„Die Medica von Bologna“ Wolf Serno
Im Bologna des 16. Jahrhunderts wächst die kleine Carla auf. Durch ein Feuermal, das Zeichen der Sünde, gezeichnet, muss sie auch immer auf der Hut vor der Inquisition sein. Das lernt sie schon von klein auf an. Aber Carla ist neugierig auf die Welt – und sehr wissbegierig. Als ihre Mutter schwer erkrankt, wächst in ihr der Wunsch, einmal Ärztin zu werden. Ein aussichtsloser Wunsch, war den Frauen der damaligen Zeit doch das Studieren verboten. So bleibt ihr nur übrig als Hilfsschwester in einem Kloster zu arbeiten.
Ein bisschen Einblick ins Medizinstudium erhält sie trotzdem, durch Marco, ihren Verlobten. Sie löchert ihn mit Fragen, will alles wissen und erfährt zu ihrem Leidwesen aber recht wenig. Als sie einen Weg findet, heimlich an den Vorlesungen teilnehmen zu können, verliebt sie sich in Gaspare Tagliacozzi, den sie später auch persönlich kennenlernt. Carla darf ihm sogar bei Nasenrekonstruktionen assistieren. Als Gaspare sie mit einem wichtigen Auftrag nach Venedig schickt, in dem gerade die Pest herrscht, zögert sie nicht lange. In Venedig lernt sie Latif kennen, einen Eunuchen, der aus seinem Heimatland geflohen ist. Geschickt sorgt er dafür, dass Carla ihn als ihren Diener mit nach Bologna nimmt. Dort angekommen wird sie von Gaspare tief verletzt und ihre medizinischen Kenntnisse bringen sie an den Rand des Abgrunds. Wird es ihr gelingen, ihre Profession als Medica auszuüben und ihr privates Glück zu finden?