Fast genial ~ Benedict Wells
Fast genial ~ Benedict Wells

Benedict Wells neues Buch „Fast genial“ ist in aller Munde.

Also haben wir dem erfolgreichen Autor ein paar Fragen gestellt und hier ist nun das fertige Kurzinterview:

Bist du persönlich auch so oft unterwegs wie deine Protagonisten?
Ich hoffe nicht. Momentan lebe ich aber in Spanien und muss – da ich Flugangst habe – immer mit dem Zug nach Deutschland. Da ist man zwei Tage lang unterwegs, und es ist in etwa so furchtbar, wie es sich anhört.

Deine Bücher sind Roadmovies – dein Leitmotiv?
Nein, das ist eher Zufall. Bei „Becks letzter Sommer“ ist es vielleicht schon ein klassisches Roadmovie, bei „Fast genial“ eher die Suche nach dem Vater, die zufällig auch viel on the road spielt. Bei den nächsten Büchern wird das komplett anders.

Welche Romanfigur aus „Fast genial“ ist dein persönlicher Liebling und warum?
Diese Frage kann ich nicht beantworten, das ist so, als wenn man gefragt würde, welches seiner Kinder man am liebsten hat. ;-)

Du hast alle Städte in den USA selbst bereist, welche magst du besonders?
Ich fand San Francisco und Carpinteria am Schönsten, mochte aber auch Chicago und Boston sehr gern.

Wo hast du „Fast genial“ geschrieben und was war in der Schreibzeit dein schönster Moment?
An „Fast genial“ habe ich jahrelang geschrieben, also an allen möglichen Orten, in Berlin, in München, in Barcelona oder im Zug. Der schönste Moment war definitiv das Ende, die letzten achtzig Seiten. Die habe ich von Anfang an im Kopf gehabt und ich konnte es kaum erwarten, endlich beim Schreiben an diesen Punkt zu kommen. Ich habe diese letzten achtzig Seiten dann an zwei Tagen geschrieben, und so viel ich am Buch in den Jahren danach noch gefeilt habe, daran habe ich so gut wie nichts mehr verändert. Oft hat man eine Stelle leuchtend und stark im Kopf, und wenn man sie dann schreibt, ist sie komplett anders und erst mal enttäuschend. Hier war es auf dem Papier jedoch sofort so, wie ich es mir all die Jahre vorgestellt hatte. Das war ein wunderbares Gefühl.

Wie gefällt dir das Cover zum Buch?
Ich liebe es.

Der Medienrummel um dich und dein neues Buch „Fast genial“ ist so groß wie nie zuvor, oder?
Schwer zu sagen. Ich bin jedenfalls ziemlich froh, dass ich gerade so weit weg bin.

Wie stehst du zum Internet und den Literatur-Blogs, die oft über deine Bücher berichten?
Ich finde das super und freue mich einfach, wenn meine Bücher auf Blogs besprochen werden. Das Feuilleton ist sehr wichtig und es gibt auch meist den Takt vor, aber es ist gut, dass es zudem noch Blogs gibt, die oft ganz andere Leute ansprechen.

Die Idee zu deinem nächsten Buch ist bereits in deinem Kopf oder hast du bereits auch schon begonnen den nächsten Roman zu schreiben?
Die erste Fassung des nächsten Romans ist fertig. Da sich die Geschichte aber über mehrere Jahrzehnte erstreckt, werde ich wohl noch zwei, drei Jahre an dem Buch arbeiten.

Ein kleiner Vorgeschmack für deine Leserfans?
Momentaner Titel ist „Ein anderes Leben“. Ich kann nur sagen, dass es um drei Geschwister geht, die als Kinder zu Waisen werden. Die Geschichte handelt davon, wie ihr eigentlich behütetes Leben durch den plötzlichen Verlust ihrer Eltern in ein eben anderes Leben abbiegt, wie sie sich dadurch verändern und die folgenden Jahrzehnte versuchen, darüber hinwegzukommen, es sie aber doch immer mal wieder einholt. Es geht um die Dinge, die in einem Menschen unveränderlich sind, egal, was für Schicksalsschläge ihn ereilen oder welche Wendung sein Leben nimmt. Vor allem aber ist es eine große Liebesgeschichte. Ich werde in dieses Buch alles legen, was ich zur Verfügung habe.

Kommst du selbst noch zum Lesen und zu welchen Büchern greifst du?
Meine Helden sind John Irving und Kazuo Ishiguro, oder Bücher wie „Das Attentat“ von Harry Mulisch. In letzter Zeit fand ich „Adams Erbe“ von Astrid Rosenfeld super, ein ganz tolles Buch. Oder auch „Luke und Jon“ von Robert Williams.

Benedict, wir danken dir für das Beantworten unserer Fragen und wünschen dir nicht nur mit „Fast genial“ weiterhin viel Erfolg!

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