„Wenn die Menschen allmählich ihre Gesichter verloren, die Tage ihre Bezeichnungen und die Räume ihre Möbel, wenn vier Stunden einfach so verschwanden, nahm Anna ihr Notizbuch zur Hand und konzentrierte sich auf die Tatsachen.“ (Seite 33)
Langsam ließ ich mich in diesen Roman gleiten, ganz langsam, ganz behutsam. Ich wollte mich zwischen die Seiten legen, so wie auf dem Cover die Blätter aufs Wasser. So leise wie möglich wollte ich sein, Anna, die Protagoinistin, nicht aufrütteln oder aus ihrer Lebensbahn werfen.
Nein – zuhören wollte ich, ihren Gedankenbahnen folgen, zwischen ihren Worten tauchen und die bildlichen Erzählungen auf mich wirken lassen.
Anna – sie wird alt, sie ist alt, ihre Erinnerungen wollen entgleiten, die Gedanken stehlen sich immer wieder davon, ihr Gedächtnis ist nicht mehr so, wie es einmal war. Wortlisten sollen Anna helfen, um wichtige Lebensmomenten nicht zu vergessen, um ihr Gehirn zu trainieren, um ihr Leben trotzdem bunt zu halten.