Monat: Juni 2011

Literatwo auf der „Schatzinsel“…

Hätte von uns irgend jemand geahnt, dass wir dieses Jahr noch auf die Schatzinsel reisen?

Hätten wir irgend jemandem geglaubt, wenn er uns gesagt hätte, der Autor Robert Louis Stevenson würde im Sommer eine große Rolle bei uns spielen?

Eher nein, ganz sicher nicht. Wobei – wenn man das Foto sieht, das auf der Buchmesse in Leipzig von uns entstanden ist, hätten wir es ja eigentlich ahnen müssen oder? Wir beide auf einer Insel – um uns herum das Meer, Strand, Palmen und ein Schatztruhe. Weist das nicht alles auf den weltbekannten Jugendbuchklassiker „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson hin? Schon oder? Scheinbar ist uns da wieder was ganz besonderes passiert.

Alles fing wohl mit diesem Bild an.

Dann fiel uns der wunderschöne Roman „Das Licht der Flüsse“ von Robert Louis Stevenson in die Hände, der beim Aufbau Verlag erschienen ist. Dieser bewegte uns, ließ uns träumen und vor allem entschleunigen. Ein großer Bericht um den Autor und sein Werk wurde verfasst, um das Erlebte unvergesslich zu machen und dies immer wieder anschauen zu können. Wir genossen die Zeit mit dem Buch zutiefst und hofften, die Reise mit dem Kanu durch Belgien und Frankreich würde kein Ende nehmen.

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Dr. Thomas de Maizière und Literatwo. Der Minister mit Feedback.

Was hat Bundesverteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière mit Literatwo zu tun?

Eine ganze Menge! Neben seinem verantwortungsvollen Amt ist er seit Anbeginn der Zeit der Schirmherrr des Literaturfests in Meißen und lässt es sich nicht nehmen, selbst einen Lesethron zu besteigen und aus einem Klassiker vorzulesen.

In diesem Jahr erfreute er hunderte Zuhörer mit Auszügen aus „Die drei Musketiere“ von Alexandre Dumas. De Maizière ist nicht nur belesen, sondern auch mit einer besonderen Fähigkeit gesegnet. Er beherrscht das Rezitieren – er vermag sein Publikum zu fesseln und insgeheim ist er wohl auch mal dankbar, nicht für den Inhalt verantwortlich zu sein. Literatur als Fluchtburg aus dem Politikeralltag – eine positive Botschaft.

Auf seiner Homepage wurde die Lesung schon im Vorfeld des Literaturfests angekündigt und wie in jedem Jahr findet sich an genau dieser Stelle auch ein stimmungsvoller Bericht über die Ereignisse in Meißen.

Uns selbst in diesem Artikel wiederzufinden – hat uns sprachlos gemacht. Zitate aus unserem Bericht: „Meißen – eine Stadt im Zeichen der Literatur – eine Betrachtung“ haben es nun sogar auf die Homepage des Schirmherrn geschafft. Ein stolzer Tag für Literatwo!

Literarische Veranstaltungen – unser Blick hinter die Kulissen

Zufälle bestimmen ab und an unser Leben – so geht es uns, Mr. Rail und mir, ziemlich oft.

Wie bereits kurz im Bericht auf dem Blog.Lovelybooks vom 16.06.2011 erwähnt, hat uns gleich nach dem wir in Meißen ankamen und uns den steilen Treppenaufstieg zur Albrechtsburg vorgenommen hatten, Frau Beier erkannt und angesprochen. Sie hat unsere Lovelybooksnamenschilder gesehen und uns auf den Vorbericht über das Literaturfest in Meißen befragt. Wir haben uns wirklich gefreut, spontan erkannt zu werden, langsam müssen wir uns in der Öffentlichkeit tarnen. 😉 Spaß beiseite, es war einfach klasse. Später kamen wir dann noch länger ins Gespräch und dachten uns, dass es doch klasse wäre zu wissen, wie es hinter den Kulissen des Organisationsteam des Literaturfestes aussieht.

Brennt der Blick hinter die Kulissen euch nicht auch unter den Nägeln? Endlich mal wissen, was das Organisationsteam macht, wie es vor der Veranstaltung aussieht und was es danach für neue Erkenntnisse und Statistiken gibt? Wir hatten einige Fragen und freuten uns auf die Antworten und auf die Zusammenfassung von Frau Maike Beier. Sie ist die Organisatorin des Literaturfestes und machte den Vorhang für uns auf, um hinter die Kulissen zu blicken.

Daten, Fakten und umfangreiche Antworten von Maike Beier gibt es auf dem Blog.Lovelybooks, zu dem ihr über den „Klick“ aufs Bild gelangt.

"Klick" und ihr kommt auf den Blog.Lovelybooks
"Klick" und ihr kommt auf den Blog.Lovelybooks

Rezensionsemail über „Neva“ von Sarah Grant

Wer zeigt schon gern seine privaten Emails in der Öffentlichkeit? Keiner oder fast keiner, sollte man denken. Hier aber eine Ausnahme! Es gibt eine Email von mir, die ich öffentlich hier für euch zum Lesen habe. Taucht ein in die Welt von „Neva“ und lasst euch mit dieser Email anstecken, den Roman von Sarah Grant zu lesen. Es lohnt sich und die Antwort von meiner Freundin war:

Jaaaa – ich werde es lesen, ich muss es nun unbedingt lesen 😉

3. Literaturfest Meißen – so war es am 11.06.2011

Es war einfach schön, dies gleich erstmal vorab. Die Sonne hat gelacht, es war warm und die Altstadt von Meißen hat sich mal wieder von ihrer schönsten Seite gezeigt. Zur Stadt Meißen und ihrer literarischen Atmosphäre hat Mr. Rail einen Bericht auf Literatwo geschrieben.

Wir haben uns gleich zu Beginn den steilen Treppenaufstieg zur Albrechtsburg vorgenommen um uns ein Bild von oben auf Meißen zu machen. Auch auf der Burg sollten am Nachmittag Lesungen stattfinden. Beim Abstieg gab es gleich die erste zufällige Begegnung. Wir wurden von Frau Maike Beier, der Organisatorin des Literaturfestes, angesprochen. Sie hat uns gleich erkannt und den Vorbericht vom 07.06.2011 hier auf dem Blog.Lovelybooks gelesen und freute sich sehr, uns zu treffen. Was haben wir uns erst gefreut entdeckt zu werden und Frau Beier kennen zu lernen. Daraufhin haben wir uns gleich zur Lesung von Corina Bomann, die sie auf der Burg betreut, verabredet. Was Maike Beier uns diese Woche von den Literaturfesttagen in Meißen erzählte, erfahrt ihr in einem gesonderten Bericht.

Impressionen - Litearatwo Literaturfesttag 11.06.2011
Impressionen - Litearatwo Literaturfesttag 11.06.2011

Den vollständigen Bericht über unseren Tag auf dem Literaturfest in Meißen gibt es auf Lovelybooks. Wir hoffen euch im nächsten Jahr dort zu treffen. Merkt euch schon einmal vor:

– 06. bis 10. Juni 2012 –

Klickt aufs Bild und ihr kommt zum Artikel auf dem Blog.Lovelybooks

Der lange Weg der Flamingos – eine Projektskizze

München, Schwabing – Spätnachmittag – ein fast geheimes Treffen…

Der Schauplatz: Die August Dreesbach´sche Verlagsbuchhandlung.

Buchig fühlt es sich an, literarisch und mehr. Eine besondere Atmosphäre liegt in der Luft. Ein Schreibtisch voller Dokumente, Büchermenschen – sitzend, stehend, sich bewegend, Stifte, Lineale, leise rechnende Computer, Textauszüge, Plakate und geheimnisvolle längliche Kartons ergeben ein Ambiente, das mit einer Arbeitssitzung eigentlich nichts zu tun hat. Gediegen, entspannt und mit leuchtenden Augen – so wirken die Menschen, die sich hier treffen auf uns.

Wir – das sind Literatwo und PATH. Begleiter eines Projektes, kleiner Teil einer Vision vom langen Weg bis zu einem Ziel in einer uns am Herzen liegenden Stadt und Chronisten eines Schaffensprozesses. Zeugen der Entstehung von Literatur und Kunst in einem Werk. Zeugen der Energie, die fließt, wenn man vom Wunsch beseelt ist, ein Ziel zu erreichen und langsam fühlen kann, wie ein Projekt an Konturen gewinnt.

Leise und doch andächtig antwortet die eigentliche Hauptperson auf die Frage nach ihren Gefühlen „Es macht mich schon stolz zu realisieren, dass wir mit dem was wir hier entstehen lassen vielleicht Teil der Kunstgeschichte werden.“ Und dies formuliert sie mit aller sympathischen Bescheidenheit, mit der sie uns in ihren Bann zieht.

Dann wendet sie sich wieder mit aller Hingabe ihrer Arbeit zu, die nicht als Arbeit empfunden werden kann. Leidenschaft – verteilt auf helfende Schultern, getragen von einer gemeinsamen Idee und einer starken Persönlichkeit, die das Projekt erst möglich macht.

Es wird abgestimmt, besprochen, gemessen, geklärt. Rechte werden geprüft, Layoutfaktoren und Schriftarten gezeigt. „Das Papier ist wichtig – wir müssen die Originalfarbe des Titelbildes noch genau definieren – und jetzt schauen wir, was in den Kartons versteckt ist“, so ist das Signal zu einem neuen Kapitel dieser Besprechung zu vernehmen. Die Verlegerin dirigiert unauffällig jedoch nicht minder zielstrebig. Ein Teammensch – unverkennbar. Ruhig und verbindlich – humorig und kompetent. Selten so erlebt… selten…

Sie stapeln sich hinter uns. Die Kartons. Es wird gelacht, experimentiert, zusammengebaut und die Vision der Verlegerin tritt offen zutage, wenn sie darüber philosophiert, wo sich der Inhalt der Verpackungen in wenigen Monaten befinden wird. „Auf schwarzem Samt – ich sehe es schon vor mir!“

Es wird rosa im Raum – nicht ganz das richtige Rosa – ein wenig hell vielleicht, aber formvollendet und einfach schön – in tiefem Kontext zum Projekt. Flamingos. Lebensgroß. Elegant. Nicht nur Dekoration – nein – ein Zeichen, dass eine Vision zu tragen beginnt und ein Ziel greifbar vor Augen steht. Man sieht es an den Augen aller Beteiligten. Man sieht es sogar den Flamingos an – sie scheinen sich wichtig zu fühlen und endlich fliegen zu wollen.

Zwei Teams haben zueinander gefunden – Kunstschaffende und ein Literaturblog. Gemeinsam mit PATH (bekannt aus unserem Tolstoi-Projekt) genießen wir das Privileg, der Entstehung eines besonderen Buches beiwohnen zu dürfen. Vom Manuskript bis zur… (na wir werden sehen). Auch Ihr könnt Teil des Projektes werden. Spätestens im Oktober.

Dazu jedoch folgt bald mehr. Tuch um Tuch werden wir den Schleier lüften, Detail um Detail in vorsichtigen Schritten den Blick vom Kleinen auf das Große richten. Von der einzelnen Seite zum Ganzen. Von der bildenden Hand zum schützenden Cover. Aktuelle Photos zum Projekt findet Ihr auf der eigens erstellten Flamingoseite von PATH!

Zur Galerie von PATH...

Die Menschen werden wir vorstellen – Verlegerin, Autorin, Mitarbeiter. Das Buch selbst und den Ort, den es als künstlerische Hommage in den Mittelpunkt stellt. Und wer weiß, vielleicht werdet Ihr den Flamingos über den Weg laufen. Sie werden nicht in München bleiben. So viel sei verraten… Und dort, wo Ihr Ihnen begegnet, werdet Ihr Menschen treffen, die Ihr bis zu diesem Tag recht gut kennengelernt habt.

Und natürlich auch uns – Literatwo (allerdings nicht in Pink)…. Wir berichten weiter. Viel Vergnügen….

Meißen – eine Stadt im Zeichen der Literatur – eine Betrachtung

Meißen – eine Stadt im Zeichen der Literatur.

Wer denkt, dass so etwas in unserer Zeit nicht funktioniert, der sollte sich auf die Reise machen. Es lohnt sich. Die Altstadt, prächtig herausgeputzt, erwartet Bücherfreunde und Touristen gleichermaßen mit offenen Armen.

Auf allen Plätzen sind Lesethrone errichtet, gut beschirmt zum Schutz der Autoren und Sprecher, Sitzbänke oder Strohsäcke laden die Zuhörer zum Verweilen ein und so landet ein buntes Sammelsurium aus Menschen geplant oder zufällig inmitten einer spannenden Erzählung.

Literatur zum Anfassen, nicht aufdringlich, nicht im Geheimen – nein – im Mittelpunkt, ohne sich in denselben zu drängen. Pferdekutschen ziehen langsam durch die Altstadt, Glocken läuten aus allen möglichen Richtungen und von den verschiedenen Plätzen ertönen die Klänge der unterschiedlichen Lesungen.

Fantasy und Historisches gehen Hand in Hand. Alt und Jung folgen gebannt neuen Werken, Klassikern und diskutieren gutgelaunt mit gelösten Autoren in familiärer Atmosphäre. Weit entfernt von der Stimmung jeglicher Buchmessen. Hier ist es heimelig, kuschelig und fast intim. Eine Stimmung, die bei Lesungen nicht oft zu finden ist.

Lesemenschen in einer Bücherstadt - Meißen ein einziges Fest

Die Stadt lebt mit der Literatur – sie lebt und pulsiert weiter. Ein Citylauf findet statt – Jugendliche mit Startnummern laufen für einen guten Zweck durch die Straßen. Hochzeitsgesellschaften strömen auf den Marktplatz, um am magischen Datum 11.06.11 das Ja-Wort auszutauschen. Und Büchermenschen genießen es, Teil dieser Normalität zu sein – nicht Randfiguren – Teil – Puzzlestein eines Wochenendes in Meißen.

Emotional, lachend und verträumt sitzt man in den malerischen Gassen.

Lachend, wenn ein Brautpaar die Kirche verlässt, während auf dem Platz die Sätze aus der Hobbit Lesung erschallen: “Smaug der gefährliche Drache verlässt jetzt seine Höhle – bringt Euch in Sicherheit!” Welch eine Begrüßung für die Braut 😉

Emotional, wenn die Mätresse des Königs in einem wehklagenden Gedicht ihre Angst mit den Zuhörern teilt: “Majestät – hab` ich Euch verloren? Majestät – habt Ihr mich verlassen?” Jede Zeile ein Volltreffer ins Herz – ein Pfeil der vor mehreren hundert Jahren losgeschickt wurde und heute noch zu treffen vermag.

Verträumt, wenn man den unterschiedlichen Gestalten durch die Gassen folgt. Kämpfende Assassinen, Musketiere, Prinzen, Zwerge, Hobbits und türkische Schachautomaten flankieren unseren Weg der Fantasie durch Meißen.

Eine Stadt im Zeichen des Buches - Meißen lädt ein...

Eine Stadt prägt den Büchern ihren Stempel auf und lässt sich trotzdem von Büchern verändern. Ein modernes Festival der Literatur – ein großes Ereignis – liebenswert und leicht. Wir kommen wieder. Ihr vielleicht auch?

Literaturfest Meißen – Impressionen

Was für eine wunderschöne Zeit haben wir dieses Wochenende auf dem 3. Literaturfest in Meißen genießen können.
Wir waren von früh bis spät in unserem Element – dem buchigen Literatwo-Element.
Einige Impressionen von uns für euch gibt es hier schon einmal vorab. Der große Bericht folgt auf dem Blog.Lovelybooks.

Literatwo genießt die Literaturtage in Meißen
Bini und "Nesselkönig" Autor Ralf Eggers
Raily am LeseSpatenStand - unser neuer buchiger Begleiter, der Lesespaten 😮
Corina Bomann liest aus "Sephira"
Peggy Salomo vom Dresdner Buchverlag liest und spielt mit ihrem Team "Majestät, zieht euch aus, wenn euch kalt ist"

3. Literaturfest Meißen 08.-13. Juni 2011

"Klick" aufs Bild zum Artikel auf dem Blog.Lovelybooks
1. Morgen Buchratten, wirds was geben, 
Morgen werden wir uns freu´n   
Welche Bücher, welche Menschen   
Werden auf der Burg Meißen sein!   
Einmal werden wir noch wach,  
 Heißa, dann ist Literaturfesttag.
2. Wie werden dann die Vorleser glänzen
   Von der großen Bücherzahl!
   Schöner als bei großen Messen,
   Ein geputzter Bücherstand!
   Wisst ihr noch, wie voriges Jahr
   Es zum Literaturfest Meißen war?
3. Wisst ihr noch die vielen Bücher
   Und das schöne Lesezeichen,
   Schöne Cover, viele Verlage 
  Dichter, Reimer und viel mehr
   Morgen strahlt der Literatur Schein,
   Morgen werden wir uns freu'n.
4.Wisst ihr noch der Blogartikel, 
 Lesestoff, Lovelybookstreff, 
  Herr der Ringe Lesung
   Und Corina Bomann mit Krähenweib?
   Die bunten Literaturplakate
   Mit den buchigen Burgfräulein?
5. Wisst ihr noch die bunten Straßen 
  Und die vielen Bücherstände?   
Unsre Buchpakete zum Tragen   
Und die vielen Geschichten dazu?  
 Unsere Spaziergänge durch die Gassen 
  Und zahlreiche Momentaufnahmen?
6. Welch ein schöner Tag ist morgen! 
Neue Freuden hoffen wir. 
Unsere guten Bücher sorgen 
Lange, lange schon dafür
 O gewiß, wer sie nicht ehrt  
Ist der ganzen Leselust nicht wert!

„Fußball ist das Leben in den Straßen unserer Stadt…“

Wie bekannt ist, leuchtet hier ja immer wieder das schwarz-gelbe Herz und nun ist es soweit – wir sind 2. Liga…aber dieses Großereignis nur am Rand, denn im Mittelpunkt stehen hier die zwei Bücher von Mark Scheppert. In beiden Büchern geht es kurz um die dynamische Fußballmannschaft aus Dresden und im aktuellen Buch spielt der Fußball die absolute Hauptrolle. Fußballfans – ihr werdet es genießen und euch zwischen Mark Scheppert wieder finden.

Die Literatwostimme zu seinem neusten und seinem ersten Buch findet ihr hier – es lohnt sich lesend abzutauchen!

„Fußball ist das Leben in den Straßen unserer Stadt…“

Vielleicht wird aus den 90 min noch viel mehr, wir wissen es dann 2014 und gleich vorweg möchte ich euch sagen, schaut auf die letzte Seite vom Buch, denn wenn 2014 wahr wird, dann gibt es bereits einen Treffpunkt in Brasilien, wo gefeiert wird.

Einfach herrlich, wie auch Mark Scheppert in seinem zweiten Roman sein Leben beschreibt. Diesmal geht es um seine Reiseberichte gemischt mit Fußball. In einem Zeitraum von 20 Jahren zeigt er Veränderungen auf, die nicht nur in seinem Heimatland, Deutschland, stattfanden, sondern auch was sein Fußballherz in diesen Jahren gemacht hat. War es doch einst kalt und auf Egalstellung, was mit dem runden Leder passiert, wird es mit der Zeit wärmer bis ganz euphorisch.

Ob mit Freunden oder Freundin, Mark reist durch ganz Südamerika, findet wundervolle Orte und auch das Gegenteil besagter. Aber er hat jede Menge Spaß, gern würde man mit dabei sein und die Landschaft mit erkunden. Wie das bei Männern so ist, gibt es jede Menge Abenteuer, der Alkohol steht neben dem Fußball ganz vorn, aber auch die Frauen stehen nicht im Abseits, sondern eher im Mittelfeld oder im Sturm.

Er erzählt nicht nur von seinem Erlebten auf Reisen, sondern auch von seinen Gefühlen, von Frauen in seinem Leben und von der einfach genialen Jugendzeit ohne schwerwiegende Probleme und Spaß. Das Freiheitsgefühl und die Unbeschwertheit strömen durch die geschriebenen Worte des Autors

„Ein brasilianisches Sprichwort besagt, dass man eine Ehefrau wechseln kann, aber niemals den Verein seines Herzens.“

Ein absolutes Männerbuch, aber nicht nur, auch für Frauen mit fußballerischem Herz ein Muss. Mark Scheppert hat keinen Reiseführer geschrieben und auch kein Fußballbuch, wie er selbst sagt. Ich empfinde es anders. Für mich ist es ein persönlicher Reiseführer, ein Reiseführertagebuch, bei dem der Fußball eine immer größer werdende Rolle einnimmt spielt. Ich habe herzhaft gelacht, jede Seite ein männliches Abenteuer und bildlich ganz großes Kino. Wenn man selbst noch nicht in Südamerika war, war man es irgendwie doch. Fühlt die Wärme und die Kälte der verschiedenen Länder und sieht wundervolle Strände, Landschaften und lernt die Kulturen und die Charaktere der dort lebenden Menschen kennen und lieben. Eine Reise von A bis V. Argentinien, Brasilien, Bolivien, Chile, Guatemala, Kolumbien, Mexiko, Paraguay, Peru und Venezuela. All die Länder hat Mark Scheppert bereist, sie haben Spuren in ihm hinterlassen und wohl auch die Länder haben kleine Spuren von ihm.

„Gefühle, wo man schwer beschreiben kann.“ Sagte einst Jürgen Klinsmann.

90 Minuten Südamerika sind ein nicht nur 90 minütiges Lesevergnügen. Erinnert man sich doch bei den im Buch mit Jahreszahlen überschriebenen Kapiteln, wo man damals selbst gerade war, wie man mitgefiebert hat und was es anschließend zu feiern gab oder auch nicht.

Der Fußball lebt, auch der dynamische in Dresden, der auch einen kleinen Platz im Buch findet. Ich bin schon voller Vorfreude, nicht nur auf 2014. Bis dahin werden noch viele Tore geschossen und die  eigene Fanmannschaft des Herzens wird noch so einige Höhen und Tiefen überstehen.

Ich bin gespannt, wie groß Mark Schepperts Fußballleidenschaft noch wird und ob es nach der EM 2012 vielleicht schon die nächsten Geschichten zu berichten gibt, denn der Ball wird weiter rollen.

Schon wieder ein DDR-Buch? Mauergewinner? Nun gut, kann man bei Gelegenheit, bei Mangel an guten Büchern mal beginnen.

STOP

Falsch gedacht, denn einmal reingeblättert und reingeblättert und reingeblättert, ist man auch schon mitten drin und lebt mit Mark Scheppert in seiner Kindheit, seiner Jugend und in seinem Erwachsenenleben. Er erzählt frei von der Leber weg, wie er die DDR damals wahrgenommen hat, schildert seine Eindrücke, erzählt über sein Umfeld und vor allem über sich selbst.

Dieses Buch ist kein Buch, was die DDR in den Himmel hebt, kein Buch, was die DDR schlecht macht, es ist kein Buch über die DDR, sondern über ein Leben in der DDR.

Hier steht keine Flucht in den Westen zur Debatte, sondern hier geht es um Sommerferien, um die Schulzeit, die Pionierzeit, die Zeit in der NVA, über das alltägliche Leben mit seinen Sonnen- und Schattenseiten in der DDR.
In einem Redeschwall so flüssig und schnell wie das Wasser, wenn es aus einem Eimer gekippt wird, wird über damalige Lebensschwerpunkte wie über den Jugendclub, die Disko, Fußball, Freundinnen, Diebstähle, Abenteuer und über die Familie erzählt.

Ein Wiedererkennen, wenn man damals in der DDR gelebt hat, aber auch ein Wiedererkennen von vielen bekannten Gewohnheiten und Begebenheiten aus Erzählungen von Eltern und Großeltern, findet man als Leser vor. Auch für neugierige Westdeutsche ein absolutes Muss, denn so war es und so sah damals das Leben auf der anderen Seite der Mauer aus.

„DDR gut, UDSSR sehr gut, BRD böse, USA sehr böse.“

Geschüttelt von Lachkrämpfen musst ich das Buch immer mal zur Seite legen, einfach herrlich, was Mark Scheppert erlebt hat, vieles kann ich einfach nur bestätigen, denn einiges ist einfach noch heute so und das ist gut so, weil es eben ist, wie es ist. Erlebnisse mit Freunden und vor allem die Rivalitäten im Fußball, zwischen den Bundesländern und vor allem die Dialekte und Späße untereinander.

Irgendwann ist dann die Mauer offen, Deutschland ein Ganzes und wir alle haben nicht nur mehr Land zum Reisen dazu gewonnen, sondern noch viel, viel mehr.

„Unsere Kerze, die wir zwei Tage zuvor an der Kirche angezündet hatten, war also hilfreich gewesen, und knapp einen Monat später wurden auch wir in unsere vermeintliche Freiheit entlassen.“

Über welches Lebensthema wird Mark Scheppert in seinem nächsten Buch schreiben? Ich hoffe er verrät es uns irgendwann, bis dahin bleiben wir gespannt. Danke Mark 😮