„Katharsia“-Gewinnspiel zur Leipziger Buchmesse 2012

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„Katharsia“ von Jürgen Magister liegt auf unserem literatwoischen Wohnzimmertisch und wird als nächstes Buch von uns beiden gelesen. Was aber neben dem Buch liegt, ist noch viel spannender und vor allem sehr wertvoll. Es gehört untrennbar mit dem Buch zusammen und wir müssen auf beides aufpassen.

Aber erstmal ein Blick zurück, denn wir, der Autor und der Dresdner Buchverlag sind noch immer voller Freude, dass der Fantasyroman erst auf der Longlist und jetzt auf der Shortlist, unter den letzten drei, „Bestes Debut 2011“ für den Literaturpreis SERAPH 2012 steht.

Leipzig kann also kommen. Und genau aus dem Grund hat der Dresdner Buchverlag ein Gewinnspiel zur Buchmesse in Leipzig vorbereitet, bei dem 20 Stück dieses wunderbaren Werkes verlost werden.

Was ihr dafür tun müsst?

Ganz einfach: Besucht den Verlagsstand vom 15. bis zum 18. März 2012 in Halle 4 / D102. Unter dem Stichwort „Katharsia-Gewinnspiel“ erhaltet ihr einen von insgesamt 2000 kleinen Kunststoffbehältern mit Retamin (für alle, die das Buch noch nicht gelesen haben: Das ist der immer knapper werdende Lebensstoff in Katharsia, um den sich die gesamte Story rankt). Auf jedem Päckchen befindet sich eine Gewinn-Nummer. Mit dieser besucht ihr unsere Homepage (www.dresdner-buchverlag.de) und gebt die Nummer, die auf eurem Retamin steht, in das Gewinn-Formular ein. Und mit etwas Glück seid ihr einer von 20 Gewinnern eines Exemplars von „Katharsia“.

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Der Wind trägt die Worte – Waldtraut Lewin erzählt Geschichte und mehr

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„Was ist Geschichte?“ – fragen wir uns immer wieder, wenn wir über deren Signalwirkung für die Zukunft schreiben. Können wir aus der Geschichte lernen? Auch bei Literatwo eine oft gestellte Frage. Besonders in unseren Artikeln unter der Überschrift Gegen das Vergessen.

Dabei sollte man sich auf die Suche nach dem Begriff „Geschichte“ im eigentlichen Sinn machen. Doppelt gesicherte Quellen untermauert mit archäologischen oder moderneren Artefakten, historisch relevante Dokumente und Bilder, Stammbäume und wissenschaftliche Analysen – die Summe all dieser Erkenntnisse definiert für uns den Begriff Geschichte… Zahlen, Daten, Fakten… aufgeschichtet – Schicht um Schicht zum Berg der Historie, könnte man sagen.

Aber lässt sich so die Geschichte der Menschheit oder die eines Volkes erzählen und verstehen? Waldtraut Lewin verneint dies in ihrem großen zweiteiligen Lebenswerk Der Wind trägt die Worte. Ihr Ansatz reicht weiter und ihre Vorgehensweise, uns die Geschichte des Jüdischen Volkes näher zu bringen, macht dieses Buch zu einem unermesslichen Schatz aus Geschichte und Geschichten. Sie selbst schreibt dazu:

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Dresden brennt… am 13.02.1945…

Dresden, 13. Februar 1945. Es ist eine kalte Dienstagnacht – man hört ein sonores Geräusch am Himmel und die „Volksempfänger“ warnen vor feindlichen Bomberverbänden. Sirenen heulen, Lichtkegel erhellen die Nacht. Sekunden später versinkt eine Stadt im Flammenmeer. Für tausende und abertausende Menschen bedeutet dieses barbarische Flächenbombardement den sicheren Tod.

Zum finalen Schlussakkord des Zweiten Weltkrieges hatten die künftigen Siegermächte die Vernichtung ziviler deutscher Ziele beschlossen, um das nationalsozialistische Regime endgültig in die Knie zu zwingen. An Dresden wird das erste und nicht letzte Exempel in einer außergewöhnlichen Dimension vollzogen. Hätten die Alliierten zu diesem Zeitpunkt bereits über eine Atombombe verfügt – nicht Hiroshima wäre das erste Atomziel in einem Krieg gewesen. Das Ergebnis jedoch ist vergleichbar.

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Das Lesen ist kein Ponyhof…

714_07056_118570_2_xlEs ist schon gut, dass man unsere Bücher nicht mehr mit dem Pony-Express anliefern muss. Obwohl es schon eine schöne kleine Reminiszenz an den guten alten Wilden Westen wäre, wenn unser DHL-Mann die Zügel noch selbst in der Hand hätte. Aber diese Zeiten sind schon lange vorbei. Einzig die amerikanische Post-Konkurrenz „Wells-Fargo“ lässt den Gedanken an das Lesen in der freien Prärie ein wenig aufkommen.

Genau un diesen Wilden Westen geht es heute. Lange schon sind die Zeiten vergangen, an denen wir zu einem gemütlichen Western gegriffen haben, um abends am Lagerfeuer darüber zu sinnieren, ob die Zeit für die Büffeljagd günstig erscheint, ob uns die Apachen oder die Sioux doch noch erwischen, oder ob wir von einem Revolverhelden über den buchigen Haufen geschossen werden.

Und eigentlich gibt es in diesem Genre auch nichts mehr zu entdecken… Eigentlich…

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Der Vorhang ist gefallen – wir lüften das Geheimnis

Lange haben wir Literatwos heimlich getan, denn es gab viele Treffen, die bisher noch geheim gehalten werden mussten.

Im Sommer 2011 wurden wir beide in Meißen zum Literaturfest eingeweiht. Peggy Salomo fragte uns was wir davon halten würden…wenn es in Dresden…ja wenn es…. Wir staunten nicht schlecht, uns blieb förmlich der Mund offen stehen. Was für eine grandiose Nachricht.

Daraufhin wurde geplant und überlegt und es fand das erste große Treffen statt. Zu dieser Zeit mussten wir noch zwei Geheimnisse behüten, denn die Flamingos mussten ruhig gehalten werden. Wisst ihr noch? Literatwo – getrennt – geheim – gemeinsam geheim unterwegs (Akte 011)

In großen Schritten ging es dann weiter, nicht jedes Treffen wurde erwähnt, wir wollten schließlich nicht ausfindig gemacht werden. Sogar die Location in Dresden haben wir ab und an gewechselt 😉 Da war doch was in Dresden…ganz genau. Wir haben erstmal nur verraten, dass es ein großes buchiges Projekte wird und das es im Jahr 2012 seinen großen Auftritt hat und seinen Abschluss findet. Zumindest für 2012 😉 Auf Facebook stimmten wir sogar darüber ab, was Literatwo diesmal vor hat.

Es half alles nix, wir mussten uns weiter verstecken und planten in einer zweistündigen Telefonkonferenz weiter. Abhörsicher bei Literatwo…das musste einfach sein.

Wer richtig aufgepasst hat, konnte das Projekt vielleicht sogar durch diesen Satz erraten: „Dieses Mal wird es ein Hammerprojekt, größer als alles bisherige, anders kann man es nicht sagen und wir fühlen uns geehrt und glücklich dabei sein zu können, wenn es heißt…die Türen öffnen sich…

Es ist raus – das Geheimnis ist gelüftet:

ES GIBT EINE BUCHMESSE IN DRESDEN!!!

Dieser eine Satz brennt uns schon seit über einem halben Jahr unter den Nägeln. Was mussten wir aufpassen, es erstmal nur für uns zu behalten. So geniale Neuigkeiten teilen wir Literatwos doch sehr gerne.

Wir beide haben die große Ehre dieses Projekt zu begleiten, wir haben die Ehre heute ganz groß als (fast) ERSTER darüber zu berichten und diese Botschaft in die Welt zu tragen. Wir geben heute den offiziellen Startschuss.

Die Hoffnung auf eine Messe entwickelte sich – erst war der Wunsch da, eine Messe zu haben, dann kam die kritische Phase in der wir wussten, es wird sie geben, aber es muss noch geheim bleiben und jetzt ist es sicher und genau heute sind es noch 8 Monate, bis unser Messekind das Licht der Welt erblickt und diest tut, indem es seine Türen öffnet.

Mit großen Erwartungen blicken wir diesem Tag entgegen, fiebern jeden Tag mit, dass das Projekt immer größere Schritte weit nach vorne macht. Bis zum heutigen Tag ist schon allerhand erreicht und der Pressewirbel beginnt. Hinter den Kulissen geht es hoch her, diese drei Tage sollen für Aussteller, wie auch Besucher und das ganze Organisationsteam unvergesslich werden.

Bisher gab es für uns als Team Literatwo, wie auch für alle anderen Literaturfans zwei Messen in Deutschland, zwei große Buchmessen, die wir besuchten. 2012 wird nun anders, einfach noch buchiger, denn jetzt heißt es nicht nur im Frühjahr Buchmesse Leipzig und im Herbst Buchmesse Frankfurt, sondern endlich auch im Winter – Literaturmesse Dresden.

schriftgut – 1. Dresdner Literaturmesse – 09.-11. November 2012

Dresden soll sich aber von Frankfurt und Leipzig unterscheiden. Dies war und ist ein wichtiger Aspekt. Dresden ist anders, denn neben der Präsentation des Mediums Buch sollen die Literaturlandschaften und die Entstehung von Büchern in der Region Dresden aufgezeigt und erlebbar gemacht werden.

schriftgut – ist für eine breite Zielgruppe interessant. Leser und Literaturliebhaber, Handwerke bzw. Buchschaffende der Region, aber auch Schulen, Bibliotheken und kulturelle Einrichtungen sollen und werden vertreten sein.

Jeder Aussteller wird sich und seine Produkte den Besuchern so ins Gedächtnis bringen, wie er möchte und es seiner Philosophie am besten entspricht. Für alle Altersgruppen wird etwas dabei sein und der Anreiz die Leseräume intensiv zu erleben, ist auf Grund der einzigartigen Architektur der Börse Dresden, der hervorragenden Infrastruktur in der Messe Dresden und einer individuellen Gesamtdramaturgie gegeben.

Literatwo wird dabei sein und freut sich auch ein Teil der Literaturmesse zu sein und am Gelingen der schriftgut mitzuwirken.

8 LeseRäume wird es geben, in denen sich die Literaturfans ihrer Leidenschaft hingeben können.

„Wie kommen die Bücher auf die Erde?“ – wird das Thema in LeseRaum 1 sein. Druckereien aus Dresden und Umgebung, Druckhandwerk, Buchbindereien und Papierproduzenten werden vertreten sein.

In LeseRaum 2 heißt das Thema „Wie kommen die Buchstaben aufs Papier?“ Hier werden sich Lektoren, Autoren, Autorengruppen, Schreibwerkstätten, Literaturveranstalter, Volkshochschulen und einige mehr, den Besuchern zeigen.

LeseRaum 3 „Wer illustriert bzw. gestaltet die Bücher?“ Diese Frage werden Grafiker, Illustratoren und Künstler umfangreich beantworten und veranschaulichen können.

„Wer verlegt bzw. publiziert die Bücher?“ In diesem 4. LeseRaum befinden sich Verlage, Eigenverleger und Autoren.

Buchhandlungen aus Dresden und dem Umland werden sich in LeseRaum 5 befinden, denn „Wer verkauft die Bücher?“

In LeseRaum 6 wird es spannend, denn es geht um die Zukunft und es gibt viele Antworten auf die Frag:. „Das Buch der Zukunft – gedruckt oder digital?“

Im 7. LeseRaum heißt geht es um „Literatur erleben! Raus aus´m Schrank – rauf auf die Bühne!“ „Messe-Slam“, Theater, Kunstbühnen, Lesungen und Diskussionsrunden mit Autoren werden hier zu finden sein.

„Lesen soll Spaß machen – Leseförderung“ hält der LeseRaum 8 bereit. Es wird Vorträge und Workshops geben, Schulen und Projekte zur Leseförderung mit Preisvergabe finden statt, Pädagogische Einrichtungen stellen sich vor, Bibliotheken präsentieren sich, es werden Lesepatenschaften angeboten.

In 8 Monaten ist es soweit und bis dahin bleibt es spannend. Seid mit uns dabei, wir freuen uns sehr und laden euch herzlich zu diesem Literaturevent ein.

Team Literatwo übernimmt für die Literaturmesse in Dresden als Partner den Part Social Media.

Damit ihr täglich wisst, wie die Planungen und Organisationen ablaufen, welche Aussteller bereits zugesagt haben, wo in der Presse über die Messe berichtet wird, und, und, und – folgt mit uns der Facebookseite  – schriftgut  und dem Twitter schriftgut.

Wir weihen heute Abend beides ein und werden da sein, wenn es heißt: die Türen öffnen sich für schriftgut – 1. Dresdner Literaturmesse – 09.-11. November 2012!

Große Erwartungen – zum 200. Geburtstag von Charles Dickens…

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Am 07. Februar 1812 erblickte ein Kind das Licht der Welt, das als Erwachsener diesem Licht eine eigene Farbe verleihen sollte. Charles Dickens, die große sozialkritische Erzählstimme Englands im 19. Jahrhundert wäre heute 200 Jahre alt geworden. Literatwo hat sich dem großen Klassiker bereits in einem Special angenähert und dabei den „Vater Charles Dickens“ aus der Sicht seiner Kinder kennengelernt.

Leidenschaftlich beschrieb er die Schicksale von Waisenkindern in Zeiten des industriellen Wandels im viktorianischen England, leidenschaftlich inszenierte er sein eigenes Leben und mit aller Empathie trat er schreibend für die Rechte der Benachteiligten ein. England hat ihm dies nie vergessen.

Charles Dickens` Romane brillieren im situativen Kontext, der tiefen Schnörkellosigkeit der Dialoge sowie in der Konturierung seiner Protagonisten. Erzähltechnik und Konstruktion faszinierten Leser aus allen sozialen Schichten. Seine Stimme hatte Wucht im alten England.

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David Foster Wallace – Eine Anstiftung zum Denken: „Das hier ist Wasser“

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David Foster Wallace wurde 2005 darum gebeten, vor Absolventen des Kenyon College eine Abschlussrede zu halten. Ein sonniger Tag erwartete die zukünftigen ehemaligen Studenten im Innenhof des Colleges. In schwarze Roben gehüllt und mit Doktorhüten auf den Köpfen erwarteten sie in Anwesenheit ihrer Familien den Auftritt des wohl stimmgewaltigsten amerikanischen Schriftstellers der Moderne – David Foster Wallace. XENOS

Sie alle kannten die Magie von „Unendlicher Spaß, sie alle wussten von der Sprachgewalt seiner Kurzgeschichten, wie Alles ist grün oder Am Beispiel des Hummers, und doch ahnte niemand, was er genau an diesem Tag zu sagen hatte. Gespannte Erwartung machte sich auf dem Platz und in den Gesichtern der Absolventen breit. Wer erwartet hatte, einen dem Anlass entsprechend gekleideten Eliteautor zu erleben, der wurde schnell eines Besseren belehrt.

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Male doch mal literatwoisch…

Der erste Blick auf die literatwoische Skizze von Mery

Unsere liebe Mery malt für ihr Leben gern. Sie ist bekannt dafür, dass ihr der Zeichenstift mehr als gut in der Hand liegt und postet immer wieder ihre neusten Kreationen. Sie malt aus dem Leben gegriffen, sie malt im Comicstyle, sie malt wie ihr die Bider in den Kopf kommen – eine absolute Kunst.

Meist sind ihre Bilder total ausgefallen und im typischen Merystyle – ja das kann man so sagen, sie hat einfach Talent und alle Bilder haben Besonderheiten. Bewundernswert!

Ab und an fragt Mery in die abendliche Facebookrunde, was sie denn mal malen könnte. Sie ist ständig auf der Suche nach Inspiration und neuen Aufgaben für ihre, wie sie selbst sagt, seltenen kreativen Phasen.

Also kommentierte ich ihre Frage einfach mal mit – „male doch mal literatwoisch“ – und schwupps war sie weg, die Mery.

Und dann kam sie wieder – und zeigte uns den ersten Versuch, ihrer Malkunst, siehe oben. Das war der erste Streich von ihr, um einfach mal eine Vorschau zu geben, wie denn sowas aussehen kann. Literatwoisch malen, einfach genial.

Einen knappen Tag später überraschte uns unsere Mery mit dem Ergebnis. Das Bild ist einfach genial, so genial, dass wir es euch hier zeigen müssen. Wir sind absolut stolz darauf, uns so dargestellt zu sehen.

Also schaut mal selbst und lacht und freut euch mit uns mit.

TAUSEND DANK AN MERY – die einfach mal literatwoisch malte und absolutes Talent hat. Du bist spitze und hast uns mehr als überrascht!

Die mehr als gelungende Endfassung von Mery - wir glauben, das sind wir 🙂

[Binea & Mr. Rail] Acht Minuten… im Gespräch mit Péter Farkas

 

https://i0.wp.com/ecx.images-amazon.com/images/I/51e9Vq0N2FL._SY344_BO1,204,203,200_.jpg?w=640Alles das entschädigte ihn aber nicht einmal annähernd
für seinen Verlust. 
Lesen war nämlich seine dritte Natur.

Und er war noch immer nicht so weit,
diesen dritten Teil seines Lebens

ohne das Gefühl eines herben
Verlustes zu verschmerzen.

Der Verlust der Lesefähigkeit
traf ihn wie eine überaus langsame,

tückische, aber unaufhaltsam
fort­schreitende Lähmung.

Das Sonnenlicht benötigt genau acht Minuten, bis es die Erde erreicht. Ein langer Weg. Genau acht Minuten würden wir in trügerischer Ruhe leben, wenn die Sonne bereits aufgehört hätte zu existieren. Acht Minuten der Ahnungslosigkeit würden uns bleiben, bevor die Dunkelheit alles Sein vernichtet. Acht Minuten in scheinbarer Helligkeit… Acht Minuten nur.

Péter Farkas erzählt in „Acht Minuten“ von einem dementen Ehepaar, dem genau diese acht Minuten bleiben, bevor sich der Mantel der Dunkelheit über einen langen gemeinsamen Lebensweg legt. Farkas zeichnet trotz Alter und Krankheit ein versöhnliches Bild von den letzten Momenten der Selbstbestimmung, beschreibt liebevoll die Augenblicke der letzten aufflammenden Erinnerungen der beiden Liebenden, denen nichts auf dieser Welt die Würde zu nehmen vermag und macht uns zu atemlosen Wegbegleitern der zunehmenden Verdunkelung.

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[Binea & Mr. Rail] 3 im Interview mit Ralf Isau

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Ralf Isau ist ein wahrer Fantasieautor. Er verzaubert, er schafft dem Leser unbegrenzte Welten und zieht mit seinen leichten Worten in den Bann. Als Leser träumt man sich förmlich immer mehr ins Buch zu den Protagonisten und durchlebt Abenteuer an Abenteuer. Zeit zum Aufwachen bleibt kaum, denn es folgen immer wieder Überraschungen, denen man sich stellen muss, überall lauert die Gefahr und es ist nicht immer ersichtlich, wer auf der guten und wer auf der bösen Seite steht. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und einfach sofort sympathisch. Ein auf keinen Fall steinernes Buch, sondern ein fantastisches, mystisches und geschichtliches Abenteuer.

Auf der Buchmesse in Frankfurt haben wir nicht geträumt, sondern im wachen Zustand ein Interview mit Ralf Isau zu seinem Roman “Das Geheimnis der versteinerten Träume” geführt. Vollkommen überraschend haben wir noch eine Leserin dazu geholt. Sie dachte ebenfalls, dass sie träumt, denn Nathalie hätte es nie für möglich gehalten, den Autor von dem sie alle Bücher verschlungen hat, in Wirklichkeit zu treffen. Sie war mehr als baff, stimmte aber sofort ein, mit zu unserem Termin zu kommen. Einem Autor mal ein paar Fragen stellen, na das wäre mal was. Sowas gibt es doch nur um Traum, dachte sie, doch wir bewiesen ihr das Gegenteil.

Vor unseren Fragen und Ralf Isau´s Antworten gibt es vorab die Rezension zum Buch.

Was habt ihr denn letzte Nacht geträumt?

War es ein schöner Traum, der hätte endlos weitergehen können oder doch ein ganz fürchterlicher, der nie wieder kehren soll? War es gefährlich oder liebevoll? Seid ihr erwacht und ward wie eigentlich alle normalen Menschen so im Bett wieder zu finden, wie ihr ins Bett gegangen seid oder habt ihr etwas aus dem Traum mitgebracht? Vielleicht ein Lebewesen oder einen Gegenstand? Hoffentlich nicht, denn sonst würde es euch bald wie Leo Leonidas gehen, dem Protagonist aus Ralf Isaus Roman „Das Geheimnis der versteinerten Träume“.

„Man muss sich etwas Neues ausdenken und es laut aussprechen oder singen. Eine Wortschöpfung, einen Reim oder eine Melodie. Dadurch setzt man eine Kraft frei, die mit der deiner Träume eng verwandt ist: die Energie der Fantasie.“

Wäre Doktor Herger Dabelstein nicht gewesen, wäre der 15-jährige Leo jetzt wahrscheinlich im Gefängnis oder in einer psychologischen Anstalt. Leo hat ein Traum in diese ganze Misere geritten. Dieses Problem hat er schon länger, ein echtes Traumproblem, denn er wacht auf und findet neben sich Gegenstände, ab und an sogar Lebewesen. Dieses Mal ist es der kupferne Wetterhahn von der Kreuzkirche. Leo ist perplex, soll er wirklich auf dem Dach der Kirche gewesen sein? Dr. Dabelstein hilft ihm, vorerst aus den Fängen der Polizei zu kommen, und lädt ihn zu sich an den Bodensee ein. Er leitet dort in Salem die Traumakademie und hält Leo für einen Traumschmied. Deren Eigenschaften ist es Dinge aus Träumen mit in unsere Welt zu bringen und eigene Träume zu erschaffen, beides ist bei Leo der Fall. Er hat Begabung und wechselt auf das Internat der YourDream Akademie, um dort beim Herstellen maßgeschneiderter Träume zu helfen.HIER geht es weiter…

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Herr Isau, wir haben Ihnen soeben Nathalie vorgestellt, die wir direkt vom Bücherregal weggeholt haben und fragten, ob Sie spontan beim Interview mit dabei sein möchte. Sie stimmte sofort zu, da Sie erst gar nicht glauben wollte, dass dies so einfach geht.

Wie wichtig ist Ihnen der direkte Kontakt zu Ihren Lesern?

Mir ist dieser sehr wichtig, denn ich habe gern, wie man sprichwörtlich sagt: “Das Ohr auf der Schiene”. Ich möchte wissen, wie der Leser tickt und dieser direkte Kontakt hat ein großes Gewicht. Ich genieße das vor allem hier auf der Buchmesse und bei Lesungen.

Die meisten Leserstimmen werden sicher positiv sein, aber gibt es ab und an auch negative Stimmen, die direkt persönlich an Sie heran getragen werden?

Natürlich gibt es auch diese, zum Glück aber eher selten. Dennoch möchte ich mir auch diese Kritik anhören. Wenn es nämlich konstruktive Kritik ist, kann ich aus dieser etwas mitnehmen, weil diese Dinge dann meist im Ansatz auch berechtigt sind. Und genau diese regen mein Denken an und fließen dann in meine nächsten Arbeiten mit ein.

Wenn wir an das Buch denken und es vor uns sehen, fragen wir uns: wie träumt denn Herr Isau?

Meine Träume sind so wie bei den meisten Menschen. Man träumt und nach dem Aufwachen hat man diese auch gleich schon wieder vergessen. Es soll ja die Möglichkeit geben, seine Träume selbst zu beeinflussen. Im Buch geht es ja genau um das Thema. Leider hat das bei mir selbst noch nicht ganz so geklappt, dieses Training habe ich noch nicht betrieben und träume von daher wohl ganz normal. Ich träume allerdings schon oft fantastisch und ich musste über das Thema “träumen” nun mal schreiben.

Das heißt, Sie passen in keine Traumkategorie der Personen hinein die auf der Traumakademie sind. Sie sind auch kein Traumwandler und können auch nicht einen Wetterhahn in Ihr Bett zaubern. Also ist der Roman eher sehr gute Fantasy, mit wenigen autobiographischen Zügen, oder?

Gute fantastische Literatur und Träume haben mich von Anfang an beschäftig, mein erster Roman hieß ja “Die Träume des Jonathan Jabbok” und in fast allen Romanen von mir gibt es zumindestens eine Passage wo es um einen besonderen Traum geht. Weil der Traum, wie ich finde, der unmittelbare Beweis ist, dass jeder Mensch Fantasie hat und in unseren Träumen erleben wir alle ab und an mal etwas, was es in Wirklichkeit nicht gibt. Nur wenige trauen sich zu, darüber mal eine Geschichte zu schreiben. Träume sind für mich die Schnittstellen zur Fantasy.

Während des Lesens dachte man immer wieder, dass vielleicht auch etwas Gegensätzliches zum Traum auftaucht. Der Albtraum. Dieser kommt allerdings nicht vor bzw. dieses Wort erwähnen Sie nie. Ist das Absicht, dass Sie die Träume positiv darstellen, trotz ihrer auch negativen Effekte?

Es gibt im Roman eine Welt, die wird angesprochen, aber nie genauer beschrieben. Allein der Eintritt in diese Welt ist schon schrecklich, denn die Protagonisten sehen, das jemand da hinein gezogen wird. Dies soll den Lesern einige Schauer über den Rücken laufen lassen und das soll genügen. Es gibt in der Fantasy gerade den Trend, sich an gruseligen Elementen, sogar richtigem Horror zu bedienen, welches allerdings überhaupt nicht meins ist. Deswegen habe ich dieses Tiefdunkle, den absoluten Albtraum nicht groß thematisiert. Das Träume zweischneidig sind, kann man aber klar erkennen.

Zum vollständigen Inverview auf dem Blog.Lovelybooks einfach HIER oder auf das Bild klicken.

Es wird spannend, denn Herr Isau verrät einiges zu seinem neusten Werk, an dem er aktuell schreibt...

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