Der rote Faden kann dir nicht empfohlen werden, der rote Faden muss dich schlicht und ergreifend selber finden. Tut mir leid, aber so ist es nun mal!
Triggerwarnung: Vergewaltigung
Der rote Faden kann dir nicht empfohlen werden, der rote Faden muss dich schlicht und ergreifend selber finden. Tut mir leid, aber so ist es nun mal!
Triggerwarnung: Vergewaltigung
Schon der Titel ist Programm und wer so wie ich über einen ziemlichen langen Zeitraum der Autorin Claudia Haessy begeistert auf Instagram folgt (frauhaessy), wird ein großes Bedürfnis haben, ihr Buch zu lesen. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, wie ich damals auf sie aufmerksam geworden bin, ich glaube über ihren Blog. Dann habe ich immer ihr erstes Buch lesen wollen, was aber immer nur beim Wollen geblieben ist. Asche auf mein Haupt – dabei mag ich ihre Art und natürlich vor allem ihren Humor und ihre Einstellung zum Leben so, so, so, so sehr! Und jetzt konnte ich es kaum erwarten, in „Tagsüber Zirkus, abends Theater“ (rowohlt) einzutauchen.
Dresden, 17.05.2021 ca. 8.10 Uhr – Bücherraub statt Büchertausch in der Johannstadt
Ein dynamischer Herr, ungefähr mitte 50, radelt mit seinem schwarzen Fahrrad zu meinem Büchertauschschrank. Ich stehe auf dem Balkon, warte auf meine Mama und freue mich, dass der Büchertauschschrank sehr stark besucht wird. Richtig zielgerichtet kam der Mann angeradelt und setzte seinen Rucksack ab. Neugierig beobachtete ich den Mann, da ich natürlich gern sehen wollte, welche Bücher er hineinstellt und welche er mitnimmt. Doch dann sah ich, wie er sein Handy zückte…
Auch diese buchige Entdeckung wäre mir wohl entgangen, wenn es den Indiebookday am 20. März nicht geben würde. In der Buchhandlung Stephanus in Moritzburg machte mich Carola Gaitzsch auf die „Berliner Briefe“ aufmerksam und ganz ehrlich, selbst ohne den Klappentext zu lesen, war klar: Das Buch muss mit! Ein Briefroman, haptisch handschmeichelnd und vom Verlag Das kulturelle Gedächtnis, von dem ich peinlicherweise zum ersten Mal hörte…
Lesehorizont erweitern und Bildungslücken schließen!
Ja, dieses Bild überschreitet ganz gewaltig eine Grenze, vor allem weil die Hand des Mannes die eines fremden Mannes ist. Ist dir das auch schon passiert? Irgendwie hat sich eine fremde Hand an deinen Po gelegt oder dir einfach einen Klaps auf den Po gegeben? Mir ist das schon passiert, oftmals in einem Club oder sogar beim Fußball in der Einlassschlange. Übel und meist hat es keiner gesehen und dann fragt sich Frau: was? Ist das gerade wirklich passiert?
Ja, auch diese kurze Berührung einer fremden Hand ist eine totale Grenzüberschreitung und absolute Belästigung! Und nein, hier gibt es keine Milderung, selbst wenn es nur ganz kurz war. Das gehört sich nicht, nie, niemals! #metoo
„Ein Roman mit einem Sog, der eines Thrillers würdig ist.“ Brigitte
Ehrlich gesagt bin ich über die Kritik etwas verwundert, da „Die vierte Schwester“ (Dumont) von Kate Atkinson überhaupt keinen Thrillersog entwickeln konnte. Natürlich hat mich der Roman gepackt, aber nicht wie ein Thriller, eher wie ein seichter Krimi, noch besser aber wie ein erzählender Krimi. Wer einen richtigen Thriller oder einen packenden Krimi erwartet, bei dem man richtig mitfiebert, wie zum Beispiel bei Romy Fölck, wird definitiv enttäuscht. Und da ich diese Erwartungen scheinbar in mir trug, kann ich jetzt keine Lobeshymne singen, aber gefallen hat mir der Roman dennoch!
Buchglück ist, wenn du ursprünglich ein Buch gar nicht lesen wolltest, es dich dann aber fand und du schockiert und begeistert zugleich die letzte Seite liest! Uff, was für ein Buch. An dieser Stelle eine Kritik zum pastellfarbenen und sehr unschuldig wirkenden Cover – hier ist tatsächlich eine Triggerwarnung angebracht, denn „Zwischen Du und Ich“ (dtv) ist nicht nur von Liebe, sondern auch von Gewalt, vor allem aber sexuellem Missbrauch durchzogen. Darauf war ich nicht vorbereitet, zumindest hätte ich diese Intensität nicht vermutet. Beim Lesen ging es mir durch und durch und dennoch musste ich wissen, welches Ende nach den 304 Seiten folgt.