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Buchwoche 23 +++ Überraschungen +++ Bücher +++ neue Werke +++ eine Frage die beschäftigt +++ Lesestoff +++ Sommer, Sonne, Entspannung

Willkommen liebe SonntagsleserINNEN!

Der letzte Rückblick wurde sehr lang, denn es gab richtig viel zu erzählen. Es tat gut über den Urlaub zu schreiben und jetzt versuche ich, mich gedanklich in der letzten Woche herum zu treiben. Nach dem gestrigen Sommertag ist es heute ein wenig kühler und diese Kühle nutze ich jetzt, um klare Gedanken in den literarischen Kopf zu bekommen.

Montag

Der erste Tag der Woche läuft meistens etwas schleppend an. Warum wohl? 🙂 Der Wochenstart ist eben nicht einfach, aber mit guter Literatur im Gepäck kann nicht viel schief gehen. Lesend habe ich mich in „Hellwach“ von Hilary T. Smith getümmelt. Protagonistin Kiri ist mir gleich ans Herz gewachsen und ihre innere Unruhe ist vollkommen auf mich übergesprungen und ich fühlte mich mindestens so hellwach wie sie. Bald erzähle ich euch mehr vom Werk. Da fällt mir ein, dass ich doch das 365-Tage-Projekt updaten muss. Wenn ihr jetzt den Link anklickt, ist es aktualisiert. Hoffe ich doch. 🙂

Dienstag

Wisst ihr, was literarische Folter ist? Literarische Folter ist, wenn du dir die letzten Seiten eines Werkes bis zum nächsten Tag aufhebst. Was habe ich nach der Arbeit also getan? Auf kürzestem Weg bin ich nach Hause, habe meine Schuhe von mir geschleudert, die Tasche in die Ecke gepackt, einen Kaffee gemacht und bin ins Werk getaucht. Die letzten 10 Seiten von „Hellwach“ habe ich innerhalb weniger Minuten verschlungen und dann habe ich vor mich hin geguckt und geguckt und geguckt und den literarischen Stoff verdaut.

Kopf frei bekommen geht dann wie folgt: ein kleiner Ausflug ins Nachbarland namens Tschechische Republik, Feierabendsonne genießen und ein neues Werk auswählen, was mindestens genauso berührt und fesselt. Hat wunderbar geklappt.

Mittwoch

Zwei buchige Überraschungen haben im Briefkasten geschlummert, als ich von meinem Arbeitsplatz kam. Arndt hat mir Maria Christina – Tagebuch einer Tochter zurück geschickt. Wisst ihr noch? Das rosafarbene Werk von dem ich so schwärmte, obwohl ich überhaupt kein rosa mag? Ich empfehle es euch gleich heute noch einmal. Stöbert mal durch meinen Artikel, es lohnt sich sehr. Nur keine Angst vor der Farbe. 🙂 Jetzt steht das wundervolle Stück Literatur wieder im Dresdner Regal und mischt die anderen Werke durch seine Farbe kräftig auf. Bücher bringen Farbe ins Leseleben. Richtig?

Zudem zog ein Werk ein, welches ich immer noch skeptisch betrachte. Keine Ahnung warum es sich in die literatwoische Villa verirrt hat, aber es ist eben hier gelandet und ich stelle es euch kurz vor, vielleicht fühlt sich der ein oder andere von euch gleich angesprochen und mag mir das mitteilen – Lesewege sind immer anders und vielleicht findet das Werk seinen Traumbesitzter. Es handelt sich um Spiel der Zeit aus dem Heyne Verlag. Ich habe es euch mal verlinkt. Für mich ist es leider nix.

Was ich sonst noch am Mittwoch getrieben habe? Ich habe einen kleinen Gewaltmarsch in guter Gesellschaft vollzogen. 6 km in Schuhen die eigentlich nicht reiben. Eigentlich ist eben eigentlich und ich hatte schön blutige Fersen. Nunja, aber der Spaziergang war schön und ich hatte ein Ziel: Wichteleinkauf. Bei Lovelybooks habe ich mal wieder mitgemacht und ich musste für die „Midsommar“ Aktion noch ein paar Kleinigkeiten besorgen. Ich denke mein Wichtelkind wird sich sehr, sehr freuen.

Donnerstag & Freitag

Die zwei Tage hatten es literarisch nicht ganz so in sich – dafür war ich viel draußen unterwegs und habe mein „Autowissen“ aufgebessert. Jetzt, wenn es so herrlich warm ist und es sich anbietet zu grillen, mit den Freunden zu chillen und überhaupt, da kommt die Literatur stellenweise sehr kurz.

Allerdings habe ich trotzdem gelesen, denn mindestens ein Kapitel am Tag ist einfach Pflicht – kein Tag ohne ein Stück Lesen – etwas abtauchen und runter kommen.

Nachdem ihr am Montag den großen Rückblick bekommen habt, konntet ihr am Mittwoch einen weiteren Artikel finden. Ich habe mich über das Wanderbuch „Das Papierhaus ~ Carlos María Domínguez“ ausgeschrieben. Ein Werk was Spuren hinterlassen hat, was ihr in der heutigen kleinen Kolumne lesen könnt. Es wirkt sehr nach…

Samstag

Sommer. Sonne. Freunde. Badesee – der Tag stand im Zeichen des Sommers, der Entspannung und des Seelebaumelnlassens. Es war herrlich. Dazu ein gutes Buch und der Tag ist perfekt. Wenn dann abends noch gegrillt wird, ist alles komplett rund und der Tag hat sich lesenslebenswert gelohnt. Einfach schön – diese Tage dürfen sich gern wiederholen.

Sonntag

Schreiben, lesen, organisieren – die Hochzeit rückt näher und nach und nach kommen weitere Gedanken dazu. Es muss noch einiges terminlich abgestimmt werden. Der nächste grobe Schliff steht an, aber wir sind ganz zuversichtlich, dass der Tag toll wird. Also Stift und Zettel ran – es geht weiter.

Kolumne #12: Können uns Bücher erdrücken?

Darf man sich diese Frage als Literaturmensch stellen? Woher kommt sie überhaupt und was soll denn das alles? Dies habe ich mich auch gefragt, als diese Frage durch meinen Kopf gesprungen ist. Ausgelöst hat sie das am Mittwoch vorgestellt Werk aus der Feder von Carlos María Domínguez „Das Papierhaus“. Aber nicht nur der Roman ist an der Frage schuld, denn auch die ganzen Verlagsvorschauen die nach und nach in der literatwoischen Villa eintrudeln bzw. im Emailpostfach ankommen, tragen zur Frage bei. Auch die vielen Werke die in den Regalen hier wohnen, haben einen Anteil daran und jetzt kam die Frage eben einmal quer durchs Leserhirn. Können uns Bücher erdrücken? Bücher verändern uns und bringen täglich einige Erleuchtungen und Erkenntnisse in unser Leben – sie sind für unsere Stimmung mit verantwortlich, bringen unser Denken durcheinander, lassen uns andere Menschen treffen und führen uns in unterschiedliche Richtungen.

Und nun? Was will ich sagen? Alle Literaturmenschen sind derzeit mit dem Sichten der neuen Bücher beschäftigt. Will ich das auch? Habe ich auf der Buchmesse im März nicht schon alle Werke vorgestellt bekommen? Mag ich mich nicht überraschen lassen? Ich kann nicht immer lesen, es gibt Freunde und Familie und es gibt viele ungelesene Bücher die hier wohnen und immer wieder nach mir rufen und gelesen werden wollen. Sie wollen meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Es ist schon ab und an schlimm genug, wenn ich auf den letzten Seiten eines Werkes schon darüber nachdenke, welches Werk mich als nächstes begeistern möchte. Im Jahr lese ich vielleicht an die 100 Bücher – in diesem werden es vielleicht sogar nur an die 80. Demnächst kommen die Herbsterscheinungen und es werden sich immer mal wieder neue dazu gesellen, denn bestimmte Verlagsmitarbeiter denken immer mal wieder: Dieses Werk muss Bianca lesen, es passt zu ihr, sie wird es lieben – und dann kommen sie hier an mit Emails oder Briefen die diesen Inhalt enthalten. Herzensempfehlungen – die ich gern aufnehme und in die ich mich gern stürze.

Zur Frage nun zurück – können uns Bücher erdrücken oder sollten wir über dieses Thema nicht nachdenken? Fühlt ihr euch manchmal unwohl, wenn ihr alle Werke seht die ihr noch lesen wollt, aber schon nach neuen guckt? Was sagen denn die ungelesenen, wenn sie sehen, dass ihr in den Vorschauen blättert? Stellenweise möchte ich mir Scheuklappen anziehen, um nur geradeaus, zwischen die Seiten zu gucken. Nicht nach rechts und links nach neuem Stoff – nicht die Gedanken kreisen lassen, die Augen wählen lassen, die Klappentexte verinnerlichen. Oder will ich das doch? Nehme ich mir selbst die Überraschungen und will ich immer mitreden im Sinne von: Im Herbst erscheint das Werk xxx von xxx – freust du dich? Mag ich mir Termine setzen, wann ich dringend den Buchladen stürmen muss, um den Roman zu kaufen, weil ich so viel Vorfreude habe?

Eine Antwort habe ich nicht – ich weiß nur, dass ich gern mit literarischen Werken leben, das ich immer ein Werk in der Tasche habe, das ich täglich ein paar Seiten konsumieren muss und das mich die Literatur immer und immer wieder begeistert, fordert und mein Leben ist…

Danke für euch!

Eure

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