Gemeinsam für Oda Schaefer – Clara Luisa Demar – Literatwo – Titus Horst

Lange haben wir auf diesen Moment hingefiebert, lange haben wir darauf hingeschrieben und am 10.11., wie auch am 11.11.2012, war es endlich soweit.

Oda Schaefer auf der schriftgut Dresden, Oda gefühlt ganz nah.

Diese Nähe brachten uns bereits schon am Messefreitag Titus Horst, wie auch Clara Luisa Demar. Endlich lernten wir gemeinsam den Vizeenkel und die Vizetochter Odas kennen. Ein herzliches Kennenlernen und intensive, tiefe Gespräche mit den beiden, ließen uns Oda noch mehr fühlen.

Das Gefühl, dass wir Oda schon lange kennen und sie auf der schriftgut persönlich anwesend ist, vermittelte uns Clara Luisa Demar.

Ein Lebensweg präsentiert von Clara Luisa Demar – Oda Schaefer ganz nah…

Samstag und Sonntag hielt sie im Saal Florenz (Medienlounge) einen jeweils einstündigen musikalisch begleiteten Lyrikvortrag über die im Jahr 1988 verstorbene Dichterin.

Wir Literatwos bildeten den Rahmen um Clara Luisa Demars Programm, indem wir einleitende und ausleitende Worte an das Publikum im Saal richteten. Dieser war in schummeriges Licht und Ruhe gehüllt. Innere Aufregung und Aufgewühltheit tief in uns, Anspannung und Vorfreude auf das, was uns in dieser Stunde erwartet kennzeichnete unsere Stimmungslage.

Schon zu Beginn fanden wir den Büchertisch des aus München angereisten Avicenna Verlagsteams. Nicht nur Oda Schaefers endlich neu aufgelegte Werke konnten wir darauf finden. Auch Horst Langes Bücher konnten wir entdecken, wie auch den Film „Poll“ der in uns die Oda Schaefer-Welle auslöste.

Oda Schaefer und Horst Lange – Das dichterische Doppelgestirn – diese Lesung wird nicht in Vergessenheit geraten.

Poetisch – intensiv – emotional – Clara Luisa Demar auf der schriftgut Dresden

Gefesselt saßen nicht nur wir in unseren Stühlen. Alle erschienenen Zuhörer waren gefesselt, gefesselt von Clara Luisa Demar und ihren Worten über Oda Schaefer. Selbst wenn Oda Schaefer für die Meisten zu Beginn noch die große Unbekannte Lyrikerin war, machte sie sich schnell einen Namen und sicherte sich einen Platz im Herzen der Anwesenden.

Demar bebilderte ihre Worte über das facettenreiche und vor allem nicht einfache Leben Odas mit einer umfangreichen Präsentation. Fotos von Oda als Kind, ihren Werken, dem Krieg, ihrer großen Liebe Horst Lange und ihren Lebenshöhepunkten, konnten wir bestaunen. Viele der Bilder stammen aus dem Nachlass Oda Schaefers, den wir bei Titus Horst in Augenschein nehmen durften. Und so war unser Teamfotograf PATH (Peter Helbig) in würdigem Rahmen mit seinen Werken vertreten!

Sie las aus Odas Originalwerken, zeigte diese dem Publikum und erzeugte Gänsehaut. Sie rezitierte Texte und Gedichte mit großer Mimik und Gestik und betonte diese an den intensivsten Stellen. Kurze Momente der Stille flocht Demar ein, um ihr Publikum durchatmen und die Worte wirken zu lassen.

Der Nachlass Oda Schaefers – Mit einem Klick zu ihr nach Hause….

Mächtige Klaviertöne durchfluteten anschließend den Saal und wirkten wie Filmmusik auf uns. Oda Schaefer-Magie lag in der Luft.

Neben dem Näherbringen des Lebens der Lyrikerin und ihrer Person, erzählte Clara Luisa Demar auch über sich, ihre schicksalbehaftete Kindheit und wie Oda ihr half, diese zu vergessen. Wir erfuhren über ihre Treffen mit Oda, die Begegnungen mit ihr und die Fortschritte, die sie an ihrer Hand machen konnte. Oda hat sie nie versetzt, nie fallen gelassen, war immer umfassend für sie mit Rat und Tat zur Stelle. Bei ihr fühlte sie sich behütet und sicher.

Bewegt lauschten wir ihren Worten, ließen unsere Gedanken während der Klaviermusik treiben und bestaunten die Bilderfluten, die unsere Augen umspielten.

Mehr als emotional denken wir daran zurück, was wir erleben durften. Erst durch diesen bewegenden künstlerischen Vortrag haben wir so richtig erfahren, über wen wir seit eineinhalb Jahren schreiben. Beeindruckt bedanken wir uns nochmals bei Clara Luisa Demar, die den weiten Weg aus der Schweiz auf sich genommen hat, um Oda Schaefer nach Dresden zu bringen. Über eine Stunde freies Sprechen, Klavierspiel, Lesung und Präsentation bleiben tief in unseren Herzen haften.

Edition Avicenna – Premiere in Dresden – Neue Bücher von Oda Schaefer

Großer Applaus im Saal würdigte die aufwändige Arbeit an diesem Programm und wir denken, dass Oda Schaefer stolz gewesen wäre, wenn sie diese Würdigung hätte erleben können. Von „oben“ hat sie sicher zugeschaut.

Die musikalische Lyriklesung wurde zudem großartig organisiert, auch das Team der schriftgut hat hier wie eingespielt mitgewirkt und war ebenso begeistert und gerührt.

Großer Dank von uns an Clara Luisa Demar und ihr mitwirkendes Team.

Literatwo verneigt sich und freut sich auf den weiteren Weg mit der nun aus der Vergessenheit befreiten Lyrikerin Oda Schaefer. Dass wir mit dem Thema in Dresden richtig lagen zeigt das folgende Bild einer Messebesucherin, die gar nicht glauben konnte, etwas zu finden, das es eigentlich gar nicht mehr gibt.

Ein Buch unserer Oda!

Endlich gibt es wieder Bücher von Oda Schaefer… So sieht Glück aus

0 comments on Oda Schaefer auf der schriftgut in Dresden

  1. Soeben aus Dresden zurück finde ich diesen wunderbaren Artikel, – zu Ehren von Oda Schaefer.
    Dass ich dazu beitragen konnte, sie erneut ins Hier und Jetzt zurück zu führen, ist für mich eine grosse und tiefe Freude.
    Was mag der Sinn des menschlichen Lebens sein? Danach haben Philosophen, Wahrheitssucher und Heilige zu allen Zeiten gesucht.
    Oda Schaefer und Horst Lange können in ihren Werken Anregung zum Suchen und Finden geben. So schreibt Oda in ihrem Gedicht „Das alles bin ich heute“, dass der Reifungsprozess, den ihre Lebenserfahrungen in ihr hervorgebracht haben, eine Frucht gebildet hat, die letztendlich das Geheimnis des Universums umschliesst. Und so kann jeder Mensch durch die Aufgaben, die das Leben ihm stellt, reifen und Sinn finden. Seinen eigenen und ganz persönlichen Sinn.
    Den Literatwos ganz tiefen und herzlichen Dank für ihren grossen Einsatz. Sie holen Oda zurück ins Licht.
    Sie beschenken aber vor allem auch ihre Leser mit einer grossen Fülle lebensgestaltender und sinnvoller Anregungen.

  2. In der Tat ein sehr toller Artikel.
    Und die musikalische Lyriklesung muss ja wohl genial gewesen sein… schade, dass ich nicht dabei war.
    Gibt’s „Undercover-Videoaufnahmen“?? 🙂

    Auch ich verneige mich mal dezent!

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