
Nick Hornby versteht es seine Leser zu begeistern und vor allem zu unterhalten.
About Will: SPAT (Single Parents – Alone Together) heißt die Gruppe, die Will aufsucht. Eine Art Selbsthilfegruppe in der Will auf jeden Fall fündig werden könnte. Nein er ist kein alleinerziehender Vater, aber was macht das schon, wenn man sich doch einen Sohn erfinden kann, um an eine der Frauen, die derzeit bestens in sein Beuteschema passen, kennenzulernen. Eigentlich mag er keine Kinder, aber die Beziehung soll ja sowieso nicht allzu lange halten, denn verlieben möchte er sich nicht. Der 36-jährige sucht seinen Spaß, lebt sonst gern in den Tag hinein, denn arbeiten muss er nicht, schließlich sichert der von seinem toten Vater komponierte Song seine Existenz.
About Marcus: Depressionen sind bei Marcus seiner Mutter an der Tagesordnung. Doch das ist nicht Marcus sein einziges Problem. Der 12-jährige ist außerdem an seiner Schule der totale Außenseiter. Er ist anders, nicht von der coolen Sorte, er ist eher zurückhaltend und Spaß ist stellenweise ein Fremdwort für ihn.
About Will and Marcus: Wie es der Zufall will, treffen beide aufeinander und dann ist die Ente tot. Aber nicht nur das, sondern zwischen beiden entwickelt sich eine Art Freundschaft gegen beider Willen. Will ist cool, Marcus uncool – Will ist erwachsen aber nur äußerlich, Marcus ist ein Kind, muss sich aber gezwungenermaßen erwachsener Verhalten. Beide können voneinander eine Menge lernen, denn beide haben keine feste Bezugsperson bei der sie sich aufgehoben fühlen. Doch was passiert, wenn beiden Jungs auf einmal die Traumfrau gegenübersteht und sich beide verlieben?

About
Nick Hornby hat mit „About a boy„ einen typischen Roman fürs Jungs geschrieben, könnte man sagen. Das Erwachsenwerden ist oftmals nicht einfach und manche Männer sind eben eigentlich nur große Jungs. Will und Marcus sind eine Extraklasse des männlichen Geschlechts. Beide Charaktere scheinen vollkommen unterschiedlich zu sein, entdecken aber mit der Zeit, dass sie doch mehr Gemeinsamkeiten haben, als sie je gedacht hätten. Auch wenn viele Geschehnisse einen ernsten Hintergrund haben, muss und soll das laute Loslachen nicht unterbunden werden. Der Humor im Buch ist stellenweise so trocken, dass man kaum vor Lachtränen aus den Augen schauen kann.
Abgerundet wird dieser wundervolle Unterhaltungsroman von der Erzählperspektive, welche kapitelweise wechselt und die Geschichte um die zwei Hauptprotagonisten zusätzlich steigert.
Locker, leicht, luftig und mit Humor gespickt – ein starker Nick Hornby Roman.