Dienstag, zwei Tage nach der Messe.
Ich habe eine Email in meinem Postfach. Jemand hat zwei Nachrichten auf ihrem Facebookaccount hinterlassen, lautet der Inhalt. Ich nutze Facebook nicht wirklich oft, außer wenn mir wer auch immer eine Nachricht schreibt. Folgende Nachrichten habe ich vorgefunden, eine vom Sonntag, dem Kameraverlustag und eine vom aktuellen Tag. Keine Ahnung warum ich über diese Mail nicht schon vorher gestolpert bin, aber wie gesagt, was auf Facebook vorgeht, interessiert mich oft weniger.
Also las ich folgende Zeilen:
Buchmesse Frankfurt Sonntag 10.10.2010
Hallo Bianca, kann es sein, dass du seit der Buchmesse irgendetwas vermisst? 😉
Falls ja melde dich bei uns, am besten per Tel. o. E-Mail. Du kannst auch heute abend noch bis 21:30Uhr anrufen. VG Anita & Björn
Hallo nochmal… 12.10.2010
Hallo, wir wollten nicht irgendwie blöd rüberkommen oder so… wir haben tatsächlich etwas gefunden auf der Buchmesse und gehen davon aus, dass es dir oder jemandem den du gut kennst gehört und würden es einfach nur gerne zurückgeben bzw. schicken. Wir sind keine verrückten Massenmörder oder so, nur zwei der wenigen ehrlichen Finder die dank Internet & Co ausfindig machen konnten wem der Gegenstand gehört.Wir haben den Gegenstand nicht ins Messefundbüro gebracht, da wir davon ausgegangen sind, dass jemand der sowas verliert nicht damit rechnet es zurückzubekommen und gar nicht beim Fundbüro anfragen würde. Die meisten Finder hätten sich vermutlich auch einfach nur gefreut und das Gefundene behalten… daher schreibe ich bisher auch noch nicht was wir gefunden haben, ich würde gern von dir oder dem der es verloren hat wissen was vermisst wird, damit wir halbwegs sicher sind es dem rechtmäßigen Besitzer zuzuschicken. Falls du dir sicher bist, dass weder du noch jemand anderes von lovelybooks irgendwas auf der Buchemesse verloren hat, sag doch einfach kurz per PN, Mail o.ä. Bescheid.
Danke & Gruß Anita
Zwei lebensrettende Nachrichten und hätte ich die erste schon am Sonntag gefunden, dann hätte ich meine Sorgen nicht noch bis zum Dienstag mitschleppen müssen.
Ich schreiend durch die Wohnung: Juhuuuu – ich wusste es, es gibt die ehrlichen Menschen auf dieser Welt und „unsere“ Hoffnung war mal wieder erfolgreich. Das Wort Hoffnung ist eben magisch und wird es immer bleiben, so oft wie es sich schon bewiesen hat, bei uns Literatwos. Juhuuuu – meine Retter haben sich gemeldet.
Also prompt die genannten Nummer gewählt, klopfenden Herzens…aber, aber, der Blechkasper der Retter meldete sich vorerst zu Wort, auf dem ich meine sprudelnde Freude hinterließ und hoffte, dass meine Retter mich erkennen *lach*
Umgehend folgte der Rückruf von Björn, Anita war um die Zeit noch auf Arbeit. Also eine halbe Stunde mit Björn gelacht, erklärt, Sichtweisen ausgetauscht und nicht zu vergessen, die Adresse genannt, an die meine Kamera geschickt werden soll. War das ein lustiges Telefonat, wobei jedes zweite Wort aus „Danke“ bestand. Wir waren uns sofort symphatisch, als ob wir uns nur verpasst hätten zu treffen und nicht, als ob es „nur“ Kamera- und Kaninchenretter sind. Wir tauschten uns über den Tag aus, Björn erzählte mir vom Kaninchenprojekt und ich bat ihn, doch den Messetag zu beschreiben. Das Ergebnis kennt ihr ja, aus Teil eins und Teil zwei der ulitmativen gegenseitigen Rettung. Ich glaube, wir haben fast eine Stunde telefoniert und ich habe mehrere Freudesschreie am Telefon in Björns Ohr geschrien. Konnte mich überhaupt nicht beruhigen und danach hab ich erstmal ausgiebig mit Arndt telefoniert und ihm von diesem Erfolg berichtet.
Da ging der große Jubel natürlich gleich weiter, denn die Bilder waren ja wieder da und sofort spielte sich unser Messebesuch, diese Literatwotage, wieder vor unseren Augen ab. Vor Freunde taumelnd bin ich dann ins Bett, wobei ich noch einige Zeit wach lag, mein Dauergrinsen hielt mich vom Schlafen ab. Dann klingelte das Telefon erneut und im Bett liegend, erreichte mich Anita noch. Sie war gerade von Arbeit gekommen, hat sich von Björn von dem Telefonat erzählen lassen und wollte auch gleich noch hören, wie so eine freudige Bini am Telefon klingt. Also ging es weiter, auch das Telefonat nahm kein Ende. Es war als ob man sich ewig kennt, Parallelen waren schnell gefunden. Über die Kamera ging es zum Thema was man beruflich macht, dann die Bücher, das Bloggen und dann Thema Kaninchenrettung und das man sich unbedingt treffen muss.
Einfach ein klasse Abend.
Und bereits zwei Tage später hatte ich dann die Kamera in der Post. Natürlich haben Björn und Anita noch vorher die Bilder auf ihrem PC gesichert, wäre ja ein Debakel gewesen, wenn die Kamera auf dem Postweg abhanden gekommen wäre – darauf wollten die beiden es nicht ankommen lassen ;o)
Tausend Dank ihr an Anita und Björn von uns Literatwos !!!
Huch…grad drängt mich mich unser Literatwomaskottchen Dudu vom PC weg, er will auch was schreiben…waaahhh…ich soll ihn mal ran lassen…
„Hey hier ist Dudu und seid mal auf meine Geschichte gespannt, denn der letzte Teil, also Teil 4 folgt bald…!