Kolumne 21/2016: #Helikopter
Ja, am Sonntag war es endlich soweit. Literatwo im Helikopter. Wobei – „endlich“?
Alle die mich kennen, wissen auch, dass ich nicht unbedingt fliegen muss. Wenn die USA ruft, dann bekomme ich das mit dem Fliegen schon irgendwie hin, denn das Ziel ist ausschlaggebend und dafür überwinde ich meine Flugangst, aber sonst…
Doch – bestimmte Geschenke erfordern Einsatz und wer einen Helikopterrundflug für 2 verschenkt, muss auch selbst mit. Also ab dafür! Ich möchte euch jetzt aber keine Einzelheiten erzählen, sondern die Bilder mehr oder weniger für sich sprechen lassen.
Wie es sich für mich Literaturbloggerin gehört, hatte ich natürlich ein Buch dabei. Am Sonntag hätte ich dann aber fast vergessen, das Buch mit in den Helikopter zu nehmen. Gut das ich daran erinnert bzw. es mir halb hinterher gebracht wurde. Aber ich war eben etwas aufgeregt. Natürlich nur minimal – muhaaaahhaaa.
Wir ihr seht, hatte ich also ein Buch dabei. Ich habe mich für „84, Charing Cross Road“ von Helene Hanff entschieden, weil ich es bald gemeinsam mit Lesebienchen lesen werde und weil es recht schmal und leicht ist. Wir waren nicht mit dem Auto, sondern mit dem anderen motorisierten Fahrzeug auf dem Flugplatz in Kamenz und da konnte ich kein Monsterwerk einpacken und den Murakami wollte ich nicht mitnehmen, der hat schon genug von der Welt gesehen. 🙂 Helene Hanff war noch nicht so oft draußen und durfte mal mit über die Wolken.
Aber wie ihr seht, waren wir überhaupt nicht über den Wolken, denn es war super herrliches Wetter am Sonntag und wir konnten bis zum Ende der Welt gucken. Weitsicht ohne Ende und wir haben wohl ununterbrochen Bilder gemacht. Ab und an hat es mal gut gewackelt, aber es war nicht so schlimm, wie ich dachte. Als ich 12 Jahre war, also vor gefühlt fünf Jahren *g*, bin ich schon einmal mit einem Helikopter geflogen und fand es genial, aber mir ging auch ein wenig die Pumpe.
Nach wenigen Minuten hat mich Pilot Pohl gefragt, warum ich ein Buch mit habe und ob ich eine Buchbloggerin bin. Ertappt! Das war die volle Punktzahl.
Wie ihr seht, hat sich der Pilot auch gleich mit aufs Foto geschmuggelt. Ganz unbemerkt! Darf ich jetzt mal umsonst mitfliegen? 😉 Ich habe ihm versprochen, den Link zum Artikel zu senden, denn er bekundete literarisches Interesse. Das freut mich natürlich! Danke an der Stelle für den sicheren Flug und die gute Unterhaltung.
Wer mich kennt, weiß, dass ich immer und immer wieder geredet habe. Ich kann eben nicht so gut still sein und so macht doch alles gleich viel mehr Spaß. Außerdem musste ich doch auch Fragen beantworten und ein paar selbst stellen. 🙂
Einen Fallschirm hatten wir nicht mit – falls ihr das wissen möchtet *g*.
Achtung – Fernsehturm. Rechts oder links vorbei? Drauf landen wäre gut…
Was für ein herrlicher Blick, oder? Könnt ihr den Rand der Erde sehen? 🙂 Ich habe mich keine Sekunde unwohl gefühlt. Ab und an hat es mal durch die aufströmende Luft gewackelt, aber ansonsten blieb mein Puls recht ruhig. Am Ende kam ein kleines lustiges Flugmanöver, da hat sich mein Herz ein wenig beschleunigt, aber sonst – herrlich. Fluggenuss pur – ich könnte mich tatsächlich dran gewöhnen und wenn ich genau Landschaft geguckt hätte, würde ich sicher lesen.
Das wäre bestimmt richtig entspannend. Aber ich würde vielleicht auch mal selbst fliegen, sah ja recht einfach aus. Der Funk war mir dann doch zu verwirrend, aber den kann man ja abstellen – lach.
Wenn du oben liest, sieht es unten dann so aus. Das Blaue Wunder von Dresden erstreckt sich elegant über die Elbe. Sieht das nicht gut aus?
Praktisch, dass man mit dem Hubschrauber auch mal anhalten und Fotos machen kann.
Das ich im Helikopter gelesen habe, würde mir sowieso keiner glauben, sagte ein Kollege scherzhaft. Ha – glaub das mal nicht. Ich lese überall, der Platz kann noch so wackelig sein. Wer mich kennt, kann das bezeugen. Natürlich ging am Sonntag aber die Landschaft vor. Das Buch, ähm, der Wille zählt. Aber den ersten Satz hab ich gelesen, bleibt irgendwie nicht aus, wenn man ein Buch aufgeschlagen fotografiert.
Mit welchem Buch fliegt ihr eigentlich so durch die Gegend? 😉
Auf der Elbe ist immer ganz schön was los. Das herrliche Wetter musste aber auch genutzt werden. Das sah von oben alles so schön aus. Wenn ich jetzt so die Bilder sehe, bekomme ich ein leichtes Kribbeln im Bauch.
So „hoch“ waren wir…
…und guckst du mal kurz nicht hin, wirst du lesend fotografiert. Ja, so schnell gehts…
Ist das nicht herrlich grün? Hier hat sich kein Bauer beim Beackern des Feldes oder besser gesagt, beim Rasenmähen Mühe gegeben – nein, dass ist der Golfplatz 😉
Sieht schon gut aus, aber mal ehrlich – ich lese da lieber und lasse den anderen den Golfschläger.
Gibt es eigentlich schon eine Helikopter-Bibliothek? Das wäre doch mal was, oder?
Richtig genial ist das Kurvenfliegen. So ganz nach rechts oder ganz nach links auf die „Seite“ gelegt – wahnsinn – wie tief man da gerade runter gucken kann und allgemein dieses Gefühl – huuuuiiiiii
Da blättert es die Seiten gleich von ganz alleine um. Super praktisch. 😉
Und noch einmal auf Dresden herunter geschaut. Wer dort wohnt, hat es „geschafft“ und ist wohl vom eigenen Helikopter nicht weit entfernt. Dresden – du bist schon eine schöne Perle. Was genieße ich es, hier leben zu dürfen.
Könnt ihr die Schwebebahn erkennen?
Und was passiert am Ende des Fluges?
Richtig – einmal auftanken bitte! Ich kann euch das Erlebnis Helikopterflug nur empfehlen und würde jederzeit wieder fliegen. Leider ist es recht teuer und so schnell wird es nicht wieder klappen, aber besser einmal als keinmal!
Guten Flug durch die Seiten und habt immer ein Buch dabei!
Eure
Hachz, das sieht wunderbar aus! Ja, würd ich sofort machen! Aber der Gatte hat wirklich ganz schlimme Flugangst, da werd ich wohl von träumen müssen 😉
Aber das mit Heli-Bibliothek fänd ich super! Parnassus 2.0 quasi 😉
Liebste Grüße
Bine