Heute geht es richtig regional auf Literatwo zu. Ihr werdet in das Dresdner Szeneviertel „Neustadt“ entführt. Viel mehr möchte ich an dieser Stelle auch nicht sagen, denn ich habe Autor Moritz Schade ein paar Fragen gestellt und die könnt ihr jetzt im literatwoischen Interview-Akrostichon erlesen.
Viel Freude!
Ein Austausch von Gedanken zwischen den Zeilen, zwischen den Protagonisten und zwischen Leser und Buch. Lebensart. Wenn der Lebensstil zur Kunst wird, zur Lebenskunst. Und die Sammlung der Lebensstile zum Kunstwerk. Es sind die verschiedenen Lebensarten die das Leben bereichern. Die Reibungen und Überschneidungen dieser, die Distanz und die Nähe.
Eine verzückende Herausforderung. Spannend zu erleben und bewusstseinserweiternd.
Ich war gespannt auf die Erfahrungen und Lebensgeschichten der Interviewpartner. Ich kannte die Meisten vom Sehen und kurzen Wortwechseln. Manchmal war es auch eine Umarmung die uns verband. Aber wenn sie es vor dem Interview nicht war, dann war sie es meist danach.
Ich hatte immer die selben simplen Fragen, aber es entstanden vielseitige Unterhaltungen. Immer bereichernd und erfüllend.
Tag ein Tag aus das Leben genießen. In vollen Zügen wahrzunehmen, zu sein.
Ist Glückseligkeit und Reichtum.
Ein langwieriges Projekt. 6 Jahre traf ich Personen, schrieb Texte, machte Fotos, entwickelte eine Struktur und ein Layout.
War die Party zur Veröffentlichung mit allen an dem Projekt Beteiligten. Mit einer Rede und viel Vorbereitung. Und die Gespräche mit den interviewten Personen, die mir bis zum Interview größtenteils völlig unbekannt waren. Manchmal kommt meine schüchterne Seite zum Vorschein.
Bedeutet individuell sein. Und individuell bedeutet Mensch sein. Jeder Mensch ist anders. Aber es gibt irgendwo diesen Mainstream. Und dagegen anzuschwimmen kostet Kraft. Die Personen in meinem Buch machen es mal eher unauffällig. Manche offensiv.
Die Auseinandersetzung mit dem Leben in ganz unterschiedlicher Form. Die Art und Weise mit dem Umzugehen, was man hat und sein möchte. Ich schreibe über Ansichten und Anschauungen. Ich berichte dass, was die Personen mir mit auf den Weg geben, Gedanken und Geschichte. Was zeichnet die Charaktere aus, was hebt sie ab, was ist beachtlich und was will man lieber nicht durchleben?
Thema ist die Neustadt. Alle der Personen kommen aus dem Bezirk. Der alternative Stadtteil Dresdens. Wo es pulsiert und gedeiht. Wo Konfrontation und Verschmelzung herrscht. Die Neustadt ist der Ort an welchem ich die Vielfalt des Lebens entdeckte und bildet den verbindenden Aspekt zwischen den einzelnen Menschen, über die ich ein Portrait verfasst habe.
em empfiehlst du deine Momentaufnahmen?
Denen die bereit sind Herz und Geist zu öffnen. Denen, die etwas über Hippies, Querdenker, Haus- und Baumbesetzer, Yogis und Hexen, über Idealisten und Situationisten, Dichter und Denker, Unikate und Revoluzzer erfahren möchten. Die die Neustadt kennen oder kennen lernen wollen.
Würden bestimmte Perspektiven nicht eingenommen werden. Die Bilder sind genauso wichtiger Bestandteil wie der Text.
Von Anfang an war mir klar, dass das Buch nicht nur Geschriebenes enthalten soll. Mein Plan war, den Textfluss um einen ausgewogenen Anteil an Fotos zu ergänzen. Diese Motivation ist aus meiner Affinität zum optischen Sinneseindruck geboren. Im Buch befinden sich zahlreiche Bilder der Neustadt, von Straßenzügen, Streetart und Situationen sowie natürlich Fotos der porträtierten Personen.
Es ist möglich das Buch über den Autor zu beziehen oder im Literaturhaus Villa Augustin zu erwerben. Aber auch auf Amazon und im Buchhandel ist es erhältlich.
Vielen Dank Moritz!
Bis zum 25.12.2015 habt ihr die Chance, das Buch „Lebensart“ zu gewinnen. Schreibt dazu im Kommentarfeld, was ihr mit „Lebensart“ verbindet.
Update: Glückwunsch an Susi T. – Viel Spaß mit dem Buch.
Die Dresdner Neustadt gefällt mir sehr, da bekomme ich schon wieder Lust auf einen Besuch in Dresden. Lebensart ist für mich, das Miteinander und Nebeneinander von unterschiedlichen Kulturen und Generationen, ein buntes Allerlei, in dem jeder nach seinen Wünschen glücklich werden kann, mit Toleranz und Kompromissbereitschaft. Ein jeder Jeck ist anders – wie es der Kölner sagen würde… In der Desdner Neustadt, da sprudelt das Leben!
Lebensart ist so zu sein wie man eben ist. (Unabhängig davon was andere über einen denken.) Denn es ist oft „Kunst“, sich in der heutigen Zeit nicht selbst aus den Augen zu verlieren …
Oh, das ist ja toll! Gerade gesehen, ich freue mich riesig!