Wenn man wie ich den „Ulysses“ von Joyce lesen und sich durch unzählige verworrene Episoden hindurchschlängeln musste, hat man erstmal genug von Erzählexperimenten, von den Anstrengungen des Romans des 20. Jahrhunderts, Wirklichkeit abzubilden. Doch irgendwie war da ja noch etwas, es schwirren Wortfetzen wie „The Hours“ oder auch Sätze wie „Mrs. Dalloway sagt, sie wolle die Blumen lieber selber kaufen.“ umher und lassen das Leserherz nicht mehr los. Seit langem schon wollte ich den wohl berühmtesten Roman von Virginia Woolf lesen, seit langem geisterte eine Vorstellung von diesem in meinem Kopf herum, die bestätigt oder revidiert werden wollte. Wird der Roman ähnlich langweilig wie „Ulysses“, ähnlich verworren, ähnlich erzählerisch anstrengend?
Mrs Dalloway ~ Virginia Woolf
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