Summ, summ, summ…die Biene aus der MacCuish Feder summt herum.
Ihr lest richtig, heute stelle ich euch mal ein Buch für die kleineren Leser vor. Schon lange hatte ich Lust, ein Werk zu besprechen, was nicht in den Bereich Jugendbuch fällt und vor allem aus einem Verlagshaus stammt, welches hier in Deutschland nicht so bekannt ist. Ich glaube, ich habe im Schweizer Verlagshaus orell füssli eine Kinderbuchperle für euch entdeckt.
Aber wie liest man als erwachsener Mensch Kinderbücher, wenn kein Kind in der Nähe ist? Eigentlich sollten doch die Kids sagen, ob es ihnen gefällt oder eher nicht? Kinderbücher müssen aber auch bei uns Erwachsenen zünden, denn meist ist es so, dass die Kids das Buch nie entdecken, wenn es den Eltern nicht gefällt. Oder irre ich da? Eltern – was sagt ihr? Es sei denn, es sind Werke, die bereits im Klassenzimmer vorgestellt und in der Pause verschlungen werden. Dann hat das lesende Kind ein Ziel und muss nur noch an einer Buchhandlung vorbei kommen.
Heute geht es aber ums Entdecken. Zwar können Kinder ab 6 Jahren schon die ein oder anderen Bücher selbst lesen, aber gemeinsam macht es doch mehr Spaß. Wenn ich Kinderbücher lese, lese ich grundsätzlich laut und es muss mir jemand zu hören. Im Auto lese ich besonders gerne vor, was meinen männlichen Fahrer besonders freut. So auch am letzten Wochenende. Es hat im Auto nicht nur gesummt, denn die Biene konnte sprechen…
Die kleine Belle aus Paris kann endlich wieder Landluft schnuppern. Sie liebt es in den Ferien zu ihren Großeltern zu fahren. Dort bekommt sie meist ein kleines Geschenk und kann ausgiebig die sommerliche Natur erkunden. Sie ist so gern draußen, denn sie liebt Abenteuer und ist froh, nicht nur von einem Haus bis zum anderen Haus gucken zu können.
Dieses Mal wird sie mit einem Fahrrad überrascht. Belle strahlt übers ganze Gesicht und kann es kaum erwarten, damit loszufahren. Auf geht es – über Wiesen und Felder, bis in den Wald. Huch? Was ist denn jetzt passiert? Belles Fahrglück hält nicht lange an, denn eine Wurzel bringt sie mitsamt Fahrrad zu Fall. Ohje…
Lange ist sie nicht alleine, denn eine Biene kommt zu ihr geflogen und was ihr diese Biene so alles erzählt und vor allem zeigt, ist eine große Entdeckungsreise durch die Natur…
Dieses Kinderbuch ist nicht nur ein Kinderbuch, sondern es ist besonders, da es in die Kategorie Umwelt fällt. Was bedeutet das? Bei diesem Buch entdecken die Kinder nicht nur eine herzallerliebste Geschichte und treffen nicht nur auf eine weibliche Protagonistin, sondern entdecken beim Lesen ganz nebenbei die Umwelt.
Was wäre denn eigentlich, wenn es keine Bienen gäbe? Würden wir Honig essen können und was wäre mit den ganzen anderen Blumen und Pflanzen?
Diese Frage greift Autor Al MacCuish ganz heimlich auf und beantwortet diese spielend. Unterstützt wird er dabei von Rebecca Gibbon, welche wunderschöne Bilder malerisch zu den Worten gezaubert hat.
Lesen, unterbewusst dazu lernen und anschließend die Natur entdecken – dies klappt mit diesem Werk besonders gut. Wer zudem noch französisch angehauchte Literatur mag, kann sich sicher sein, dass er dieses Kinderbuch lieben wird!
Uns hat es gut gefallen, allerdings habe ich mich stellenweise mit den ein, zwei französischen Wörtern, die der Autor dazwischen gestreut hat, schwer getan, was die Aussprache betrifft, da ich die Sprache nie gelernt habe. Allerdings habe ich nun dazu gelernt und Belle, wie auch die kleine Biene in mein naturliebendes Herz geschlossen.
Eure
Die eingestreuten französichen Begriffe haben mir auch nicht so gefallen. Kinder verstehen sie schon mal gar nicht und die Eltern wohl auch häufig nicht.
Liebe Beatrix,
danke für deine Worte – du siehst es genauso. Schade…ja…
Ein wenig einfacher hätten es Autor und Verlag schon machen können.
Liebe Grüße – Bini