Schlagwort: Ursula Poznanski

Cryptos ~ Ursula Poznanski

Cryptos ~ Ursula Poznanski

Mein absoluter Buchtipp, wenn dir mal wieder nach ganz viel Spannung trifft auf Klimawandel ist: Cryptos von Ursula Poznanski. Was bin ich durch die Seiten gerast, was habe ich die Luft angehalten und geschwitzt und mit Protagonistin Jana mitgefiebert. Wahnsinn – ein typisches Poznanski-Leseabenteuer der Extraklasse, anders kann ich es nicht sagen!

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EREBOS2 ~ Ursula Poznanski

EREBOS2 ~ Ursula Poznanski

EREBOS2 ist da!!! Endlich?!

Selten war ich so sehr im Zwiespalt, selten habe ich mich innerlich so hin- und hergerissen gefühlt, selten habe ich mich so gesträubt, einen zweiten Teil zu lesen. Nicht verwunderlich, wenn ein zweiter Teil erst nach acht Jahren das Licht der Bücherwelt erblickt und wenn man vom ersten Buch so stark beeindruckt war, dass man Angst hat, nun enttäuscht zu werden? Das ist doch gut nachvollziehbar, richtig? Braucht es denn überhaupt einen zweiten Teil?

EREBOS-Fans, was sagt ihr?

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Thalamus ~ Ursula Poznanski [MP3]

Thalamus ~ Ursula Poznanski

Thalamus? Der Thalamus. Der größte Teil des Zwischenhirns. Oha – was hat sich Ursula Poznanski denn diesmal ausgedacht? Nachdem ich ihre letzten zwei Bücher nicht wirklich gelesen habe, habe ich nun meine Poznanski-Pause beendet und nicht zu Thalamus gegriffen, sondern Thalamus gehört. Und ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Auf der Fahrt von Deutschland in die nordischen Länder, wurden mein Mann und ich hervorragend unterhalten und wir hatten jede Menge Gesprächsstoff über die wissenschaftliche Zukunftsmusik…

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Erebos ~ Ursula Poznanski

Erebos ~ Ursula Poznanski
Erebos ~ Ursula Poznanski

„Kommst du bitte essen?“
„Nein – jetzt nicht.“
„Es ist zwei Uhr nachts – gehst du jetzt bitte schlafen?“
„Nein – jetzt nicht.“

Ich bin gefangen – Erebos“ (Loewe Verlag) hat mich gefangen und hat mich in seinen Händen.

Mir geht es so, seit ich Nick kenne. Nick geht in die 9. Klasse und genau in dieser ist eine merkwürdige Stimmung. Heimlich wird eine DVD von Schüler zu Schüler gegeben, keiner sagt warum dies heimlich geschieht, keiner sagt was für ein Spiel sich auf dieser DVD befindet.
Alles geschieht stillschweigend und alle Schüler sind in sich gekehrt, sind in der Schule unkonzentriert und müde. Sie haben Augenringe, sind emotionaler als sonst und haben Geheimnisse.
Nick wird vorerst zur Randfigur, nicht mal sein bester Freund Colin redet noch normal mit ihm.
Doch dann, endlich. Von Brynne, einem hübschen Mädchen, bekommt Nick die DVD. Aber es gibt Bedingungen, die er erfüllen muss. Er darf diese niemandem zeigen und die DVD nur abspielen, wenn er alleine ist und er darf mit niemandem darüber reden.

EREBOS taucht in roten Buchstaben auf dem Bildschirm auf, danach wird er schwarz.

Ein Wald und eine Spielfigur sind als nächstes zu sehen, doch keine Karte wohin man laufen soll, keine Erklärungen, kein Spielziel. Erebos beginnt, Nick erkundet mit seiner noch vorerst namenlosen Spielfigur die Umgebung und macht die ersten Begegnungen. Der erste Kampf und das erste Aufeinandertreffen mit dem „Boten“ stehen an.
Nick ist gefangen im Spiel, er will mehr. Das nächste Level erreichen, den nächsten Auftrag erfüllen, doch genau dieser findet nicht vor dem PC statt, sondern mitten in London.

Der Bildschirm wird schwarz, bis Nick den Auftrag erledigt hat und erst dann geht das Spiel weiter. Wird der Auftrag nicht erfüllt, ist Erebos vorbei. Es gibt nur eine Chance und ist diese vertan, wird man gnadenlos vom Spiel ausgeschlossen.
Nick ist auf der Hut, er will keinen Fehler machen, beginnt immer tiefer in der reißenden Strömung des Spiels zu versinken. Ein Unfall in der Realität und auch eine Aufgabe die wohl zum Scheitern verurteilt ist, bringen ihn wieder etwas an die Oberfläche.

Doch kann er dem Sog widerstehen und Erebos entkommen?

„Mit jedem neuen Tag verliert meine Realität an Wert. Sie ist laut und ohne Ordnung, unvorhersehbar und mühevoll. Was kann sie denn, die Realität? Hungrig machen, durstig, unzufrieden. Sie verursacht Schmerzen, sie schlägt mit Krankheit um sich, sie gehorcht lächerlichen Gesetzen. Vor allem aber ist sie endlich. Immer führt sie zum Tod.“

Ich halte kein Buch in der Hand, sondern die Tastatur, ich lese nicht, sondern ich spiele.
Ich blättere keine Seiten um, sondern laufe in anderen Welten, ich zähle keine Kapitel, sondern blicke auf meine Spiellevel die ich erreiche.
In mir ist nicht mehr der gewohnte Lesedrang, sondern der Drang zu spielen, nächtelang, ohne Pause, ohne Ende in der Welt von Erebos.
Ich bin süchtig nach Erebos.

Ursula Poznanski schafft für den Leser eine eigene Welt, lässt vor dem Auge bildlich das PC-Spiel erscheinen und verpackt durch den Wechsel aus Realität und Spielgeschehen eine facettenreiche Geschichte mit einem unerwarteten Ende. Sie legt dem Leser Fährten, doch egal welcher man folgt, die richtige zeigt sich erst dann, wenn man nicht damit rechnet. Das große Finale vereint Realität und Spiel und entschlüsselt die Welt von Erebos auf einer großflächigen Ebene.

Bist du bereit für Erebos? Dann blick ihm ins Auge und passe bitte auf dich auf, denn Erebos spricht mit dir, es droht dir, es beobachtet dich, es prüft dich. Du hast nur diese eine Chance es zu spielen, also halte dich an die Regeln.

Schaffen. Erhalten. Zerstören.

EREBOS

Eure
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Layers ~ Ursula Poznanski

Layers ~ Ursula Poznanski
Layers ~ Ursula Poznanski

Layers(Loewe Verlag) von Ursula Poznanski kann ich euch nur empfehlen – ganz klar, da gibt es keine langen Überlegungen anzustellen.

Ich liebe Erebos, ich mag „Saeculum und nun hat mich auch Layers begeistert und überzeugt.

Egal welches Buch man von Ursula Poznanski anfasst, man bleibt darin hängen und kommt nicht wieder heraus, bevor man sich komplett durch die Seiten gelesen hat. Meistens ist es bei mir kein Lesen, sondern eher das Rennen durch die Seiten. Poznanski langsam lesen? Ein Ding der Unmöglichkeit. Aber sowas von. Auch bei diesem Buch ging es mir so. Im Auto auf der Fahrt von Harlesiel nach Dresden, hat mich Layers auf der Rückbank festgehalten. Schon nach den ersten Seiten bekundete ich, dass ich nicht mehr ansprechbar bin und ich bat darum, dass man mich nicht erschrecken möge, denn die Spannung breitete sich komplett in mir aus. Ich stand nach wenigen Seiten regelrecht unter Strom. Kennt ihr dieses Gefühl? Ihr seid mitten in der Geschichte drin und alles was passiert, passiert auch euch? Ihr müsst auf der Hut sein, auf euch Acht geben, dürft keine Fehler machen und ihr spürt, dass die Gefahr hinter jeder Ecke lauert?

An Dorians Seite wird es gleich zu Beginn spannend. Es sind nur wenige Minuten vergangen und schon widerfährt dem Ausreißer nichts Gutes. Er ist noch nicht richtig auf der Straße angekommen und doch macht er gleich die Bekanntschaft mit der Härte, die dort herrscht. Nicht nur der Untergrund seines Schlafplatzes ist hart, sondern auch die erste Begegnung mit einem Toten. Hat er den ihm erst seit kurzer Zeit bekannten Obdachlosen getötet? Dorian ist schlecht, als er sein Messer sieht. Er zweifelt an sich selbst und in ihm toben tausend Stürme.

Was soll er tun? Flüchten? Den Toten melden?

Dorian muss sich nicht entscheiden, denn ein Fremder taucht plötzlich neben ihm auf und will ihm helfen. Ihm? Dorian? Dem vielleicht Mörder? Dorian hat kaum Zeit zum Nachdenken, denn er ist schon auf dem Weg in eine Unterkunft, in der Jugendlichen wie ihm geholfen wird. Den Weg sieht er nicht, aber er ist dankbar, dem Toten und einer eventuellen Strafe entkommen zu sein. Wo ist er nun? Dorian merkt schnell, dass er sicher ist, aber kann er der Sicherheit auch trauen? Was muss er dafür tun, dass er hier in der alten Villa sein darf? Wer sind die anderen Jugendlichen – sind sie Verbrecher?

Layers ~ Ursula Poznanski

Nach und nach erfährt Dorian, dass er Aufgaben erfüllen muss. Eine Art Gegenleistung für das komfortable Obdach. Er wird abgesetzt, erfüllt seine Aufgabe, hält die Regeln ein und wird pünktlich wieder abgeholt. Ein faires Spiel. Doch lange geht es nicht gut, denn Dorian behält ein Päckchen, was er eigentlich abgeben sollte. Das Spiel dreht sich, denn Dorian konnte zwar nichts für den Zwischenfall, dennoch hat er die Regeln nicht eingehalten.

Die Jagd ist eröffnet, denn Dorian hat nicht nur ein wertvolles Gut in seinem Besitz, sondern auch eine Art Schlüssel zu einem geheimen Projekt. Feuer frei…

Ich renne, ich verstecke mich, ich bin bei Dorian und stehe ihm bei und begebe mich in größte Gefahr. Layers…

Ursula Poznanski hat mich innerhalb weniger Seiten in ihren Schreibbann gezogen und lässt mich kaum entkommen. Die Seiten fliegen nur so dahin, als ob ich in einem Formel 1 Auto sitze. Schneller und immer schneller muss ich lesen, denn ich will wissen, was als nächstes passiert, will wissen, wie es mit Dorian weiter geht. Können sie uns fangen? Schaffen wir es das Geheimnis an die Öffentlichkeit zu bringen? Doch was ist überhaupt das Geheimnis? Wer ist gut und wer ist böse? Wem kann vertraut werden und vor wem sollten wir uns dringend in Acht nehmen?

Wie bei all ihren Büchern kann ich nur sagenLESEN! Es gab minimale Stellen, an denen ich an der Plausiblität zweifelte, minimale Stellen an denen die Spannung kurz abebbte, aber wirklich nur minimal und wirklich nur kurz.

Und am Ende kommt die Frage auf: Konnte Ursula Poznanski ihr Werk Erebos mit ihrem Neuling namens Layers übertreffen?

Aus meiner Sicht: NEIN. Erebos ist und bleibt Poznanski-Spitzentitel. Aber das ist nur meine Sicht und soll nicht heißen, dass ich den Jugendthriller nicht empfehlen kann. Es bietet sich an, alle ihre Bücher zu haben und vor allem zu lesen. Uneingeschränkt. Ursula Poznanski ist einfach eine Meisterin der Worte und ich mag sie alle, aber ihr erstes Werk ist und bleibt wohl immer die Nr. eins des Leserherzens.

Eure
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„Fünf“ – der Geocaching-Thriller aus Sicht des „Herrn der Koordinaten“

Das Geocaching in "FÜNF" von Ursula Poznanski im Visier
Das Geocaching in „FÜNF“ von Ursula Poznanski im Visier

Ein tödliches Spiel, Koordinaten des Grauens, ein Outdoor-Leichenteil-Puzzle, eine dunkle Spur in die Vergangenheit und ein GPS-Gerät als einzige Chance, der Fährte des Serientäters zu folgen.

„Fünf“ – Der Geocaching-Thriller von Ursula Poznanski hat uns an die frische Luft gebracht und in Dramaturgie und Charakterzeichnung überzeugt. Viele Geschichten verlieren sich im Lauf der Jahre – sie verschwinden inhaltlich im Einheitsbrei der Unterhaltungsliteratur. „Fünf“ wird nicht verschwinden. Die „Zutaten“ des Thrillers haben sich eingeprägt… das Motiv des Täters, seine perfide und intelligente Vorgehensweise und das Geocaching als zentrales Element des Plots.

Hier geht es zu unserer Buchvorstellung: Fünf von Ursula Poznanski

Mit einem Klick zur Buchvorstellung auf Literatwo...
Mit einem Klick zur Buchvorstellung auf Literatwo…

Es war unser erster Geocaching-Roman und wir haben uns natürlich gefragt, wie die große Gemeinde der Geocacher mit einem solchen Buch umgeht, wie man es liest und bewertet. Auf der Buchmesse in Leipzig ergab sich die Chance, diesen Fragen fundiert auf den Grund zu gehen.

Hier ist sie nun: Die Expertenmeinung zum Buch – der Blick auf die Koordinaten des Romans und niemand Geringerer als der Schriftsteller und Journalist Markus Gründel (in Fachkreisen oft „Geocaching-Papst“ genannt), Verfasser der Cacher-Bibel Geocaching – Basiswissen für draußen (erschienen im Conrad Stein Verlag) und selbst leidenschaftlicher Leser guter Bücher, „cacht“ sich „Fünf“.

Wir sagen schon jetzt TFTH (Thanks For The Help)…

Markus Gründel navigiert uns durch "FÜNF" von Ursula Poznanski
Markus Gründel navigiert uns durch „FÜNF“ von Ursula Poznanski

Ursula Poznanski gibt im Thriller „Fünf“ viele Ortsbeschreibungen nebst Koordinaten an, da hat man als Cacher natürlich nichts Eiligeres zu tun, als sich diese in Google-Maps und der GPS-Software/Karte anzuschauen und zu kontrollieren, ob die auch passen können – ich habe mir zusätzlich angeschaut ob (zu dem Zeitpunkt) auch entsprechende Caches auf www.geocaching.com (der größten Plattform) gelistet sind, was nicht der Fall war und somit nochmals positiv zu bemerken ist.

Die Orte passen auch super zu den Beschreibungen im Buch, was sie im Nachwort bestätigt und einräumt, dass sie für den ersten Fundort eine Felswand um 200m „verschieben“ musste, aber das finde ich absolut okay.

Fatal wäre es, wenn die Koordinaten eben irgendwo in Österreich wären, also die Wiese läge mitten im See oder auf der Autobahn… Irgendwo hat sie auch eine Brücke über die Autobahn benannt/mit Koordinaten versehen, was auch wieder passt.

Fazit: super sauber ausgearbeitet, man merkt schon, das sie selbst cacht.

Markus Gründel: Geocaching-Romane auf dem Prüfstand
Markus Gründel: Geocaching-Romane auf dem Prüfstand

Sehr gut haben mir auch die Rätsel gefallen. Bei einem anderen aktuellen Thriller mit Geocaching-Schwerpunktmit namens Todesfinal hat  sich der Autor einfach der „One-Time-Pad-Methode“ bedient, d.h. man hat:

  1. den zu verschlüsselnden Text, 
  2. den Schlüssel, was 
  3. den verschlüsselten Text ergibt.

Damit kann mal praktisch alles verschlüsseln, wie man lustig ist und der Leser kann es meist nicht nachvollziehen, lediglich die Zeichenlänge der ver- und der entschlüsselten Botschaft müssen gleich sein, und wenn der Schlüssel nicht als Text angegeben wird, kann man alles machen – das fand ich bei „Todesfinal“ langweilig bzw. „sich einfach gemacht“.

Die Rätsel von Ursula Poznanski sind komplett nachvollziehbar und immer etwas anders gelagert – auch da sieht man meines Erachtens. dass sie cacht, denn jeder Cacher, der das Buch liest und „was auf sich hält“ wird die ganzen Geocaching-Details nachvollziehen und würde in den einschlägigen Foren sofort losmeckern, wenn im Buch was nicht stimmt.

Die Geocaching Community hat bei "FÜNF" nichts zu meckern...
Die Geocaching Community hat bei „FÜNF“ nichts zu meckern…

Was die Handlung betrifft, war ich in den Bann gezogen, hätte mir etwas weniger von der verkorksten Situation Beatrix und dafür mehr von Florin und Stefan gewünscht – aber war so auch absolut Top zu lesen.

Jetzt will ich über den Inhalt nicht mehr verraten 😉

…außer, dass es bis zum Schluss spannend bleibt und insgesamt sehr schlüssig ist – ohne (auch das ist für die Szene immer sehr wichtig) das sich jemand aus der Szene bzw. die Szene selbst in irgendeiner Form lächerlich gemacht, oder falsch dargestellt fühlen kann.

An einigen Stellen musste ich auch schmunzeln, wo es um die „Datenanfragen“ bei www.geocaching.com und deren breitwillige Kooperation ging – hab ich mir so gedacht, „welch eine Werbung, ob Groundspeak wohl was investiert hat, um so dargestellt zu werden?“ 😉

Superbuch, volle 5 Sterne!

Experte - nicht nur auf seinem Gebiet: Markus Gründel...
Experte – nicht nur auf seinem Gebiet: Markus Gründel…

Dieser tiefe Einblick verleitet uns schon fast, selbst einen Account bei www.geocaching.com anzulegen und uns auf die Suche nach den Cahces dieser Welt zu begeben. Wir haben uns ein wenig mit der Sprache der Szene vertraut gemacht und laufen dank des „Gründels“, wie das Buch unseres Gastjournalisten liebevoll genannt wird, nicht mehr als Muggles durch die Welt. (Ihr habt richtig gelesen – Unwissende werden in der Szene mit diesem Harry Potter Begriff bezeichnet).

Markus Gründel liest gerade den Thriller „Knochenfinder, einen weiteren Roman mit Geocaching-Hintergrund. Wohl ohne Koordinaten, denen man folgen kann, aber scheinbar ein durchaus lesenswertes und spannendes Buch – nicht nur für Fans der Szene.

Wenn ihr nun Lust bekommen habt, „Fünf“ zu lesen, dann wisst ihr was ihr zu tun habt. GPS-Koordinaten des nächsten Buchladens eurer Wahl eingeben und los geht’s zur wilden Jagd…

Wenn ihr mehr zum Thema Geocaching wissen wollt, dann empfehlen wir euch Den Gründel und mit ein wenig Glück könnt ihr ihn heute noch gewinnen. Schaut einfach bei Facebook auf der Seite der „Outdoor-Verlage“ vorbei. Dort könnt ihr ein Bild finden, das zu diesem Artikel passt und wenn ihr dort beschreibt, was euch an der Welt der Outdoor-Koordinatenjagd fasziniert, dann besteht die gute Chance einen echten „Gründel“ zu gewinnen…

Mit einem Klick zu den Outdoor Verlagen…

TFTC (Thanks For The Cache) 😉

„Fünf“ – Der Poznanski-Thriller mit tödlichen Koordinaten

FÜNF - Unser drittes Buch von Ursula Poznanski
FÜNF – Unser drittes Buch von Ursula Poznanski

„Fünf“ scheint eine magische Zahl zu sein. Haben wir doch erst über „Fünf Männer für mich“ von Annette Meisl geschrieben – schreiben wir jetzt über Fünf von Ursula Poznanski.

„Fünf“ ist schon unser drittes Buch von Ursula Poznanski, welches wir gemeinsam lesen und bereits in den Gesprächen auf der Messe mit ihr, stieg unsere Neugier darauf. Ein dritter Roman, aber nicht aus dem Bereich Jugendliteratur. Nein – diesmal wagt sie den Schritt in Richtung Thriller und zwar für Erwachsene. Sie reiht sich auf dem Büchertisch neben Sebastian Fitzek und Arno Strobel ein. Wir denken mit Erfolg, denn „Fünf“ hat Literatwo sehr beeindruckt, soviel sie vorab gesagt.

Ein Buch, das wir diesmal nicht mit den beiden anderen großartigen Werken „Erebos“ und „Saeculum“ vergleichen können. Hier wollen wir dennoch erwähnen, dass diese Bücher in eurem Bücherregal nicht fehlen dürfen, besonders „Erebos“ nicht. Für uns ein Roman der ewig in Erinnung bleiben wird, weil er so stark geschrieben ist und die ganze Grundidee bisher noch nicht übertroffen werden konnte.

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Kann Ursula Poznanski mit Saeculum Erebos übertreffen?

Saeculum -
Saeculum – U. Poznanski

Erebos hat uns vor einem Jahr komplett überzeugt. Mr. Rail und ich haben das Spiel mitgespielt und wir konnten Erebos einfach nicht entkommen.

Wir waren gefangen, wir konnten das Buch kaum aus der Hand legen, wir mussten immer wieder darüber reden.

Wir haben uns komplett in Frau Poznanskis Hände begeben und waren durch ihre Wortgewalt und die wahnsinnige Spannung machtlos, wir konnten nicht entkommen.

Wir haben das Buch beide besprochen und haben damit weitere Buchliebhaber mit dem Spielvirus infiziert.

Der Virus ist immer noch ansteckend, also Vorsicht!

Mr. Rail setzt mit seinen Worten die Nadel an, durch die Erebos in den Blutkreislauf gelangt und meine Worte intensivieren die Blutverteilung und wirken hochgradig ansteckend. 

Mit großen Erwartungen haben wir uns ins Rollenspiel Saeculum begeben. Ein weiteres Spiel, diesmal ohne PC, sondern in der freien Natur. Hätte es Erebos nicht für uns gegeben, wäre unsere Messlatte nicht so hoch gewesen. Die Höhe von Erebos hat Ursula Poznanskis nicht mehr übersprungen. Warum das Buch aber immer noch deutlich höher springt als bei anderen Autoren, könnt ihr in unseren Rezensionen lesen. Entscheidet selbst, ob ihr an diesem Spiel teilnehmt und euch in den Wald begebt oder lieber in der städtischen Sicherheit bleibt.

Saeculum – so heißt der neue Roman der Erebos Autorin Ursula Poznanski. Ganz in schwarz-weiß gehalten, weckt das Buch absolute Neugier und Vorfreude auf den Inhalt. Die Äste ranken sich bereits auf dem Cover und greifen nach dem Leser. Die Hände des Waldes strecken sich weit aus, um Leser und Protagonisten zu umfassen.

Saeculum bedeutet Jahrhundert. Wir leben im 21. Jahrhundert, doch die Mitspieler des Live-Rollenspiels namens Saeculum versetzen sich ins 14. Jahrhundert, ins Mittelalter zurück. Das Rollenspiel ist beliebt im Kreis der jugendlichen Mittelalterfans und bald soll wieder ein neues beginnen. Das Organisationsteam hat bereits schon einen geheimen Ort ausgesucht, denn ganz legal ist dieses Spiel nicht, in dem die Mitspieler fünf Tage lang unterwegs sind, ohne Gegenstände aus der heutigen Zeit.

Saeculum – Bastian weiß bisher noch nichts von diesem Spiel. Er ist zum ersten Mal mit auf dem Mittelaltermarkt in Köln. Wegen Sandra ist er da, denn sie hat es geschafft, den Medizinstudenten von seinem Schreibtisch zu entführen. Bastian war zuvor noch nie auf so einem Markt und blickt sich skeptisch, aber interessiert um. Sandras Freunde, sind ihm leicht suspekt. Iris hat eine kunterbunte Frisur und ist zurückhaltend,  Lisbeth ist wunderschön, hat aber ständig ihren Freund Georg neben sich, der jeden Schritt von ihr beobachtet, und Paul ist stark, wie er in einem Schaukampf beweist, aber nicht richtig einzuordnen. Doro ist eine Wahrsagerin und scheint die Zukunft voraus sehen zu können, jeder hat etwas Seltsames an sich. Einzig sympathisch scheinen Warze und Steinchen zu sein, mit denen er gleich ins Gespräch kommt.

Saeculum – ein neues Abenteuer wird beginnen und Sandra möchte unbedingt, dass Bastian dabei ist. Etwas Abwechslung würde ihm sicherlich gut tun und sie hätte ihn gern bei sich, denn sie würde sich durch ihn sicherer fühlen. Da er Sandra mag, kann er ihren Wunsch kaum ausschlagen und erklärt sich sofort bereit dabei zu sein. Seine mittelalterliche Ausstattung kauft er sich prompt und seine Vorfreude auf die Natur beginnt zu steigen. Über Pfingsten findet das Rollenspiel statt und Bastian legt freiwillig seine Unilektüre beiseite. Ein merkwürdiger warnender Anruf erreicht ihn kurz vor der Abfahrt und auch sein Vater, der ihn immer nur aufsucht, wenn er ihn zum Vorzeigen irgendwo braucht, erscheint plötzlich. Doch Bastian hat die Nase gestrichen voll von seinem Vater und weist ihn ab.

Saeculum – es geht los, der Zug setzt sich in Bewegung und fünf Tage brechen an. Fünf Tage mit seinen neuen Freunden im Mittelalter. Fünf Tage Natur, Freiheit und Abenteuer. Doch bereits am Zielort wird Bastian mit Unerwartetem konfrontiert und der komplette erste Tag entwickelt sich vollkommen anders, als er es sich, genau wie scheinbar alle anderen auch, vorgestellt hatte. Ein Mitspieler verschwindet und eine Botschaft taucht auf, die nicht aussichtsreich klingt.

Mein Fazit:

Saeculum – ein wahrlich packender Roman, der in eine vergangene Zeit führt, finde ich. Anfangs heißt es, den Überblick nicht verlieren, denn Frau Poznanski bringt jede Menge Namen und Charaktere auf den ersten Seiten sprichwörtlich ins Spiel. Rasend schnell plustert sich der Roman auf, es gilt ein breites Faktenspektrum im Auge zu behalten. Aufmerksamkeit muss die ganze Zeit beim Lesen bewahrt werden, denn die Ereignisse überschlagen sich und jeder der Mitspielenden muss genau analysiert werden. Ein packendes Rennen gegen die Zeit beginnt und der Spannungsbogen wird immer straffer gespannt. Ursula Poznanski greift in ihrem neuen Thriller vor allem die Themen Freundschaft und Zusammenhalt auf. Als Leser ist man mittendrin im Geschehen und muss selbst die Nerven bewahren und fragt sich, wie weit man für andere gehen und wie man selbst in solchen Situationen entscheiden würde.

Saeculum – ein mehr als lesenswerter Jugendthriller mit gut konstruiertem Plot, geheimnisvollen Charakteren, bei denen jeder Leser selbst den Tiefgang suchen muss und dem ein Entkommen zwischen den Seiten kaum möglich ist.

Railys Fazit:

Meisterlicher Spannungsaufbau, flüssiger Schreibstil und die grandiose Verkettung von Handlungsgeflechten kennzeichnen diesen spannungsgeladenen Roman, findet Mr. Rail. Die Szenerie ist bildhaft und packend gewählt und ich werde nie wieder einen Mittelaltermarkt betreten können, ohne an Saeculum zu denken. Ich werde nie wieder meine Brille aufsetzen, ohne darüber nachzudenken, dass ihr Verlust auch der Verlust meiner Orientierung sein könnte – und sei es nur in einem Rollenspiel, in dem ich sie nicht tragen dürfte. All dies hat mich begeistert.

Im Vergleich zu Erebos hatte ich jedoch auch so meine Probleme mit der Plausibilität des Plots. Während in Erebos jeder Teilnehmer am „Spiel“ in einzigartiger Art und Weise in das Spiel aufgesogen wurde, kann ich in Saeculum nicht nachvollziehen, warum ausgerechnet eine junge Frau an einem solchen Rollenspiel teilnehmen sollte, deren reales Leben durch Flucht und Angst gekennzeichnet ist. Abwechslung vom Alltag und Abenteuerlust als Motivation -ok – das glaube ich gerne. Aber jemand, der auf der Straße lebt, wird wohl kaum freiwillig in den Wald gehen, um das Erlebnis des Schlafens in der freien Natur mit anderen zu teilen.

Bei der Vielzahl der Charaktere, die zudem blasser ausgefallen sind, als diejenigen in Erebos, hat die Autorin an einer für mich entscheidenden Weggabelung ihres Romans eine Person schlicht und ergreifend vergessen – ihre weitere Zukunft im Buch wurde für mich danach nur noch zum Rätsel. Erebos ist Maßstab und Weltrekordhöhe – Saeculum ist hoch genug für die Bestsellerlisten, sehr hoch, hat aber  nicht das erhoffte Erebosformat.

  Saeculum

 Broschiert – 496 Seiten

 14,95€

 Loewe Verlag