Wie ein Atemzug ~ Ferzan Özpetek
Wie ein Atemzug ~ Ferzan Özpetek

Es gab mal eine Bekannte, die ist damals zu uns in die Wohnung gekommen und hat sich diese selbst gezeigt. Sie ist erst von Zimmer zu Zimmer gegangen und als sie fertig war, hat sie in die Schränke geguckt. Da war ICH! tatsächlich sprachlos und konnte gar nicht reagieren. Ich war wie eingefroren. Das hatte ich noch nicht erlebt und tatsächlich hat mir Ferzan Özpetek mit seiner Protagonistin Elsa ein richtiges Dejavü beschert. Unglaublich!

Atemzug

Elsa ist fast wie die Bekannte und streift durch die Wohnung von Giovanna und Sergio. Der kleine Unterschied ist, dass sie die Wohnung kennt, da ihre Schwester vor Jahren in dieser lebte. Und doch wurde sie nicht hineingebeten. Allerdings ist das Paar von Elsa total gefesselt und neugierig auf ihre Worte und lässt sie gewähren. Und doch war dieser Beginn irgendwie unglaubwürdig für mich.

Wäre ich nicht mit meiner Freundin Aygen gleichzeitig in den Roman eingestiegen, hätte ich wohl abgebrochen. Aygen hat mich aber davon überzeugt, dass das die italienische Mentalität ist und das ich dem Buch noch eine Chance geben soll. Und ja – ich lass weiter und ja, ich tauchte ein.

Wie ein Atemzug ~ Ferzan Özpetek
Wie ein Atemzug ~ Ferzan Özpetek

Briefe

Briefe – viele Briefe gibt uns Autor Ferzan Özpetek zu lesen und bekanntlich bin ich absoluter Fan von Briefromanen. Und so wickelte er mich um den Finger, denn die Briefe sind sehr gehaltvoll. Zwei Schwestern, ein Streit, viel unausgesprochene Schuld und damit tiefe Wunden.

Verletzte Seelen – viel Tiefgang!

Leidenschaft ist in der Tat ein unberechenbarer Gemütszustand

Seite 59

„Wie ein Atemzug“ (Piper) hat mich wirklich berührt und ich habe stellenweise atemlos gelesen. Sechzigerjahre – zwei Schwestern, zwischen denen so viel Schmerz gestanden hat, ausgelöst von der Liebe zu einem Mann. Zwei Städte stehen im Fokus – Rom und Istanbul – und mehr als zwei Briefe von Elsa an Adele. Eine Antwort kam nie…

Briefromane sind einfach toll, wenn sie tief sind, wenn sie bunt sind, wenn sie vor Leben und Gefühl strotzen. Alles da, definitiv und sprachlich auch herausragend. Nun mein kleines Aber am Ende: das Ende kam zu plötzlich, zu schnell und einfach zu plump. Würde mich das Ende nicht so ärgern, würde ich durchweg schwärmen.

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