Schlagwort: Interview

Lockwood & Co. – Literatwo trifft Jonathan Stroud

Jonathan Stroud - Lockwood & Co. - Der Geist des Lesens
Jonathan Stroud – Lockwood & Co. – Der Geist des Lesens

Manchmal ist es schon trist und langweilig, das Leserleben. Manchmal hat man das Gefühl, keine auch noch so abgedrehte Geschichte könne noch überraschen und fesseln. Alles schon mal da gewesen, denkt man und irgendwie riecht und schmeckt manches nach altem Kaffee.

Vampire, Serienkiller, Engel, Zauberkinder, Elfen, Magier und so weiter und so weiter…. Langweilig.. echt. Manchmal zumindest. Literatwo wird zwar immer wieder auf der Suche nach Buchperlen fündig, aber dann und wann droht man im gebundenen Einheitsbrei zu versinken. Dies ist ein absolut lesensgefährlicher Zustand, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt..

Wäre uns da nicht ein kleines Stellenangebot ins Auge gefallen, das unsere Aufmerksamkeit erregte. Ganz dezent aufgemacht und doch nicht zu übersehen. Riesengroß und doch ganz unscheinbar. Eine Agentur suchte Verstärkung… Und wir stellten mit einem Blick fest: DIE SUCHEN UNS…

(mehr …)

[Rezension, News & Interview] „Scherbenpark“ – Alina Bronsky

Scherbenpark - ein signiertes Exemplar von der Autorin persönlich
Scherbenpark – ein signiertes Exemplar von der Autorin persönlich

Drei Jahre ist es her, als ich Scherbenpark las. Drei Jahre ist es her als ich meine Rezension mit den Worten „Frau Bronsky, ich warte auf Nachschub.“ beendete.

Und was ist heute?

Heute erfahren wir, dass „Scherbenpark“ schon sehr bald auf den Kinoleinwänden zu sehen ist.

Zudem tauchen wir tief in ihrem neuen RomanSpiegelkind und haben bereits zwei Rezensionen zu ihrem Werk verfasst. Es gibt sogar ein handgemaltes Bild von Peggy Steike, eine Art malerische Rezension, welches jetzt im Besitz von Alina Bronsky ist. Eine magische Begegnung – unbedingt anschauen und darin versinken.

Aufgeregt warten wir jetzt auf den zweiten Teil „Spiegelriss“ und sind im Bronsky-Lesefieber.

Aber nun zurück zu Scherbenpark. Ihr Erstlingswerk ist noch gut in Erinnerung. Damals wurde es für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und ich habe es signiert von der Autorin persönlich zugeschickt bekommen.

(mehr …)

Weihnachtszeit ist Schuberzeit – eine Buchändlerin im Interview

Thalia Dresden - weihnachtlich vorbereitet
Thalia Dresden – weihnachtlich geschmückt

Ist es nicht herrlich in der Vorweihnachtszeit durch die Buchläden zu streifen? Literatwo ist sehr oft in Buchgeschäften unterwegs und der Thalia in Dresden ist einer der Buchläden, in denen wir oft auf Beutezügen anzutreffen sind.

Diesmal haben wir weihnachtliche Fragen mitgenommen, um diese unserer Buchhändlerin des Vertrauens, Cornelia Fiedler, zu stellen.

Wir wünschen viel Spaß mit einem sehr aufschlussreichen Interview, einigen Bücherempfehlungen und tiefen Einblicken in das Weihnachtsgeschäft.

Thalia Dresden - Jugend- und Kinderbuchabteilung
Thalia Dresden – Jugend- und Kinderbuchabteilung

Startet das Weihnachtsgeschäft im Buchhandel gerade erst oder ist es bereits schon an seinem Höhepunkt angekommen oder vielleicht sogar schon beendet?

Das Weihnachtsgeschäft ist in vollem Gange, erfahrungsgemäß wird es aber in der letzten Woche vor Heiligabend noch mal richtig heftig.

Die Weihnachtszeit nenne ich persönlich auch „Schuberzeit“, denn wir haben drei absolute Schätze, die unter den Tannenbaum gehören. Dies drei Schätze sind: „Percy Jackson: Percy-Jackson-Schuber 5 Bände – inkl. E-Book Kane-Chroniken Bd. 1„, „Liebe geht durch alle Zeiten. 3 Bände – Sonderausgabe“ und „Die Tribute von Panem – 3 Bde. im Schuber

Thalia Dresden - Schuberzeit
Thalia Dresden – Schuberzeit

Wie sieht es mit der Buchtischgestaltung im Thalia Dresden aus? Werden bestimmte Büchertische während der Weihnachtszeit entfernt oder komplett anders bestückt? Wie gestaltet sich die Weihnachtsbücherdekoration? Altes raus, neues rein?

Natürlich gibt es die jedes Jahr die traditionellen Weihnachtstische, auf denen die klassischen Weihnachtsbücher zusammen mit weihnachtlichen Geschenkartikeln und Leckereien (Hussel) präsentiert werden.

Großen Wert legen wir in der Weihnachtszeit vor allem auf hochwertige Buchausgaben und Klassiker. Da wir das ganze Jahr über unsere Tische immer wieder saisonbedingt neu gestalten, ändert sich das Bild regelmäßig. Ein Beispiel aus der Kinderbuchabteilung: Zu Weihnachten werden im Vergleich zum Gesamtjahr viel mehr Märchenbücher gekauft. Also haben wir einen Märchentisch aufgebaut.

Thalia Dresden - weihnachtlich dekoriert
Thalia Dresden – weihnachtlich dekoriert

Bestimmte „Stammtische“ wiederum bleiben das ganze Jahr über stehen. Das betrifft z.B. unseren „Schokoladentisch“ auf dem man Süßes von unserer Schwesterfirma „Hussel“ findet, auch exotische Teesorten und die traditionelle Backmischung unserer Dresdner Eierschecke, sowie einige Kaffeesorten vom „KaffeeSachsen“.

Immer präsent ist auch unser E-Book-Reader-Stand, an dem wir die neuesten Reader als Vorführgeräte stationiert haben, zum Ausprobieren im hauseigenen WLAN-Netz. In der Kochbuchabteilung haben im Herbst noch die Kürbis- und Herbstgemüsekochbücher dominiert, jetzt liegen an der Stelle die Plätzchenbackbücher zusammen mit Backformen und Gewürzmischungen.

Thalia Dresden - Bücher für den Gabentisch
Thalia Dresden – Bücher für den Gabentisch

Finden in den Tagen vor Weihnachten bestimmte Aktionen statt, die Kunden zwischen die vielen Bücher locken sollen?

Wir haben das ganze Jahr über Veranstaltungen, speziell zur Weihnachtszeit laden wir zur Malveranstaltung „Lauras Stern“ ein und der beliebte Gräfe&Unzer Verlag (GU) veranstaltete bei uns am 01.12.2012 eine weihnachtliche Leckereien-Verkostung! Vor einer Woche gab es bei uns mehrere Bleche mit Dresdner Eierschecke für unsere Kunden.

Wie setzt sich Thalia Dresden gegen den großen Versandhandel Amazon durch? Gibt es Möglichkeiten, beser zu sein?

Nehmen wir an, einem Vielleser geht der (Lese)-Stoff aus. Und zwar abends um 21 Uhr. Klar, die Läden haben zu. Auf Thalia.de kann er sein Buch bestellen und hat dabei mehrere Möglichkeiten: Zum einen gibt es die sogenannte Filialabholung, das heißt, der Leser sucht sich eine Filiale aus, die er gut erreicht und lässt sein Buch dorthin schicken. Völlig unverbindlich und ohne Rechnung oder Versand. In der Artikelbeschreibung kann er vorab eine Filialsuche starten, die ihm mitteilt, ob sein Buch vielleicht schon in einem Laden vorrätig ist. Falls nicht, wäre das Buch trotzdem am übernächsten Tag in seiner ausgewählten Buchhandlung.

Oder: Der Leser bestellt portofrei auf Rechnung sein Buch zu sich nach Hause. Auch da, wäre das Buch am übernächsten Tag bei ihm. Bücher sind bei uns grundsätzlich portofrei.

Und jetzt kommts: Bei Nichtgefallen der Ware oder bei Reklamationen wegen Beschädigung fällt eben bei Thalia kein zeitraubendes zur Post rennen an. Der Leser nimmt einfach sein Buch mit der Rechnung und geht in die nächste Thalia-Filiale und gibt es dort zurück. Der Betrag wird ihm zurück erstattet oder das beschädigte Buch ausgetauscht, fertig.

Auch das Bezahlen ist in unserem Online-Shop einfacher: Wer nicht überweisen möchte, geht mit der Rechnung in eine beliebige Thalia-Filiale und bezahlt dort ganz einfach an der Kasse. Kundenfreundlicher gehts nicht!

Thalia Dresden - Spielzeugspaß
Thalia Dresden – Spielzeugspaß

Book oder Nonbook – gibt es hier eindeutige Vorlieben oder werden sogar mehr Nonbook Artikel als Bücher verkauft?

In einer Thalia-Filiale wird es IMMER mehr Bücher als Nonbook geben, wir sehen die Geschenkartikel grundsätzlich als das perfekte Zusatzsortiment. Dass das nicht nur buchaffine Artikel sind, wie Leselampen, Ex-Libri-Stempel, Buchständer usw. liegt einfach an der steigenden Nachfrage unserer Besucher. Es gibt zu fast jedem Thema Bücher, warum soll das beim Nonbook anders sein? Deshalb präsentieren wir sogenannte Themenwelten. Wer ein Kinderbuch kauft, sucht vielleicht noch etwas zum Spielen für das Kind und freut sich, wenn er gleich an Ort und Stelle unter Kuscheltieren, Stickern, Anhängern, kleinen Spielen usw. aussuchen kann, ohne dass er extra einen anderen Laden aufsuchen muss.

Thalia Dresden -
Thalia Dresden – Jungs aufgepasst…

Welche Lieblingsbücher empfiehlt meine Buchhändlerin des Vertrauens ihren Kunden am liebsten?

Das hängt viel vom Kundenwunsch ab, aber ja, Lieblingsbücher hat man schon. Zur Zeit sind meine Favoriten „Rot wie das Meer“ von Maggie Stiefvater (wunderschön, episch, nicht nur für Pferdefreunde), „Helden des Olymp“ von Rick Riordan, eine neue Folge mit Percy Jackson, „Vilja und die Räuber“ ein preisgekröntes Finnlandabenteuer, herrlich komisch mit wunderbaren Figuren, die man sofort ins Herz schließt. Von Gerstenberg gibt es einen wunderschönen Bildband über die großen Entdecker, der könnte sogar Erwachsenen noch gefallen, informativ und kurzweilig, wie er ist.

„Alle Kinder“ ist auch ein Lieblingsbuch, in dem ziemlich schwarzer Humor zum lachen reizt, Kostprobe gefällig? „Alle Kinder springen durch den brennenden Reifen. Nur nicht Nick, der ist zu dick“. Treffend illustriert ist dieses Buch vom Klett Kinderbuch Verlag schon was Besonderes.

Thalia Dresden -
Thalia Dresden – Buchempfehlungen

Meine liebsten Bilderbücher sind zur Zeit „Die unglaubliche Geschichte von der Riesenbirne“ vom Boje Verlag, herrlich verrückt mit einer ganz eigenen Art von Klugheit geschrieben, dass man dieses Buch lieben muss! Auf ganz andere Art liebt man den „Unglaublich kleinen Bücherfresser“ vom Aufbau Verlag, der seine Bücher nämlich zum Fressen gern hat. Auf jeder Seite finden sich überraschende Pop-Ups, an diesem Buch hat jede Altersklasse ihren Spass. Ich könnte noch undendlich weiter aufzählen, allein das würde hier den Rahmen sprengen. Nur soviel sei angemerkt: Auf unserer hauseigenen Facebookseite posten wir regelmässig unsere aktuellen Favoriten.

Auch meine Kollegin aus der Belletristikabteilung, Tanja Griebel, hat mir ein paar Lieblingstitel genannt: „Böser Wolf“ von Nele Neuhaus, „Winter der Welt“ von Ken Follett, „Der Gefangene des Himmels“ von Carlos Ruiz Zafon, „Die Stimmen des Flusses“ von Jaume Cabre, „Kleine Kriege“ von Sadie Jones und last but not least „Leon und Louise“ von Alex Capus.

Wir könnten stundenlang weiter aufzählen und im Prinzip tun wir ja den ganzen Tag nichts anderes,  🙂

Buchändler zu sein ist wirklich, wirklich schön!

Thalia Dresden - Nonbooks
Thalia Dresden – weibliche Nonbookartikel

Was wünscht sich eine Buchhändlerin vom Weihnachtsmann?

Was für eine Frage. Natürlich einen Büchergutschein von Thalia! Wir Buchhändler tun zwar gerne so, als würden uns all die Bücher gehören, die im Laden stehen, aber wenn wir nach Hause gehen sind wir doch nur ganz normale Leseratten die ihre Bücher besitzen wollen, sie also kaufen müssen. Es ist wirklich ein Unding, dass man Buchhändlern so selten Büchergutscheine schenkt 😉

Und für welche Bücher würde die Buchhändlerin ihren hoffentlich großen Gutschein ausgeben?

An erster Stelle steht bei mir Robert Ingpen, der die meiner Meinung nach schönsten Klassikerausgaben geschaffen hat. Ob Tom Sawyer, Alice im Wunderland, Peter Pan, Jules Verne der Australier Robert Ingpen schafft wunderbar atmosphärische Bilder , seine Bücher sind einfach ein Traum.

Thalia Dresden - Robert Ingpen
Thalia Dresden – Robert Ingpen

Literatwo dankt Cornelia Fiedler für dieses Interview und wünscht weiterhin viel buchige Kundschaft, die mit leuchtenden Augen den Buchladen verlässt.

„Fünf Männer für mich“ – Annette Meisl im Interview

Monogamie war gestern - Polygamie ist heute
Monogamie war gestern – Polygamie ist heute

Literatwo mal anders…das ist auch heute wieder Programm.

Wir haben euch bereits im Artikel „Strichlisten- & Skandalbücher“ angekündigt, dass wir Annette Meisl so einige Fragen gestellt haben. Das Buch hat viele Fragen hervorgerufen, denn die Neugier ist geweckt, schließlich kennen wir uns mit SEXperimenten nicht aus.

Falls Fragen aufkommen…nein es wird hier auf Literatwo keine Polygamie geben, wir bleiben literatwoisch monogam und das ist auch gut so. Aber – drüber lesen ist etwas völlig anderes und wir bewundern den Mut der Autorin offen und ehrlich darüber zu schreiben. Hut ab und großes Kino!

Außerdem sorgen wir gern für Abwechslung und da wir schon „groß“ sind, können und schreiben wir auch über diese Themen. 😉

(mehr …)

Karl Hohenthal, alias Karl May, alias Mr. X im Interview mit Literatwo

Das exklusive „Kein-Interview“ mit Karl Hohenthal…

Im März haben wir euch einen Roman vorgestellt, der aus der Feder des großen deutschen Erzählers Karl May hätte stammen können oder sogar müssen.Hadschi Halef Omar im Wilden Westenist eine literarische Hommage eines ambitionierten Schriftstellers, der seine Identität bis zum heutigen Tag nicht preisgegeben hat.

Wir schrieben damals über jenen Karl Hohenthal:

„Wir werden jenen Schriftsteller in Leipzig treffen – keine Ahnung, wer er ist, keine Ahnung, ob er als Westmann oder Araber vor uns steht – keine Ahnung ob er den Henrystutzen bei sich hat oder ob gar Hatatitla oder Rih vor den Messehallen festgebunden ist. Wir freuen uns einfach darauf, jemanden kennenzulernen, der literarisch zu lieben vermag – mit jeder Faser jedes einzelnen Wortes. Und wir werden sein Geheimnis verraten… genau hier…“

(mehr …)

[Binea & Mr. Rail] Acht Minuten… im Gespräch mit Péter Farkas

 

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51e9Vq0N2FL._SY344_BO1,204,203,200_.jpgAlles das entschädigte ihn aber nicht einmal annähernd
für seinen Verlust. 
Lesen war nämlich seine dritte Natur.

Und er war noch immer nicht so weit,
diesen dritten Teil seines Lebens

ohne das Gefühl eines herben
Verlustes zu verschmerzen.

Der Verlust der Lesefähigkeit
traf ihn wie eine überaus langsame,

tückische, aber unaufhaltsam
fort­schreitende Lähmung.

Das Sonnenlicht benötigt genau acht Minuten, bis es die Erde erreicht. Ein langer Weg. Genau acht Minuten würden wir in trügerischer Ruhe leben, wenn die Sonne bereits aufgehört hätte zu existieren. Acht Minuten der Ahnungslosigkeit würden uns bleiben, bevor die Dunkelheit alles Sein vernichtet. Acht Minuten in scheinbarer Helligkeit… Acht Minuten nur.

Péter Farkas erzählt in „Acht Minuten“ von einem dementen Ehepaar, dem genau diese acht Minuten bleiben, bevor sich der Mantel der Dunkelheit über einen langen gemeinsamen Lebensweg legt. Farkas zeichnet trotz Alter und Krankheit ein versöhnliches Bild von den letzten Momenten der Selbstbestimmung, beschreibt liebevoll die Augenblicke der letzten aufflammenden Erinnerungen der beiden Liebenden, denen nichts auf dieser Welt die Würde zu nehmen vermag und macht uns zu atemlosen Wegbegleitern der zunehmenden Verdunkelung.

(mehr …)

[Binea & Mr. Rail] 3 im Interview mit Ralf Isau

Ralf Isau_Das Geheimnis der versteinerten Träume_4

Ralf Isau ist ein wahrer Fantasieautor. Er verzaubert, er schafft dem Leser unbegrenzte Welten und zieht mit seinen leichten Worten in den Bann. Als Leser träumt man sich förmlich immer mehr ins Buch zu den Protagonisten und durchlebt Abenteuer an Abenteuer. Zeit zum Aufwachen bleibt kaum, denn es folgen immer wieder Überraschungen, denen man sich stellen muss, überall lauert die Gefahr und es ist nicht immer ersichtlich, wer auf der guten und wer auf der bösen Seite steht. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und einfach sofort sympathisch. Ein auf keinen Fall steinernes Buch, sondern ein fantastisches, mystisches und geschichtliches Abenteuer.

Auf der Buchmesse in Frankfurt haben wir nicht geträumt, sondern im wachen Zustand ein Interview mit Ralf Isau zu seinem Roman “Das Geheimnis der versteinerten Träume” geführt. Vollkommen überraschend haben wir noch eine Leserin dazu geholt. Sie dachte ebenfalls, dass sie träumt, denn Nathalie hätte es nie für möglich gehalten, den Autor von dem sie alle Bücher verschlungen hat, in Wirklichkeit zu treffen. Sie war mehr als baff, stimmte aber sofort ein, mit zu unserem Termin zu kommen. Einem Autor mal ein paar Fragen stellen, na das wäre mal was. Sowas gibt es doch nur um Traum, dachte sie, doch wir bewiesen ihr das Gegenteil.

Vor unseren Fragen und Ralf Isau´s Antworten gibt es vorab die Rezension zum Buch.

Was habt ihr denn letzte Nacht geträumt?

War es ein schöner Traum, der hätte endlos weitergehen können oder doch ein ganz fürchterlicher, der nie wieder kehren soll? War es gefährlich oder liebevoll? Seid ihr erwacht und ward wie eigentlich alle normalen Menschen so im Bett wieder zu finden, wie ihr ins Bett gegangen seid oder habt ihr etwas aus dem Traum mitgebracht? Vielleicht ein Lebewesen oder einen Gegenstand? Hoffentlich nicht, denn sonst würde es euch bald wie Leo Leonidas gehen, dem Protagonist aus Ralf Isaus Roman „Das Geheimnis der versteinerten Träume“.

„Man muss sich etwas Neues ausdenken und es laut aussprechen oder singen. Eine Wortschöpfung, einen Reim oder eine Melodie. Dadurch setzt man eine Kraft frei, die mit der deiner Träume eng verwandt ist: die Energie der Fantasie.“

Wäre Doktor Herger Dabelstein nicht gewesen, wäre der 15-jährige Leo jetzt wahrscheinlich im Gefängnis oder in einer psychologischen Anstalt. Leo hat ein Traum in diese ganze Misere geritten. Dieses Problem hat er schon länger, ein echtes Traumproblem, denn er wacht auf und findet neben sich Gegenstände, ab und an sogar Lebewesen. Dieses Mal ist es der kupferne Wetterhahn von der Kreuzkirche. Leo ist perplex, soll er wirklich auf dem Dach der Kirche gewesen sein? Dr. Dabelstein hilft ihm, vorerst aus den Fängen der Polizei zu kommen, und lädt ihn zu sich an den Bodensee ein. Er leitet dort in Salem die Traumakademie und hält Leo für einen Traumschmied. Deren Eigenschaften ist es Dinge aus Träumen mit in unsere Welt zu bringen und eigene Träume zu erschaffen, beides ist bei Leo der Fall. Er hat Begabung und wechselt auf das Internat der YourDream Akademie, um dort beim Herstellen maßgeschneiderter Träume zu helfen.HIER geht es weiter…

Ralf Isau_Das Geheimnis der versteinerten Träume_2

Herr Isau, wir haben Ihnen soeben Nathalie vorgestellt, die wir direkt vom Bücherregal weggeholt haben und fragten, ob Sie spontan beim Interview mit dabei sein möchte. Sie stimmte sofort zu, da Sie erst gar nicht glauben wollte, dass dies so einfach geht.

Wie wichtig ist Ihnen der direkte Kontakt zu Ihren Lesern?

Mir ist dieser sehr wichtig, denn ich habe gern, wie man sprichwörtlich sagt: “Das Ohr auf der Schiene”. Ich möchte wissen, wie der Leser tickt und dieser direkte Kontakt hat ein großes Gewicht. Ich genieße das vor allem hier auf der Buchmesse und bei Lesungen.

Die meisten Leserstimmen werden sicher positiv sein, aber gibt es ab und an auch negative Stimmen, die direkt persönlich an Sie heran getragen werden?

Natürlich gibt es auch diese, zum Glück aber eher selten. Dennoch möchte ich mir auch diese Kritik anhören. Wenn es nämlich konstruktive Kritik ist, kann ich aus dieser etwas mitnehmen, weil diese Dinge dann meist im Ansatz auch berechtigt sind. Und genau diese regen mein Denken an und fließen dann in meine nächsten Arbeiten mit ein.

Wenn wir an das Buch denken und es vor uns sehen, fragen wir uns: wie träumt denn Herr Isau?

Meine Träume sind so wie bei den meisten Menschen. Man träumt und nach dem Aufwachen hat man diese auch gleich schon wieder vergessen. Es soll ja die Möglichkeit geben, seine Träume selbst zu beeinflussen. Im Buch geht es ja genau um das Thema. Leider hat das bei mir selbst noch nicht ganz so geklappt, dieses Training habe ich noch nicht betrieben und träume von daher wohl ganz normal. Ich träume allerdings schon oft fantastisch und ich musste über das Thema “träumen” nun mal schreiben.

Das heißt, Sie passen in keine Traumkategorie der Personen hinein die auf der Traumakademie sind. Sie sind auch kein Traumwandler und können auch nicht einen Wetterhahn in Ihr Bett zaubern. Also ist der Roman eher sehr gute Fantasy, mit wenigen autobiographischen Zügen, oder?

Gute fantastische Literatur und Träume haben mich von Anfang an beschäftig, mein erster Roman hieß ja “Die Träume des Jonathan Jabbok” und in fast allen Romanen von mir gibt es zumindestens eine Passage wo es um einen besonderen Traum geht. Weil der Traum, wie ich finde, der unmittelbare Beweis ist, dass jeder Mensch Fantasie hat und in unseren Träumen erleben wir alle ab und an mal etwas, was es in Wirklichkeit nicht gibt. Nur wenige trauen sich zu, darüber mal eine Geschichte zu schreiben. Träume sind für mich die Schnittstellen zur Fantasy.

Während des Lesens dachte man immer wieder, dass vielleicht auch etwas Gegensätzliches zum Traum auftaucht. Der Albtraum. Dieser kommt allerdings nicht vor bzw. dieses Wort erwähnen Sie nie. Ist das Absicht, dass Sie die Träume positiv darstellen, trotz ihrer auch negativen Effekte?

Es gibt im Roman eine Welt, die wird angesprochen, aber nie genauer beschrieben. Allein der Eintritt in diese Welt ist schon schrecklich, denn die Protagonisten sehen, das jemand da hinein gezogen wird. Dies soll den Lesern einige Schauer über den Rücken laufen lassen und das soll genügen. Es gibt in der Fantasy gerade den Trend, sich an gruseligen Elementen, sogar richtigem Horror zu bedienen, welches allerdings überhaupt nicht meins ist. Deswegen habe ich dieses Tiefdunkle, den absoluten Albtraum nicht groß thematisiert. Das Träume zweischneidig sind, kann man aber klar erkennen.

Zum vollständigen Inverview auf dem Blog.Lovelybooks einfach HIER oder auf das Bild klicken.

Es wird spannend, denn Herr Isau verrät einiges zu seinem neusten Werk, an dem er aktuell schreibt...

Ralf Isau_Das Geheimnis der versteinerten Träume_3

Exklusives Interview mit Stefanie Dörr von der Frankfurter Buchmesse

Einen ganz zauberhaften Ausflug in die Kinder/Jugendliteratur hatte ich mit den beiden Wunschbüchern der Autorin Stefanie Dörr. Wäre das nicht klasse, wenn man dieses Wunschbuch hätte und den passenden Stift dazu. Leider habe ich bis heute beides noch nirgends gefunden, dafür aber der Autorin Stefanie Dörr ein paar Fragen gestellt und zwar direkt auf der Buchmesse in Frankfurt.

An dieser Stelle großen Dank und es hat jede Menge Spaß gemacht, dich zu treffen!

Lest selbst was Lena mit ihrem Wunschbuch erst Zuhause und dann im Urlaub erlebt. Ihr werdet staunen und vor allem lachen, denn die Situationen in welche sie sich selbst durch ihre Wünsche bringt, sind einfach grandios.

Viel Vergnügen und falls euch mal so ein Buch und so ein Stift in die Hände gelangen sollte…gut überlegen was ihr da schreibt, sehr gut überlegen sogar!

Wäre es nicht super klasse, wenn man ein Buch hätte, in welches man Dinge wie „Mama gewinnt im Lotto“ oder „Meiner ärgsten Feindin passiert was peinliches“ oder „Die Pflanze soll blaue Blätter bekommen“ hineinschreiben könnte und sich dies anschließend erfüllt? Davon hat doch sicher jeder schon ab und an geträumt oder?

Lena, die eigentlich Valentina heißt, traut auch ihren Augen nicht, als ihr das mit dem blauen Notizbuch, welches ihr Tante Pi mal geschenkt hat und dem Stift, den sie gerade erst beim Spaziergang mit ihrem Hund Goethe gefunden hat, passiert. Eigentlich wollte sie diesen schönen Stift nur ausprobieren und mit ihm eine lustige Geschichte aufschreiben. Da der Stift doch zu ihrem Notizbuch zu passen scheint, verewigt sie in dieses den fiesen Gedanken den sie soeben im Kopf hat. Lena ist genervt von der Schule, sie hat keine Freunde da sie erst neu in die Stadt gezogen ist. Ihr Frust bringt sie auf die Idee nicht nur den Aufsatz zu schreiben, sondern all ihre Erlebnisse des heutigen Tages aufs Papier zu bringen. An ihrer Schule habe gerade viele Schüler und Lehrer Heuschnupfen und während des Schreibens, sie stellte sich vor, wie es wäre, wenn es eine richtige Schnupfenepidemie geben würde, die Schule für ein paar Tage schließen müsste und  sie verschont blieb. Ja das wäre doch klasse und Lena schreibt und schreibt. Dann muss Lena aber wirklich mit Goethe Gassi gehen, nicht das er noch in die neue Wohnung macht. Lenas Leben hält wenige Minuten für Freizeit bereit, Goethe muss nach der Schule versorgt sein, um den Haushalt muss sie sich kümmern und sie spielt Cello. Ihre Tage sind oft verplant, sie wünscht sich aber gern mehr Zeit, vor allem aber eine Freundin in ihrer Nähe. Sie vermisst Lilli, aber versucht den Kontakt durch SMS und Chat aufrecht zu erhalten. Im neuen Stadthaus gibt es nur die merkwürdige Einzelgängerin Hannah und ihre Mutter die man nie sieht, Oma Leineweber und der nett aussehende Banker, den man allerdingst auch kaum sieht und Frau Teschke mit den kleinen schreienden Ben, auf den sie ab und an aufpasst.

Spannend geht es weiter mit der Rezension und vor allem mit dem Interview zu den Wunschbüchern auf dem Blog.Lovelybooks. Einmal auf das Bild klicken und ihr gelangt direkt dort hin und werdet staunen, was uns die Autorin Stefanie Dörr alles auf die Fragen antwortete.

Viel Spaß und schaut ob ihr irgendwoher so ein Wunschbuch mit dem dazu passenden Stift bekommt.  :o)

Bestsellerautorin Maggie Stiefvater im Gespräch


Es ist Freitag, die Sonne lacht, es ist warm und ich mache mich auf den Weg nach Freising. Dort angekommen, begrüßt mich die gemütliche Altstadt, in der ich dann auf Maggie Stiefvater und Judith Schwemmlein treffe. Seit dem Interview auf der Buchmesse in Frankfurt kennen wir uns, schade nur, dass Mr. Rail an meiner Seite fehlt. Wir begrüßten uns kurz, das Interview sollte dann 13.30 Uhr beginnen. Nun war es endlich so weit, gemütlich in der Sonne des Steakrestaurants sitzend, antwortet Maggie auf meine Fragen. Es macht einfach Spaß sich mit ihr zu unterhalten, sie ist immer gut gelaunt und redet gern über ihre Bücher und ihr Leben als Autorin.

Davon möchte ich euch nichts vorenthalten, schließlich habe ich auch einige Fragen von euch Lovelybooksusern mitgenommen und gestellt. Vielen Dank dafür, hier kommen die zusammen gefassten Antworten und einiges mehr von der Autorin die momentan auf Platz 13 der Hardcover Spiegelbestsellerliste steht.

Maggie Stiefvater begeistert bereits mit „Nach dem Sommer“ und „Ruht das Licht“. Der Roman „In deinen Augen“ soll im September 2012 bei script5 erscheinen. Die Frage ob es bei einer Trilogie bleibt, konnte eindeutig mit „Ja“ beantwortet werden. Einige User haben auf Maggies Blog die Ankündigung bzw. Vorstellung eines vierten Teils gesehen. Auf die Frage lacht Maggie, der Blogbeitrag war wirklich falsch, sie ist mit drei Büchern vollig zu frieden, dies merkt man ihr auch an. Sie ist glücklich damit, dass es im letzten Teil ein eindeutiges Ende gibt, verrät uns aber nicht, ob es gut oder schlecht für die Liebe zwischen Grace und Sam ausgeht. Aber so viel sei verraten, Maggie Stiefvater, die eigentlich Heidi Hummel heißt, hat eine Vorliebe, ihre Bücher nicht mit einem einfachen Happy End enden zu lassen.

Sie selbst liest auch sehr gern, vor allem die Bücher von der Autorin Diana Wynn Jones. Auf ihrem Blog „Words on Words“, den sie selbst gestaltet und versucht so oft wie möglich mit Beiträgen zu füllen, hat Maggie eine eigene Kategorie mit ihren Lieblingsbüchern erstellt, dort findet ihr die Autoren und Autorinnen, die sie begeistern und sie beim Schreiben ihre Bücher inspiriert haben.

Maggie ist absolut witzig, ihr müsst sie einfach mal selbst erleben. Sie arbeitet perfekt mit Mimik und Gestik, das Schönste für mich war ihre Erklärung, warum ihr erstes Buch „shiver“ heißt und nicht wie erst geplant „still wolf watching“. Ihr Verlag meinte, sie müsse unbedingt den Titel wechseln, denn geht es hier um „still wolf watching“ (Maggie formt ihre Hände zu Wolfsohren und hält sie sich über den Kopf und anschließend zu Kreisen und hält sie über ihre Augen) also um die Wölfe, die beobachten oder geht es um „still wolf watching“ (Maggie tut, als schaue sie durch ein Fernglas auf die Wölfe) also darum, dass die Wölfe beobachtet werden. So ist das im Englischen, es gibt oft mehrere Bedeutungen. Also wurden die drei Titel „shiver“, „linger“ und „forever“ gewählt. Alle drei Worte sollten auf „er“ enden und bedeuten soviel wie frösteln, bleiben und für immer.


Irland findet Maggie wunderschön und sehr gern würde sie dort einmal ganz lange Urlaub machen. Verwandte hat sie dort keine, aber die irische Musik fühlt sich für sie wie Heimat an. Alle in ihrer Familie spielen Instrumente und singen und musizieren für ihr Leben gern, vor allem die besagte irische Musik. Es ist nie wirklich still bei ihr und aus diesem Grund kommt Musik in allen ihren Büchern vor. Musik ist wie die Luft zum Atmen für sie, ein Leben ohne wäre undenkbar.

In Frankfurt haben wir bereits erfahren, dass die Bücher verfilmt werden. Diese werden es tatsächlich. Im Jahr 2012 soll der erste Film in den amerikanischen Kinos anlaufen. Bisher gibt es bereits das vollständig fertig geschriebene Drehbuch und der Regisseur ist Maggie bekannt und sehr symphatisch. Wer es ist, bleibt geheim, einen Trailer gibt es bereits und sie hofft Hollywood beeilt sich, denn sie kann es kaum erwarten ihr Buch auf der Leinwand zu sehen und vor allem die Schauspieler zu treffen. Der Trailer zum Buch steigert die Spannung und Vorfreude.

Ein Klick auf den Wolf und ihr gelangt zum vollständigen Artikel auf dem Blog.Lovelybooks. Dort habt ihr die Möglichkeit ein bereits signiertes Exemplar von „Ruht das Licht“ zu gewinnen. Seid kreativ und kommentiert, was ihr an Wölfen so faszinierend findet.