Rivergold ~ Ally Condie

Nach „Atlantia“ folgt Rivergold und ich hatte große Lust, mich mal wieder in eine ganz andere Welt zu stürzen. Ally Condie hat mich bisher nie enttäuscht und ganz klar kann ich immer noch die Trilogie um Cassia und Ky empfehlen.

Also machte ich mich bereit für den Ausflug auf dem Serpentine River, auf jede Menge Gold und natürlich Piraten…

In Rivergold entführt uns Condie in eine Art dystopische Welt, die von einem Admiral regiert wird. Es gibt den sogenannten Außenposten und dort ist Protagonistin Romy, Maschinistin, zuhause. Sie ist im Waisenhaus aufgewachsen, genau wie ihre Liebe namens Call. Er weiß, wie man Romy zum Lachen bringt, er liebt es, mit ihr in den Sternenhimmel zu schauen und doch: Call ist tot. Erschossen auf der Expedition mit dem Goldbagger.

Rivergold

Auch nach zwei Jahren lodert die Wut in Romy und sie möchte an Calls Mörder Rache üben. Als Marionette vom Admiral fordert sie, Kapitänin auf dem neuen Bagger zu sein. Sie lebt für den Bagger und hat ihm eine Panzerung verpasst, die Übergriffe von Piraten unmöglich macht.

Die gefährliche Reise beginnt und Romy muss kämpfen – für ihre Mannschaft, für ihr Schiff, für Call und hauptsächlich für sich selbst.

„Es ist leichter, zu töten, als zu schützen. Es ist leichter, sich eine neue Welt vorzustellen, als die zu erhalten und zu schützen, die man hat. (Seite 347)

Rivergold ~ Ally Condie

Rivergold (FJB) trägt im Amerikanischen den Titel The Last Voyage of Poe Blythe und wurde von Stefanie Schäfer ins Deutsche übersetzt.

Ich muss sagen, dass der Ausflug auf dem Schürfbagger sehr kurzweilig war, da es Ally Condie versteht, die Spannung hoch und somit das Lesetempo schnell zu halten. Dem Tod von Call zu Beginn des Romans ist es geschuldet, dass wir eine recht ernste und gleichzeitig unsichere Protagonistin vorfinden. Romy versucht, ihre Rolle als Kapitän mit ihren nur 17 Jahren ernst auszuüben und sich Respekt zu verschaffen. Kein einfaches Unterfangen, da sie innerlich schwach und unsicher ist.

Rebellische Charaktere

Condies neuer Roman fühlt sich anders an. Ich sprühe nicht vor Begeisterung, aber dennoch habe ich ihn gern gelesen. Vielleicht fehlt die Liebesgeschichte, obwohl es einen zarten Hauch zu spüren gibt, sogar ein Knistern? Vielleicht wird zu viel gekämpft, der Hauptschauplatz ist fast nur der Bagger und die große Welt außerhalb des Geschehens bleibt im Nebel?

Und doch schreibt Ally Condie keinesfalls plump, der Roman steckt voller Tiefe. Die Themen Freundschaft & Vertrauen stehen im Vordergrund und es ist erschreckend, wie man sich in Menschen täuschen kann. Romy habe ich sehr ins Herz geschlossen, auch wenn ich nicht alle ihre Entscheidungen nachvollziehen konnte. Aber das ist das Schöne an rebellischen Charakteren und im wahren Leben sind letztendlich auch nicht alle Lebenswege einleuchtend. Richtig?

Eure
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