Das mich hinter dem Cover so ein packender Krimi, so eine ergreifende Familiengeschichte erwartet, habe ich nicht gedacht. Ich bin immer noch aufgewühlt, denn die knapp über 400 Seiten von Long Bright River (C.H. Beck) habe ich in Rekordzeit verschlungen. Liz Moore hat mir ein unglaubliches Lesevergnügen beschert.
Als ich das letzte Mal in der Buchhandlung Findus war, wusste ich ganz genau, welches Buch ich megadringend brauche. „Fuchs 8“ (Luchterhand) von George Saunders, denn meine ganze Instragram-Timeline wurde von dem Buch überschwemmt und ich wollte mitreden können. Ich war natürlich froh, dass ich das Buch bekam, und erstaunt, dass es soooo dünn ist. Ganze 56 Seiten umfasst das von Chelsea Cardinal illustrierte und von Frank Heibert übersetzte Buch.
So würde ich den Roman „Deine kalten Hände“ (Aufbau Verlag) von Han Kang beschreiben, wenn ich nur drei Worte verwenden dürfte. Han Kang ist vielen Lesern bereits durch ihren Roman „Die Vegetarierin“ bekannt, den ich selbst nicht gelesen habe und somit keinen Vergleich anstellen kann.
Wenn man erzählt, dass man ein Buch liest, welches in der Karibik spielt, dann klingt das nicht nur gut, sondern ruft auch das Fernweh hervor. Türkiesfarbenes Wasser, weiße Strände, Palmen und ganz viel unbeschwertes Leben. Wohlfühloase pur, da möchte man nicht nur lesend hin! Aber: Der Schein trügt!
„Warum log er? Weil es zu kompliziert oder zu schmerzlich gewesen wäre, zu erklären, dass er aus Ithaca im Bundesstaat New York gekommen war, um dabei zu sein, wenn sein Vater starb, wahrscheinlich zumindest. Er hätte erzählen müssen, dass er seit 1994, seit dreiundzwanzig Jahren, keinen Fuß mehr auf russischen Boden gesetzt und sich, als er damals von hier geflohen war, geschworen hatte, nie wieder zurückzukehren.“ (Seite 7)
Als ich das Buch öffnete, war auch draußen alles gefroren. Schon auf den ersten Seiten hatte ich das Gefühl, dass das Buch von Tarjei Vesaas eines der Highlights in 2020 werden könnte und mein Gefühl hat nicht getäuscht. Ich bin immer noch erstarrt und bewegt von der Geschichte um die zwei 11- jährigen Mädchen Siss & Unn.
Das Mädchen, das im Buchladen gefunden wurde ~ Sylvia Bishop
Buchladen
Bei diesem Cover, bei diesem Titel und bei dieser buchigen Geschichte schlägt jedes bibliophile Herz höher. Was für ein buchiges Jugendbuch, was für eine herrliche Protagonistin und was für eine wichtige Botschaft.
Es ist nicht nur das erste Buch, welches ich im Jahr 2020 gelesen habe, sondern auch das Buch auf dem ich selbst zu sehen bin (wie einige mir sagten, Danke für die Blumen 😉 ) und das ich aus der Bibliothek mitgebracht bekommen habe. Danke F & M!
Es waren nicht die Löwen, sondern das Mädchen auf dem Cover des Romans „Hier sind Löwen“, das mich beschäftigt hat. Ist das nicht ein ausgesprochen schönes Cover? Mit Öl auf Leinwand habe ich wenig im Sinn, aber dieser Blick. Was sieht es? Wo schaut es hin? Viel habe ich über das Gemälde von M. Sarian nicht in Erfahrung bringen können. Nur einmal konnte ich es in den Weiten des Internets finden. Ich gab mich geschlagen und reiste lesend nach Armenien. In ein mir recht unbekanntes Land.
Maja Lunde ist eine großartige und vielseitige Autorin – über ihren Erwachsenenroman „Die Geschichte der Bienen“ habe ich sie entdeckt, mit ihrem Jugendbuch „Battle“ hat sie mich gut unterhalten und mit ihrem Kinderbuch „Über die Grenze“ hat sie mir ein neues Lieblingsbuch beschert.
Gerda liebt ihr BuchDie drei Musketiere und spielt sehr gern die Kämpfe nach. Noch mehr liebt sie es aber, mit ihrem großen Bruder Otto Verstecken zu spielen. Sie kann lange still im Speiseaufzug verweilen, obwohl es streng verboten ist, hineinzuklettern. Gerda ist mutig wie die Musketiere und findet es recht lustig, dass ihr Bruder Otto oft so besorgt und ein kleiner Angsthase ist.
Nach „Atlantia“ folgt Rivergold und ich hatte große Lust, mich mal wieder in eine ganz andere Welt zu stürzen. Ally Condie hat mich bisher nie enttäuscht und ganz klar kann ich immer noch die Trilogie um Cassia und Ky empfehlen.
Also machte ich mich bereit für den Ausflug auf dem Serpentine River, auf jede Menge Gold und natürlich Piraten…