.“ (Seite 7)
20. – 21. Januar – 3. Buch
„Es ist ein seltsam subtiles Gespräch – fast merke ich gar nicht, dass ich erpresst werde.“ (Seite 7)
19. – 20. Januar – 2. Buch
„Der Mann mit dem grünen Hut stieg immer in Bercy zu, immer an der vorderen Tür des Metrowagens, und genau siebzehn Minuten später siteg er durch dieselbe Tür in La Motte-Picquet-Grenelle wieder aus – und zwar an Tagen, an denen alles einer festen Ordnung folgte: Die Metro hielt und fuhr wieder an, dazu Signalgeräusche, metallisches Klappern.“ (Seite 7)
16. – 18. Januar – 1. Buch
„Ich war zwölf Jahre alt, als die Welt, in der ic bisher zu Hause war, verschwand.“ (Seite 7)
Seit dem 03.08.2014 begleitet mich dieses wundervolle Projekt. Auch im Jahr 2018 halte ich den ersten Satz des Romans inkl. Seitenzahl und den Lesezeitraum fest. Zum Projekt inspiriert hat mich das Flow-Magazin.
Seid ihr auch dabei? Habt ihr ein Projekt 2018? Viel Erfolg und viel Freude beim Lesen und Stöbern. <3
Seit dem 03.08.2014 versuche ich nun täglich ein Foto vom aktuellen Roman zu posten. Zudem halte ich den ersten Satz des Tages inkl. Seitenzahl fest – inspiriert durch das Flow-Magazin. Auch 2017 geht es weiter, aber ein wenig schmaler. Ihr findet jetzt ein Foto mit dem Buch, den ersten Satz und den Zeitraum, in dem ich es gelesen habe. Tschakkaaa…. 😉
Eure Bini
26. Dezember – 15. Januar 2018
„“Heiter“ war ein Wort, dass auf Brooklyn, New York, passte.“ (Seite 9)
17. – 25. Dezember
„Pierre Sonnage war fest entschlossen, an seinem dreiunddreißigsten Geburtstag Suizid zu begehen.“ (Seite 15)
16. Dezember
„Yuko Akita hatte zwei Leidenschaften. Haikus. Und Schnee.“ (Seite 8)
04. – 16. Dezember
„Die Beerdigung ist gut besucht, und die lutherische Kirche von New Heidelberg ist bis auf die letzte Reihe gefüllt mit Farmern und deren Familien, die gekommen sind, um von einem der ihren Abschied zu nehmen.“ (Seite 7)
03. Dezember
„“Tsetsuya?““ Der Junge blickte den Fremden ganz erstaunt an.“ (Seite 15)
25. – 26. November
„Die ältere Bienendame, die der kleinen Maja behilflich war, als sie zum Leben erwachte und aus ihrer Zelle schlüpfte, hieß Kassandra und hatte großes Ansehen im Stock.“ (Seite 7)
18. – 20. November
„Daß meine Enkeltochter so schwierig ist, hängt vor allem mit Carls geringer Spermiendichte zusammen.“ (Seite 5)
17. – 18. November
„Als mir zum ersten Mal klar wurde, dass ich vielleicht Fiktion bin, verbrachte ich meine Tage an einer öffentlichen Bildungsanstalt namens White River High im Norden von Indianapolis, wo ich von fremden Kräften, die so übermächtig waren, dass ich sie nicht ansatzweise identifizieren konnte, dazu gewzwungen wurde, jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit Mittag zu essen, nämlich zwischen 12 Uhr 37 und 13 Uhr 14.“ (Seite 7)
16. November
„Zur Sonne, zum Licht! Schon immer wusste die Bohéme, wo es schön ist auf der Welt. (Seite 1)
11. November
„Dies ist mein Buch und ich schreibe es eigenhändig.“ (Seite 7)
04. – 06. November
„Am 10. Mai 1933 ließ Joseph Goebbels auf öffentlichen Plätzen nationalsozialistische Kundgebungen veranstalten bei denen die Studenten der deutschen Hochschulen Berge von Büchern verbrannten, die dem Staatsstreich gegen Freiheit, Toleranz, und Intelligenz im Wege standen.“ (Seite 7)
23. – 31. Oktober
„Es war ein strahlend-kalter Apriltag, und die Uhren schlugen dreizehn.“ (Seite 7)
20. – 22. Oktober
„Den Bomben, die in jener denkwürdigen Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 die Stadt Dresden dem Erdboden gleichmachten, verdanke ich mein Überleben.“ (Seite 15)
16. – 17. Oktober
„Das Baby ist tot.“ (Seite 9)
08. – 14.Oktober
„Ein unbestimmter Schimmer leuchtete irgendwo zwischen den Bäumen, etwa zehn Kilometer von der SP 100 entfernt, die sich zwischen zwei gewaltigen schwarzen Bergen hindurchzwängte.“ (Seite 9)
04. – 07. Oktober
„Wildwolfer sind schwer zu erkennen.“ (Seite 7)
28. September – 03. Oktober
„Der Vernehmungsraum ist klein und quadratisch.“ (Seite 11)
24. – 27. September
„Als Billy auf die Welt kam, ging er beinahe gleich wieder verloren.“ (Seite 11)
12. – 23. September
„Endlich war sie wieder am See.“ (Seite 9)
10. – 11. September
„Es war etwas außerhalb von ihr, das sie nicht zu benennen wusste.“ (Seite 7)
04. – 09. September
„Es sind sechsungddreißig Stunfen, und der Alte seigt sie langsam hinauf, mit Bedacht, als sammele er sie eine nach der anderen ein, um sie in den ersten Stock zu treiben: er der Hirte, sie fügsame Tiere.“ (Seite 7)
03. September
„Als ich elf war, habe ich mein Schwein geschlachtet und bin zu den Dirnen gegangen.“ (Seite 9)
30. August – 03. September
„Obwohl Pierrot Webers Vater nicht im Weltkrieg gestorben war, behauptete seine Mutter Èmilie immer, der Krieg hätte ihn umgebracht.“ (Seite 23)
21. – 29. August
„Wenn man etwas gut Beleuchtetes lange anschaut und dann die Augen schließt, sieht man dasselbe vor dem inneren Auge noch mal, als unbewegtes Nachbild, in dem das, was eigentlich hell war, dunkel ist, und das, was eigentlich dunkel war, hell erscheint.“ (Seite 9)
18. – 20. August
„Tut mir leid, dass Du es ausgerechnet von mir erfährst, aber Du wirst nie glücklich sein.“ (Seite 11)
16. – 17. August
„Der Tag begann mit einer harmlosen SMS: Wollen wir zusammen einen Tee trinken?“ (Seite 5)
12. – 16. August
„Das Buch machte, wie immer, ihre Probleme nur schlimmer.“ (Seite 11)
10. – 11. August
„Das glatte nachtblaue Laken ist aus ägyptischer Baumwolle.“ (Seite 7)
08. – 10. August
„An den Anfang erinnere ich mich nicht.“ (Seite 9)
04. – 07. August
„Die Einladung traf vor drei Wochen ein und war übertrieben frankiert.“ (Seite 7)
01. – 03. August
„Ich hätte nicht auf diese Party gehen sollen.“ (Seite 9)
30. Juli – 1. August
„Ein Junge war in ihrem Zimmer.“ (Seite 9)
25. – 29. Juli
„Hör zu G, es ist wichtig, und ich habe wenig Zeit.“ (Seite 7)
16. Juli
„Es ist viel zu früh am Morgen.“ (Seite 4)
11. – 16. Juli
„Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie, aber bei mir war es nicht so.“ (Seite 5)
01. – 10. Juli
„Und ein paar Stunden nach dem, was in der Kopie der Anzeige, die gefaltet bei mir zu Hause in einer Schublade liegt, Mordversuch genannt wird, verließ ich meine Wohnung und ging die Treppe hinunter.“ (Seite 7)
14. Juni
„Das hier schreibe ich aus Angst.“ (Seite 11)
12. – 13. Juni
„Hier.“ (Seite 9)
02. – 11. Juni
„“Na gut, mir ist eine eingefallen.“ (Seite9)
18. – 28. Mai
„Am ersten Noe-Tag sind immer die Himbeeren reif.“ (Seite 7)
15. – 17. Mai
„Eines strengen Winterabends, als so eine Unwirklichkeit über London liegt, mit einem Nebel, der ruhelos schläft über der Stadt, und mit verschwommenen Lichtern, als wäre hier gar nicht London, sondern ein fremder Ort auf einem fremden Planeten, da nimmt Moses Aloetta den 46der Bus Ecke Chepstow Road und Westbourne Grove Richtung Waterloo, jemand vom Zug abholen, der aus Trinidad kommt.“ (Seite 7)
13. Mai
„In gleißenden Streifen fiel das Licht durch die Blätterkronen des Heidewalds.“ (Seite 7)
24. April – 11. Mai
„Falls Sie wirklich meine Geschichte hören wollen, so möchten Sie wahrscheinlich vor allem wissen, wo ich geboren wurde und wie ich meine verflixte Kindheit verbrachte und was meine Eltern taten, bevor sie mit mir beschäftigt waren, und was es sonst noch an David-Copperfield-Zeug zu erzählen gäbe, aber ich habe keine Lust, das alles zu erzählen.“ (Seite 7)
17. – 22. April
„Wie verwachsene Vögel balancierten wir auf unseren Ästen, das Plastikgefäß in der einen Hand, den Federpinsel in der anderen.“ (Seite 7)
03. April – 06. Mai
„In einem fernen Land war einmal eine große Stadt, in der der Handel nur so blühte. (Seite 12)
23. März – 02. April
„Im Juni traf sich der Buchclub in Zoes Haus.“ (Seite 11)
25.02. – noch unbeendet
17. – 19. Februar
„Am Morgen nachdem das anerkannte Wunderkind Colin Singleton seinen Highschool-Abschluss gemacht hatte und ihn zum neunzehnten Mal in seinem Leben ein Mädchen namens Katherine sitzen ließ, legte er sich in die Badewanne.“ (Seite 7)
06. – 15. Februar
„Die elfte Wohnung hatte nur einen einzigen Schrank, aber es gab eine gläserne Schiebetür, die auf einen kleinen Balkon führte, von dem aus er einen Mann im Haus gegenüber sehen konnte, der nur mit T-Shirt und kurzen Hosen bekleidet im Freien saß und eine Zigarette rauchte, obwohl es schon Oktober war.“ (Seite 11)
03. – 04. Februar
„Die Schuld ist ein Jäger.“ (Seite 9)
29. Januar – 02. Februar
„Meine Unterwäsche hängt im Apfelbaum.“ (Seite 9)
14. – 15. Januar
„Dieser Mann war ihr Onkel.“ (Seite 7)
11. – 29. Januar
„Suleika öffnet die Augen.“ (Seite 9)
08. – 10. Januar
02. – 07. Januar
„Lieber André, vor ein paar Wochen habe ich zm ersten Mal im Internet nach Dir gesucht.“ (Seite 5)
01. Januar
„Der einzige Mensch, den ich heute Abend sehen möchte, ist Ben.“ (Seite 7)
Beim Lesen im Flow-Magazin wurde mir bereits nach kurzem Überlegen klar, dass ich ein Projekt starten möchte, über das ich täglich im Netz berichte.
Ich möchte täglich ein Foto vom aktuellen Roman, in dem ich lese, posten. Ab und an werde ich auch darauf zu finden sein, je nach Leselage. *lach* Den ersten Satz des Tages, den ich im jeweiligen Roman lese, werde ich inkl. Seitenzahl festhalten und natürlich auch den Namen und den Autor des Werkes vermerken.
Mein buchiges Tagwerk, welches gleichzeitig für mich auch ein ganz persönliches Lese-Foto-Tagebuch ist, hat am 03.08.2014 begonnen.
Ihr dürft gern darin blättern. Hier findet ihr das 2. HJ 2016.
„Es find damit an, dass ich zu Kathrin „Fick dich“ gesagt habe.“ (Seite 7)
24. – 26.11.2016
„Ich habe den totalen Hass.“ (Seite 141)
21. – 23.11.2016
„Jetzt sitze ich hier seit einer geschlagenen halben Stunde und starre auf dieses leere Buch, und weil ich das allmählich bescheuert finde, schreibe ich genau das einfach hin: dass ich es bescheuert finde, seit einer geschlagenen halben Stunde uf dieses leere Buch zu starren.“ (Seiten7)
20. – 22.11.2016
„Waren es die Wachteln in Pommeau oder der köstliche Burgunder?“ (Seite 77)
16. – 19.11.2016
„Am Ende eines Feldes gelegen, fensterlos, ohne funktionierendes Licht.“ (Seite 9)
10. – 15.11.2016
„Erst im Frühjahr kam ich auf die Idee, seinem Tun und Treiben nachzuspüren.“ (Seite 74)
01. – 13.11.2016
„Dies ist wieder eine dieser Nächte, die ich schlaflos durchlebe.“ (Seite 7)
23. – 31.10.2016
„Ich weiß noch, wie die anderen reagiert haben, als ich mit Justin zusammenkam, wir ein Paar wurden.“ (Seite 123)
17. – 22.10.2016
„Sein Auto kommt auf dem Parkplatz zum Stehen.“ (Seite 7)
16.10.2016
„Die nackten Leiber dampfen.“ (Seite 180)
15.10.2016
„Als Sultan Khan die Zeit für gekommen hielt, eine neue Frau zu finden, wollte ihm niemand helfen.“ (Seite 19)
14.10.2016
„Vera hatte geschlafen wie ein Kind, drei Nächte lang.“ (Seite 171)
13.10.2016
„In manchen Nächten, wenn der Sturm von Westen kam, stöhnte das Haus wie ein Schiff, das in schwerer See hin undhergeworfen wurde.“ (Seite 7)
10. – 12.10.2016
„Unweit der Niagarafälle, 1902.“ (Seite 7)
09.10.2016
„Während der ersten Tage in Belgrad hatte er kaum sein Zimmer verlassen.“ (Seite 252)
07. – 08.10.2016
„Endlich, die Stimme seines Bruders, schlechte Nachrichten, er müsse kommen.“ (Seite 228)
06.10.2016
„Sie hatten Glück, es war ein warmer, strahlender Tag.“ (Seite 145)
05.10.2016
„Eine der Nachbarskatzen hatte einen Vogel erwischt.“ (Seite 48)
03. – 04.10.2016
„Es war eines dieser neuen Gebäude, einer Kirche nachempfunden und ein Stück außerhalb der Stadt in einem Autobahnbogen gelegen.“ (Seite 11)
01. – 02.10.2016
„Die Worte des Winzers klangen noch einige Zeit in seinen Ohren nach.“ (Seite 97)
29. – 30.09.2016
„Er war die ganze Nacht marschiert, als er endlich an die Abzweigung gelangte, die er am Abend zuvor übersehen haben musste.“ (Seite 29)
28.09.2016
„Der Morgen riss die schwarze Nacht vom Himmel.“ (Seite7)
27.09.2016
„Nun war ganz Frankreich von den Deutschen okkupiert, was für Viannes Alltag jedoch kaum einen Unterschied machte.“ (Seite 465)
22. – 26.09.2016
„Während Vianne und der Junge zurück in die Stadt gingen, setzte Regen ein.“ (Seite 451)
21.09.2016
„Der Sommer ging zu Ende.“ (Seite 379)
20.09.2016
„Anfang Mai ließ der Frühling noch immer auf sich warten.“ (Seite 320)
19.09.2016
„“Wahrscheinlich kann ich von Glück reden, eine Frau zu sein“, murmelte Isabelle vor sich hin.“ (Seite 282)
18.09.2016
„Vianne schloss die Augen und dachte: Komm schnell nach Hause, Antoine.“ (Seite 137)
02. – 17.09.2016
„Wenn ich in meinem langen Leben eines gelernt habe, dann ist es Folgendes: In der Liebe finden wir heraus, wer wir sind.“ (Seite 7)
27.08. – 01.09.2016
„Vier in Anzüge gesteckte Figuren standen auf dem Acker und machten sich die Lackschuhe dreckig.“ (Seite 145)
26.08.2016
„Ich wärme meinen neuen Zahnschutz in der Hand an.“ (Seite 5)
24. – 25.08.2016
„These two very old people are the father and mother of Mr. Bucket.“ (Seite 11)
21. – 23.08.2016
15. – 19.08.2016
„Als Mensch bin ich jetzt einer von zweien.“ (Seite 5)
14.08.2016
„Unsere Jahre in Bagneux sind die Jahre, zu denen ich in den Gesprächen am wenigsten Erinnerungen an Lucile erzählt bekam.“ (Seite 198)
13.08.2016
„Meine Mutter war blau, blassblau mit Aschetönen, die Hände seltsamerweise dunkler als das Gesicht, als ich sie an jenem Januarmorgen in ihrer Wohnung fand.“ (Seite 11)
12.08.2016
„Dann gab es noch einen Ungarn, mit dem Giovanna Ende der Fünfzigerjahre in Budapest zusammenzog.“ (Seite 80)
11.08.2016
„Es war der schönste Tag im Lebens des Postboten.“ (Seite 5)
10.08.2016
„L. war fortgegangen, bevor ich das Haus verlassen hatte.“ (Seite 314)
09.08.2016
„Ich wartete einen Moment ab, der mir geeignet schien, um L. zu fragen, warum sie am Tag meines Struzes unten vor meinem Haus gewesen war.“ (Seite 280)
08.08.2016
„Zwei Tage hörte ich nichts von L.“ (Seite 159)
07.08.2016
„Im Herbst kamen Loiuse und Paul zwei oder drei Mal gemeinsam oder einzeln übers Wochenende nach Hause.“ (Seite 139)
06.08.2016
„An den Tagen, an denen sie sich sicher sein konnte, Francois nicht bei mir anzutreffen, besuchte mich L. zum Abendessen oder auf einen Tee.“ (Seite 129)
03. – 05.08.2016
„Ich möchte L.s Persönlichkeit in all ihren Facetten wiedergeben, so wiedersprüchlich diese auch gewesen sein mögen.“ (Seite 119)
26.07. – 02.08.2016
„Als ich einmal, nachdem ich bei Francois übernachtet hatte, sehr früh morgens nach Hause ging, begegnete ich L. an der Ecke zu meiner Straße.“ (Seite 116)
21.07. – 25.07.2016
„Im September verließ ich Paris wieder, um meine Kinder bei der Einrichtung ihrer neuen Bleibe zu helfen.“ (Seite 5)
16.07. – 20.07.2016
„Ich habe immer gern Frauen beobachtet.“ (Seite 64)
15.07.2016
„Einige Monate nach dem Erscheinen meines jüngsten Romans hörte ich auf zu schreiben.“ (Seite 5)
14.07.2016
„George holte einen silberfarbenen Haustürschlüssel aus der kleinesten Innentasche eines großen roten Rucksacks.“ (Seite 9)
13.07.2016
„So hatte ich vielleicht einen Menschen gerettet.“ (Seite 67)
12.07.2016
„In jenem Sommer sang Francis Cabrel Hors Saison, und alle sangen Cabrel.“ (Seite 9)
11.07.2016
„Lucas hat früher viel geweint.“ (Seite 223)
10.07.2016
„Becky verbringt jede freie Minute in der Schule“ (Seite 161)
09.07.2016
„Ich komme in den Oberstufenraum und weiß genau, dass die meisten Leute hier so gut wie tot sind.“ (Seite 11)
01. – 08.07.2016
„Die unfreundliche Begegnung im Brauhaus hatte Jule mehr aufgewühlt, als sie gedacht hätte.“ (Seite 43)
Literatur verbindet und damit meine ich die ständigen Kettenreaktionen die in der Literatur ständig vorhanden sind. Nicht nur wir Leser sind untereinander oftmals verbunden, wenn wir im gleichen Roman lesen. Auch die Romane sind verbunden. Manche indirekt und nur für Leser erkennbar, die tief zwischen den Seiten stecken und über Romanränder hinaus denken, manche so direkt, dass sich der Griff zu einem anderen Buch nicht vermeiden lässt.
Die Kettenreaktion sieht am Beispiel so aus: Als ich vor wenigen Tagen „Nach einer wahren Geschichte“ von Delphine de Vigan las und mich darüber austauschte, kam kurzerhand das Buch „Das Lächeln meiner Mutter“ zu mir. Denn um genau den genannten Roman geht es, den Vigan in ihrem neuen Buch thematisiert, auf das sie postalisch allerhand Kritik bekommt.
Ich hatte den Roman bis zu diesem Tag noch nicht gelesen und eigentlich hatte ich es auch nicht vor. Wäre der Austausch mit Arndt nicht gewesen, wäre das Lächeln nicht zu mir gekommen und ich hätte ein großartiges Buch verpasst. Lesen verbindet und die Verbindungen gehen weiter, denn Arndt hat sich nicht wie ich, in den Bestseller aus Frankreich gestürzt, dafür aber eine andere Stimme gefunden, wie er in seinem Artikel zeigt.
Genau diese Kettenreaktion kommt euch, liebe Leser, nun zu Gute. Wenn ihr also noch nicht zu „Nach einer wahren Geschichte„ gegriffen habt, lest unbedingt erst „Das Lächeln meiner Mutter“. Natürlich ist es andersrum auch nicht schlimm, aber der literarische Mehrwert ist um einiges höher. Delphine de Vigan hat zwei Bücher geschrieben, die enger nicht zusammengehören könnten. Beide Bücher sind autobiographisch und erreichen dadurch eine Tiefgründigkeit die uns Leser nah an die Autorin und auch an ihre Familie heran bringen.
Vigans Mutter ist tot
Nur zwei Tage habe ich im knapp 400 Seiten Roman verbracht. Zwei Tage war ich gefesselt in einer französischen Großfamilie, in der es keinen Stillstand gibt. Delphine de Vigan nähert sich schreibend ihrer Mutter bis zurück in deren Kindheit. Lucile ist das dritte von gesamt acht Kindern. Neun, um genau zu sein, denn als der kleine Antonin starb, nahmen sich die Eltern Georges und Liane einen weiteren Sohn namens Jean-Marc an.
Lucile hat sich als Kind oft gefragt, „…ob die Fruchtbarkeit ihrer Mutter eine Grenze hatte, ob sich ihr Bauch immer weiter so füllen und leeren und rosige, glatthäutige Babys produzieren konnte, die Liane mit ihrem Lachen und ihren Küssen überschüttete.“ (Seite 19)
Delphine de Vigans Mutter ist tot. Sie hat sich das Leben genommen. Ihr kam der Gedanken über sie zu schreiben, um nichts zu vergessen. Doch das Schreiben über einen Menschen der so unberechenbar vielseitig war, ist nicht einfach. Lucile passt in kein Raster. Lucile war ruhig und laut, sie hatte trockenen Humor, bewegte sich eigen, verliebte sich oft, lebte drüber und sie lebte drunter. Sie rauchte, sie lachte, sie zitterte, sie veränderte sich ständig, sie stieg auf und sie stürzte ab.
Um über einen Menschen schreiben zu können, muss man so viele Erinnerungen und Erzählungen zusammen tragen, um ein authentisches Lebenspuzzle zu erhalten. Delphine hat sich mit den Geschwistern ihrer Mutter getroffen, um mehr über Lucile zu erfahren. Sie hat alles aufgesaugt, von den schönen hellen bis zu den unschönen dunklen Seiten. „Und jetzt warten sie, sie fragten sich wahrscheinlich, was ich aus alldem machen würde, welche Form es annehmen, welchen Schlag es bedeuten würde.“ (Seite 39)
Lebendig sterben
Bereits auf den ersten Seiten spürte ich, dass mich hier Großes erwartet. Kein fiktionaler Roman, sondern ein wahnsinnig umfassendes Bild einer Familie, einer Mutter und einer Tochter, die nach Geborgenheit gesucht hat und ihre eigene Mutter nie richtig fassen konnte. Ihre eigene Mutter war immer auf der Suche und völlig anders als andere Mütter, die Glück und Liebe spürten. Doch vielleicht anders als andere Mütter, starb ihre Mutter – lebendig!
Die Art und Weise wie die Autorin schreibt, macht den Roman spannend. Sie nimmt uns Leser erst mit in die Welt ihrer Mutter, in die Kindheit von Lucile. Anschließend verbindet sie ihr Leben mit dem ihrer Mutter und nimmt durch die Verbindung gleichzeitig wieder Abstand auf. Sie taucht erneut in das Leben von Lucile ein und stellt sich dabei selbst in den Rand, um genau dann vom Rand aus in Richtung Lebensmittelpunkt zu laufen, um wieder anzuknüpfen.
Während sie über das Leben der Mutter schreibt, nimmt sie sich die Freiheit um immer und immer wieder selbst während ihrer Schreibphase aufzutauchen und ihre aktuellen Gedanken und Empfindungen nieder zu schreiben.
Sie verwendet Sätze die sich einbrennen, Sätze wie „…das Leid der beiden ist durch einen unsichtbaren tödlichen Faden verbunden.“ (Seite 139) und sie sagt selbst: „Ich beschreibe Lucile aus der Sicht des zu schnell groß gewordenen Kindes, ich schreibe über das Mysterium, das sie mir immer war, sie, die immer so präsent und zugleich so fern war und die mich nach meinem zehnten Geburtstag nie mehr in die Arme genommen hat.“ (Seite 167)
„Das Lächeln meiner Mutter“ ist ein beeindruckender Roman, welcher tief in das Leben von Delphine De Vigan blicken lässt. Als Leserin habe ich mich stellenweise unwohl gefühlt, so viel erfahren zu dürfen. Gleichzeitig will die innere Stimme mehr über diese Zeit und die Personen erfahren. Über alle Figuren die im Roman auftauchen, mit all ihren Fehltritten, aber auch guten Taten. Glück & Unglück voller Dramatik, voller Schmerz, aber vor allem voller Leben. Bedrückend, beeindruckend, hoffnungsvoll, interessant, schonungslos – ein ausuferndes Gefühlsfass, was ich zuletzt in dieser Stärke im Roman von Nino Haratischwili „Das achte Leben (Für Brilka)„ genießen durfte.
Großartige und durch und durch lebendige Literatur!
Seit dem 03.08.2014 gibt es das 365-Tage Projekt und auch weiterhin halte ich jedes Buch fotografisch fest und notiere den Zeitraum, in dem ich es gelesen habe. Klick auf das jeweilige Buchbild, um in den Artikel zu springen.
Viel Freude beim Durchstöbern meines Büchertagebuches 2022.
Der Titel passt kaum besser ins Jahr 2020, in das Jahr, in dem wir so viel verschieben und wissen, wir holen alles nach. Und doch haben das derzeitige Weltgeschehen und der Roman von Martina Borger überhaupt keine Gemeinsamkeit.
„Wir holen alles nach“ hat mich belehrt, besser gesagt, mir gezeigt, dass ich mich immer noch viel zu schnell verleiten lasse und nahe liegenden Vermutungen Glauben schenke. Das hat mich wirklich erschrocken, da ich der Meinung war, schon viel verändert zu haben. Sehr unangenehm und ich möchte behaupten, dass ich mit dieser Erfahrung nicht alleine bin. Darum ist das der Grund Nummer eins, dieses wichtige Buch zu kennen!
Seit dem 03.08.2014 gibt es das 365-Tage Projekt und auch weiterhin halte ich jedes Buch fotografisch fest und notiere den Zeitraum, in dem ich es gelesen habe.
NEU: ihr könnt jetzt direkt von den Bildern in den Artikel zum Buch springen.
Viel Freude beim Durchstöbern meines Büchertagebuches ~ Eure Bini
Wenn du kurz überlegst, fällt dir bestimmt ein, wann du das letzte Mal zu jemanden „Mein Ein und Alles“ gesagt hast. Richtig? Diese wenigen Worte klingen nicht tief und bedeuten doch so viel. Du bist mein Ein und Alles – diese Worte hört die 14-jährige Julia Alveston, Turtle genannt, sehr oft von ihrem Vater. Ihr Vater liebt sie, seine Tochter, die er nach dem Tod der Mutter ganz alleine aufzieht. Ja, es gibt noch den Großvater, der mit auf dem Anwesen lebt, welches immer mehr verwildert. Er trinkt gern, ist aber ein herzensguter Mensch, der seine Enkelin ebenfalls liebt, allerdings so wie man seine Enkelin lieben sollte. Ihr Vater liebt Turtle nicht nur wie seine Tochter, er liebt sie auch wie er seine Frau geliebt hat. Mit diesen Worten möchte ich ausdrücken, was dich grob erwartet und spreche eine Triggerwarnung aus.
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