Wir schreiben den Samstag, den 09. Juni und Literatwo streift weiter durch die Gassen der traumhaft schönen Altstadt von Meißen. Einen Blick hinter die Kulissen haben wir heute schon auf unserer Facebook-Seite gewährt und alle fleißigen Helfer beim Aufbau der Leseplätze beobachtet, während wir im Schweiße unseres Angesichts bereits sehr fleißig…. öhm… frühstückten 😉
Meißen hat sich auf den heutigen Tag besonders vorbereitet. Die Wettergötter wurden gnädig gestimmt, die Stadt ist voller Lesefreunde, die Autoren finden sich zu ihren Lesungen ein und ein ganz klein wenig merkt man auch die Vorfreude auf das Public-Viewing am heutigen Abend. Aber vorher steht das Public Reading im Mittelpunkt.. und ein ganz besonderer Spaten….
Wie in jedem Jahr, so ist auch diesmal der Lesespaten Verlag mit einem mehr als umfangreichen „Non-Book-Sortiment“ zu Gast beim Literaturfest Meißen. In bester Lage auf dem malerischen Marktplatz lässt das vielfältige Sortiment die Herzen der Lesemenschen höher schlagen. Vom Lesezeichen bis zum Bücher-Ohrring, von der Sprüchetüte bis zum Lesefreunde-Hut – kein Wunsch bleibt offen und inzwischen sind auch die großen Medien auf den „kleinen“ Stand aufmerksam geworden.
Am Dienstag, den 2. Juni 2012 könnt ihr euch alle um 19:50 Uhr in der Sendung „Einfach genial“ auf MDR davon überzeugen, welche Erleichterung der Lesespaten für bibliophil veranlagte Menschen mit sich bringen kann. „Liegst du noch oder liest du schon?“ – so könnte die Frage lauten und in einem literatwoischen Selbstversuch haben wir auf dem Marktplatz in Meißen schon ein wenig für Aufsehen gesorgt.
Fazit: Es liegt sich gut, es liest ich noch viel besser und an sonnigen Strandtagen kann der Lesespaten eine wahre Lebenshilfe sein. Das Umblättern erfordert zwar ein wenig Geschick, aber auch Freunde von E-Book-Readern werden dem Spaten positive Seiten abgewinnen können, da man das Umblättern ja automatisch auf eine feste Zeit programmieren kann. Das löst jedes Umblätterproblem 😉
Der Themenberich „Brüder Grimm“ begleitet die Besucher des Literaturfestes zu vielen Leseplätzen, aber ganz besonders interessant fanden wir den Vortag zu den Briefen, Reden und Schriften von Jacob Grimm. Dr. Volker Külow hatte sich mit vielen Unterlagen gewappnet und zeigte dem interessierten Publikum die andere Seite der „Märchenonkel“.
Die erste Deutsche Nationalversammlung – eine Vielzahl von Anträgen von Jacob Grimm im Kampf um die rechtliche Gleichstellung aller Bürger und seine Briefwechsel mit Verlagen und bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit ließen ein lebendiges Bild einer schillernden deutschen Literaturpersönlichkeit entstehen.
Wir mussten ununterbrochen an unseren Artikel über Günter Grass denken. Unter dem Titel „Muss man erst sterben in diesem Land?„ warfen wir unseren literatwoischen Blick auf sein Buch zu diesem Thema: „Grimms Wörter – Eine Liebeserklärung“…
Zum Ausklang eines mehr als gelungenen Literaturfest-Samstags gesellten wir uns dann noch zu den vielen Zuhörern auf der sogenannten Fantasy-Leseinsel unterhalb der Meissner Albrechtsburg. Vorleser Dirk Salomo begeisterte mit sonorer Stimme und guter Intonation bei seiner Interpretation des Buches „Runenzeit“ von Mark Bredemeyer.
Langobarden, Römer, Schlachtenschreie, Alarmrufe und das legendäre griechische Feuer verwandelten die Burgterasse zu einem lebendigen historischen Romanschauplatz. Das Buch aus dem Dresdner Buchverlag reiht sich nahtlos in die großen Geschichten dieses Literaturfestes ein und die Zuhörer danken es mit viel Applaus.
Weitere Tagesimpressionen haben wir euch ja im Verlauf des Tages bereits auf unserer Facebookseite präsentiert. Mit dem Autor und Musiker Myk Jung haben wir am Rande seiner wahnsinnig interessanten Lesung zu einer Herr der Ringe – Persiflage ein kleines gemeinsames Projekt in „trockene Tücher“ gebracht… Ihr dürft gespannt sein 😉
Uns bleibt jetzt nur noch, unsere in weiser Voraussicht reservierten Plätze auf der Burgterasse einzunehmen und gemeinsam mit Peggy und Dirk Salomo der Deutschen Nationalmannschaft die Daumen zu drücken… Bis morgen, dann wieder… 😉