Henny & Ponger ~ Nils Mohl
Henny & Ponger ~ Nils Mohl

Nicht von dieser Welt sind Henny & Ponger. Das fällt anfangs aber überhaupt nicht auf, denn beide treffen in der S-Bahn in Hamburg aufeinander. Noch genialer aber – die beiden lesen das gleiche Buch. Bisher habe ich noch nie einen Lese-Zwilling getroffen, aber die Vorstellung ist richtig klasse. Genial ist, dass ich das Buch kenne und selbst gelesen habe – Margos Spuren von John Green

Henny & Ponger

Und schon gab es für mich kein Zurück mehr, kein Aussteigen aus der S-Bahn und ich gab meiner Neugierde nach und folgte Henny & Ponger. Nicht einfach, denn Henny ist plötzlich weg. Weg? Ja, sie hat die Notbremse gezogen und das alles ganz ohne vorherige Warnung. Ponger ist baff und traurig zugleich, denn er hat gerade ein Gespräch mit Henny begonnen. Ist Henny echt gewesen oder war sie ein Tagtraum? Ponger ist verwirrt und als er der Polizei Auskunft gibt, kribbelt es in seinem Bauch.

Immer, wenn sie geht, ist es, als würde sie eine Menge aufgewirbelter Luft zurücklassen. Seite: unbekannt

Ponger hat kurze Zeit später ein Telefon bei sich und als es klingelt, meldet sich Henny. Wie geht das? Das wüsste er auch gern, kann allerdings nicht fragen, da er immer noch den Polizisten gegenüber steht. Wer ist das Mädchen in dem gelben Regenmantel. Wer ist diese Henny und warum wird er scheinbar von der Polizei verfolgt? Sogar Tage später wird er wieder verhört und zwar direkt in Susis Garage, in der er Flipperautomaten repariert. Henny ist wie eine Kugel im Automaten – plötzlich schießt sie hoch, hüpft von hier nach da und ist plötzlich weg, wenn man keinen Halt gibt…

Henny & Ponger ~ Nils Mohl
Henny & Ponger ~ Nils Mohl

Bauchkribbeln & Fragezeichen

Als ich das erste Mal aus dem Roman nach oben blickte, hatte ich das 46. Kapitel gelesen und war völlig baff und mein Blick suchte die Seitenzahl. Moment – Seitenzahl? Es gibt keine Seitenzahlen im Jugendbuch von Nils Mohl, was mich gleich noch mehr begeisterte. Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich das Buch am Stück gelesen, denn die Spannung ist so hoch, dass pausieren kaum möglich ist. Die 202 Kapitel sind so gestaltet, dass es einige Cliffhanger gibt und die kurzen, ab und an sogar Ein-Satz-Kapitel geben Pausen keine Chance.

Ponger war mir sofort sympathisch und Henny ein großes Rätsel. Nach und nach wird aber auch Ponger etwas rätselhaft und sein scheinbar normales Leben in Hamburg wirkt nicht mehr normal. Was ist denn los? Und dann treffen Ponger und Henny endlich wieder aufeinander, aber keine Sorge – es wird nicht ruhiger. Im Gegenteil, denn nun geht die Geschichte erst richtig los. Es folgt ein Ausflug auf die Insel Amrum, aber nicht um Urlaub zu machen. Henny möchte in ihr altes Leben zurück. Altes Leben?

Außerirdische Anziehungskraft

Ein Fragezeichen reiht sich an das nächste Fragenzeichen und schon ist der Lesestrudel so stark, dass Lesepausen unmöglich sind. Genial, genial, genial – Nils Mohl hat mich wirklich sehr begeistert, obwohl ich wohl die gefühlt letzte Person bin, die eine außerirdische Geschichte freiwillig liest. Außerirdisch? Was?

Es gibt nur eine Möglichkeit – Henny & Ponger (Mixtvision) muss man lesen, um die Anziehungskraft selbst zu spüren. Von Anfang bis Ende eine spannende Überraschung und das in Mohls Fall nicht bis zur letzten Seite, sondern bis zum letzten Kapitel.

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