Einem Klavierspieler höre ich schon gern hin und wieder mal zu. Ein Konzert muss nicht unbedingt sein, aber Klaviermusik an der Frauenkirche in Dresden an einem lauen Sommerabend, dazu sag ich nicht nein. Als die Empfehlung namens „Der Klavierspieler vom Gare du Nord“ von Lektorin Isabel Kupski bei mir eintraf, musst ich recht schnell prüfen, ob auch ich mich in die Geschichte verlieben würde.
Monat: Juni 2019
Mein sanfter Zwilling ~ Nino Haratischwili
Nino Haratischwili hat mir im September 2015 ihren Roman „Mein sanfter Zwilling“ signiert. Es war ein sehr schöner Abend, Nino hat damals aus ihrem Werk „Brilka“ gelesen. Inzwischen wurde „Die Katze und der General“ veröffentlicht und ich habe endlich Lesezeit für ihren sanften Zwilling gefunden, der eigentlich nicht sanft und auch kein Zwilling ist. Die Ausgabe gibt es beim btb-Verlag auch nicht mehr, die von der Frankfurter Verlagsanstalt passt aber sowieso besser zu den anderen Romanen von ihr.
Der Zopf ~ Laetitia Colombani
„Der Zopf“ hat mich im letzten Jahr sehr berührt, ich habe ihn offline gern empfohlen und hole das jetzt online nach. Warum ich nicht eher über den Roman schrieb, den jede Frau kennen sollte, mit gutem Gewissen und Gefühl verschenken kann, kann ich mir nicht beantworten. Das Buch von Laetitia Colombani ist schnell gelesen, einfach gestrickt und zugleich tief bewegend. Es wirkt lange nach und entlockt am Ende ein tiefes Seufzen.
Venus AD ~ Gabriele Borgmann
AD? Albrecht Dürer? Ach, das ist doch der der den Feldhasen gezeichnet hat. Der Dürer ist ja auch nicht so unbekannt, im Kunstunterricht spielte er zumindest mal eine Rolle. Unter dem Gemälde auf der ersten Seite steht allerdings der Name Lucas Cranach. Er hat die Venus mit Amor gemalt oder war es doch AD? Obwohl ich mit Kunst nicht viel am Hut habe, wurde meine Neugierde geweckt!
peach ~ emma glass
peach – Pfirsich – harmlos, schmeckt.
Das Cover lässt allerdings genau das Gegenteil vermuten. Und die Vermutung passt, denn der Roman von Emma Glass lässt nicht nur erahnen, dass einem Mädchen etwas schlimmes widerfahren wird. Protagonistin Peach erlebt gleich zu Beginn ihre persönliche Hölle und ich rate hier weder ab noch empfehle ich. Ich fange mit einem langen Zitat an…
River of Violence ~ Tess Sharpe
Falls du in diesem Jahr nur einen Thriller lesen willst, der dich so richtig berührt, dann greif zu „River of Violence“ (bold) von Tess Sharpe. Das ich eigentlich keine Thriller mehr lese, habe ich während der über 500 Seiten direkt vergessen.
Ich habe den Roman inhaliert, ich habe mich diebisch über den Erzählstil gefreut und die verdammt starke Protagonistin Harley bewundert und angefeuert und auch gefeiert. Auf den ersten Seiten wurde mir allerdings übel…