Kategorie: Autoren

Hard Land ~ Benedict Wells

Hard Land ~ Benedict Wells

Ganz großer Lesetipp: Hard Land!

Damit wäre im Grund alles gesagt. Nein, natürlich nicht, aber der Anfang ist gemacht, denn wer nicht zum neuen Roman von Benedict Wells greift, ist selbst Schuld. Mag sein, dass ich dem Autor, der nur ein Jahr älter ist als ich, total verfallen bin, aber wenn er mich nun mal schreibend komplett überzeugt, ist das doch perfekt.

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Drei Bücher ~ drei Autorinnen

Drei Bücher ~ drei Autorinnen

Die drei Bücher auf dem Bild möchte ich dir schon seit 2019 vorstellen, da habe ich sie nämlich gelesen. Nun habe ich mich entschlossen, gleich alle drei auf einmal vorzustellen, da alle drei von Autorinnen stammen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Überhaupt sind alle drei Bücher auf ihre Art bewegend, gehören unterschiedlichen Genres an und jede Autorin hat eine andere Herkunft.

Das passt sehr gut und ich denke, eines der drei Bücher solltest du auf jeden Fall kennen!

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Lebensart

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Lebensart

Heute geht es richtig regional auf Literatwo zu. Ihr werdet in das Dresdner Szeneviertel „Neustadt“ entführt. Viel mehr möchte ich an dieser Stelle auch nicht sagen, denn ich habe Autor Moritz Schade ein paar Fragen gestellt und die könnt ihr jetzt im literatwoischen Interview-Akrostichon erlesen.

Viel Freude!

literatwo-einzelbuchstabenebensart bedeutet für dich?

Ein Austausch von Gedanken zwischen den Zeilen, zwischen den Protagonisten und zwischen Leser und Buch. Lebensart. Wenn der Lebensstil zur Kunst wird, zur Lebenskunst. Und die Sammlung der Lebensstile zum Kunstwerk. Es sind die verschiedenen Lebensarten die das Leben bereichern. Die Reibungen und Überschneidungen dieser, die Distanz und die Nähe.

literatwo-einzelbuchstabennterviewen ist…

Eine verzückende Herausforderung. Spannend zu erleben und bewusstseinserweiternd.

Ich war gespannt auf die Erfahrungen und Lebensgeschichten der Interviewpartner. Ich kannte die Meisten vom Sehen und kurzen Wortwechseln. Manchmal war es auch eine Umarmung die uns verband. Aber wenn sie es vor dem Interview nicht war, dann war sie es meist danach.

Ich hatte immer die selben simplen Fragen, aber es entstanden vielseitige Unterhaltungen. Immer bereichernd und erfüllend.

literatwo-einzelbuchstabenräumen in der Neustadt heißt…

Tag ein Tag aus das Leben genießen. In vollen Zügen wahrzunehmen, zu sein.

 

literatwo-einzelbuchstabenin eigenes Buch…

Ist Glückseligkeit und Reichtum.

Ein langwieriges Projekt. 6 Jahre traf ich Personen, schrieb Texte, machte Fotos, entwickelte eine Struktur und ein Layout.

literatwo-einzelbuchstaben ichtig aufregend…

War die Party zur Veröffentlichung mit allen an dem Projekt Beteiligten. Mit einer Rede und viel Vorbereitung. Und die Gespräche mit den interviewten Personen, die mir bis zum Interview größtenteils völlig unbekannt waren. Manchmal kommt meine schüchterne Seite zum Vorschein.

literatwo-einzelbuchstabennders sein…

Bedeutet individuell sein. Und individuell bedeutet Mensch sein. Jeder Mensch ist anders. Aber es gibt irgendwo diesen Mainstream. Und dagegen anzuschwimmen kostet Kraft. Die Personen in meinem Buch machen es mal eher unauffällig. Manche offensiv.

literatwo-einzelbuchstabenhema des Buches ist…

Die Auseinandersetzung mit dem Leben in ganz unterschiedlicher Form. Die Art und Weise mit dem Umzugehen, was man hat und sein möchte. Ich schreibe über Ansichten und Anschauungen. Ich berichte dass, was die Personen mir mit auf den Weg geben, Gedanken und Geschichte. Was zeichnet die Charaktere aus, was hebt sie ab, was ist beachtlich und was will man lieber nicht durchleben?

Thema ist die Neustadt. Alle der Personen kommen aus dem Bezirk. Der alternative Stadtteil Dresdens. Wo es pulsiert und gedeiht. Wo Konfrontation und Verschmelzung herrscht. Die Neustadt ist der Ort an welchem ich die Vielfalt des Lebens entdeckte und bildet den verbindenden Aspekt zwischen den einzelnen Menschen, über die ich ein Portrait verfasst habe.

literatwo-einzelbuchstabenem empfiehlst du deine Momentaufnahmen?

Denen die bereit sind Herz und Geist zu öffnen. Denen, die etwas über Hippies, Querdenker, Haus- und Baumbesetzer, Yogis und Hexen, über Idealisten und Situationisten, Dichter und Denker, Unikate und Revoluzzer erfahren möchten. Die die Neustadt kennen oder kennen lernen wollen.

literatwo-einzelbuchstabenhne Bilder…

Würden bestimmte Perspektiven nicht eingenommen werden. Die Bilder sind genauso wichtiger Bestandteil wie der Text.
Von Anfang an war mir klar, dass das Buch nicht nur Geschriebenes enthalten soll. Mein Plan war, den Textfluss um einen ausgewogenen Anteil an Fotos zu ergänzen. Diese Motivation ist aus meiner Affinität zum optischen Sinneseindruck geboren. Im Buch befinden sich zahlreiche Bilder der Neustadt, von Straßenzügen, Streetart und Situationen sowie natürlich Fotos der porträtierten Personen.

Es ist möglich das Buch über den Autor zu beziehen oder im Literaturhaus Villa Augustin zu erwerben. Aber auch auf Amazon und im Buchhandel ist es erhältlich.

Vielen Dank Moritz!

Lebensart ~ Blick ins Buch
Lebensart ~ Blick ins Buch

Bis zum 25.12.2015 habt ihr die Chance, das Buch „Lebensart“ zu gewinnen. Schreibt dazu im Kommentarfeld, was ihr mit „Lebensart“ verbindet.

Update: Glückwunsch an Susi T. – Viel Spaß mit dem Buch.

Eure
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Verschenkte Lieder – Chansons Cadeaux von Uta Hauthal

Verschenkte Lieder
Verschenkte Lieder ~ Uta Hauthal (Coverdesign: Moritz Schade)

Heute mache ich die Literatwo-Bühne frei für Uta Hauthal. Sie möchte euch von sich und ihren verschenkten Liedern erzählen. Da ich selbst kaum Ahnung von der Lyrik habe, übergebe ich einer Fachfrau das Wort, denn ich weiß, dass ihr hier ab und an lyrische Seiten vermisst und Uta so einige Hörherzen erfreuen wird.

Lyrischer Vorhang und Ohren auf…

Im vergangenen Jahr schrieb ich 13 Gedichte, die ich auch vertonte, für Künstlerkollegen und Freunde, mit denen oder deren Werk ich zum Teil seit langem verbunden bin. Zusätzlich inspiriert wurden die Lieder durch meine Tätigkeit als Moderatorin im Literaturhaus Villa Augustin, die mir die Möglichkeit gab, Schriftstellern, deren Bücher mir besonders nah sind, zu begegnen.

Diese Lieder werden durch den Komponisten und Pianisten Konrad Möhwald, der sich bereits, neben ganz klassischen Kompositionen, u.a. als Bühnen- und Filmmusiker einen Namen gemacht hat, arrangiert. Das bedeutet, er richtet sie für Singstimme und Klavier ein, wobei es vor allem darauf ankommt, die Einzigartigkeit der Lieder insgesamt und die Besonderheiten eines jeden einzelnen zu verdeutlichen und zu unterstützen. Das geschieht durch folgende Mittel: zusätzliche harmonische und rhythmische Komponenten machen es möglich, bestimmte Bilder und Aussagen der Texte zu hinterfragen und dadurch entweder zu verstärken oder ihnen eine andere Ebene entgegenzusetzen. In den ursprünglichen Melodien der Lieder vordergründig oder unterschwellig vorhandene Motive werden als Vor-, Nach- und Zwischenspiele kompositorisch weitergeführt, das durchgängige Variieren der allesamt mehrstrophigen Lieder spielt eine wichtige Rolle.

Im Sommer 2015 erfolgt im Literaturhaus Villa Augustin die Aufnahme durch das Zöllner Studio Dresden, Ende November 2015 feiern wir die Premiere der CD und des dazugehörigen Programms eben dort (26.11.2015).

Das Booklet erscheint zweisprachig (deutsch/ französisch), die Übersetzungen liegen bereits vor und wurden von der Münchner Übersetzerin Julia Charlotte Kersting besorgt.

Zu den beschenkten Künstlern gehören der französische Schriftsteller Andrei Makine -2 Lieder-, der sich für die Texte (die Vertonungen kennt er ja noch nicht) u.a. mit dem Satz bedankte: … vos beaux poemes. Merci de tout coeur pour leur superbe musique … ( … Ihre schönen Gedichte. Von ganzem Herzen Dank für deren herrliche Musik …), der Schweizer Tänzer Fabrice Mazliah -2 Lieder-, der griechische Komponist Mikis Theodorakis, die bildende Künstlerin Christina Simon, die Schriftsteller Tanja Dückers und John von Düffel, die Insel Hydra u.a.

Das Programm auf der Bühne und die Aufnahme der CD bestreiten der Pianist Konrad Möhwald und ich als Sängerin. Dabei bieten wir die Chansons im deutschen Original dar. Zwischentexte auf der Bühne (zum Beispiel, um Anekdoten zur Entstehung der Lieder zu erzählen) erfolgen je nach Aufführungsort auf deutsch oder englisch.

Verschenkte Lieder – Chansons Cadeaux

Premiere des Konzertprogramms sowie der CD am 26.11. 2015, im Literaturhaus Villa Augustin Dresden

Das Konzert wird gefördert durch die Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz.

Danke, liebe Uta, für diese lyrische Hörvorstellung!

Eure

[Interview] Das Lächeln der Alligatoren ~ Michael Wildenhain

Das Lächeln der Alligatoren ~ Michael Wildenhain
Das Lächeln der Alligatoren ~ Michael Wildenhain (Foto: Julius Erler)

Michael Wildenhain stand mit seinem Werk Das Lächeln der Alligatoren(Klett Cotta) auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse 2015. Am 30.03.2015 konnte ich ihn in der Buchhandlung Findus in Tharandt treffen. Gemeinsam mit Lesebienchen konnte ich seinen Worten lauschen, micht den wahnsinnig tiefen Worten hingeben – ein regelrechtes Wortfest erleben. Alle knapp 30 Lesungsbesucher waren angetan und fühlten sich wohl in der buchigen Buchhandlungsumgebung. Gedämmtes Licht, Wein, Literatur – eine grandiose Mischung!

Es war eine sagenhaft starke Lesung und ich musste Michael Wildenhain unbedingt ein paar Fragen stellen. Lest selbst wie er mir antwortete und lernt gleichzeitig die neue Form des literatwoischen Interviews kennen.

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[Blogtour] Liebeskinder-Interview ~ Jana Frey

Liebeskinder ~ Jana Frey
Liebeskinder ~ Jana Frey

Es gibt Romane, die lassen dich nicht mehr los, die erschüttern dich, fesseln dich, drängen dich in eine Ecke. Es gibt Romane, die dich schmunzeln lassen, dir Schmerzen bereiten, obwohl sie ohne Gewalt sind, dich zum Weinen bringen, dich erschrecken und so zurücklassen, dass du mehrere Tage lang zu keinem neuen Roman greifen kannst. „Liebeskinder“ gehört genau in diese Kategorie und hat sich in mir nicht nur festgebrannt, sondern regelrecht in meine Leserhaut eingeätzt.

Jana Freys Werk werde ich nicht vergessen, es gehört ab sofort zu einem der Bücher, die meinen Leseweg speziell markiert haben. Die Worte die dieser Roman verdient, müssen erst noch erfunden werden. Wahnsinn – so viele Gefühlsebenen habe ich lange nicht durchlebt, solchen Lebenssituationen musste ich mich lange nicht stellen.

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[Februarausgabe] Die neue „Holly“ ist da ~ Anna Friedrich

Holly ~ Anna Friedrich
Holly ~ Anna Friedrich

Es klingelt an der Wohnungstür. Der Postbote! Binea stürmt zur Tür und freut sich über den jungen Typen, der ihr das heißersehnte Magazin in die Hand drückt. Die „Holly(Goldmann) ist da – endlich! Sie befreit das Magazin schnell aus der Plastiktüte mit dem Aufdruck „Smart. Sexy. HOLLY“ und blättert kurz durch. Dann nimmt sie ihre Tasche und das Magazin, stürmt in Richtung Straßenbahnhaltestelle und beginnt bereits im Laufen mit dem Lesen. Bevor sie sich versieht, steckt sie mitten in der Modewelt, schnuppert Redaktionsluft und findet sich schnell zwischen den Stühlen namens Glamour und Skandal wieder.

Die Kamera zoomt Binea hinterher, die sich jetzt in der Straßenbahn niedergelassen hat. Neugierige Blicken streifen das pinke Holly-Cover. Die Leserin spürt die Blicke kaum, sie verpasst sogar fast die Haltestelle, denn ihre Gedanken sind in Berlin bei Simone Pfeffer.

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[Literaturnobelpreis] – Im Café der verlorenen Jugend ~ Patrick Modiano

Im Café der verlorenen Jugend ~ Patrick Modiano
Im Café der verlorenen Jugend ~ Patrick Modiano

Ein Roman in schwarz-weiß.

„Der Franzose Patrick Modiano (69) bekommt den Literaturnobelpreis 2014. Das gab die Schwedische Akademie am Donnerstag[,den 09.10.2014,] in Stockholm bekannt. Damit geht der Preis zum 15. Mal nach Frankreich. Das Werk des Schriftstellers thematisiere Erinnerung, Vergessen, Identität und Schuld, erklärte die Schwedische Akademie. Modiano beherrsche die Kunst der Erinnerung, mit der er die unbegreiflichsten menschlichen Schicksale wachgerufen habe.[…]

Der Preis geht an einen Autor, der in seinem Werk scheinbar Unvereinbares miteinander verbindet, der ein gleichermaßen souveräner Artist und besessener Archivist ist.“

(Quelle: N24 vom 09.10.2014)

Die diesjährige Juriyentscheidung gilt als große Überraschung, wurden doch im Vorfeld andere „große“ Namen, wie Umberto Eco, Philipp Roth oder Cees Nooteboom gehandelt.

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