Gestern Abend war vielleicht beim Lesebienchen und mir was los. Es war Halloween und wir haben beim großen Halloween-Wichteln bei Lovelybooks mitgemacht. Nach Ostern und Midsommar, wurde es nun gruselig und wir freuten uns auf das gemeinsame Auspacken. Wir zelebrieren es immer gemeinsam und das ganz langsam und in buchiger Ruhe. Abwechselnd widmen wir uns unseren Päckchen und begutachten die neu hinzugekommenen Schätze.
Halloween – hätte ich mir da vielleicht besser mal Gedanken machen sollen, was mich im Paket erwarten könnte? Ähm…ja. Denn vielleicht hätte ich dann weniger laut geschrien. Das Auspacken haben wir trotz meines Panikanfalls überlebt und das könnt ihr hier nachsehen und nachlesen.
Binea rennt schreiend vorm Paket weg…
Halloween – „Süßes oder Saures“ stand auf meinem Paket und ich war sehr neugierig, was mich darin wohl erwarten würde. Also Paket auf und schwupps – Panikanfall – Schreiattacke – Schweißausbruch – Ersthelfer…
Spinnen – Spinnen die auf Paketen sitzen, unter Wattebällchen und Papiertüchern hervor kriechen. Spinnen – ich hasse Spinnen und zwar genau diese schwarzen, dicken Krabbelviecher. Igitt. Gänsehaut überzog meinen Körper und mir musste beim Auspacken geholfen werden, denn auch wenn die Spinnen aus Plastik sind – sie müssen weggemacht werden. Als ich es dann wieder schaffte, in die Nähe des Pakets zu kommen, war meine Skepsis groß, ob sich nicht noch weitere Spinnentiere in diesen befanden. Aber meine liebe Wichtelmama hat mir diesen Schreck zum Glück nur einmal gegönnt und was mich dann erwartete, munterte mich wieder auf. Lesebienchen brachte mich wieder zum Lachen und bescheinigte mir mehrmals, es ist doch Halloween, damit muss man doch rechnen. Ahja – na, gut zu wissen, dass Lesebienchen auch keine Spinnen mag und das nächste Halloween kommen wird. 🙂
Beim Auspacken schüttelte ich nur den Kopf – es ist immer wieder der helle Wahnsinn, wie viel Mühe sich alle beim Lovelybooks-Wichteln machen. Diese Pakete kommen alle sowas von vom Herzen – beeindruckend, immer und immer wieder. Vor allem war mein Paket wieder total schwer und so viele Päckchen und puh – das fühlte sich so nach Weihnachten an. Irre. Ein unglaubliches Gefühl. Aber ich sollte nicht so um den heißen Brei schreiben, sondern endlich sagen, was ich bekommen habe.
ich liebe Lesezeichen und neben der wundervollen Bücherpostkarte, die ich ebenso als Lesezeichen nehme werde und auf der ich Grüße von der lieben Wichtelmama Sunny Rose gefunden habe, habe ich drei weitere Lesezeichen bekommen. Ein wundervoll buntes, eins mit alten Büchern und eins aus Metall. Total mein Geschmack!
Sunny Rose – du bist irre – ich habe ein Puzzle bekommen, ein Buchpuzzle. Der Winter naht und somit die Puzzlezeit. Fetzt ab!
bis jetzt habe ich erst ein Orimoto bewundern können und nun habe ich selbst eins – guckt ihr mal? Wahnsinn. Sunny Rose hat es selbst gemacht. Ich liebe es – ein Buchherz. Ohne Worte – abgefahren!
zwei Bücher von meiner Wunschliste waren dabei: „In den Zeiten von Liebe und Lüge“ ~ Héléne Grémillon & „länger als sonst ist nicht für immer“ ~ Pia Ziefle
„Bleib bei uns, Beate!“ ~ Berte Bratt – meine Wichtelmama hat mir ihr liebstes Kinderbuch beigelegt – ich freue mich drauf und finde es toll, dass ich so eine Herzensempfehlung habe
eine Büchertasche und was für eine – der Stoff ist ja total genial und ich mag grün und wow – sagenhaft!
ich weiß nicht, ob ihr es auf dem Bild erkennen könnt – ich habe ein selbstgemachtes Buch(arm)band bekommen
eine neue eulige Tasse war auch noch dabei
Ich bin total begeistert und bin total sprachlos über die vielen neuen buchigen Begleiter und die Bücher. Wie alles eingepackt wurde und verziert und welche Wärme mir beim Auspacken entgegen strahlte – unbeschreiblich! Wahnsinn! Hammer!
Tausend Dank an Sunny Rose – meine Wichtelmama. Fühl dich gedrückt und du hast mitten ins buchige Herz getroffen!
P.S. Richtig witzig und irgendwie magisch ist, dass Lesebienchen und ich das selbe Lesezeichen bekommen haben. Verrückt oder? Könnt ihr es auf den Bildern sehen?
Lesebienchen ist in jedes Detail verliebt…
Bereits beim Eintreffen des Pakets stand für mich fest, dass ich den genialen Buchaufkleber, der außen angebracht war, unbedingt abmachen und aufbewahren musste. Als ich dann mein liebevoll eingepacktes Päckchen öffnete, sprangen mir gleich weitere Buchaufkleber ins Auge, die ich ebenfalls unbedingt aufbewahren muss. Bereits zu diesem Zeitpunkt war ich schon hin und weg, so herrlich waren allein diese kleinen Details. Als ich dann auspackte, entlockte mir jedes geöffnete Päckchen einen kleinen Freudenschrei, denn die liebe Wichtelmama hatte meinen Geschmack absolut getroffen, wenn nicht sogar übertroffen. 🙂
Auspacken durfte ich:
2 tolle Bücher von meiner Wunschliste
2 geniale Lesezeichen (wobei eins witzigerweise dasselbe war, wie in Bineas Paket, wunderschönes Buchmotiv *seufz*)
5 wunderschöne Postkarten, eine davon aus Harry Potter
eine kleine , süße Halloweentasche, gefüllt mit leckereren Süßigkeiten
1 CD, die ich mir gewünscht habe
und….Trommelwirbel:
eine Funko-Pop- Figur von Game of Thrones in Form von Joffrey: genial!!!!!!!!!!!!
Liebe Wichtelmama, tausend Dank für dieses wunderschöne, liebevoll ausgesuchte Paket. Ich bin hin und weg von den vielen Details, den ausgesuchten Kleinigkeiten, die genau meinen Geschmack treffen. Ich freue mich jetzt noch total und kann es immer noch nicht fassen.
Vielen, vielen Dank!!!!!!!!
Ihr habt Lust in weiteren Auspackberichten zu stöbern? Dann könnt ihr das hier gern tun -> Lovelybooks-Wichteln
Verlegerin Karla Paul ist gerade frisch von der Buchmesse aus Frankfurt zurück im Verlag. Sie hat wohl mehr Interviews, als wir Finger an unseren Händen haben, gegeben und ihr seid aus diesem Grund rundum informiert, was „edel & electric“ betrifft. Wahrscheinlich habt ihr schon das komplette Verlagsprogramminhaliert und sicher auch schon ein Werk lesetechnsich konsumiert. Ihr seid mit den edel-Verlagsmenschen vertraut und kennt die edelwild-Bloggeschichten. Wozu dann noch ein Interview? Wozu noch mehr Informationen?
Ganz einfach – hier gibt es ein paar Worte abseits vom Mainstream-Interview unter dem Titel: „edel hineingeschaut“
Wie weit ist dein Weg in den Verlag und wie nutzt du die „Reisezeit“?
Glücklicherweise wohne ich praktisch in Laufnähe und kann so entweder zu Fuß gehen (20 Minuten) und in der Zeit ein Hörbuch hören oder aber mit dem Bus fahren (8 Minuten) und in der Zeit fix meine E-Mails checken. Zum Lesen reicht es leider auf dem eigentlichen Weg nicht, dafür kann ich aber morgens noch länger im Bett bleiben und damit auch beim ersten Tee in den Seiten bzw. bei E-Books in den Bits & Bytes schmökern!
Um welche Zeit findest du dich morgens im Verlag ein?
Wir haben unterschiedliche Bürozeiten, im Normalfall bin ich aber von 10-18 Uhr im Verlag zu erreichen. Je nach Projekt, Meeting oder Jahreszeit (vor der Buchmesse z.B.) geht es aber durchaus gern mal früher los bzw. länger. Den Feierabend nutze ich dann für die vielen Manuskripte, die mir von Autoren und Agenturen zugeschickt werden.
Wer ist schon vor dir da und wer kommt oft zuletzt an?
Die Edel-Familie fasst sehr viele Mitglieder und wir haben insgesamt in Deutschland über 700 Kollegen. Bei edel & electric sind wir aktuell ein Kernteam von vier Mitarbeitern, drei Kolleginnen aus dem Vertrieb und viele Externe für Lektorat, Satz, Covererstellung uvm.. Wie in allen kreativen Bereichen gibt es selten feste Arbeitszeiten und manche Projekte können auch besser im Homeoffice erledigt bzw. abgearbeitet werden. Zudem erleichtern uns die Smartphones und iPads die ständige Erreichbarkeit und all unsere Daten und Projekte sind in verschiedenen Cloudsystemen gespeichert. So kann ich auch mal schnell mitten in der Nacht oder auf einer Geschäftsreise Ideen notieren oder auf die Fragen der Kollegen antworten. Final gesagt sind wir also eigentlich immer anwesend!
Welche Gedanken toben dir durchs Verlegerinnenhirn, wenn du die heiligen Hallen betrittst?
Ich gehe meist schon kurz nach dem Aufstehen die wichtigsten To-Do’s des Tages durch und beantworte im Bus ein paar Emails, d.h. im Büro bin ich dann im Kopf schon voll drin. Welche Meetings müssen vorbereitet werden, wie sehen die aktuellen Verkaufszahlen aus, welche Verträge müssen in die Kanzlei – alles recht unromantische, aber notwendige Überlegungen. Allerdings sitzt der Verlag direkt am Elbhafen und so hat man dann diese trockenen Gedanken wenigstens bei weltbestem Ausblick und die Verlegerin wird in den Pausen recht schnell zum Deichkind!
Welche Farben haben ebendiese Hallen?
Betongrau. Ach, lassen wir das – wir haben dafür umso buntere Inhalte!
Welche Zeit magst du im Job am liebsten und warum?
So spannend ich die organisatorische Arbeit als Verlegerin finde und natürlich voller Leidenschaft in Finanzmeetings sitze und Businesspläne erstelle sowie Verträge durchgehe (hüstel, tschuldigung, Nachmessehusten) – am liebsten wühle ich mich durch Dutzende Manuskripte, immer auf der Suche nach DEM bestimmten Buch, nach Worten, die bereits auf der ersten Seite begeistern und tauche in den Text ab. Gleich dem Drogensüchtigen auf der Suche nach dem nächsten Rausch, immer bereit alles dafür aufzugeben, nur noch einmal so einen Schatz zu finden, der mich bis ins Mark trifft. Diese Stunden mit der Literatur retten mir mein Leben und ich darf es Berufung nennen.
Wenn du nachdenken willst, begibst du dich während der Arbeitszeit…
Da zitiere ich Bernd Begemann: „Unten am Fluss, unten am Hafen, wo die großen Schiffe schlafen.“ Also direkt vor der Tür, eine halbe Stunde vom Wind durchpusten lassen – danach sind die größten Probleme ganz klein und die Träume wieder da, wo sie hingehören: an die erste Stelle.
Um welche Zeit verlässt du in der Regel den Verlag am liebsten?
Eigentlich gar nicht – tatsächlich arbeite ich mich meist erst am Nachmittag richtig ein und hätte gern eine schicke Penthousewohnung direkt über dem Büro. Aber ansonsten meist zwischen 17-19 Uhr und danach ins „Homeoffice“ zur Manuskriptsichtung.
Welche Frage stellst du dir ab und zu gern selbst?
Jeder Tag beginnt mit vielen Fragen und im Idealfall habe ich zu wenigstens ein paar davon am Ende auch eine sinnvolle Antwort gefunden. Aber Literatur ist Kreativität, hier gibt es meist kein eindeutiges Ja oder Nein, kein Schwarz oder Weiß, damit muss man sich abfinden. Habe ich das Manuskript aus guten Gründen abgelehnt? Hat mein Lektorat dem Autor geholfen? Bekomme ich den Businessplan oder das neue Projekt durch? Wird der Leser den Text ebenso mögen wie ich? Davon habe ich noch hunderte Alternativen, die windschnell durch meine Synapsen fegen und stets Fragezeichen hinterlassen, manchmal findet man keine Antwort und das ist dann auch in Ordnung. Ich weiß, dass ich für mich das perfekte Leben führe. Ich darf mit Literatur arbeiten, meine Stunden sind voll davon. Neben dem Meer und meiner Hundeliebe gibt es keine alternative Leidenschaften und diese darf ich voll ausleben, ich bin gesund und habe tausend Möglichkeiten – vielleicht darf man unter so einen Lebensabschnitt auch einfach still und glücklich einen Punkt setzen.
Dein Verlegerinnenlieblingsmoment?
In Rezensionen lesen, dass dem Käufer bzw. Leser die literarische Reise gefallen hat, auf die wir ihn eingeladen haben. Der Autor schenkt uns viel Vertrauen, sein Herzblut, er arbeitet hart daran, er hat nicht weniger als das verdient und es ist ein ganz besonderer Moment, wenn ich ihm dann solche Rückmeldungen geben darf.
Sollte er schlechte Rezensionen bekommen, dann ist das natürlich seine Schuld und er erhält nie wieder einen Vertrag mit uns – aber das versteht sich natürlich von selbst. (Hier sollte ich wohl auf Anweisung meiner Presseleiterin für den letzten Satz eine Ironiekennzeichnung einfügen.)
Ergänze: Ich fühle mich im Verlag wie…(aber jetzt nicht zuhause 🙂)
Danke, liebe Karla, für deine erfrischenden Worte – so habe ich mir den „Edelblick“ vorgestellt.
Literatwo wünscht dem Edel-Team weiterhin super viel Erfolg und den richtigen buchigen Griff!
Ihr seid traurig, weil ihr nicht zur Frankfurter Buchmesse könnt? Ich auch. Es geht uns also ähnlich und eigentlich haben wir keinen Bock auf Party. Aber wollen wir trotzdem feiern?
Eine Buchparty? Aber klaro doch! Ihr müsst auch nicht tanzen, falls ihr das vermutet, wenn ihr „Primaballerina´s books„ lest. Aber buchig tanzen wäre doch auch eine fetzige und neuartige Idee? Habt ihr Lust?
Heute startet die große Leseparty und zwar auf Facebook, twitter, Instagram und hier und da auf einigen Literaturblogs. Wo genau jetzt? Und nur einen Tag Party?
Schaut am besten gleich mal bei der lieben Primaballerina vorbei, dort gibt es eine Blogliste mit allen feierwütigen Teilnehmern. Ich habe mich schon durch die Blogs geklickt und konnte einige neue literarische Gesichter entdecken. Die Anzahl der Partygäste wächst und ihr könnt euch jederzeit noch melden.
Du hast kein eigenes Blog? Kein Problem, dann klinke dich über twitter und Facebook #Leseparty – die Alternative zur #fbm15 mit ein. Benutze am besten den Hashtag #Leseparty und berichte über dein aktuelles Buch, gib deine buchigen Gedanken preis, diskutiere über literarische Themen und lerne neue Literaturgesichter kennen. Wie klingt das?
Und natürlich geht die Party nicht nur einen Tag. Bis Sonntag 18 Uhr könnt ihr buchig feiern und zwar rund um die Uhr, so lange eure Augen mitlesen.
Ich selbst nehme zum ersten Mal teil und bin gespannt, wie die Party wird. Mal sehen wie ich es zeitlich schaffe, denn im Job und während einiger Freizeittermine kann nicht gefeiert werden, aber positiv denken und auf das Buch – richtig?
Los geht es – auf eine richtig buchig-genial-literarische Leseparty!
#Leseparty – Update: 15.10.2015 – 17.30 Uhr
„Ganz untypisch heute mal ein Gruß aus der Mittagspause. Die Leseparty ist gestartet und ich werde mich mal ein paar Minuten einklinken. Hier geht es zu meinem Beitrag – dieser wird immer wieder aktualisiert.“
-> Diese Worte und dieses Bild habe ich heute Mittag gepostet. Jetzt hier ein kurzes Update der Fragen des Tages. Ich bin gerade vom Job zurück und nehme mir nun ein paar Partyminuten:
Aufgabe 1: Welche Bücher habt ihr als Partybegleitung gewählt?
So richtig ausgewählt habe ich nicht, sondern ich lese einfach in „Die Stellung“ weiter, welche ich am 12.10. begonnen habe. Ich mag es bisher sehr. Wollt ihr mal reinschnuppern? Dann guckt mal hier im 365-Tage-Projekt dort könnt ihr ein paar Sätze lesen. Und wenn ich damit doch vor Sonntag fertig bin, dann ist ein Buch aus dem Artikel „Buchiger Leseherbst„ dran.
Aufgabe 2: Mit welchem Autor oder welcher Autorin würdet ihr liebend gerne mal einen Kaffee trinken gehen?
Die Antwort fällt mir reicht leicht und ich denke, dieses Kaffee trinken könnte sogar irgendwann real werden. Ich würde mich auf eine Tasse und ein richtig schönes Gespräch mit der lieben Jana Frey treffen wollen. Ich habe sie im März in Leipzig auf der Buchmesse bereits treffen können und ein Interview mit ihr geführt. Ich liebe ihr Werk „Liebeskinder“ und könnte immer noch mit ihr darüber plaudern. Zudem ist ihre Vita super spannen und ich glaube Jana hat noch viel zu erzählen. Viel Spaß beim Lesen des Interviews – es lohnt sich und das Werk erst RECHT!!! Ja – ich muss das hier noch einmal erwähnen. Auf der Messe wurde mir nachgesagt, dass ich den Liebeskinder-Virus verbreitet – gut so 🙂
#Leseparty – Update: 16.10.2015 – 17.30 Uhr
Gestern Abend habe ich noch ein ganzes Stück im Wolitzer Werk gelesen und mich an mein Buchkissen gekuschelt. Einig von euch fragten, woher ich es habe. Meine Ma hat es mir geschenkt. Ich mag es sehr und es kommt aus dem Handarbeitsfachgeschäft, in dem sie arbeitet.
Und heute? Heute habe ich noch keine Zeile gelesen und heute wird es auch mit dem Lesen nicht wirklich werden. Es gibt noch einige Dinge zu erledigen und ich bin mehr oder weniger gerade auf dem Sprung. Aber ich durfte gerade telefonisch an der Buchmesse teilhaben. Das hat mich echt gefreut und doch macht es mal wieder traurig, nicht vor Ort zu sein. Hach…
A3: Auf der Messe werden vor allem die vielen, vielen Bücher und Bücherwände bewundert – das können wir doch auch! Macht einfach ein Bild oder mehrere von euren Büchern, Bücherregalen, Bücherstapeln – ganz wir ihr wollt!
Eine Frage gibt es von der lieben Primaballerina schon und die werde ich natürlich gleich in Form eines Bildes beantworten. Leider ist es draußen schon wieder düster und das Bild dementsprechend nicht so schön, wie bei Tageslicht, aber ihr könnt schon einen Ausschnitt der Wohnzimmerbuchwand erkennen. Es gibt noch viel mehr Bücher, denn es geht eine Regalreihe komplett unter der Decke im Wohnzimmer lang. Zudem gibt es noch zwei Wände mit Regalen von oben unter der Decke, bis runter auf den Fußboden und es gibt noch einen Raumtrenner mit Regalen in denen ebenfalls Bücher wohnen und vor allem aber auch buchige Deko. Dies auf einem Bild festzuhalten ist schwer.
Fazit: Ich brauch ein größeres Wohnzimmer…
#Leseparty – Update: 17.10.2015 – 19.30 Uhr
Jetzt komme ich endlich mal wieder zum Aktualisieren. Der Samstag neigt sich schon seinem Ende zu, aber die Lesezeit steht mir noch bevor. Gestern habe ich nicht mehr wirklich viel gelesen, außer ein paar wenige Seiten im aktuellen Roman und ein paar Seiten im Flow Achtsamkeitsbuch. Dieses werde ich euch noch vorstellen.
Heute hatte ich schon ein ganz besonderes Erlebnis. Ich war in Tharandt in der Buchhandlung Findus und habe dort mein eigenes Schaufenster bekommen. Ab sofort darf ich dies immer mit literatwoischen Empfehlungen bestücken und heute war der erste Versuch. Es ist ein wenig voll und vielleicht auch zu bunt und vielleicht noch nicht perfekt, aber es kommt von Herzen. Es gibt so unglaublich viele Bücher die gezeigt und empfohlen werden wollen. Aber jeder Versuch wird besser und es gibt schon so einige Ideen, die bald umgesetzt werden.
Wie gefällt euch das Schaufenster denn?
Anschließend war ich im Stadion. Nach langen Siegesserien muss es auch mal eine Niederlage geben. Wer nicht kämpft, kann nicht gewinnen. Denkt ihr im Stadion kann man nicht lesen? Oh, DOCH – und zwar im Stadionmagazin. Dafür ist die Halbzeit doch da. 🙂
Nun zu den Fragen der lieben Primaballerina:
A4: Erzählt mal, wie sieht eure Blog-Routine aus – habt ihr bestimmte Tage/Zeiten, an denen ihr bloggt? Schreibt ihr Rezensionen gleich nach Beenden der Bücher oder erst später?
Bloggen wird wohl nie zur Routine – oder? So mein erster Gedanken. Es gibt Tage, da fließen die Wörter nur so durch die Rezensionsfinger und diese Tage nutze ich zum Schreiben. Mein Wunschgedanke ist es immer schon während des Lesens, gleich nach dem Beenden des Werkes, eine Rezension zu verfassen. Ab und an gelingt mir das nur leider nicht. Momentan hat es sich so eingebloggt, dass ich immer dienstags und donnerstags eine Rezension veröffentliche und sonntags versuche ich mich an einer Kolumne oder an einem Wochenrückblick. Letzteren habe ich ein wenig zurück gestellt, da mir die kleinen Schreibübungen einfach besser gefallen.
A5: Was darf euch so beim Lesen begleiten? Schokolade oder Kekse, Tee oder Kaffee, Musik oder keine Musik – erzählt uns von euren Lese-Begleitern!
Mein Lieblingsgetränk ist wohl Kaffee. Alle die mich kennen, wissen dies und darum begleitet mich wohl häufiger die Tasse Kaffee. Tee trinke ich auch recht gerne, aber Kaffee geht vor. Schokolade – lecker. Ich liebe Schokolade und ja, klar gibt es hin und wieder ein oder zwei oder drei oder ach, ihr wisst schon viele Stücke zum Roman dazu. Logisch. Musik höre ich eher weniger zum Lesen. Im Hintergrund läuft ggf. mal der Fernseher – ich kann auch gut kombinieren oder die Playstation oder so. Mich stört es nicht, wenn mein Mann TV guckt oder zockt. Ich mag es eher, denn ganz im Stillen lese ich eher selten. Zudem begleiten mich immer jede Menge bunte Klebezettel, da ich in den Werken bestimmte Sätze für immer markieren mag. Lesezeichen gehören ebenso dazu – normale und auch magnetische. Durch mein 365-Tage-Projekt nehme ich diese täglich.
Jetzt geht es zwischen die Seiten – ich versuche mich mal parallel in Twitter und Facebook auszutoben. Achso…vorher noch Pizza 🙂
#Leseparty – Update: 18.10.2015 – 20 Uhr
Der Sonntag und auch die Leseparty neigen sich dem Ende. Was gab es heute für schöne Seiten? Ehrlich gesagt, habe ich noch nicht so viel gelesen, dafür war ich viel unterwegs. Ich habe die Reifen am Auto gewechselt und ich war bei meinen Eltern und habe mit Mama die neue Flow angesehen. Zudem war ich ausgiebig an der frischen Luft. Kopflüften tut immer gut und spazieren sowieso. Nun werde ich vom Mann bekocht und danach geht es aufs Sofa mit Buch natürlich. Ich freue mich auf ein paar Lesestunden, bevor der Montag wieder naht.
Die heutige Frage beantworte ich aber noch – logo!
A6: So viele Blogs haben bei der #Leseparty mitgemacht – und tun es immer noch – welche neuen Blogs und Blogger habt ihr entdeckt? Welche Posts gefallen euch besonders? Stöbert euch durch!
In den letzten Tagen habe ich mich immer und immer wieder auf den anderen Blogs umgesehen. Einige kannte ich schon und besuche ich regelmäßig, aber auch einige neue sind mir unter die Bloggerfinger gekommen. Damit die Liste nicht zu lange wird, habe ich mich mal auf vier Blogs beschränkt. Das Auge liest mit und bei diesen Blogs habe ich mich gern umgesehen und werde immer mal wieder schauen, was es für neue Beiträge gibt:
A touch of Paper– sehr übersichtlich und cool Header über den Artikeln
Buchstabentraeumerei – auch hier gefällt mir das Design sehr und unser Lesegeschmack ist sehr ähnlich
Frau Hauptsachenbunt – schon oft hab ich ihren Namen gehört, nie hab ich bisher gestöbert. Nun habe ich mich ausgiebig umgesehen und ggf. mache ich bei ihrem Literaturplausch mal mit
Nur lesen ist schöner – bei der lieben Stephanie gefallen mir die Kinderfreuden so gut. Echt niedlich!
Ein dickes DANKE an die liebe Primaballerina! Es hat mir echt viel Spaß gemacht, mit euch die Leseparty zu feiern. Die nächste Messe findet dann aber mit uns statt!
Schnee im Sommer? Es kann im Sommer schneien, es kann sogar richtig eisig kalt werden und es kann dir sogar den Boden unter den Füßen wegziehen, wenn es hart auf hart, eisig auf eisig kommt.
Eva und Jackson sind glücklich verheiratet. Die Liebe ist fest und frisch und das Wochenende soll eine kleine Auszeit sein, in der beide neue Kraft tanken wollen. Die letzten Tage waren stressig und die Küstenluft soll entspannen. Jackson macht sich früh zum Angeln auf, während Eva sich noch einmal umdreht, um auszuschlafen.
Als sich Eva aufmacht, um zu Jackson ans Meer zu gehen, wird sie schnell mit der Tatsache konfrontiert, dass es einen Unfall gegeben hat. Ein Angler ist ins Meer gestürzt, unauffindbar. Jackson. Ihr Ehemann.
„Es war, als würdest du in mein Innerstes fassen und einen Schmerz lindern, von dem ich gar nicht gewusst hatte, dass er existiert.“ (Seite 80)
Die wohl schwärzesten Tage ihres Lebens, brechen für Eva an. Sie ist verzweifelt, sie steht am Rande des eigenen Lebens und ihr Mut und ihre Hoffnung bewegen sich auf den Nullpunkt zu. Ein weiter Flug in Jacksons Heimat soll ihr neue Kraft geben. Sie wollte damals schon mit ihm auf die australische Insel Tasmanien fliegen, um seine Familie kennen zu lernen. Dies konnten beide allerdings nie realisieren. Jetzt, nach dem schweren Unglück, will Eva die Menschen treffen, die ihn schon viele Jahre vor ihr kannten. Sie will sehen, wo er aufgewachsen ist, seinen Bruder und seinen Vater treffen. Bisher hatte sie nur Briefkontakt nach Tasmanien. Mit ihrer Freundin Callie macht sie sich auf die Reise, die ihr Leben erneut erschüttern soll.
Das Eva in Tasmanien nicht mit ausgebreiteten Armen empfangen wird, hätte sie nicht erwartet. Auch das Jacksons Tod so gut verkraftet wird, hätte sie nicht gedacht. Eva fühlt sich einsam und allein. Doch was sie dann erfährt, fühlt sich für sie an, wie Schnee im Sommer. Ihr Mann Jackson hat einiges vor ihr verborgen gehalten. Hat er sie überhaupt geliebt? Eva steht vor einem Scherbenhaufen, der facettenreicher kaum sein könnte…
„Das war das Schlimmste – das Allerschlimmste -, was passieren konnte. Ich hatte die Person verloren, mit der ich mein Leben teilen wollte. Aber es war gar nicht das Schlimmste“ …“Das Allerschlimmste ist – dass ich jetzt auch noch meine Vergangenheit verloren habe.“ (Seite 198)
Mit dem Roman „Der Sommer, in dem es zu schneien begann„ aus der Schreibfeder Clarks, habe ich schon eine ganze Weile geliebäugelt. Positive Stimmen sind von einigen Seiten in mein Leserohr gedrungen und letztendlich hat meine Mama das Werk gekauft und auch gleich innerhalb kürzester Zeit gelesen. Eigentlich lese ich die Romane zuerst und sage ihr dann, ob es sich lohnt oder nicht, da meine Mama ein anderes recht zeitintensives Hobby hat. Hier war es andersrum und ich musste natürlich wissen, was Mama bewegte, also zögerte nicht lange und stürzte mich förmlich zwischen die Wellen.
Cover, Titel und Inhalt könnten hier wirklich nicht stimmiger sein, wie ich finde. Die Wellen durchziehen das Werk nicht nur thematisch, sondern auch gefühlsmäßig. Es geht hoch und runter, der Leser wird hin und her geschaukelt und an einigen Stellen wird er schier untergetaucht. Es wird nach Luft gejapst, es wird gerudert und gepaddelt und das Schlucken von Wasser bleibt nicht aus.
Den Einstieg ins Werk habe ich mir nicht so rasant vorgestellt. Allgemein muss ich sagen, dass ich dieses Tempo nicht erwartet hätte. Es gab natürlich auch ein paar zähle Stellen, aber größtenteils laß sich das Werk wie ein rasanter Kriminalfall.
Kriminalfall? Was habe ich eigentlich überhaupt hinter dem recht harmlos wirkenden Cover mit dem doch recht geheimnisvollen Titel erwartet? Ich habe einen Roman erwartet, der tiefgründig ist und mich mit Überraschungsmomenten konfrontiert. Diese Erwartungen wurden erfüllt und doch waren es mir vielleicht sogar zu viel Überraschungen, zu viel Handlung, zu viele spektakulär verwobene Lebensmomente. Ich weiß nicht, warum ich nicht nur in lobenden Worten sprechen kann, denn im Grunde hat der Roman alles, was ein guter Roman braucht, inklusive außergewöhnlicher Erzählperspektive.
Eva ist eine Hauptprotagonistin, die dem Leser viel abverlangt. Viel Gefühl, viel Geduld, aber auch viel Glaube. An einigen Stellen habe ich an ihr gezweifelt und ein wenig die Sympathie zu ihr verloren. Doch dann konnte sie mein Herz zurück erobern und mich davon überzeugen und erinnern, dass wir gerade in den dunklen Lebensmomenten nicht wir selbst sind und teilweise zu gutgläubig und naiv sind.
Wer sich zwischen die Wellen wirft, wird rätselgeschwängerte Luft atmen können, Lebenslügen zu spüren bekommen, mit dem Vertrauen kämpfen und Liebe leben…
ich freue mich, dass ihr da seid und ich schreibe heute gleich schon früh ein paar Zeilen. Danach muss ich mich der Steuererklärung widmen. Ihr könnt euch überhaupt nicht vorstellen, wie die Vorfreude schon in mir tobt. Echt jetzt.
Jeden Sonntag versuche ich euch mit einer kleinen Kolumne (oder so etwas Ähnlichem) zu erfreuen. Es tut mir gut, ein paar Zeilen so frisch und locker aus dem Leben herunter zu schreiben. Als ich euch in den letzten Tagen fragte, was euch interessiert, kam als Antwort: Herbstbücher. Letzte Woche wollte ich euch meine buchigen Neuzugänge zeigen, doch mich hat es volle Kanne ins Bett gepackt und ich war unfähig, überhaupt zu lesen. Nun habe ich mir in den letzten Tagen überlegt, dass ich euch am „Buchdrama“ des Herbstes teilhaben lassen. Es wird auf jeden Fall ein Leseherbst, nur die Zeitfrage steht wie immer aus.
Die Bücher vermehren sich wie die herabfallenden Blätter von den Bäumen! (der Mann sagt: aber das ganze Jahr über schon!). Wie seht ihr das? Hier stapeln sich die Bücher und ich hoffe nur, dass ich immer die Wohnungstür aufbekomme, um mehr hineinlassen zu können. Lach.
Jedenfalls habe ich mir für diesen Artikel drei Werke ausgesucht, die mit euch in Verbindung stehen bzw. welche ich in den nächsten Tagen bevorzugen möchte. Es gibt dazu ein paar kleine Geschichten, die ich kurz anerzählen mag.
Auf dieses Werk freue ich mich schon sehr. Das erste Werk aus der Feder von Rowan Coleman habe ich ungefähr vor einem Jahr im Krankenhaus gelesen. Mir ging es zu der Zeit nicht wirklich gut, aber „Einfach unvergesslich“ konnte mich vom Schmerz ablenken und in eine andere Welt entführen. Als ich auf Facebook und auf Instagram ein Bild mit dem Werk postete, kamen gleich viele begeisterte Leseaufrufe. Die Begeisterung ist groß und bestärkt mich, es bald zu lesen. Ich freue mich drauf.
Auch von Inés Garland kenne ich schon einen Titel. Ihr wahnsinnig starkes Werk „Wie ein unsichtbares Band“ ist mir noch gut in Erinnerung. Es wurde zudem 2014 mit dem deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet und den hat es mehr als verdient. Jetzt, Ende Oktober, erblickt ihr neues Werk das Licht der Buchwelt. Das Gefühl, es gerade hier neben mir liegen zu sehen, ist richtig schön und ich denke, es wird wohl gleich heute noch angelesen. Zumindest sagt das meine innere Leseuhr gerade. Ich kann mir nicht vorstelle, dass mich Garland enttäuschen wird. Sie schreibt einfach zu eindringlich, zu gut.
Kennst du bereits „Wie ein unsichtbares Band“? Es erscheint Ende Oktober als Taschenbuch!
Zu diesem Werk gibt es ein wenig mehr zu erzählen. Als ich letzte Woche in der Buchhandlung Findus war, fiel mir das Werk in die Hände. Es juckte mir sehr in den Fingern, es mitzunehmen. Allerdings dachte ich an die vielen Werke, die in den heimischen Regalen wohnen und blieb richtig tapfer. (sehr selten) Zuhause ging mir das Werk allerdings weiterhin nicht aus dem Kopf und ich klickte mich auf das Bild der lieben „Bibliophilin“ – guckt euch mal bei ihr um! – und sah, dass sie es nach dreimaligem Versuch aus der Hand legte. Eigentlich erhoffte ich mir ihre positive Meinung. Kurzerhand schrieb sie mich an, ob ich es haben und lesen mag. Echt jetzt? Ja, aber na klar. Also war Schluss mit meiner Tapferkeit und ich überhörte alle Mahnrufe der anderen Werke und gab grünes Licht. Seit gestern nun wohnt das Werk hier und ich bin gespannt, ob ich ebenfalls abbreche oder ob es mich fasziniert.
Habt ihreuch schon mit der Stellung auseinander gesetzt? Macht euch der Titel neugierig?
Nun zur Steuererklärung und anschließend zwischen die Seiten. Es würde mich freuen, wenn ihr Lust habt, im Kommentarfeld zu plaudern.
Es ist wieder Sonntag und es macht mir großen Spaß, über irgendein Thema für euch zu schreiben. Diese Woche habe ich eine ganze Weile überlegt und euch sogar gefragt, über was ich denn mal schreiben soll. Was interessiert euch?
Bücher – natürlich. Ihr wollt wissen, was ich im Herbst lese. So spontan wie ich sein wollte, konnte ich nicht sein, aber für nächsten Sonntag bereite ich mal meine Herbstbücher vor und zeige euch diese. Also könnt ihr euch schon freuen. Allerdings weiß ich aus heutiger Sicht selber noch nicht genau, was ich lesen werde. Meist springen mich die Bücher an, aber es wird einen buchigen Blick in den Herbst geben. Auf jeden Fall.
Zur Buchmesse fahre ich leider nicht, aus diesem Grund kann ich euch da nix erzählen. Hätte ich aber gerne gemacht. Allerdings sind meine Hoffnungen groß, dass ich gedanklich von euch Fahrenden mit auf die Messe genommen werde. Irgendwie…ich würde mich sehr freuen. Auf jeden Fall.
Tagesthema: #Sprichwörter – da dachte ich, ich krame mal in der Sprichwörterkiste und male die schlauen Worte einfach mal literarisch an.
Welches Sprichwort mögt ihr am liebsten?
„Lesen am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.“
„Lesestund hat Gold im Mund.“
„Alte Buchliebe rostet nicht.“
„Andere Regale haben auch schöne Bücher.“
„In guten Büchern lernt man lesen.“
„Der frühe Leser fängt den Buchwurm.“
„Die Lesezeit heilt alle Wunden.“
„Ein Buch kommt selten allein.“
„Harter Umschlag – weiche Seiten.“
„Ist der Titel erst ruiniert, liest es sich recht ungeniert.“
„Bücher machen Leute.“
„Lesen ist die beste Medizin.“
„Passt wie das Lesezeichen ins Buch.“
„Wer anderen ein Buch empfiehlt, bekommt einen Buchtipp zurück.“
„Zwei Leser, ein Buch“
So, genug rumsponnen. Ich hoffe ihr konntet ein wenig schmunzeln. Nun tauche ich ab ins Buch. Brilka habe ich heute beendet und nun ist Zeit für buchiges Neuland. Ich glaube ich weiß schon, welches ich lese…
Es ist wieder Sonntag und ich möchte euch heute vom wohl schönsten literarischen Erlebnis der vergangenen Woche erzählen. Lange haben wir uns auf diesen Tag gefreut. Letzten Dienstag war es dann endlich soweit, der Lesungsabend stand an. Nino Haratischwili in Dresden – endlich! Sie war zwar schon einmal da und zwar in meiner Lieblingsbuchhandlung „Findus„ in Tharandt, aber da war ich nicht da.
19 Uhr holte ich meine beste Freundin, hier als Lesebienchen bekannt, ich sage nur Klassiker-Ecke, vom Zug ab und wir schlenderten gemeinsam in Richtung Neumarkt. Natürlich mussten wir vorher noch in den Starbucks und natürlich mussten wir vorher noch in den Thalia. Ganz klarer Fall – wenn schon, denn schon. Ich bin staatlich anerkannte Orientierungslose und das Lesebienchen auch – aber wir wollen das Ganze mal abkürzen: wir haben uns auf Anhieb gefunden und sind keine Minute zu spät am Lesungsort erschienen. Vor dem Lipsiusbau stand zudem ein Aufsteller und die liebe Nino saß ganz entspannt auf den Stufen vor dem Gebäude. Wir musste noch schnell die neusten Neuigkeiten austauschen und dann haben wir uns schnell eine Eintrittskarte kaufen müssen.
Ja, ihr lest richtig, wir sind da ganz blauäugig ohne Eintrittskarte hin, da wir irgendwie wohl dachten, dass ganz Dresden nur auf uns wartet. Wir haben echt falsch gedacht und konnte noch zwei der letzten 10 Karten ergattern. Wir waren wirklich froh, denn wir wollten unbedingt die total entspannte Nino sehen und lesen hören. Ob wir auch so entspannt wie sie wären, vor so einer Lesung? Diese Fragen stellten wir uns, als wir sie total entspannt mit Handy, Zigarette und Getränk sitzen sahen, nur wenige Minuten vor ihrem Auftritt. Beeindruckend.
Lesebienchen – die Literaturfüchsin, hatte natürlich die Idee, noch vor der Lesung ihren zweiten Roman namens „Mein sanfter Zwilling“ käuflich zu erwerben. Im Thalia hatten wir kein Glück, da gab es ihn nicht (mehr?), aber dafür vor Ort. Gut so. Vor allem war natürlich die Idee gut, das Werk nicht erst im Anschluss zu kaufen, denn da wollten wir schließlich gleich zu Nino, um unsere Werke signieren zu lassen.
20 Uhr hieß es dann – Literatur Jetzt! Gleichzeitig mit dem Beginn der Lesung wurde die literarische Woche in Dresden eingeläutet. Wir schafften es zwar nur zu Nino, aber wir merken uns schon gleich fürs nächste Jahr vor, dass es Veranstaltungen geben wird – hoffen wir doch.
Nach einer kurzen Vorstellung des „Literatur Jetzt!“ – Programms und einigen Worte der Moderatorin zu und über Nino Haratischwili ging es endlich los. Wir hörten die georgische Autorin aus ihrem Werk, welches wir sehr lieben, lesen. Es gibt Autoren die einfach nicht lesen können, sondern nur schreiben. Es gibt Autoren die (vor)lesen und schreiben können. Nino Harartischwili kann beides und wir hätten ihr wohl noch viel länger lauschen können.
Wir haben uns teilweise in die Lage versetzt, die Textstellen noch nicht zu kennen, um festzustellen, ob sie uns um den literarischen Finger wickeln würde. Das hat Nino auf jeden Fall gemacht, ihr Werk ist einfach grandios und sie hat Stellen vorgetragen, die lockender nicht hätten sein können. Uns ist stellenweise das Wasser im Munde zusammen gelaufen, als sie von der Schokolade gelesen hat. Zum Inhalt möchte ich an dieser Stelle die Einladung aussprechen, die Seite unserer Lesereise zu besuchen. „Brilka – unsere Lesereise„ heißt unser gemeinsames Leseprojekt, welches wir so führen, dass es keine wirklichen Spoiler enthält. Wir wollen euch Lust auf Ninos Werk machen und gleichzeitig unsere Reisegedanken und Reiseerlebnisse festhalten. Aber ihr könnt selbst lesen, was uns zu diesem Projekt bewegte.
Die Lesung ging ca. 2 Stunden und es war beeindruckend, wie durchmischt das Publikum war. Junge und ältere Leser – vor allem aber war die Lesung total ausverkauft und dadurch, dass einige Zuhörer auf der Treppe saßen, denken wir, dass sogar noch ein zwei Karten mehr verkauft wurden. Gut so – denn diesen Abend hätten wir wohl alle nicht verpassen wollen. Ca. 70 Fans von Nino Haratischwili füllten die Gewölbehalle im Lipsiusbau. Das Ambiente war einfach sagenhaft genial und gemütlich. Der Abend war rundum gelungen.
Als Nino sich den Fragen des Publikums gestellt hatte, gingen wir zu ihr. Es war einfach sagenhaft genial, dass sie erkannte, wer wir sind. Dieses Gefühl ist wohl für Leser- und Blogger, allgemein für Fans, unbeschreiblich. Sie findet unser Projekt klasse und ist gespannt, wie es weiter geht. Auch wir sind gespannt, wir ihr Werk enden wird und wissen nun genau, warum es am Ende eine weiße leere Seite gibt. Seit letzter Woche lesen wir nun weiter. Wir haben beide Angst vor dem Ende und würden es am liebsten nie beenden, aber dann würden wir auch nie erfahren, wie Ninos letzter Satz in ihrem wahnsinnig beeidnruckendem Werk lautet.
Und nun? Lesen wir weiter und empfehlen euch dringend, ebenso zu lesen und eine ihrer Lesungen zu besuchen. Ihre Lesereise endet erst im nächsten Jahr und hier findet ihr alle Lesungen auf einen Blickklick.
Lest Brilka – wir können euch nur immer und immer wieder dazu auffordern, denn ihr werdet es nicht bereuen. Mehr als versprochen!
Verratet uns doch im Kommentar, ob ihr das Werk schon gelesen habt, es noch lesen wollt oder stellt uns einfach eure Fragen. Wir freuen uns!
P.S. Lustige Randbermerkung zum Abend: (die können wir uns hier mal an dieser Stelle nicht verkneifen und ihr wollt schließlich auch lachen 🙂 ) Die Moderatorin konnte einfach nicht anders und sprach den Namen der Protagonistin „Stasia“ nicht so aus, wie es da steht, sondern sie sagte immer „Schtasia“. Wir konnten uns das Lachen nicht verkneifen, es war einfach so herrlich, so typisch sächsisch. Als Schokolade, Schicksal und Schtasia in einem Satz vorkamen, wären wir fast von unseren Stühlen gefallen. Herrlich. Der Abend wird uns nicht nur wegen der Moderation (es gab noch eine herrliche Stelle, die müssten wir euch aber live nachahmen) lange in Erinnerung bleiben.
Die Liste von Literaturpreisen ist lang. Es gibt so viele Auszeichnungen in der Welt der Literatur für Autoren und ihre Werke, dass es richtig klasse ist, dass es nun den Buchhandlungspreis gibt.
Der Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, ist es zu verdanken, dass dieser Preis in diesem Jahr das erst Mal verliehen wird. Im Herbst ist es soweit und auf der Nominierungsliste finden sich so einige „bekannte“ Buchhandlungen wieder, die es sehr verdient haben, genannten zu werden. Davon habe ich drei hier aus der Region schon selbst besuchen können.
Insgesamt sind 108 Buchhandlungen für die erste Preisverleihung nominiert – 614! haben sich beworben. Sagenhaft genial ist es, dass neun sächsische Buchhandlungen auf der Liste stehen. Das ist für unser Bundesland eine sehr gute Quote, wie ich finde. Schon die Erwähnung auf dieser Liste, ist doch schon eine Auszeichnung für alle Buchhandlungen und jede Buchhändlerin und jeder Buchhändler + Team kann wahnsinnig stolz darauf sein. Endlich werden die buchhandligen Lebenswerke nicht nur mit der Leselampe, sondern mit der großen Flutlichtanlage beleuchtet. Weiter so!
In den Buchhandlungen „Büchers Best“ (Louisenstraße 37, 01099 Dresden), „BuchHaus Loschwitz“ (Friedrich-Wieck-Straße 6, 01326 Dresden) und in der „Buchhandlung Findus“ (Schillerstraße 1, 01737 Tharandt) habe ich mich schon ausgiebig umgesehen und neue literarische Schätze entdeckt.
Einen großen Luftsprung habe ich gemacht, als ich gesehen habe, dass meine Partner- und Lieblingsbuchhandlung Findus nominiert ist. Die Buchhandlung ist einfach ein Schmuckstück und Inhaberin Annaluise Erler eine Buchfrau mit literarischem Herzblut. Es ist immer wieder schön, die heiligen Hallen der Buchhandlung zu betreten und ausgiebig zu stöbern.
Am 10.09.2015 hat die Sächsische Zeitung über die Buchhandlung Findus berichtet und den Artikel möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. „Die Buchhandlung zum Wohlfühlen„ – den Titel kann ich nur unterschreiben. Von Ahnungslosigkeit geprägt, habe ich die Worte von Reporterin Dorit Oehme inhaliert und mich durch und durch über diesen Artikel gefreut. Und dann las ich:
„Sogar einen Junggesellinnenabschied hat „Findus“ schon miterlebt. Die Gäste buchten das Angebot der „Buchnacht“ und stöberten hinter verschlossenen Türen. Mit der Braut, der Literaturbloggerin Bianca Raum, arbeitet Annaluise Erler auch zusammen. Die Bloggerin wird künftig ein Ladenfenster gestalten.
Die dialogfreudige Buchhändlerin hat im Gegenzug auf der Webseite der Bloggerin ein Extraplätzchen bekommen.“
Uff…ich war überhaupt nicht darauf vorbereitet, Worte über den Junggesellinnenabschied und über mich, als Literaturbloggerin, zu finden. Literarische Schmetterlinge hüpften durch meinen Bauch. Sehr genial und ich bin sehr stolz, zum buchigen Findus-Team zu gehören.
Wenn ihr wissen wollt, wie mein buchiger Junggesellenabschied war, dürft ihr gern im Artikel „Junggesellenabschied„ stöbern. Und wenn ihr Lust habt, jetzt gleich die Buchhandlung Findus zu erkunden, möchte ich euch nicht aufhalten, sondern den buchigen Weg zur Vorstellung „Buchhandlung Findus & Literatwo„ ebnen. Im Artikel findet ihr viele Bilder vom buchigen Schmuckstück – viel Freude beim Umgucken.
Der 17. September, der Tag der Preisverleihung, naht und meine Daumen sind gedrückt. Um die Aufregung ein wenig in den Griff zu bekommen, setze ich mich an die Liste der Bücher, die bald das Licht der Schaufensterwelt in Tharandt erblicken dürfen. 10 Werke möchte ich auswählen und den Lesern- und Leserinnen ans Herz legen. Ich bin schon sehr gespannt darauf, welches Feedback die Leserschaft abgeben wird und vor allem darauf, wie es aussehen wird. Ich bin voller Vorfreude und ich werde euch natürlich nicht nur davon erzählen, es wird auch Bilder geben. Versprochen!
Ich liebe Instagram. Das muss ich gleich zu Beginn sagen. Jeder (JEDER?) in der SmartphoneWelt kennt die Fotoapp – oder? Nein?
Dann hole ich kurz aus. Instagram ist ein kostenloser Online-Dienst, eine kostenlose App zum Teilen von Fotos und Videos. Eine große Auswahl von Filtern hält die App bereit, die Fotos verschönert. Die Bilder können zudem angepasst werden. Die Helligkeit, der Kontrast, die Wärme, die Sättigung und die Farbe können verändert werden und es gibt weitere Spielereien wie zum Beispiel Schatten, Hervorhebungen, Schärfe etc. So wird jedes Foto noch einmal anders und besonders. Das Teilen ist zum Beispiel auf Facebook, Twitter, Tumbl, Foursquare und Flickr möglich.
Seit ungefähr knapp 900 Bildern bin ich auf Instagram unter dem Namen Binea_Literatwo zu finden. Mein erstes Bild habe ich vor 174 Wochen hoch geladen und seit über einem Jahr benutze ich die App wohl fast täglich. Es macht einfach Spaß aus den normalen Bildern noch viel mehr heraus zu holen. Seit langer Zeit (den genauen Tag weiß ich nicht mehr) mache ich bei den #mafflumomente mit. Diese Momente hat die Instagramuserin @evamafflu ins Leben gerufen.
Was sind eigentlich diese Momente, fragt ihr euch? Es gibt von Eva (mittlerweile schlagen aber auch Evas Follower Themen vor) monatlich eine Liste mit Tagesthemen. Jeder Instagramnutzer ist eingeladen ein Bild zum passenden Tagesthema zu posten.
Mir selbst macht es jede Menge Spaß täglich kreativ zu sein und ich versuche wirklich täglich mitzumachen. Die Herausforderung besteht für mich darin, wirklich erst am Tag des Themas ein Foto zu machen und nicht zu schauen, welche Themen noch anstehen. Jedes Bild wird dann mit dem jeweiligen Monatshashtag versehen. Im September #septemberschätze. Zusätzlich bekommt jedes Bild noch den normalen #mafflumomente Hashtag. So findet man alle Bilder des ganzen Projektes und natürlich die Bilder des Monats und natürlich den des jeweiligen Tages. Gestern war das Tagesthema #gemütlich und hier findet ihr meinen Beitrag:
Zum jeweiligen Foto schreibe ich dann natürlich noch einen kleinen Text, der den Hashtag enthält.
„Es regnet, also machen wir es uns #gemütlich. Zumindest bis es zum #Fußball geht.
Diese Woche ist bei meiner Mama (@wollmaeusel_rabu) das Buch #DerSommerindemeszuschneienbegann von #LucyClarke angekommen.
Ich bin sehr gespannt drauf. #werwirdeswohlzuerstlesen
Wie ihr sehen könnt, gibt es noch einige Hashtags mehr, denn über diese kann man wunderbar weitere Instagramuser finden, die man bisher noch nicht kannte. Ich selbst „verhashtagge“ meist die Buchtitel und die Autoren. So finde ich wahnsinnig schnell andere Menschen die ebenso gerade zwischen den gleichen Seiten lesen oder gelesen haben. Das finde ich einfach grandios und ist wohl auch mit einer der Gründe, warum ich Instagram so sehr liebe.
Täglich versuche ich, nicht nur das jeweilige Tagesthema aufzugreifen, sondern es zu steigern, in dem ich es literarisch aufgreife. Darum stelle ich euch meinen Account heute auch mal hier vor. Ihr findet bei mir sozusagen auf 99% der Bilder immer etwas Literarisches. Mal ist es ein Lesezeichen, mal ein buchiger Ort, das aktuelle Werk in dem ich lese oder ein Blick auf andere literarische Werke und Momente.
Meine Mama habe ich mit Instagram und Eva ihrer Aktion infiziert. Sie, das @wollmaeusel_rabu, versucht dies mit ihrem Hobby – der Handarbeit. Ob häkeln, stricken und sticken – bei ihr werdet ihr fündig. Zudem gibt sie auch ab und an Rat, denn als langjährige Handarbeitsverkäuferin hat sie viel Erfahrung. Sie hat sich ihr Hobby bereits im Kindergartenalter angeeignet und verbringt jede freie Minute (auch während des Frühstücks z.Bsp.) an der „Nadel“. Sie strickt im Grunde blind. Ihr Körper ist durch und durch auf Wolle geprägt. 🙂
Bist du auf Instagram zu finden? Magst du mir deinen Namen nennen? Machst du auch bei einem Projekt, einer Foto-Aktion mit? Wenn ja, bei welcher?
Ich freue mich auf die Begegnung mit euch auf Instagram und jetzt werde ich mich mal dem heutigen Foto widmen. Das Thema lautet passend zum Montag – #Montagsgesicht.
Vor einigen Tagen habe ich euch von meinem buchigen Junggesellinnenabschied berichtet. Heute möchte ich euch nun von einem wundervollen Tag erzählen, den ich wohl absolut zu den schönsten Tagen meines Lebens zählen kann. Er war einfach traumhaft. Selbst nach nun über 14 Tagen ist der Tag noch so präsent, als ob er erst gestern gewesen wäre. Er war einfach zu schön und genau so, wie wir zwei ihn uns erträumt hatten.
15.08.2015 – da war er also, der große Tag. Die Zeit raste nur so auf den bestimmten Tag zu, so fühlte es sich jedenfalls an. Anfangs oder besser gesagt, überhaupt, war ich in der Planungsphase oftmals zu tiefenentspannt und gab ab und an ganz entspannt den Spruch „hey…chill mal“ von mir ab, welcher auf der Gegenseite oft nicht so gut ankam. Warum eigentlich nicht? 🙂 Nur noch eine Woche…wir müssen noch dies, noch das und überhaupt – CHILL MAL… 🙂 (wir haben ALLES geschafft – war Frau klar *g*)
Am Mittwoch vor dem Samstag kam dann auch bei mir so langsam die Aufregung. Donnerstag sollte der Polterabend stattfinden und irgendwie merkte ich, dass mein inneres Gleichgewicht doch ein wenig ins Schwanken kam. Der Polterabend war einfach klasse, denn es kamen viele Freunde und Bekannte, die wir lange nicht gesehen haben. Es war ein sehr schönes Fest an einem herrlichen Sommertag und wir haben getanzt bis in die Nacht und 1 1/2 Stunden gekehrt…
Den Freitag nutzten wir für letzte kleine Erledigungen und versuchten den Tag wie einen Urlaubstag anzugehen. Die Hektik brach dann nach 17 Uhr aus. Wir trennten uns um diese Uhrzeit und prompt wurde das Ventil für die Heliumflasche gesucht. Ja, solche Probleme können auftauchen. Aber auch das Problem hat sich in Luft aufgelöst. Alles da, nur nicht dort, wo es gerade sein sollte. (wie kam das olle Ding eigentlich in den Korb zu den Getränken, welchen wir zum Kutscher fürs Bestücken der Kutschen brachten? 🙂 )
Die Nacht vor dem Samstag war für mich einfach grausam. Im Bett meines alten Kinderzimmers habe ich lange nicht geschlafen, zumindest nicht allein. Die Luft war schwül, die Feuerwehr fegte nachts durch die Straße und die Bettwäsche war einfach zu warm. (Irgendwie war die Biberbettwäsche draufgezogen – keine weiteren Fragen bitte und wenn nur an meine Mama 🙂 ). Der Morgen nahte und plötzlich blieb die Zeit stehen, so kam es mir vor. Es fühlte sich alles so langsam an. Frühstücken im Garten hinten in der Sitzecke, vorher aber noch die liebe Fotografin Theresa im Hotel abholen. Dann wurde es so langsam spannend, denn der Friseurtermin rückte näher. Theresa und ich sind also mit ein paar kleinen Sektflaschen los und dann wurden mir die Haare mit gefühlten dröfltausend Haarnadeln hochgesteckt. Frau Engel konnte es sich währenddessen nicht nehmen lassen, immer wieder mein Gesicht (welches schwitzte – ja, es war warm) abzutupfen und mich nebenbei etwas zu schminken. Meine Nägel wurden währenddessen auch noch mit Klarlack bemalt. Was der Mann wohl treibt? Brautstrauß holen, das Ventil der Flasche holen und umziehen muss er sich auch noch und achja, der Blumenschmuck fürs Auto, sollte auch noch angebracht werden.
Als wir vom Frisör zurück kamen, war das Auto fertig. Ein wunderschöner Strauß in rot-weiß. Diese Farben sollten die Grundfarben unseres Tages sein. Zudem war das Auto innen am Fenster mit den von mir gestrickten Herzkissen geschmückt. Süß! Der Mann war also da, hat alles geschafft und wird nun warten und hoffen, dass ich nicht tatsächlich im weißen Minikleid auftauche. Immer und immer wieder haben wir ihm erzählt, wie schön so ein Kurzkleid ist. Er hat sich natürlich das Gegenteil gewünscht. Er wollte gern eine Braut in einem schönen weißen Kleid. Was wir für einen Spaß hatten. Es hieß schließlich auch für mich, dass er im Schottenrock heiratet. Jeder wie er mag, ne? Der Überraschungsmoment sollte also wirklich erst am Tag der Tage sein – wir haben alles ganz klassisch gemacht (vorher getrennt schlafen, er suchte den Strauß aus, wir wissen nicht voneinander, was wir am Hochzeitstag tragen etc.)
Das Gute am Brautsein ist, dass man zu spät kommen kann bzw. das alle auf einen warten. Es fühlt sich einfach großartig an. Ja, es war richtig schön. Im geschmückten Auto ging es nun nach Moritzburg. Wir haben im Fasanenschlösschen geheiratet, was einfach eine gute Entscheidung war, um der sogenannten „Hochzeitsmassenabfertigung“, die in Dresden üblich ist, aus dem Weg zu gehen. Es hat sich so toll angefühlt, auf dem Beifahrersitz im Traumkleid zu sitzen, welches mich komplett umhüllte. Ein wenig eng war es, aber musste es ja irgendwie auch. Der Fahrer – mein Papa – er wurde nervös. Tatsächlich. Auf dem Rücksitz Fotografin Theresa und guter Freund Vinc, welcher dann die Aufgabe hatte, das Auto zum Gasthof zu fahren. Nun kam der Moment endlich – mein Papa führte mich den Weg zum Fasanenschösschen hoch. Schaulustige Freunde fotografierten uns. Alle geladenen Gäste hatte das Taxi pünktlich abgeliefert. Drinnen erlaubte er sich noch einen Scherz (Ist das hier die besagte Hochzeit? Oh, Moment, ich hole die Braut, vorher muss ich allerdings noch tanken), so ist er, mein Papa. Es war toll und jeder konnte sich denken, dass ich unten stehe. (Außer vielleicht die Standesbeamtin) Dann führte er mich die Treppe nach oben, wir verharrten einen Moment, damit der Bräutigam mich anschauen konnte. Leuchtende Augen – genauso, genauso…
Mein Papa übergab mich meinem zukünftigen Mann und dann ging die Zeremonie los. Dabei blickten wir durch das große Fenster aufs Moritzburger Schloss. Unsere Standesbeamtin hat persönliche Worte verwendet und hätte die Zeit nicht emotionaler gestalten können. Alles wurde gesagt und so wahnsinnig herzlich und frei und hach – ja, es war durch und durch schön. Der gesamte Ablauf war toll. Der Pianist spielte unsere Lieder und uns stand das Wasser in den Augen. Bei der Gratulation ist das Wasser dann übergeschwappt, aber dafür gibt es ja wasserfestes Mascara. (Danke Theresa). Wenn meine Mama gratuliert und das Wasser in den Augen stehen hat, wie soll ich da bitte den großen Stausee weiter aufstauen? Es war einfach so wunderschön – lachenweinen und das mit allen Anwesenden. Anschließend setzten sich unsere Gäste wieder, wir unterschrieben, genau wie unsere zwei Trauzeugen (Lesebienchen kennt ihr ja, meine Leselebensseelenfreundin) und machten ein paar Fotos. Die Ringe (ich liebe unsere Ringe) haben wir natürlich auch noch getauscht.
Anschließend standen alle Gäste Spalier und als mich mein Mann die Treppe hinab führte, begann es draußen Blumen zu regnen und Seifenblasen tanzten um uns herum. So wie wir es uns erträumten. Es war einfach wunderschön. Am Fasanenschlösschen konnte Theresa die Hochzeitsgesellschaft ablichten und uns zwei in Szene setzen. Der Sektempfang hat natürlich nicht gefehlt und unsere Gäste konnten sich während wir uns ablichten ließen, die Leuchtturmführung genießen und ein paar Häppchen zu sich nehmen.
Hoch zu Ross hieß es dann. Die Hochzeitskutsche wartete auf uns, wie auch zwei Kremser für Freunde und Familie. Die Fahrt war einfach herrlich und es war so schön, wie viele Leute sich mit uns freuten. Unser Ziel hieß Moritzburger Schloss, denn dort wollten wir die Tauben steigen lassen. Ich könnte hier schwärmen und schwärmen – meine Empfehlung: Hochzeitskutsche. Ein echter Traum. Es hat so wahnsinnig Spaß gemacht, darin zu sitzen, zu winken und ganz entspannt ein Radler zu genießen. (aus den stylischen Gläsern mit Schraubverschluss und Strohhalm, die aus dem NanuNana – voll genial). Am Schloss erwarteten uns dann die Hochzeitstauben. Ich persönlich bin nicht so verkitscht und romantisch, wie es hier klingt (scheinbar ja aber doch), muss aber sagen, dass es echt toll war, die Tauben fliegen zu lassen. Zu den Tauben wurde viel erzählt, wir steckten Wünsche an die Ringe an ihren Füßen und dann ließen wir sie fliegen. Die Schmucktauben zeigten sich in voller Pracht für Fotos. Grandios. Paul und Paula – ihr wart toll und das ihr uns mal schnell zeigen musstet, wie Liebe machen geht, war auch sehr passend. 🙂
Meine große Angst war, dass der Tag ins Wasser fällt. Gegen 15 Uhr kamen dann auch die versprochenen Gewitterwolken. Aber das Glück war uns hold. Wir konnten die Kutschfahrt bis zum Ende genießen. Am Gasthof angekommen, weinte dann der Himmel vor Freude. Da Regen im Brauthaar Glück bringen soll, musste ich natürlich ein paar Sekunden in den Regen. Der Guss war nach 20 Minuten vorbei und wir bekamen das beste Wetter zurück. Über 30 Grad, aber so wünschte ich es mir – lieber warm und schwitzen, als nass und kalt. In Dresden hat derweil ein Unwetter gewütet, wie wir am nächsten Tag anhand der entwurzelten Bäume sehen konnten – irre.
Die Hochzeitstorte bekam nun den großen Moment und alle konnten sich daran erfreuen. Diese sollte natürlich nicht normal sein. 2 Etagen Torte – verziert mit einer Straße und ganz oben das Motorrad mit Braut und Bräutigam und natürlich rundeten Bücher das Tortenbild ab. Unsere Leidenschaften – Motorrad und Literatur – vereint auf einer Torte. Wer die Oberhand beim Schneiden hatte? Keiner – denn wir schnitten so, dass unsere Handflächen genau gleich zueinander standen. Ha!
Bis uns das 3 Gang Menü erwartete, hieß es arbeiten. Wir mussten ganz traditionell einen Baumstamm sägen (wir haben eine ganze Weile gebraucht, da wir im Grund zweimal sägten – wer hat der kann – haha) und unsere Freunde ließen uns das Bettlaken mit Nagelscheren zerschneiden. Allerdings war auf dem Laken kein Herz, sondern ein Buch aufgemalt. Genial! Großen Dank an das Lesebienchen und ihre Mama – was für eine Überraschung.
Überhaupt steckte der Tag voller Überraschungen und auch tiefen Lebenseinschnitten, denn meine Mama log mich das erste Mal an. Sie führte mich ganz heimlich zum Auto mit dem Vorwand „Komm mal schnell mit, ich muss dir mal was zeigen.“ Ehe ich mich versah, wurde ich auf den Beifahrersitz befördert. Brautentführung hieß das Zauberwort und ich realisierte es erst, als ich sah wer am Steuer des Fluchtwagens saß und wer auf der Rückbank Platz genommen hatte. Ich habe es absolut nicht eher gemerkt – ja, so ist das, wenn die Tochter der Mutter immer blind vertraut. Es wurde auf dem Parkplatz am Schloss geparkt und ich durfte aussteigen. Meine Hilferufe „Hallo – das ist eine Brautenführung“ wurden von allen Touristen belächelt und mit „das haben wir uns jetzt schon gedacht“ kommentiert. Haha – sehr lustig. Es war ein großer Spaß und ich wurde von meinen 3 Entführern ins Cafe im Schloss gebracht. Dort sollte jeder das teuerste Getränk seiner Wahl bestellen, schließlich war man guter Dinge, dass der Bräutigam die Braut auslöst. Der Mann kam (schon bei der 2. Getränkerunde, was von den Entführern ein wenig bedauert wurde) und holte mich ab. Es war einfach grandios zu hören, wo er mich suchte, dass er erst Geld sammelte und wie er dachte, als ich einfach weg war. Spitze – danke für die Entführung, ihr Lieben. Damit hat keiner von uns gerechnet.
Meinen Wunsch (der Mann wollte kein Aschenbrödellied bei der Trauung, auch nicht beim Rausgehen – tse!) bekam ich dann auch noch erfüllt. Mein Mann sollte den Entführern trauen und mich noch einmal kurz alleine lassen. Die Entführer brachten mich ein Stück ums Schloss herum, an die große Freitreppe (Aschenbrödelschuh) und Vinc nahm mich an den Arm. Er führte mich die Treppe herunter und als wir ein Stück gingen (das Aschenbrödellied erklang), sah ich ihn, meinen Mann, unten stehen, er erwartete mich. Wahnsinnig emotional und romantisch – dieses Gefühl…
Zurück im Gasthof konnten dann alle ihren Hunger stillen und es wurde natürlich über die Entführung gesprochen. Der Abend wurde durch und durch zelebriert und auf einmal kam es zum großen „Brautpaar-Schrei“ und es wurde geklatscht. Dies sollte immer weiter gehen, sobald Brautpaar gesagt wurde, wurde geklatscht und gejubelt. Es war herrlich, was haben wir gelacht. Das Essen war fabelhaft und die Stimmung ausgelassen herzlich.
Mein Papa hielt eine beeindruckende Rede, in der er viele unserer besonderen Momente hervor hob und die Übergabe einiger Geschenke integrierte. Einfach bombastisch und lustig und wundervoll. Unsere Freunde hatten ein Spiel vorbereitet, in dem wir uns 3 Schlüssel zur Schatztruhe verdienen konnten. Wir haben sie uns verdient und zwar beim Puzzle von einem Liebe ist…Spruch, beim Bettlaken auf A4 falten (der Mann mit Grillzange, einhändig und ich in übergroßen Arbeitshandschuhen) und beim Fragen beantworten, natürlich Rücken an Rücken und jeder mit Braut- und Bräutigamschuh in der Hand. 14 von 20 Übereinstimmungen – herrlich – wir waren gut. Und es ging weiter mit den Geschenküberraschungen – jede war einzig und grandios.
Unsere DJ-Wahl hätte nicht besser sein können, denn das musikalische Programm war einfach grandios. Nach dem klassischen Walzer ging dann die Party ab und wir tanzten bis uns die Füße schmerzten. Davor allerdings ließen wir noch 30 rote Herzluftballons steigen. Gegen Mitternacht habe ich den Brautstrauß geworfen. Die beste Fotografin der Welt (eine bessere hätten wir nicht haben können), Theresa, hat ihn gefangen. Und nachdem der Mann mir mit den Zähnen das Strumpfband ausgezogen hat, hat er es ebenso geworfen. Unser Trauzeuge Andy hat es gefangen. Wir freuen uns schon auf die zwei Hochzeiten. 🙂
Und dann gegen 3 Uhr? Schlafen? Nein – denn unser Zimmer im Hotel wurde natürlich von unseren Freunden verziert. Konfetti, Luftschlangen und ein Bett ohne Lattenroste. Na klar, warum auch nicht. Wir hatten also noch so einiges zu tun in der Hochzeitsnacht, aber genauso sollte es doch sein.
Wir haben einen Tag erlebt, von dem wir wohl noch Ewigkeiten sprechen werden – er hätte für uns nicht schöner sein können. Den Tag danach haben wir ebenso schön ausklingen lassen, mit unseren Freunden und dem Auspacken der Geschenke und lesen der über vielen Glückwunschkarten – DANKE – DANKE – DANKE!
Traut euch – sagt JA!
P.S. Nun fiebern wir gespannt den Bildern entgegen, die wir in den nächsten Tagen vom keinesfalls 0815-Tag zu sehen bekommen. Vielleicht gibt es in den nächsten Tagen ein kleines Bilderupdate für euch…
Eure
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