Seit langer Zeit lese ich die flow. Ich glaube ab Ausgabe 4 habe ich die flow im Abo und somit habe ich alle bisher erschienenen Zeitschriften, denn die ersten drei habe ich mir einfach nachbestellt. Dies kann man übrigens immer noch machen, wie ich vor kurzer Zeit erst erneut festgestellt habe. Mich schrieb ein Leser an und wollte wissen, wie er an die abgedruckte Ideenliste zum 365-Tage Projekt kommt. Dieses hat er bei mir entdeckt und ebendieses ist verantwortlich dafür, dass mich die flow-Redaktion angeschrieben hat, um mich fürs Sonderheft „Ferienbuch“ zu interviewen. Das 365-Tage-Projet ist auch daran schuld, dass ich nun das Sonderheft „Achtsamkeit“ vor mir liegen habe. Ich wurde gefragt, ob ich es meinen Lesern vorstellen möchte und klar, möchte ich. Aber ich bin nicht alleine, denn meine Freundin und flow-Leserin Julia steht mir zur Seite, denn wir haben uns ausgiebig über das Heft unterhalten und an dieser Unterhaltung möchten wir euch teilhaben lassen.
Also setzt euch ans buchige Lagerfeuer zu Julia und mir und lasst euch „beflowen“
Ich glaube ich habe die Sonderausgabe „Achtsamkeit“ bei dir als erstes entdeckt, genau wie das Ferienbuch. Alles was den Namen „flow“ beinhaltet, findet bei dir ein Lesezuhause, oder?
Haha schön hast du das gesagt, aber irgendwo ist es ja wahr. Eigentlich ist es ganz witzig, wie ich zur flow kam, bzw. wie sie mich gefunden hat. Letztes Jahr sind ja einige wirklich unschöne Dinge passiert, die mich auch ordentlich durcheinander gewirbelt haben und in diesem Moment kam die flow daher. Ich stand am Bahnhof und habe dort gestöbert und da war sie: die flow. Sah interessant aus, das Design hat mich sofort angesprochen und schwupps war sie an Bord. Habe in der folgenden Zeit dann einige Zeitschriften diesen Kalibers ausprobiert, aber es gibt keine, die flow das Wasser reichen kann. (Meine Meinung, eingefleischte Happyness-Leserinnen denken das von ihrer Zeitung sicher genau so *lach*). Seither bin ich regelmäßige flow-Leserin, ganz einfach weil diese Zeitschrift wie ein Kurzurlaub ist. Sie ist so vielseitig, inspirierend und gibt auch ab und an den Schubs in die richtige Richtung. Und dazu die tollen Papierprodukte… *hach*
Was für eine Leserin bist du? Hast du das Heft oder eigentlich müsste man es als Buch bezeichnen, einmal durchgeblättert und hier und da drin gestöbert und gelesen oder hast du hintereinander Artikel für Artikel gelesen?
Oh ich bin noch mitten drin *lach* – ich genieße die Beiträge und lese sie gemütlich wie es die Zeit gerade zulässt! Wie machst du es? Hast du direkte flow-Time oder stöberst du immer mal wieder durch die Seiten?
Ich bin eher von der Sorte einmal komplett durchblättern. Dabei lasse ich meine Augen von Seite zu Seite wandern, über die genialen Bilder streifen und ich erfühle das wundervolle Papier. Die flow ist vor allem nicht nur optisch, sondern auch haptisch ein Genuss. Meistens blätter ich dann gleich ein weiteres Mal durch und sondiere gleich, welche Artikel ich sofort lesen mag und welche her für später mal passen werden und passend sind. Zudem schweifen beim Durchblättern auch oft meine Gedanken zu meinen Freunden, denn bei manchen Worten muss man einfach an Herzensmenschen denken und ebendiese sollen bestimmte Worte einfach erfahren. Artikel für Artikel lese ich selten, aber ich gebe zu, ab und an nehme ich mir es vor.
Hihi das klingt doch prima! Ich gebe zu, meine letzte flow ist ganz und gar noch ungelesen, aber das wird sich jetzt hoffentlich bald ändern, wenn es etwas ruhiger wird.
Welche Extras hast du schon verwendet?
Ich hab schon Postkarten versendet und das “Ein Gedanke am Tag” Notizheft begonnen und du? Bist du schon aktiv?
Manchmal habe ich Hemmungen, die wundervollen Beilagen zu verwenden. Aus diesem Grund habe ich die flow auch im Abo. Da gibt es alle Beilagen doppelt und ich kann ohne darüber nachzudenken und ganz befreit, die wundervollen Papiere, Karten, Hefte etc. benutzen und verschenken und damit basteln.
Oh ja, da hast du recht. Ich hab da auch manchmal ein richtig schlechtes Gewissen, die tollen Produkte zu verwenden. Sie sind immer so mit Liebe gemacht, dass man gar nicht reinschreiben mag! Aber manchmal überwinde ich mich dann doch. Beilagen im Doppelpack ist da schon praktischer! Bin ich ja direkt bissl neidisch *hihi*
Bei der flow-Achtsamkeit ist das nicht so, es gibt alles einzeln und ja, ich gestehe, es fällt mir schwer und ich habe noch nicht wirklich losgelegt. Die Karten, welche gleich zu Beginn im Heft sind, habe ich aber schon verwendet, denn die waren mal in einer flow-Ausgabe dabei. Das Heft – Ein Gedanke am Tag – finde ich echt genial. Das kommt dem 365-Tage-Projekt so nah und ich finde es grandios und auch schwer, einen Gedanken pro Tag festzuhalten. Heute wäre es wohl der Gedanke – Glühwein – denn ich habe wundervolle Stunden mit Ehemann, Oma, Mama und engem Freund auf dem Striezelmarkt hier in Dresden verbracht. Das Papier ist wieder richtig grandios und die Karten „Schneckenpost“ ebenso. Ich mag die flow genau aus diesem Grund.
Dank flow und meiner eigenen Situation und einer anderen sehr lieben Freundin bin ich ja aufs Thema “Achtsamkeit” gestoßen. Ist ja mittlerweile ein richtiger Trend geworden, aber eben auch hilfreich, wenn man sich gescheit damit auseinandersetzt. Man muss in seinem Leben achtsam sein, nicht auf sein Umfeld, sondern auf sich selbst – eine Tatsache, die ganz schön schwierig ist, aber an der man arbeiten muss – gerade in unserer heutigen schnelllebigen Zeit!
Alles ging gut, man hat funktioniert, ist den Ansprüchen gerecht geworden, bis zu dem Tag, wo dein Körper dir die Grenzen zeigt. Das passiert über kurz oder lang jedem, der irgend eine gravierende Veränderung durchmachen muss. Erst dann erkennst du, wer Freunde sind, wer dir hilft, was dir gut tut. Aber meist fällt es dann schwer, auf die negativen Einflüsse zu verzichten. Wer will schon gern wissen, dass zum Beispiel eine langjährige Freundschaft nur so lang gut geht, wie man es den anderen stets und ständig recht macht und sobald man lernt “Nein” zu sagen nur noch der Depp ist, der schräg behandelt wird?
Da beginnt die Achtsamkeit. Man lernt, oft auch mit Schmerz, was einem nicht gut tut, ausbremst oder wie kraftraubend Dinge, Situationen und auch Menschen sein können. Und dann heißt es, effektiv dagegen anzugehen – für sich selbst. Es ist wirklich schwer, aber ich merke nun nach fast 1,5 Jahren wirklich gute Fortschritte, gerade letzte Woche meinte ein enger Freund so: “Boah, wie geerdet du bist!”. Macht stolz und froh, heißt aber nicht, dass es keine doofen Situationen mehr gibt. Man verfällt ab und an in alte Muster und muss sich besinnen auf sich selber.
Vor allem muss man aufräumen im eigenen Leben, mit Dingen, mit Menschen. Ein schwerer Schritt – aber er lohnt sich wirklich!
Was denkst du zum Thema Achtsamkeit? Was bedeutet sie für dich?
Ohja – in den Punkten, die du aufzählst, kann ich dir nur uneingeschränkt zustimmen. Ja, Achtsamkeit ist nun immer öfter zu lesen und Achtsamkeit ist wichtig. Es gibt Wissenschaften darüber, dicke Wälzer und, und, und. Aber gerade an der flow mag ich, dass die Achtsamkeit so spielend rüber gebracht wird. Kleine Sätze, die wirken, befinden sich in den Artikeln, die uns zum Nachdenken anregen und uns richtig schön bremsen. Die Achtsamkeit ist bei mir in letzter Zeit sehr kurz gekommen. Ich habe mir vorgenommen, dies nun ab dem Heiligen Abend zu ändern. Ich möchte mehr mich wahrnehmen, mehr meine innere Stimme hören und ich muss lernen, auch nein sagen zu können und ich muss lernen Prioritäten zu setzen. Aber eigentlich ist doch das Leben zu kurz, um nicht überall und nirgends zu sein – oder? Manchmal will ich einfach zu viel, mein großer Fehler. Lesen, schreiben, bloggen, mit Freunden und Ehemann und Familie draußen unterwegs sein, einfach nichts tun, diverse Geschenke basteln, tanzen gehen, häkeln, telefonieren und Co –ich mag am liebsten alles sofort und gleichzeitig und das zu 100%. Achtsamkeit – AN – so das neue Motto.
Achtsamkeit ist für mich, im hier und jetzt leben und den Moment zu genießen. Ich ertappe mich gern dabei, dass ich zwar hier und jetzt lebe, aber meine Gedanken schon längst viel weiter in der Zukunft feststecken. Wann mach ich dies? Wann tue ich das? Das Gedankenkarussell kreist und kreist und ich merke ab und an nicht, was gerade eben passiert. Man darf vor und zurück denken, aber dann, wenn es passt und nicht den ganzen Tag. Genauso mit den Sorgen. Manchmal überkommen sie mich und ich möchte lernen, sie wegzuschalten, auf später zu verschieben, um mir die kostbaren Momente nicht davon zerdrücken zu lassen.
Oh, das kann ich dir sehr gut nachfühlen. Ertappe mich auch so oft, wie ich in die Vergangenheit schweife, oder wie mich Zukunftsängste plagen. Dann heißt es: tief durchatmen und sich feste auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Man verpasst so viel, weil man schon aus der Gesellschaft heraus zu einer Art funktionierendem Duracell-Häschen mutiert und darüber die kleinen Schönheiten des Moments einfach übersieht. Man müsste einfach mal den Verstand ausschalten können, weniger grübeln und dafür mehr leben und genießen. Aber leider ist das auch leichter gesagt als getan.
Hast du die Karten mit den schönsten Momenten schon gefüllt? Ich noch nicht, wie du dir denken kannst. Wohin steckst du die ausgefüllten Karten? Hast du ein Sammelglas?
Nein, die habe ich noch nicht gefüllt, obwohl es einige sehr schöne Momente gab. Aber kommt Zeit, kommt Rat. Wenn ich es beginne, werden sie auf jeden Fall in meine wundervolle Paris-Schachtel wandern, die im Regal steht und Platz für kleine Papierschätze, Briefe und Ähnliches bietet. Sie ist so schön und ich schaue sie so gern an, da passen die schönsten Momente einfach dazu. Und du? Wo wirst du sie hin tun? Wie bewahrst du die Papierschätze überhaupt auf? Lässt du sie im Heft oder lagerst du sie einzeln?
Wie gefällt dir das Buch „Eins nach dem Anderen Büchlein“? Es passt ja genau zu meinen oben geschilderten Gedanken. Ich mag alles gleichzeitig und das Buch hält an, eine Sache zu tun und sich auf diese zu konzentrieren.
Das ist ein mega Extra, finde ich. Eins nach dem Andern. Wie du schon sagst, alles gleichzeitig und am besten sofort *lach*. Das kenne ich zur Genüge. Sind es schöne Sachen, ist das auch positiver Stress, wobei man da auch sehr viele kleine besondere Momente einfach verpasst. Noch wichtiger ist es aber in alltäglichen Situationen. Mir ging es jetzt im Dezember so. Unsere Chefin wurde krank und ich bin seither Vertretung. Gerade Dezember ist mit knapp 70 Vorstellungen Hardcore. Und dann voll ins kalte Wasser, musste viel zusammensuchen, herausfinden, planen, …. und alle wollten etwas von einem. Tausend Dinge zugleich. Da muss man sich dann wirklich auf die Devise “Eins nach dem Anderen” besinnen, da man sonst komplett im Chaos versinkt. Immer ist das leider nicht geglückt und ich wurde hektisch und bissl panisch, aber jetzt pegelt sich alles langsam ein. Sogar der Fakt, dass der Januar auch nochmal so extrem voll wird, bis auf die erste Woche, hat mich relativ gelassen erwischt, weil ich mich wirklich darauf zu besinnen versuche, alles ruhig und nacheinander zu machen.
Den Spruch von Louis L´Amour halte ich mir nun gern vor Augen. „Wenige von uns leben in der Gegenwart. Immerzu wollen wir wissen, was kommt, oder uns erinnern was war“. Der passt gut zu mir – er soll aber nicht mehr passen. Wie denkst du über die Worte?
Oh, diese Worte könnten mir als Lebensmotto auf die Stirn getackert sein. So viele Dinge, die meine Vergangenheit prägen, die Schicksalsschläge, die einen immer aufs Neue einholen, auch wenn man denkt, dass man darüber weg ist. Menschliche Enttäuschungen, Misstrauen… all solche vergangenen Erlebnisse prägen nachhaltig und halten auch fest. Genauso hat es sich in der Zukunft. Was wird werden, wird es nun endlich der Job sein, habe ich alles richtig gemacht, … Fragen über Fragen – habe es ja oben schon erwähnt: Man muss sich selber immer aufs Neue animieren, auch im Hier und Jetzt zu bleiben. Man lebt zu kurz, um all die kleinen schönen Momente zu verpassen. Lebe – Lache – Liebe. Mach was draus, besuche spontan Freunde, mach Kurztrips, spann aus, gönn dir ein Buch,…. denk an dich und sei lieb zu dir. Denn das ist man meist unbemerkt viel zu wenig!
Noch eine Frage von mir: Unerwartete Ereignisse oder Veränderungen. Werfen sie dich aus der Bahn oder kannst du da gelassen mit umgehen? Funktioniert die Achtsamkeit da bei dir oder musst du dich da auch immer wieder selbst ermahnen?
Eine letzte Frage an dich zum flow-Achtsamkeitsheft – wem empfiehlst du es? Hast du es schon verschenkt?
Verschenkt noch nicht, aber wir haben immer großen Spaß daran, es uns als Mädelstruppe im Rudel auf Arbeit anzuschauen, uns durch die Seiten und Extras zu wühlen und durch die Artikel zu stöbern. Was hältst du von den Malbüchern? Malst du? Ich habe ja letztes Jahr schon 2 Zeichenkurse mitgemacht, die wunderbar entspannend waren und habe mir nun mal ein Malbuch gekauft – leider war das von flow schon vergriffen – und muss sagen, es entspannt und leitet sehr gut an, zum einmal innehalten!
Also…ich kann ja gerade mal so eine Sonne malen. Im Malbuch wird vorwiegend ausgemalt und beim Ausmalen soll entspannt werden, aber es ist trotzdem nix für mich. Ich kann am besten beim Lesen entspannen. Aus diesem Grund habe ich es mir auch nicht geholt. Dennoch finde ich die Idee gut, denn was Kindern Spaß macht, macht Erwachsenen doch auch immer noch große Freude.
Ach ich mag es, mit dir über die flow zu philosophieren *lach*. Fühl dich gedrückt!
Ich freue mich schon, gemeinsam mit Julia in der nächsten flow zu stöbern. Es ist einfach herrlich, mit dem Magazin in unserem Lieblingscafe zu sitzen. Kennst du die flow bereits? Oder eines ihrer Ableger wie zum Beispiel das Achtsamkeitsbuch, das Ferienbuch oder vielleicht das Malbuch?
Du magst gern erste flow-Erfahrungen machen und die aktuelle flow-Ausgabe, das Malbuch und das Achtsamkeitsbuch gewinnen? Dann hast du hier die Chance dazu. Verrate einfach im Kommentar, warum.
Natürlich könnt ihr uns im Kommentarfeld Worte und Fragen hinterlassen, die wir gern beantworten. Wir freuen uns!
Bis zum 22.01.2016 hast du dazu Zeit.
*trommelwirbel*
Update 25.01.2016: Es wrude soeben ausgelost. Die männliche Losfee hat „Bettina“ gezogen! Herzlichen Glückwunsch! Bitte schreib schnell an literatwo@aol.de, damit die drei Schätze sich auf die Reise zu dir machen können. .-)
*trommelwirbel*
Eure