Frankfurt 2012 – Final Countdown…

Partnertausch…

Fünf Tage Buchmesse mit uns gehen nun leider zu Ende. Fünf Tage voller Freude, Leidenschaft zur Literatur und genialen Gesprächen mit Verlagen, Autoren und unseren Freunden. Wir haben jeden dieser Tage in vollen Zügen genossen und blicken am heutigen Abend emotional auf all diese gemeinsam verbrachten Sekunden zurück. Aber wir schauen nicht nur zurück, sondern auch nach vorn, denn jedes Ende hat auch einen neuen Anfang und schriftgut-Zeiten in Dresden stehen bevor.

Die fünf Tage haben viel in uns bewegt und auch äußerlich ist uns diese Veränderung anzusehen. Ob positiv oder negativ, sollte in diesen beiden besonderen Fällen jeder selbst entscheiden. 🙂

Und doch… Literatwo bleibt und ist Literatwo. 

Literatwo verleiht Flügel… Zoran Drvenkar

Besonders unsere Interviews vom Samstag bleiben uns in tiefer Erinnerung. Das erste mit dem letzten Engel, öhm Zoran Drvenkar hat uns förmlich Flügel verliehen. In einem humorvollen, kontroversen, erhellenden und flatterhaften Gespräch haben wir Zoran auf den Autorenzahn gefühlt und ihm ist es immer wieder gelungen, uns die Bloggerflügel zu stutzen.

Ein ausführlicher Bericht folgt natürlich, wenn wir uns von diesem Interview erholt haben. Ihr wisst schon, Flügel putzen, Blut abwischen und so weiter…

Die LEGENDäre Marie Lu im Gespräch mit Literatwo

Hello Marie Lou…öhm Marie Lu – nice to meet you natürlich! So begannen wir im ruhigen Bauch des Loewe Verlagsstandes unser Interview zu ihrem dystopischen Jugendbuch Legend. Der Himmel ist nicht gefallen, sondern er hat sich uns geöffnet und erhellt. Die sympathische US-amerikanische Autorin mit chinesischen Wurzeln hat uns alle Hintergründe vor Augen geführt, die für ihren Roman ausschlaggebend waren.

Auch hier vertrösten wir euch auf später, aber macht euch darauf gefasst, es wird eben legendär.  

Medizin für das Bibliomanie-Treffen… absolut wirkungslos!

Nachdem beide Autoren ihre Bücher für unsere Leser signiert hatten, konnten wir uns endlich zur Therapie-Sitzung begeben. Eigentlich waren wir der Meinung, die richtige Medizin im Gepäck zu haben, um Menschen von der Bibliomanie zu erlösen, doch dies haben wir vollkommen falsch eingeschätzt.

„Mein Schatz“ – „Oh wäre das schön, dieses Buch bei mir im Buchregal zu finden“ – „Genial – kann ich das haben?“

Dies ist nur ein kleiner Auszug unseres Treffens und der Aussagen der Teilnehmer, die sich auf diese Sitzung speziell vorbereiten sollten. Ein Schlag ins Wasser, wir hätten es uns denken können.

Die bibliomanische Heuschreckenplage hat zugeschlagen und wir waren froh, dass unsere Rucksäcke nach diesem Treffen noch da waren 😉

Literatwo-Autorenteam

Wenn uns unsere piepmama ruft, sind wir natürlich an Ort und Stelle. Gut so, denn was uns erwartete, erfreute uns ungemein. Zum ersten Mal konnten wir uns nicht  nur als Bloggerteam auf der Messe präsentieren, sondern auch als Autorenteam. Am Stand des piepmatz Verlages von Sandra Vogel, in bester Halle 3 Lage, fanden wir die Bücher mit unseren Kurzgeschichten.

Kann ein Buchmessebesuch schöner enden? 

Mit einem dicken Lächeln im Gesicht genießen wir unseren persönlichen Messeausklang, haben Herz und Hirn voller neuer Ideen und freuen uns darauf, euch bereits in den nächsten Tagen ausführlich darüber zu berichten.

Danke fürs Lesen, Danke fürs Mitfliegen, Danke für alles und euch.

Eure beiden 😉 

Bookfaces 2012 – Literatwo

Bookfaces  – Ein Mensch, ein Wort, ein Foto. So heißt die beliebte Aktion während der Frankfurter Buchmesse, bei der Aussteller, Medienvertreter und Büchermenschen in einem ganz privaten Fotoshooting für das Projekt und die Ewigkeit festgehalten werden.

Für uns musste das Motto natürlich ein wenig angepasst werden. Zwei Menschen, ein Wort, ein Foto.

Bookfaces 2012 – wir machen jetzt nicht viele Worte – wir sind einfach nur stolz, Teil dieses Projektes zu sein und wir finden uns auf unserem Foto so sehr wieder.

Das ist Literatwo und so wird es immer bleiben.

Bianca Raum und Arndt Stroscher – Literatwo

Buchmesse Frankfurt 2012 – gestern und heute

Wir wieder – klingt komisch, is aber so…

Heute öffnet die Frankfurter Buchmesse ihre Pforten für die Besucher aus aller Welt, die nicht zum sogenannten Fachpublikum gehören und es wird wohl wieder richtig voll werden. Wir haben auch so einiges vor am heutigen Tag. Interviews mit Zoran Drvenkar und Marie Lu, ein Treffen mit unseren Lesern und einfach einen wundervollen Messetag verleben… das steht auf unserem Plan.

Halle 4.1 – Ein Rotring Stift gegen eine Zeichnung…. fein…

Solltet ihr die Möglichkeit haben, in den nächsten beiden Tagen die Halle 4.1 zu besuchen, dann nutzt die Gelegenheit, am „What`s in your Bag“ – Stand vorbeizuschauen. Ein Gewinnspiel wartet auf euch. Zeichnet den Inhalt eurer Tasche und nehmt an einer Verlosung teil. Darüber hinaus dürft ihr den Stift, mit dem ihr zeichnet auch noch behalten.

Und das sind die guten alten Rotring-Stifte, die nun wirklich nicht überall preiswert zu haben sind… Wir haben mitgemacht und seitdem hat Literatwo auch wieder zwei neue identische Stifte im Büro…

Frankfurt – Das Haus der verlorenen Düfte…

Uns ist nicht nur Hören und Sehen vergangen, nein auch atemlos standen wir vor dem ein oder anderen Stand. Steidl hat zum Beispiel unter der Überschrift „Paper Passion“ sogar ein literarisches Parfum am Stand, das durch seine Präsentation besticht.

Wundervoll in einem kleinen Buch eingebettet, liegt der Flacon sehr gut in der Hand und ist wohl das perfekte Geschenk für Buchliebhaber. Als Bianca das kleine Fläschchen allerdings öffnete und ihre zarte Nase in Kontakt mit dem Parfum kam, da…. naja, da ist ihr fast das Riechen vergangen. Der Duft ist schwer zu beschreiben, also versucht es doch einfach selbst 😉

Literaturnobelpreis 2019… die Nominierten…

Unversehens stolpert man auf der Messe natürlich auch in einen Pulk aufstrebender Jungautoren, die in eigener Sache unterwegs sind und wenn man ihnen die Frage nach dem Nobelpreisträger 2019 stellt, dann entbrennen heftige poetische Wortgefechte und Überlegungen, wer denn wohl welches Abendkleid anziehen soll.

Merkt euch den Tintenzirkel gut – die werden noch von sich reden machen und vielleicht haben wir auf diesem Bild neben unserem Facebook-Freund Markus Heitkamp sogar die mehr als hoffnungsfrohe zukünftige Siegergeneration abgelichtet. Wir drücken Daumen.

Die Mark Twain- – Lesung mit Harry Rowohlt… ein Ereignis

Der gestrige Abend stand unter dem Zeichen von Mark Twain. Die atmosphärische Lesung mit Harry Rowohlt war ein absolutes Muss. Mit Grabesstimme hat er den legendären Schriftsteller wieder zum Leben erweckt. Und genau dieser hatte verfügt, dass seine Autobiografie erst 100 Jahre nach seinem Tode publiziert werden darf.

Spannend und geheimnisvoll ist das schon – literarisch besonders unterhaltsam aber auch, da die Text eine Vitalität ausstrahlen, die man heute nur noch manchmal findet.

Und während ihr nun auf dem Weg nach Frankfurt seid, werden auch wir unsere sieben Sachen packen und uns ins Getümmel stürzen. Bis gleich, wir haben viel zu erzählen, viel für euch dabei und freuen uns auf einen turbulenten Tag!

Buchmesse Frankfurt 2012 – Donnerstag – Impressionen

Literatwo eröffnet den Empfangsschalter

Der dritte Messetag beginnt in wenigen Minuten, aber wir lassen es uns natürlich nicht nehmen, mit einem kleinen Blick zurück auf den gestrigen Tag, heute den Literatwo-Schalter zu eröffnen. Bianca nimmt alle Wünsche und Anregungen entgegen und wir freuen uns riesig auf unsere heutigen Gesprächspartner. Und natürlich laufen die Vorbereitungen für morgen bereits auf Hochtouren…

Dazu aber später mehr… Signierte Bücher und lustige Giveaways haben wir für unsere Patienten im Gepäck… also Überweisungen nicht vergessen.

Piepmama und Literatwo

Richtig – Literatwo hat einen VOGEL… und was für einen…. Wir haben die Verlegerin des Piepmatz Verlages kurzerhand in den Schwitzkasten genommen und alles besprochen, was so zu besprechen war. Wichtigster Punkt unseres Treffens war natürlich die Absprache, wie es mit der Lyrik-Anthologie und unserem Poesie-Wettbewerb-Sieger weitergeht.

Ach so… der steht übrigens seit wenigen Stunden fest und auch hier dürft ihr gespannt bleiben, was noch so passieren wird. Soviel sei verraten – das Projekt steht kurz vor der Zielgeraden und läuft großartig 😉

Mal was Neues – Lesezeichen aus Metall…. cool…

Wenn ihr morgen auf die Messe strömt, dann lasst es euch nicht entgehen, in Halle 4 vorbeizuschauen. Der dortige Nonbook-Bereich hat sich zu einem wahren Augenschmaus entwickelt. Das zeigen zum Beispiel schon die oben abgebildeten Lesezeichen aus Metall, die sich in jedem Buch hervorragend machen.

Den Stand findet ihr in Halle 4.0 H 1654 – Nostalgic Art…. Absolut stylisch 😉

Wir drücken heute die Daumen – Patrick Ness Jim Kay

Am Donnerstag noch nominiert – heute vielleicht ausgezeichnet. Wir drücken Patrick Ness die Daumen für den Deutschen Jugendbuchpreis, der heute in Frankfurt verliehen wird. Er selbst zeigte sich im Interview zwar sehr gespannt, aber nicht nervös… er ist ein einfach mehr als sympathischer und ausgeglichener Zeitgenosse.

Mehr zu unserer „Interview-Challenge“ mit Patrick und seinem Illustrator Jim Kay folgt natürlich ausführlich. „Sieben Minuten nach Mitternacht“ – eines unserer absoluten Herzensbücher.

Das Literatwo-Prinzip – Annette Meisl im Gespräch

„Fünf Männer für mich“ sorgte auf unserem Blog für Furore und viele Diskussionen. Annette Meisl in Frankfurt zu treffen war deswegen ein besonders spannender Moment. Sie lebt ihr Buch, lebt ihre Philosophie und überzeugt durch die Art, in der sie uns begegnet ist.

Auch hier bleiben wir am Ball, denn wir haben exklusiv erfahren, wie es literarisch weitergeht mit dieser „Skandalautorin“, die eigentlich gar keine skandalöse Frau ist 😉

Und nun flitzen wir los und melden uns dann auf unserer Facebookseite von der Messe….. so wie an jedem Tag 😉

Buchmesse Frankfurt 2012 – Mittwoch – Impressionen

Buchmesse… klar, aber nicht ohne unser Bücherregal…

Endlich wieder Buchmesse, die Messezeit hat uns wieder. Und schon stürzen wir uns wieder gemeinsam auf unsere literatwoischen Lebenselexiere. Kein Stand ist vor uns kleiner Heuschreckenplage sicher, auch nicht außerhalb der heute sehr mäßig gefüllten Hallen. Stadtlesen ist angesagt, Stadtlesen mit Literatwo in Frankfurt am Main, das haben wir heute ganz gemütlich auf dem Sitzsack und in der Hängematte zelebriert. Kann es etwas Schöneres geben, als eine kleine gemütliche Pause zwischen unseren spannenden Terminen bei unseren Hausverlagen? Wir denken nein und haben es uns gut gehen lassen.

Nein – das sind keine Schriftsteller….

Bei einem kleinen Snack haben wir unsere Ohren weit geöffnet und wurden auf die Maori aufmerksam, die mit ihren sagenhaften heimischen Instrumenten die Bühne vor der New Zealand Halle stürmten. Absolut schön, die Ureinwohner der Insel zu erleben, die sich mit jeder Menge Körperschmuck herausgeputzt haben. Der Rhythmus im Blut ging auf die Zuschauer über und wir staunten nicht schlecht, was uns geboten wurde.

Leseplätze der besonderen Art – Neuseeland

Wir können jedem nur empfehlen, den Neuseeland Pavillon zu besuchen und die Stimmung die darin herrscht, aufzusaugen. Die in den Lesezelten aufgehängten Bücher zeigten uns unsere alten Bekannten wie Mr. Pip von Lloyd Jones und alle Werke von Bernard Beckett. Von jeder Menge flachem Wasser umgeben, lauschten wir dem neuseeländischen Vorleser. Am Ende stand er dann im Regen. Warum? Schaut einfach selbst und lasst euch auf die Insel entführen.

Kämpferische Frauen und malerische Lesezelte – Neuseeland

Eigentlich sehr passend, dass Neuseeland in diesem Jahr das Gastland ist, wird doch der Hobbit in Neuseeland verfilmt und kommt noch in diesem Jahr auf unsere deutschen Kinoleinwände. An allen Ecken sieht man jetzt schon auf der Buchmesse die Vorboten des großen Ereignisses.

Schwarzenegger oder Elisabeth Büchle – hier seht ihr unsere Wahl…

In der großen Terminflut hatten wir als Blogger heute zwei Möglichkeiten. Entweder wir treffen Elisabeth Büchle oder Arnold Schwarzenegger. Das Ergebnis könnt ihr auf dem Bild sehen. Wir holten das Piano aus unseren Rucksäcken und gingen erneut mit der Titanic unter. Ach nein, öhm fast. Es war einfach klasse, eine weitere Autorin zu treffen, über deren Roman wir bereits berichteten. Bald mehr von dieser absolut sympathischen Frau, bleibt gespannt. Wir haben heute etwas ganz geheimes erfahren und wie es mit Geheimnissen eben so ist, bleibt dieses erstmal im literatwoischen Safe verschlossen.

Erwischt von Karla Paul von Lovelybooks

Unser erster Messetag war ein voller Erfolg, wir haben die buchige Atmosphäre genossen und sind einfach nur froh, noch vier weitere Tage erleben zu können. Impressionen von unserem Tag konntet ihr bereits auf unserer Facebookseite Literatwo finden und auch morgen machen wir damit weiter, damit ihr zeitnah erfahrt,was uns gerade passiert.

Wir sind gespannt auf den morgigen Tag und lassen diesen jetzt wie immer gemütlich ausklingen.

Bis morgen und liebe Grüße aus Frankfurt von euren Literatwos.

Literatwo und die tausend Herbste des Jacob de Zoet

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Glücklich halten wir, Arndt und ich, den Roman, nach dem wir einen kurzen Blick hinein geworfen haben, in unseren literatwoischen Händen. Warum? Wir haben uns lange das Blog, welches der Verlag rowohlt zum Roman erstellte, angeschaut und in uns bestätigte sich immer mehr unsere hoffnungsvolle Vermutung. Uns erwartet ein Roman mit japanischem Inhalt, eine Reise nach Japan, genau wie in Seide von Alessandro Baricco.

Seide hat uns damals, wie auch heute, in eine Welt mitgenommen, die wir gern literarisch bereisen. Wir haben in Seide gelebt, es selbst gelesen, uns gegenseitig daraus vorgelesen, den Roman in uns leben lassen und lieben ihn einfach. Die tausend Herbste des Jacob de Zoet haben uns sofort angesprochen und wir mussten unbedingt wieder nach Japan. Am liebsten ganz lange. Seide war tief, wahrer Tiefgang auf wenigen Seiten. Was würde uns wohl passieren, wenn sich Autor David Mitchell als ein Alessandro Baricco in langer Form outet? Wir erhofften uns dies und bereiteten uns vor, auf eine lange Reise, eine Reise über die 714 Seiten hinaus.

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Literatwo trifft: Peggy Steike – Malerin gegen das Vergessen

Eine weites Feld – Das Spektrum der politischen Malerin Peggy Steike

Gegen das Vergessen lesen und schreiben – Literatwo hat sich diesem Ziel verschrieben. Den Opfern von Verfolgung, Genozid und Holocaust gedenken und Hintergründe beleuchten, dies wollen wir mit unseren Artikeln über die Literatur zu diesem Thema bewirken. Gegen das Vergessen zu schreiben ist auch in der heutigen Zeit das mutige Ziel vieler Schriftsteller. Schade, dass viele Menschen nicht lesen wollen, oder nicht bereit sind, sich mit den Lehren aus der Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Im weiten Feld der Kultur ist die Konfrontation mit den dunklen Stunden der Weltgeschichte nicht nur auf die Literatur begrenzt. Die Malerei ist eines der wohl eindrucksvollsten Felder, Gedankenketten auszulösen und Bildersamen in die Herzen der Menschen zu pflanzen.

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Von Hund zu Hund gesprochen: Plampi – Nur eine Nacht von Mirjam H. Hüberli

„Plampi – Nur eine Nacht“ – Rezensent: Border Collie Flocke

Na endlich – die beiden Literatwos lesen mal wieder etwas hundehaft Gutes. Wuff.

Ich bin Schneeflocke, kurz Flocke genannt und lache mich gerade scheckig. Denn wisst ihr wie der Hund, der in dem Buch eine große Rolle spielt, heißt? Plampi…wuff… ist das vielleicht mal ein doofer Name. Und lange herunterhängende Ohren hat der, wuff, das kann ja nur lustig werden. Gut dass ich nicht so heiße.

Dann steck ich mal meine Hundenase tiefer ins Buch und versuche mich mal mit dem Plampi-Hund anzufreunden. Aha, in Wirklichkeit heißt der Napoleon, wurde aber von den Kindern der Familie Berger Plampi getauft.

„Plampi – Nur eine Nacht“ – Nase drin im Buch…. *ggg*

Ui der Plampi hat es gut, der hat noch andere Tiere in seiner Nähe. Zum einen eine wirkliche Hundeschönheit namens Blacky. Da werden meine Hundeaugen gleich ganz groß und ich kann gar nicht aufhören weiter zu lesen und mit dem Schwanz zu wedeln. Wuff. Wahnsinn. Auch der Kater Theobald gehört zur Familie, ein kleiner dicker, verfressener Kerl ist das.

Scheinbar gibt es da aber ein Problem, denn Theobald ist nirgendwo zu sehen und die kleine Leonie ist ganz traurig, da sie ihn schon überall suchte und einfach nicht findet. Na sowas, da muss eine gute Schnüfflernase her. Blacky sieht das genauso und findet, dass Plampi sich auf die Suche machen sollte. Doch es bleibt nicht viel Zeit, denn die Familie sollte davon nichts mitbekommen. Wäre ja auch traurig, wenn dann zwei tierische Begleiter fehlen würden.

Nur eine Nacht hat der tapsige Plampi Zeit und begibt sich 21.22 Uhr aus dem Haus, da vorher noch alle wach waren. Doch wo sollte Plampi beginnen zu suchen? Blacky meint, sie habe den Kater zuletzt beim Sandkasten der Nachbarn gesehen. Bereits jetzt ist es spannend an der Seite von Plampi zu sein und ich mache mich mit ihm auf die Spur. Ups, der Plampi ist echt etwas tapsig, denn er ist einer kleinen Fliege, namens Mucky, auf den Flügel getreten. Mucky ist aber nicht lange böse und möchte sich uns anschließen und macht es sich kurzerhand auf Plampi gemütlich.

„Plampi – Nur eine Nacht“ – Jetzt wird es spannend für Flocke

Raben – ich mag die schwarz gefiederten Vögel ja überhaupt nicht und jetzt machen die sich auch noch über uns lustig. Natürlich von der Dachrinne aus, haben wohl Angst vor uns. Die sind total albern und lachen uns aus. Dennoch bleibt uns nichts anderes übrig, als ihrem Hinweis zu folgen, wobei der total absurd ist. Theobald hat sich in die Stadtmitte zu einer Katzendame aufgemacht, meinen die drei. Theobald und eine Katzendame? Das ist Plampi völlig neu und er kann es sich nicht vorstellen.

Puh was für ein langer Weg, so eine lange Gassirunde gibt es nicht oft im Leben, da beginnen ja langsam die Pfoten zu schmerzen. Doch daran kann ich nicht lange denken, denn Plampi wird von etwas Schwarzem zu Boden gerissen. Hui, jetzt habe ich mich aber erschrocken.

Plampi – Mein Kumpel nimmt es sogar mit Raben, Katzen und einer Mücke auf…

Balz, ein schwarzer Kater, hat leuchtend grüne Augen und ist wirklich unheimlich. Aber auch er scheint bereit uns zu helfen und wir gehen gemeinsam zu Liah. Die Katzendame hat eine Untergrundorganisation für hilfesuchende Tiere gegründet. Ob sie weiß, wo der Kater Theobald steckt und ob auch sie etwas von einer weiblichen Begleitung gehört hat?

Wuff… jetzt lasst mich mal in Ruhe weiterlesen, ihr beiden Literatwos. Das geht ja auf kein Hundefell, wenn ihr ständig mit ins Buch schauen wollt. Im Buch gibt es schließlich auch keine menschlichen Begleiter von Plampi, also Menschenpfoten weg. Wenn ihr nur wüsstet, was Plampi noch alles passiert. Er trifft noch einige ganz andere Artgenossen, aber ob er Theobald wiederfindet, solltet ihr selber herausfinden. Wuff.

Plampi hat es so gut – So viele Abenteuer – Ich bin platt

Ich liebe diese Hundelektüre total und ich hoffe noch ein weiteres Abenteuer mit Plampi erleben zu können. Das ist ja echt ein witziger und vor allem mutiger Typ. Was der so alles für einen Kater auf sich nimmt, ist schon beachtlich. Das Büchlein macht zudem Lust auf ein eigenes großes Abenteuer. Ich sollte also zusehen, dass die Tür nachts mal angelehnt ist und auf Jagd gehen. Vielleicht treffe ich sogar den Plampi draußen oder mache ebenfalls Bekanntschaft mit anderen Tieren.

Hundefreunde aufgepasst, apportiert dieses Büchlein aus einer Buchhandlung und legt es in die Pfoten eurer Herrchen. Dann könnt ihr nämlich selber drin lesen und jede Menge erleben.

Hundegruß auch von den Literatwos an die Autorin Mirjam H. Hüberli, die Plampis Geschichte so gut aufgeschrieben hat, als wäre sie selbst dabei gewesen.

Da geb ich doch gern Pfötchen 😉

Kann mir jemand sagen, wann Plampi wiederkommt….

Alle meine Wünsche – können 18 Millionen € erfüllen

Vor einigen Tagen fragte ich euch auf Facebook, was ihr machen würdet, wenn ihr 18 Millionen Euro im Lotto gewonnen hättet. Würdet ihr ein neues Leben beginnen und wie würde das aussehen? Oder würdet ihr es für euch behalten, vielleicht niemanden davon erzählen und euer Leben so wie jetzt weiter leben?

Die Antworten waren sehr facettenreich, wie ihr HIER nachlesen könnt. 18 Millionen – eine Summe die locker ausreicht, um sein Leben abzusichern, sich, seiner Familie, seinen Freunden, Wünsche zu erfüllen und einen großen Teil zu spenden, um kranken oder sozial schwachen Menschen zu helfen. Und selbst dann, würde noch jede Menge Geld übrig bleiben.

Genug geträumt und gedacht – es geht literarisch weiter, die 18 Millionen gehören dazu.

„Ein literarisches Juwel“ – diesen Satz, welcher mir auf dem Rücken des Schutzumschlages ins Auge springt, kann ich nur unterschreiben.

Das ganze Werk ist ein Juwel, da bereits das Cover Tiefe und Poesie ausstrahlt, romantisch wirkt und erkennen lässt, dass  etwas Vorgezeichnetes verschwimmen wird. Der dunkelblaue Einband lässt ein bildliches Eintauchen zu, ein Eintauchen in den Lebenssee der 47-jährigen Jocelyne.

Kreativer Blog

In Arras, einem nordfranzösischen Ort, betreibt Jocelyne einen Kurzwarenladen. Knöpfe, Wolle, Garn, Bänder, Spitze – ein umfangreiches Sortiment beherbergt ihr liebevoll eingerichtetes Geschäft. In diesem fühlt sie sich wohl, sie kann sie selbst sein und betreibt zusätzlich noch ein Handarbeitsblog „Zehngoldfinger“. Ihr Blog beinhaltet nicht nur kreative Tipps und Berichte, sondern auch eine gewaltige Portion Lebensfreude. Jocelyne geht es gut, wenn sie auf ihr jetziges Leben blickt. Es liegen dunkle Zeiten hinter ihr. Ihre Mutter ist vor ihren Augen gestorben, sie hat ihr drittes Kind nach der Geburt verloren und seit diesem Tag ist ihre Beziehung ein Scherbenhaufen. Ihr Vater ist im Pflegeheim, ihn kennzeichnet die „6 Minuten Erinnerung“. Jocelyne ihr Mann trägt den Namen Jocelyn, kurz Jo.

Die Chance lag damals schon bei eins zu Millionen, dass sie einen Mann heiratet, dessen Name ihrem so ähnelt. Ihre zwei Kinder sind in die weite Welt gezogen und führen ihre eigenen Leben. Ihr Leben trägt den Namen „Kurzwaren Jo, vormals Maison Pillard“, mit den Zwillingen aus dem Nachbargeschäft versteht sie sich gut, deren Tagträume sich um einen Lottogewinn drehen. Sie animieren Jocelyne ebenfalls einmal Lotto zu spielen, denn wäre ein Gewinn nicht herrlich? Schönheitsoperationen, ein neues Leben beginnen, alle Wünsche erfüllen, dies wäre doch das absolute Lebensglück.

Lottomillionär

Eine Chance zu Millionen ist der ausgefüllte Lottoschein und das Glück wird wahr. Und nun? Jocelyne behält diese Nachricht für sich. Die schwere Zeit mit ihrem Mann, scheint überwunden, er scheint sie wieder zu lieben und das Leben wie es jetzt ist, ist nicht das schlechteste. Geld bringt Neider, Geld lässt Gefühle verschwinden, Geld zieht gefährlichen Erfolg mit sich, die Begierde zerstört und zieht Lügend und Freunde, die keine Freund sind, an.

Und doch toben Listen in Jocelynes Kopf, sie könnte sich Träume erfüllen, kleines Glück kaufen, anderen helfen und ihr Leben neu gestalten. Lange Wunschlisten stellt sie immer wieder neu in ihrem Kopf zusammen. Ist das der Sinn des neuen Lebens? Materielle Dinge kämen dazu, doch die Liebe die ihr andere Menschen entgegen bringen, würde sich wandeln, es wäre eine andere und Komplimente wären Lügenkomplimente, des Geldes wegen.

Ihr Bauchgefühl sagt, dass sie dieses Geheimnis für sich behalten muss, denn sonst würde alles zerbrechen. Sie besitzt das Glück, was man mit Geld zerstören konnte. Als Jocelyne einen Entschluss fasst, zerbricht zeitgleich die Unmöglichkeit des Zerbrechens.

Gedankensee

Ich tauche nach 126 Seiten aus einem wahren Gedankensee auf, muss mich ordnen. Ich fühle mich ernüchtert, die letzte Seite erzeugt förmlich dieses Ausnüchterungsgefühl. Grégoire Delacourt, ein Autor, ein Mann, schreibt über das Leben einer Frau, so authentisch, dass bereits diese Tatsache meisterhaft ist.

Mit kurzen prägnanten Sätzen klöppelt er aus Wörtern das Lebensmuster Jocelynes. Jeder Satz ist eine Nadelmarkierung voller Poesie und Tiefgang. Er legt seinem Leser einen Schal um, strickt ihn ein und bringt nach und nach Verzierungen an. Ein Druckknopf für ein beklemmendes Gefühl, eine Sicherheitsnadel für den Halt, einen Holzknopf für die Zerbrechlichkeit, eine Schleife die sich schnell lösen kann. Er bedient sich verschiedener Werkzeuge.

Häkelnadelwörter, die unter die Haut gehen, stumpfe Stricknadelwörter zum Umhüllen, Nähnadelwörter um aufzuwühlen, um innerliche Schmerzen zu erzeugen.

Jocelyne versuchte alles richtig zu machen, ihr Glück zu halten, ihr Glück zu leben und doch verstrickte sich ihr Leben und setzte ihr Knöpfe auf, welche sie bei ihrem eigenen vorgestellten Lebensweg nie verwendet hätte.

Es lohnt sich Delcacourts Wortfaden aufzugreifen, den Wörterknäuel aufzuwickeln und in die Welt seiner Protagonistin einzutauchen. Ein berührendes, aufwühlendes, bodenständiges Werk mit schillernder Farbauswahl in der schweren Leichtigkeit des Lebens.

„Alle meine Wünsche“  (Hoffmann und Campe) – eine Lebenswunschwundertüte.

Bettina Belitz überzeugt! „Linna singt“ … sich ins Herz!

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NEIN!

Das Wort NEIN kann man verschieden aussprechen und auch verschiedene Gefühle dabei haben. Dieses NEIN ist ein Nein, was mich in einen regungslosen Zustand versetzt, mir den Atem raubt und ich mich fühle als ob ich in ein tiefes Loch weit unten falle, ohne Boden. Ein Nein was ich schon einmal fühlte, aber aus diesem Nein konnte ich dennoch etwas machen. Ich konnte noch irgendwie handeln, die gefühlte Endgültigkeit irgendwie stoppen. Das funktioniert zum Glück in der Realität ab und an, mit viel Kraft, sehr viel Kraft, aber bei einem Romanende funktioniert es eben nicht.

So endete für mich „Linna singt(Script5) von Bettina Belitz. Ich hoffte ein paar Tränen wären alles, doch NEIN war das Ende, was nicht gleichzusetzen mit dem Tod ist.

Bettina Belitz war für mich, ich kann es leider nicht anders sagen, eine Autorin von der ich keine Bücher mehr lesen wollte. Das klingt hart, ist es auch. Aber, ja es gibt ein aber, was ich begründen möchte. Ich las „Splitterherz“ verliebte mich in den Roman und wartet auf die Fortsetzung. “Scherbenmond” ließ die Liebeflamme erlöschen, durch zu viel Fantasykitsch und Vorhersehbarkeit und es gab keinen Grund, noch Teil drei der Trilogie zu lesen. Es war definitiv zu Ende für mich und es sollte keinen weiteren Versuch geben.

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