Auf nach Hiddensee! Die Bohéme macht Urlaub
Auf nach Hiddensee! Die Bohéme macht Urlaub

„Auf nach Hiddensee!“ Nachdem wir nun auf Borkum, Wangerooge, Langeoog, Spiekeroog, Usedom und natürlich Rügen waren, grüße ich aktuell von der Insel Hiddensee mit dem passenden Lesestoff. Das Buch von Unda Hörner (ebersbach & simon) ist mir in der Buchhandlung am Topfmarkt in Suhl ganz passend über den Buchweg gelaufen, wie ich euch im Artikel schon verraten haben.

Gleich auf der Fähre habe ich mit dem Buch begonnen und ich bin total begeistert. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das in Halbleinen gebundene Werk so faszinieren wird, da ich eher zu den Romanlesern gehöre und es sich hier schon um eine Art Sachbuch handelt, in der es um bekannte Personen/Hiddensee-LiebhaberINNEN geht. Die Bohéme macht Urlaub und wir machen mit. 🙂

Aber warum Hiddeensee und was macht man denn bitte schön auf Hiddensee? Im Buch steht: „Einfachheit, Schlichtheit, Ereignislosigkeit – so lauten immer wieder die Gründe für die Liebe zur Insel Hiddensee. Das gebotene Unterhaltungsprogramm eher mager, kein großer Rummel, keine Luna-Parks; man sitzt am Meer und schaut aufs Meer und lauscht dem Meer. So viel anderes gibt es hier nicht zu tun und genau deswegen ist man hier – vor hundert Jahren wie auch heute.“ (Seite 118)

Auf nach Hiddensee!

Es ist hier so sehr gemütlich – es wird gelesen und gelesen und gelesen und zu diesem Werk hat sich sogar der Mann hinreißen lassen, ganz zu meiner Freude. Raus aus der Großstadt und ab nach Hiddensee – hier kann man wirklich entspannen und einmal in der Insellektüre drin, möchte man auch gleich wieder an die Ostseeluft und die Spuren aus dem Buch suchen und die Insel erkunden.

Ob Asta Nielsen, Gerhart Hauptmann, Thomas Mann, Joachim Ringelnatz, Albert Einstein, Gret Palucca, Käthe Kruse und weitere – Hiddensee hatte sie alle und ich habe durch das Buch richtig viel über die Künstler und Intellektuellen gelernt. Das Gret Palucca sogar hier beerdigt ist, wusste ich nicht und ich hätte mir nicht erträumen lassen, dass mich die Gänsehaut überrollt, denn ich habe im Buch nicht nur Bezug zur Heimatstadt Dresden gefunden, sondern auch zu Else Lasker-Schüler, „Blaue Pferd“ und zu „Mopsa„, von der mir Arndt im März erzählte. Wahnsinn!

Das kleine Buch ist eine echte Empfehlung – die Einheimischen werden es kennen, die Urlauber sollten es lesen. Wer es vergisst, mit auf die Insel zu nehmen, hat kein Problem, denn im „Gerhart-Hauptmann-Haus“ kann man es kaufen. Dort gibt es noch viele weitere buchige Schätze und eines ist gewiss – an Literatur mangelt es auf Hiddensee definitiv nicht.

Für euch gibt es nun ein paar Bilder zu sehen, die mit dem Buch natürlich in Verbindung stehen 😉

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Kloster ~ Vitte

Wie es der Zufall so will, beginnt der Urlaub mit den ersten Hiddenseer Büchertagen. Eine echt schöne Veranstaltung! Die Insel liest und wir lauschten am bundesweiten Vorlesetag in der Bibliothek, im Henni-Lehmann-Haus in Vitte, Claudia Glöckner. Sie laß aus „An der Arche um Acht“ von Ulrich Hub. Wirklich klasse!

Und nun? Jetzt muss ich weiter auf den Spuren der Künstler wandeln und lesen und schreiben und aufs Meer schauen.

P.S. Lieber Frank, du siehst wahrscheinlich von „oben“, wir wandeln auch auf deinen Spuren, denken an dich und grüßen die Insel/dein Hiddensee Magazin von dir.

Eure
Auf nach Hiddensee!