Unser vorweihnachtlicher Bildersturm ist nun am Ziel angekommen. Alle Kalendertürchen sind inklusive der exklusiven Fanclub-Hintertürchen geöffnet worden und die literatwoische Post liegt bei den glücklichen Gewinnern unter dem Tannenbaum. Postkarten, Eulen, Kalender und Buchgeschenke haben sich quer durch Deutschland auf den Weg gemacht, um euch in den wundervollen Tagen ein wenig Freude zu bereiten. Zeit für uns, ein wenig Rückschau zu halten und einen freudigen Blick zurück zu werfen um uns anzuschauen, wie alles begann.
Die literatwoische Wichtelparade ist gleichsam eine „Tour de Blog“ durch die letzten 24 Tage und ein wenig auch Teil unserer ganz persönlichen Literatwo-Geschichte. Denn während Bianca in Dresden allmorgendlich den Bilderreigen mit stimmungsvollen Räuchermännchen und -mädchen eröffnete, folgten dann wenige Stunden später die Wichtel aus dem Hause Rail. Blindes Verständnis kennzeichnete das Spiel zwischen den Bildern des Tages, da es ein besonderer Spaß für uns war, die einzelnen Sequenzen nicht abzusprechen, sondern uns vielmehr auf die Herausforderung der Bildsprache des Gegenübers einzulassen.
Adventszeitgemäße Steilvorlagen wurden mit vorweihnachtlichen Kontern beantwortet und aus Räuchermännchen-Flanken wurden gar lustige Wichteltore… und zu Nikolaus spielte auch Literatwo mit der legendären „Doppel-Sechs.“
Und so begann unser Weihnachtsabenteuer fröhlich zündelnd am ersten Advent und schon einen Tag später zeigte der Oberwichtel, dass er in Sachen „Malen nach Zahlen“ deutlich über sein Ziel hinausgeschossen war.
Da wurde versucht, sich von den zu verschickenden Weihnachtskarten eine Scheibe abzuschneiden und schon am vierten Tag legte sich der Wichtel flach, weil er angeblich schon vom fünften Tag träumen wollte.
Das alte Lied „Mein Hut, der hat fünf Ecken“ wurde fröhlich durch die Villa geträllert, um dann schon am Nikolaustag eine Mission Impossible hinzulegen, um das Türchen zu öffnen. Wahrlich eine Doppel-Sechs an diesem Tag, denn es gab erstmals zwei Gewinner.
Schlimm war es für uns alle zu sehen, mit welchem Personal man so zu arbeiten hatte. Der Wichtel war wohl noch falsch gepolt und einige Karten mussten wegen falscher saisonaler Zuordnung neu geschrieben werden. Seine Rache war süß, denn am zweiten Advent outete er sich als „Pyro-Beauftragter“ und ließ es ganz schön krachen auf dem Blog.
Erste Profilneurosen zeigten sich am neunten Tag und es war nicht leicht, den Wichtel wieder ein wenig einzufangen. Und als wir das im Griff hatten, da ereignete sich der erste richtig schlimme Unfall. Erzgebirgliche Schlittenfahrer hatten unseren Wichtel über den Haufen gefahren, wobei er mit letzter Kraft noch gerade so das zehnte Türchen retten konnte. Das war knapp.
Bianca präsentierte am 11. Tag drei vorweihnachtliche Büchereulen, die kurzerhand vom Wichtel als „Wollmöpse“ mit Erdhörnchen-Inhalt geoutet wurden. Einmal kurz am Kostüm gezupft und schon zeigten sie sich im neuen Licht. Zur Strafe musste der Wicht dann zur Halbzeit „Blinder Wichtel“ spielen, um mit verbundenen Augen das Adventtürchen zu finden. Das hat gedauert…
Der 13. Tag war dann von einem Mordanschlag geprägt. Ein harmlos dreinschauender Engel mit Schleuder hinter dem Rücken hat den Wichtel einfach so umgenietet und die polizeilichen Ermittlungen in unserer „Crime-Scene“ verliefen trotz gutem Phantombild erfolglos. Den blauen Fleck am Hintern versuchte unser Wicht mit traditioneller Medizin zu kurieren, was seinem mürrischen Chef gar nicht so gut gefiel… Alkohol im Adventskalender… für ihn ein NoGo…
Ende gut – Alles gut… so könnte man sagen, denn völlig einträchtig versammelten sich beide am dritten Advent um das wundervolle Feuerchen, aber schon am nächsten Tag war die Luft ganz schön dick, als der Wichtel zwei Motorrad-Rockern zu folgen versuchte und der Chef diese Abwesenheit vom Arbeitsplatz fast mit einer Abmahnung quittiert hätte.
Am 17. Tag wurde sehr lange darum gefeilscht, ob ein Eishockey-Räuchermännchen das Tor getroffen hatte oder nicht. Die beiden Wichtel-Richter waren sich nicht einig (wie man deutlich sieht) und erst die Oberschiedsrichterin in Dresden konnte abends Ruhe ins Spiel bringen, indem sie eindeutig auf Tor entschied. Schon einen Tag später stellten wir alle Weihnachtsampeln auf „Grün“ und der Endspurt konnte beginnen. Volle Fahrt voraus hieß es jetzt, da unser Fanclub ab diesem Tag einen zusätzlichen Gewinner ermitteln ließ, dem den Vorstand dann eine Weihnachtskarte schicken wollte. Großes Kino!
Am 19. Tag waren die kleinen Elche mit ihrem Latein am Ende, da sich die Tür verhakt hatte. Es klemmte so gewaltig, dass erst ein legendäres Zebra aus einem vorweihnachtlichen Bestseller die Situation durch einen sanften Tritt retten konnte. Der Weg war frei. Endlich. Und während es am Folgetag in Dresden bereits heftig schneite, konnte man im südlich gelegenen München die Flocken einzeln zählen… Komisches Klima…
Als sich die Kalendertür am 21 Tag vollends verhakte, griffen wir zur brachialsten Methode der Vorweihnachtszeit. Miley Cirus musste uns ihre Abrissbirne ausleihen und zu den Klängen von „Wrecking Ball“ schwangen unsere Tagessieger nackelig durch den Advent. Es war vollbracht. Der letzte Tag unserer Aktion stand im wahrsten Sinne vor der Tür und in emotional völlig aufgeladener Atmosphäre verabschiedeten sich die Wichtel ganz freundlich von den zahlreichen Teilnehmern. Einer der Wichtel wurde an diesem Tag zum letzten Mal gesehen. Als Begleitwichtel muss er sich in eins der Pakete eingeschlichen haben. Tränenreich war der Abschied… Bitte melde dich…
Und nun sind wir am Ziel unserer Bestimmung angelangt. Die Post müsste es geschafft haben, unsere Überraschungen zum richtigen Zeitpunkt zuzustellen, oder ihr habt einfach den Landeplaz für die Drohnen nicht richtig markiert. Vielleicht haben wir einen schönen warmen Platz unter euren Weihnachtsbäumen erobert und euch eine kleine Freude bereitet. Die Tannenbäume sind hell erleuchtet und festliche Stimmung liegt über dem Bücherland. Es war sehr schön mit euch – das könnt ihr uns glauben.
Der Heilige Abend ist inzwischen schon vorüber, die Geschenke sind ausgepackt und der verschwundene Wichtel ist (welch Wunder) in Dresden aufgetaucht. Er hat es sich einfach nicht nehmen lassen, das kleine buchige Paket persönlich zu begleiten und endlich Bianca kennen zu lernen. Dort ist er in besten Händen und im Gegenzug wohnen jetzt zwei buchige Eulen in Fürstenfeldbruck. Was Literatwo verbindet, soll der Weihnachtsmann nicht trennen.
Wir wünschen euch frohe und besinnliche Feiertage und werden uns wichtelig vor dem Jahresende noch einmal melden, da wir mit dem Bestseller des Jahres von Jonas Jonasson „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ noch einen Pfeil im Köcher haben, den wir in eure Richtung abschießen wollen. Lasst euch überraschen und genießt die Tage im Kreise eurer Lieben.