Kategorie: Artikel / Buchvorstellung / Rezension

Vaters Befehl oder Ein deutsches Mädel – Elisabeth Zöller

Vaters Befehl oder Ein deutsches Mädel_Elisabeth Zöller_Literatwo_

Gleich vorweg muss ich sagen, dass ich am Ende dieses Buches bitterlich geweint habe. Das Nachwort hat dies veranlasst, dazu am Ende des Berichts mehr. Erst muss ich euch Paula Laurenz vorstellen, ein fünfzehnjähriges Mädel, was einen Mann anbetet.

Jeder von uns hat ein Lieblingsbuch das er sofort, wie aus der Pistole geschossen, nennen kann. So kann dies auch Paula. Ihr Lieblingsbuch und ihr größter Stolz ist “Mein Kampf” von Adolf Hitler. Paula folgt dem Führer treu und zuverlässig. Als Dank hat sie als einziges Mädchen aus dem BDM (Bund deutscher Mädel) eine signierte Ausgabe bekommen. Sie schwebt wie auf Wolken, denn sie wurde gerade zur Schaftführerin ernannt und wenn sie weitermacht wie bisher, wird sie wohl bald Scharführerin werden. Sie ist glücklich in ihrer Führungsrolle und erledigt ihre Aufgaben mehr als gewissenhaft. In Deutschland brechen neue Zeiten an und sie kann ihren Teil dazu beitragen und ist begeistert vom Führer, von Adolf Hitler.

Paula lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Haus, nicht wie ihre Freundin Mathilda, eine Halbjüdin deren Vater Arzt ist, in einer großen Villa. Sie haben aber einen eigenen Luftschutzkeller in den sie, im Jahr 1941, fast jede Nacht gehen müssen, denn es gibt kaum noch eine Nacht ohne Fliegeralarm. Paulas Mutter ist Hausfrau, ihr Bruder Hans ist stolz der HJ (Hitler Jugend) anzugehören und ihr Vater sitzt seit einiger Zeit in der Abteilung für Juden- und Räumungsangelegenheiten. Sein Aufstieg nach dem Eintritt in die Partei war rasant und bald kann über einen Umzug nachgedacht werden.

Vaters Befehl oder Ein deutsches Mädel_Elisabeth Zöller_Literatwo_Blick ins Buch

Treue und Pflichterfüllung sind sein Motto und er liebt seine Familie, solange sie genau wie er den Führer und das Vaterland verehren.

Paula geht es gut, nur Mathilda scheint sich immer mehr von ihr zu entfernen. Ihre beste Freundin besucht jetzt nicht mehr die gleiche Schule wie sie, sie bekommt Privatunterricht. Die Treffen werden seltener, zudem auch Paulas Vater gegen die Freundschaft der zwei Mädchen ist. Heimlich treffen sich die beiden auf dem Reiterhof bei den Pferden, dort sind sie relativ unbeobachtet. Doch auch dort tauchen seit kurzer Zeit die schwarzen Autos auf, jene Autos die nichts Gutes bedeuten, die vor allem Mathilda Angst machen.

Die Mädchen sind kreativ und beginnen sich Briefe zu schreiben, die sie im Geheimbriefkasten, einem Hohlraum in einem mächtigen Baum, verstecken. Auch ihre Namen ändern die beiden. Paula unterzeichnet die Briefe mit Fundevogel und Mathilda mit Lenchen und sie haben ein Freundschaftsversprechen, welches in jedem Brief zu finden ist. Der Zusammenhalt ist trotz der Umstände stark.

„Verlässt du mich nicht, verlass ich dich auch nicht.“

Vaters Befehl oder Ein deutsches Mädel_Elisabeth Zöller_Literatwo_Emil und die Detektive

Der Kontakt beginnt abzureißen und genau an diesem Punkt beginnt auch ihr Leben und ihre Lebensphilosophie Risse zu bekommen. Sie fängt an zu verstehen, zu begreifen. Ihr Vater scheint nicht nur bei der Schutzpolizei tätig zu sein, sondern auch aktiv bei der Deportation der Juden zu helfen. Dem Führer wollte Paula dienen, doch nicht mit dem Ergebnis dabei ihre beste Freundin zu verlieren. Ihr Vater beginnt ihr mit seinem Handeln Angst zu machen, sie erkennt was in Münster gerade vor sich geht und beginnt zu erwachen. Dieses Erwachen, das Andersdenken, das Denken gegen Hitler handelt ihr mehr als Ärger mit ihrem Vater ein.

Paula entspricht nicht mehr seinen Erwartungen, Vaters Befehle werden nicht mehr ausgeführt und unter diesen Umständen kann er Paula nicht mehr lieben, nicht mehr akzeptieren. Sie ist nicht mehr die naive Paula und er war noch nie der liebevolle Vater, den er in Anwesenheit seiner Familie zu sein vorgab. Auch an Hans geht die Veränderung Paulas nicht vorbei und auch er handelt eigenmächtig, beginnt verbotene Lektüre wie „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner zu lesen. Und damit nicht genug…

„Vergiss nicht, was wichtig und richtig ist.“

Ein berührender Roman aus der Feder von Autorin Elisabeth Zöller. Der Roman wird aus Paulas Sicht erzählt und versetzt den Leser in die damalige Stimmung des Nationalsozialismus. Auch auf die Familienverhältnisse der damaligen Zeit geht die Autorin ein. Paulas Mutter hat nichts zu sagen, sie ist die brave Haus- und Ehefrau, sie sorgt für die Kinder, der Vater kümmert sich um das Einkommen und ist ein Nazi durch und durch. Die Kinder müssen gehorchen und haben ihren Vater als Vorbild, suchen Anerkennung in dem sie aus eigener Initiative beispielsweise eine Bücherverbrennung organisieren.

Vaters Befehl oder ein deutsches Mädel“ (Fischer Schatzinsel) – zwei Titel die sein müssen. Sich auf einen zu einigen ist mehr als schwer. Paula – ein deutsches Mädel aus voller Überzeugung, welche sich aber immer weiter verliert und mit diesem Verlieren werden Vaters Befehle stärker und stärker. Deshalb ist der Titel Vaters Befehl und ein deutsches Mädchen von vornherein ausgeschlossen.

Vaters Befehl oder Ein deutsches Mädel_Elisabeth Zöller_Literatwo_Anton oder Die Zeit des unwerten Lebens

Ein emotionales und ergreifendes Werk – ein scheinbar fiktiver Roman…

Man darf weinen, ja, dass darf man, auch bitterlich. Mir hat es fast das Herz zerrissen bei den letzten zwei Seiten. Der Ausgang des Buches war bereits emotional, doch das Nachwort setzte alle Tränen frei, die ich an diesem Tag zur Verfügung hatte. Damit habe ich mit keiner Silbe gerechnet, diese Zeilen konnte man nicht vorhersehen und auch am Anfang des Romans war nicht ersichtlich, dass man so extrem von hinten durch die Brust getroffen wird.

Jedes Wort zum Inhalt des Nachworts würde den Roman zerstören, den Überraschungsmoment muss man selbst erleben, eigentlich hätte ich es überhaupt erst gar nicht erwähnen sollen. Doch wie kann ich sonst erklären, wie bitterlich ich geweint habe. Es klingt als ob ich wie ein kleines Kind geschluchzt hätte und ich glaube es klingt nicht nur so, ich glaube genau das habe ich getan.

Gegen das Vergessen – wir schreiben weiter über Bücher, die man kennen MUSS.

Die Buchvorstellung zu „Anton oder Die Zeit des unwerten Lebens“ von Elisabeth Zöller folgt. 

[LeseLustAuslöser] „Bootsmann auf der Scholle“ – Benno Pludra

LeseLustAuslöser
LeseLustAuslöser

Es kommt ja immer mal wieder die Frage auf, welche Bücher den Lesevirus übertragen bzw. die Buchsucht ausgelöst haben. Wenn ich mich so dunkel zurück erinnere, waren es bei mir vier Bücher. Die Bücher habe ich einfach immer wieder gelesen und ich liebe sie auch heute noch und sie dürfen in meinem Bücherregal nie fehlen. Regelrechte LeseLustAuslöser.

Die vier Bücher sind:

  • „Bootsmann auf der Scholle“ von Benno Pludra (hach!)
  • „Das doppelte Lottchen“ von Erich Kästner (ich wäre so gerne eines der Mädels gewesen)
  • „Der Trotzkopf“ von Emmy von Rhoden (vor allem auch den Namen der Autorin fand ich als Kind immer so klasse)
  • „Försters Pucki“ – Band 1 von Magda Trott (die weiteren 11 Bände habe ich natürlich ebenso verschlungen)

Welches Buch nun die Hauptschuld trägt weiß ich nicht, aber eins möchte ich heute mal in den Mittelpunkt rücken. „Bootsmann auf der Scholle“ – welches auch eines der Lieblingsbücher meiner Mutti ist. Darum fand ich es damals natürlich klasse, in IHREM Buch zu lesen. Auch sie liebt Bücher und gibt nicht gern Schätze her und darum gibt es den Bootsmann doppelt. 😉

Bootsmann auf der Scholle - Benno Pludra
Bootsmann auf der Scholle – Benno Pludra

Meine Ausgabe ist also ein wenig jünger und stammt aus dem Jahre 1988, 15. Auflage, Kinderbuch Verlag Berlin.

Ich liebe Reihe „Die kleinen Trompeterbücher“ und speziell die Nummer 3. Nebenbei erwähnt, versuche ich immer noch alle Trompeterbücher zu bekommen. Über 100 sind bereits in meinem extra angefertigtem Regal.

„Bootsmann auf der Scholle“ habe ich als Kind mal fast auswendig gekonnt, so oft habe ich es gelesen. Ich war viel draußen in der Kälte und habe mit Bootsmann und den drei Kindern namens Uwe, Jochen und Katrinchen, getobt. Was hatten wir für einen Spaß. Schon immer habe ich mir natürlich so einen kleinen Hund wie den Bootsmann gewünscht. Heute würde ich meinen Hund allerdings nicht mehr Bootsmann nennen. Glaub ich jedenfalls.

Bootsmann auf der Scholle -
Bootsmann auf der Scholle – glücklich tanzend

Putt Bräsing gehört der kleine Hund namens Bootsmann. Beide leben auf dem großen Schlepper und die drei Kindern Uwe, Jochen und Katrinchen dürfen mit ihm spielen. Der Schlepper verweilt allerdings nicht lange im Hafen, darum sollen die vier nicht zu lange wegbleiben. Kinder sind nun mal Kinder und das Eis lockt vor allem zum Betreten an. Die vier toben im Schilf und auf dem Eis und dann kommt es wie es kommen musste. Eine Scholle beginnt sich zu lösen…

Auf dieser befinden sich der mutige Jochen und der kleine Bootsmann. Völlig im Spielstrudel gefangen, hört Jochen Uwes Warnungen kaum. Als die Scholle beginnt auf die Ostsee zu treiben, schafft es Jochen gerade so noch zurück aufs sichere Land. Der Schreck sitzt ihm in den Knochen und der große mutige Junge wird zum Angsthasen und rennt weg. Bootsmann allerdings sitzt auf der Scholle fest und treibt immer schneller aufs offene Meer hinaus.

Uwe schickt Katrinchen schnell los, um Hilfe zu holen. Er selbst findet einen Kahn und versucht so schnell wie möglich der Scholle hinterher zu rudern, um den Hund zu retten. Jochen ist weg, auch von Katrinchen ist noch keine Hilfe-Spur in Sicht und Uwe begibt sich immer mehr selbst in Gefahr.

Bootsmann auf der Scholle -
Bootsmann auf der Scholle – Uwe, Jochen und Katrinchen

Die 80 Seiten des kleinen Büchleins haben mich durch und durch fasziniert und tobten durch meinen Kopf. Jedes Mal hätte ich Uwe so gern geholfen und mit Jochen geschimpft. Immer wieder habe ich mir gesagt, dass ich ebenso mutig sein möchte, wenn ich mal in eine Situation komme, bei der schnell Hilfe gefragt ist. Der Mut Uwes hat sich in mir festgebrannt.

Bei jedem Schlittschuhlaufen auf dem Schlossteich in Moritzburg habe ich an Bootsmann denken müssen und auch heute denke ich an ihn, wenn ich zugefrorene Seen betrete. Benno Pludras Werk begeisterte mich nicht nur in meiner Kindheit, sondern auch heute noch.

Verantwortung übernehmen ist wichtig und davonlaufen einfach sehr, sehr feige. Für Dinge die man sich selbst eingebrockt hat, sollte man einfach gerade stehen und vor allem sollte man echte Freunde nie im Stich lassen.

Die kleinen Trompeterbücher
Die kleinen Trompeterbücher

Ich liebe dieses kleine Büchlein aus der DDR, welchem man diese Zeit anmerkt und irgendwie ist das auch gut so.

Wer sich jetzt in den kleinen Bootsmann verliebt hat, muss nicht traurig sein und denken, dass er dieses Büchlein sowieso nirgends mehr kaufen kann. Doch, es gibt ihn wieder zu kaufen. Seit 2012 in der bereits 7. Auflage bei Beltz | Der KinderbuchVerlag.

Vielleicht habt ihr ja selbst noch ein paar Trompeterbücher daheim. Hütet sie gut und wer seine Bücher loswerden mag, ich gebe ihnen gern ein gutes neues Zuhause.

😉

Es schneit, es schneit – Ben der Schneemann steht bereit!

Ben der Schneemann - es schneit...
Ben der Schneemann – es schneit…

Bald ist es wieder soweit. Wir stehen auf, schauen noch schlaftrunken aus dem Fenster, erschrecken und rufen: „Es hat geschneit!“

Einige von uns freuen sich über den Schnee in den Wintermonaten, gerade um die Weihnachtszeit. Endlich kann wieder ein Schneemann gebaut werden! Andere allerdings können die weiße Pracht überhaupt nicht ersehen.

Was ist mit euch? Liebt ihr den Schnee? Ja? Nein?

Heute stellen wir euch Ben vor. Ben liebt den Schnee und Ben hält sich den ganzen Tag im Schnee auf. Ben ist auf den Schnee angewiesen, denn Ben ist ein Schneemann 🙂

Ben der Schneemann -
Ben der Schneemann – Ben entsteht…

Jemand hat ihn gebaut und nun steht er da. Mitten im Schnee. Ben wünscht sich nichts sehnlicher, als sich zu bewegen. Doch bei der kleinsten Bewegung bekommt er eine strenge Ermahnung von den anderen Schneemännern. Sie stehen stramm und schweigen. Und sie schauen, dass auch Ben sich an diese Regeln hält. Tage vergehen, Wochen vergehen und Ben steht still, steht still und steht weiter still…

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[Retro] Das Erwachen der Señorita Prim – Natalia Sanmartin Fenollera

Das Erwachen der Señorita Prim - verliebt ins Cover
Das Erwachen der Señorita Prim – verliebt ins Cover

Alle Romane hinterlassen Spuren im Leben des Lesers. Einige davon sind tief und bedeutend, andere sind kaum zu spüren. Seitdem ich mich lesend von Señorita Prim verabschiedet habe, lebt ein Stück von ihr in mir weiter. Seit vorgestern öffne ich Türen leise und schließe Türen achtsam.

„Und wenn man lernte, die Türen zu schließen,…, lernte man irgendwie auch, alles andere richtige zu öffnen und zu schließen. Die Zeit schien sich unendlich auszudehnen, wenn man etwas richtig machte.“

Autorin Natalia Sanmartin Fenollera schreibt in einer ungewöhnlichen, aber sehr schönen Sprache. Ihre Sprache trägt, wie der Inhalt selbst, eine Art Retrolook.

Bereits das Cover des Romans ließ mich innehalten. Das Mädchen, der Blick, der Titel, ich war gefesselt. Der Trailer setzte den drei Indizien, die mir versicherten, dass ich dieses Buch lesen muss, noch ein Sahnehäubchen auf. Über 350 Seiten die geradezu meinen Namen riefen.

Das Erwachen der Señorita Prim -
Das Erwachen der Señorita Prim – Lesen im Armsessel

Das erste Erwachen kam allerdings schnell. Aus unerfindlichem Grund fehlte der Knall. Aber muss es unbedingt einen richtigen Knall in einem leisen und außergewöhnlichen Roman geben? Eher nein bzw. vielleicht auch ja, aber der Knall ist eher dumpf und kaum spürbar. Nach kleinen Anlaufproblemen oder eher Startproblemen, verglichen mit einem Oldtimer, verlief der Leseweg ohne Stolpersteine.

Der Roman ist anders und ebenso anders ist die Anzeige, auf die sich Señorita Prudencia Prim bewirbt.

„Gesucht wird ein weibliches Wesen, dessen Geist sich die Unabhängigkeit von der Welt bewahrt hat und das sich in der Lage sieht, einem höflichen Mann und seinen Büchern als Bibliothekarin zur Seite zu stehen. Besondere Fähigkeiten im Umgang mit Hunden und Kindern sind willkommen. Arbeitserfahrung nicht erforderlich. Akademikerinnen und Inhaberinnen sonstiger beruflichen Titel unerwünscht.“

Klingt diese Stelle nicht traumhaft? Gerade wenn man ungebunden ist und eine Art Neuanfang wagen möchte? Doch was ist, wenn der letzte Punkt, wegen mehrerer beruflicher Titel, unerfüllbar ist?

Das Erwachen der Señorita Prim
Das Erwachen der Señorita Prim – nicht von dieser Welt

Prudencia reist nach San Ireneo de Arnois, in eine andere Welt, wie es nicht nur scheint und steht dem Mann im Armsessel gegenüber.

„Ich meine den Lärm in meinem Kopf, das Getöse.“ So lautet die Antwort der Señorita auf die Frage, warum sie sich entschieden hat, diese Stelle anzutreten.

Das Erwachen beginnt…

…und somit auch die Geschichte der Prudencia. Das kleine Dorf öffnet seine Pforten und gewährt Eintritt. Die ersten Schritte zeigen, dass die Reise durch die Seiten, die meine persönliche Überschrift „Nicht von dieser Welt“ tragen, begonnen hat.

Die Zeit scheint in San Ireneo stehengeblieben zu sein. Gemeinsam mit der Protagonistin, deren Name soviel wie Umsichtigkeit, Behutsamkeit und Klugheit heißt, absolut passend ist, betritt man regelrechtes Neuland in einem scheinbar fremden Jahrhundert. Von einer Blase umhüllt, beginnt die Erkundung des Neubeginns.

Das Erwachen der Señorita Prim -
Das Erwachen der Señorita Prim – Liebhaberinnen-Lektüre

Unzählige Post-its markieren meinen Leseweg, welcher mehrere Tage in Anspruch nahm. Viele Zitate mussten und müssen mehrmals gekostet werden. An die 30 Leuchtpunkte strahlen mir entgegen und jede markierte Stelle, lädt zum Innehalten und Nachdenken an.

Die Gespräche, wobei Schlagabtausch wohl das bessere Wort wäre, zwischen Prudencia und dem Mann im Armsessel sind einmalig. Doch nicht nur diese. Der Besuch seiner Mutter, die Kinder, welche nicht von ihm sind, die Vereinigung der Feministinnen und, und, und…

Die Geschichte, welche die Autorin niederschreibt, ist keinesfalls neu, aber die Art und Weise wie sie erzählt wird, ist magisch und besonders. Ein Balanceakt zwischen Erwartetem und Unerwartetem. Eine spezielle Mischung aus Literatur, Philosophie und vor allem Freundschaft, zieht sich durch die Handlung. Nicht zu vergessen, die Liebe, aber ohne verkitschten rosafarbenen Nebel.

Das Erwachen der Señorita Prim -
Das Erwachen der Señorita Prim – Schmökertag

Alle Liebhaberinnen von Jane Austens „Stolz und Vorurteil“ oder „Jane Eyre“ von Charlotte Bronté, werden Das Erwachen der Señorita Prim(Thiele Verlag) lieben. Ein echtes Herzstück für die kommenden kalten Winterabende. Dieser Buchschatz schreit nach einem Schmökertag mit der besten Freundin. Eine heiße Schokolade ist dabei regelrecht Pflicht, ebenso der Kuchen und die Kekse.

Ein wundervolles und andersartiges Buch in das sich das Hineinträumen lohnt.

 

[Buchhandlung] Was bitte ist ein Kilifü?

Überraschungspost aus Essen
Stöberzeit – Überraschungspost aus Essen

Was bitte ist ein Kilifü?

Waaass??? Ihr wisst nicht, was ein Kilifü ist? Okay, geben wir es zu, bis vor ein paar Tagen wussten wir dies auch noch nicht. 🙂

Achso und wo wir gerade beim Nichtwissen bzw. Nichtkennen sind, verraten wir euch noch was. Wir waren noch nie in den Buchhandlungen Schmitz. Die Buchhandlung und Schmitz Junior. Die Buchhandlung für Kinder in Essen, Stadteil Werden. Und trotzdem möchten wir euch heute über diese zwei Buchläden berichten.

Ob das möglich ist ohne je dort gewesen zu sein?

Wir denken schon. Jetzt fragt ihr euch sicherlich, warum wir gerade zwei Buchhandlungen in Essen vorstellen, wo wir doch in Dresden und Nähe München wohnen. Ja nun, Social Media macht´s möglich, genau genommen Facebook. Oder nein, eher unser Blog „Literatwo“, denn alles begann mit Leserin „MoniMaccheroniS“, die im wahren Leben Monika Souren heißt und gerade ihre Ausbildung zur Buchhändlerin absolviert. Und zwar als Auszubildende bei Schmitz in Essen, wo sonst. 🙂

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[FUCK] Jetzt wirds „mafiös“ bei uns…

MALAVITA - jetzt knallts...
MALAVITA – jetzt knallts…

Fuck – hier im Sinne von VERDAMMT oder wobei…

„Fuck“ ist Frederick Blakes, eigentlich Giovanni Manzonis, absolutes Lieblingswort. Aus seinem Mund kann es aber auch bedeuten: „Mein Gott, in welche Bredouille bin ich da geraten“ oder „ Was für ein Spitzenfilm“ oder „Dafür wird der Kerl eines Tages büßen“.

Das Wort „Fuck“ bleibt in Erinnerung – egal ob ihr das Buch lest oder den Film schaut oder beides – es wird zum Running-Gag. Aber mal von vorn.

Wer ist eigentlich dieser Frederick Blake? Und was sucht er mit seiner Familie im Ort Cholong-sur-Avre in der Normandie?

Eigentlich ist er, nein, war er, einer der großen Mafia-Bosse in den USA. Die Umsiedlung im Rahmen des Zeugenschutzprogrammes ist allerdings daran schuld, dass er nun in der Einöde sitzt. Doch irgendwie auch er selbst, denn kein geringerer als ER hat einige der Mafiosi hinter Gitter gebracht. Was tut man denn, wenn man am besten mit niemandem sprechen sollte, geschweige denn nicht auffallen sollte? Man schreibt.

Malavita_The Family_Toni Benacquista_Literatwo_Spacer

Oder?

Die alte Schreibmaschine im neuen Zuhause verleitet Fred dazu, seine Lebensgeschichte niederzuschreiben. Auf die Frage des Nachbars antwortet er allerdings, dass er über die Landung der Alliierten schreibt. Dass er sich jetzt als Autor versucht, bringt seine Familie zum Augenverdrehen. Ehefrau Maggie versucht die weiße Weste zu wahren und mimt die nette Hausfrau von nebenan, während Belle allen Männern in ihrer Nähe den Kopf verdreht und ihr Bruder Warren in der Schule nach und nach die Macht ergreift.

Keiner der Familie Blake hat wenig Temperament und so liegt es auf der Hand, dass die Tarnung von Tag zu Tag oder besser von Stunde zu Stunde schwindet. Zumal Fred immer noch sehr gern plaudert und dies auch gern über die guten alten Zeiten. Die mitgereisten FBI-Agenten haben rund um die Uhr zu tun, um die Familie zu beschützen. Mehrere Killer würden alles dafür tun, um Giovanni und seine Familie zu finden und umzubringen. Der Hass ist groß und die Mafiosi bringen die Gitterstäbe in den USA zum Wackeln. Familie Manzoni soll aufgespürt werden und durch ihr immer auffälligeres Verhalten, wird dies nach und nach zum Kinderspiel.

Aber so einfach ist es nicht, einen Giovanni Manzoni aus dem Weg zu räumen…

MALAVITA – mafiöses Filmvergnügen

Bevor ihr mit dem Lesen beginnt, schaut, dass ihr einen sicheren Platz findet. Ja genau, ein gutes Versteck, in dem euch die Mafia keinesfalls finden kann. Dann, aber nur dann, solltet ihr mit „Malavita“ starten. Euch erwartet eine Mafia-Komödie, die unvergleichlich genial ist.

Autor Tonino Benacquista ist der Meister des schwarzen Humors und seine vier Hauptprotagonisten sind einfach jeder für sich der absolute Hammer. Der mafiöse Funken springt auf den ersten Seiten sofort über und ich bekomme schon Lachmuskelkater, wenn ich den Roman nur im Regal stehen sehe.

Wer mal richtig lachen möchte und diesen speziellen trockenen und schwarzen Humor mag, kann an Malavita (carl´s books) nicht vorbeigehen. Ein Roman der einfach anders ist. Schon das Cover zeigt, dass es abenteuerlich und gefährlich wird. Richtig irritierend wird dann die erste Aufgabe für die Augen, denn die Innenseite des Paperbacks hat es in sich. Schaut mal rein…

MALAVITA - jetzt knallts...
MALAVITA – Tonino Benacquista

Der absolute Oberknaller ist aber, dass nur um einen Monat versetzt, der Film zum Buch das Licht der Kinosäle erblickte. Klar, dass ich umgehend ins Kino musste. Wer die Namen Robert De Niro, Michelle Pfeiffer und Tommy Lee Jones hört, wird sofort abwinken und überhaupt nicht wissen wollen, um was es inhaltlich geht. Die Erfahrung habe ich gemacht, als ich über das Buch erzählte und den Film erwähnte. Denn diese Besetzung schreit förmlich danach, den Film zum MUSS zu erklären. Geht es euch ähnlich? 

Zumindest sind sogar mir, als absoluter Kino- und Filmmuffel, diese drei Schauspielgrößen bekannt. 🙂

Der Besuch im Kino war sehr anstrengend und wirkt immer noch nach. Die Lachmuskeln schmerzen von vorne bis hinten, die Lachtränen sind noch nicht getrocknet und einige Szenen spielen sich immer wieder im Kopf ab. Der Humor ist einfach grandios und so schwarz wie die Nacht und er kommt so trocken und immer wieder unerwartet daher. Herrlich.

MALAVITA - The Family
MALAVITA – The Family

Malavita – The Family absolut sehenswert und es ist einfach nur grandios, das Buch davor und danach noch einmal zu lesen. Nehmt den Roman am besten mit ins Kino. Ich habe es bitterlich bereut, ihn auf meinem Leseplatz daheim liegen gelassen zu haben. Die Umsetzung des Romans ist einfach grandios. Meine Freude auf den Film steigerte sich von Seite zu Seite und ich war mehr als gespannt, ob bestimmte Lieblingslesestellen auch genauso umgesetzt werden. Genial. Ich wurde keinesfalls enttäuscht und die meisten Sätze sind 1:1 übernommen. So sollte es sein!

Die Schauspieler könnten nicht passender sein und einige Sätze musste ich nach dem Film nochmals lesen. Autsch. Beim Schreiben dieser Zeilen muss ich schon wieder lachen.

Damit ihr mitlachen könnt, solltet ihr euch „Malavita“ gönnen. Mit dem roten Cover ist es wie gemacht zum Verschenken – Weihnachten naht und wie ihr uns kennt, haben wir auch eine Überraschung parat.

Augen offen halten!

Malavita-Lachmuskelkater- und Mafiahochgenussrezept:

Zutaten:

„Malavita“ in Buchform von Tonino Benacquista

Kinokarte für den Film „Malavita – The Family“

Zubereitung:

Man suche sich einen sicheren Leseplatz und verschlinge das Buch. Anschließend erwirbt man eine Kinokarte und schaut den Film. Kurz danach sollte man den Leseplatz auf Sicherheit überprüfen und erneut in den Roman eintauchen.

Voilá!

Der Malavita-Lachmuskelkater und der mafiöse Hochgenuss ist perfekt. 

Legend – Schwelender Sturm von Marie Lu

Legend – Schwelender Sturm

Schwelender Sturm stört Wortfindung.

Bei einigen Besprechungen fällt es auch uns mal nicht leicht, die richtigen Worte zu finden. Vor einem Jahr im September haben wir Loblieder auf ein Buch gesungen, was uns mehr als von den Socken gerissen hat.Legend – Fallender Himmel – von Marie Lu, stellten wir euch als „Dystopische Utopie mit magischen Momenten“ vor und kamen aus dem Schwärmen kaum noch heraus. Die Wartezeit bis zum zweiten Teil zu überstehen fiel uns, wie auch vielen anderen, nicht leicht.

Aber dann, dann, dann…

Ja und dann? Dann hielten wir den Roman „Legend – Schwelender Sturm“ (Loewe) endlich in den Händen. Nicht in einem edlen weißen Gewand, sondern leicht kitschig, in lila. Aber bekanntlich zählen die inneren Werte.

Beim Lesen der ersten Zeilen gab es sofort den ersten positiven Knall, denn mit der Flucht von Day und June endete der erste Teil und der zweite begann sofort mit ebendieser Flucht. Wir konnten sozusagen sofort flüchtend weiterlesen und das Gefühl, welches wir vor einem Jahr in uns trugen, war wieder da. So sollte es sein, so erhofften wir es uns.

June und Day, der Republik entkommen, auf der Flucht in eine gemeinsame Zukunft. Doch die Flucht ist von kurzer Dauer, denn Days verletztes Bein stoppt das Unternehmen. Sie brauchen Hilfe, wenn sie keine Trennung durch Days Tod in Kauf nehmen wollen. Beide werden von den Patrioten aufgenommen, was zwar nicht der Plan war, aber was sind schon Pläne, wenn das Scheitern sonst vorbestimmt wäre.

Legend – Schwelender Sturm

June & Day

Day und June wollen zusammen bleiben, kostet es was es wolle. Misstrauisch begegnen sie Razor, dem Anführer. Doch beiden bleibt keine andere Wahl, denn die Patrioten können ihnen helfen, bis in die Kolonien zu flüchten und sie können ihnen helfen, Eden, Days Bruder zu finden. Die Freude über das Wiedersehen mit Tess ist groß und nicht nur bei June, sondern auch bei ihr lodert die Flamme der Liebe zu Day.

Der Schutz bei den Patrioten ist nicht selbstverständlich und diese fordern eine Gegenleistung. Ihnen kommt es grade recht, dass June und Day bei ihnen sind. Der alte Elektor ist gestorben und sein Nachfolger, Sohn Anden, ist die sofortige Republikspitze. June kennt Anden und gerade diese Bekanntschaft soll Vertrauen schaffen. Es soll eine Revolution ausgelöst werden und um diese möglich zu machen, muss Anden sterben. June soll ihn töten!

Doch…

Was, wenn Anden einen neuen Anfang darstellt?
Was, wenn politische Veränderung nicht unbedingt Tod, Vergeltung und Gewalt bedeuten muss?
Was, wenn die Patrioten falsch liegen?

Unsere Legendrezension endete mit dem Worten: „Wir vertrauen! Legendär…“. Und was sagen wir jetzt nach diesem zweiten Band?

Legend – Schwelender Sturm

Die Tatsache, dass wir es nicht gemeinsam gelesen haben, ist sicher schon eine Aussage, die jeder versteht. Aber manchmal liegt es nicht am Buch selbst, sondern manchmal liegt es am Zeitpunkt. Aber was ist nun mit legendär?

Wir haben den Roman gleichzeitig begonnen und doch haben wir nicht gleichzeitig geendet. Wir schieben es beide auf den Zeitpunkt, denn vorweg sagen wir, dass wir auf den dritten Teil sehr gespannt sind und ihn gemeinsam lesen werden. Dieser stellt dann auch die endgültigen Trilogieweichen. Daumen hoch oder runter? Bisher steht es noch unentschieden.

Schwacher Schwelender Sturm?

Oftmals ist der zweite Teil schwächer und ganz ehrlich, dies fanden wir hier auch. Ja nun, ich wurde nicht ganz überzeugt, dennoch gab ich dem Roman eine Chance nach der anderen und versuchte zudem Arndt zum Weiterlesen zu überzeugen. Mit meiner ganzen Euphorie schwärmte ich ihm von bestimmten Stellen vor, die mich fesselten. Ich sage nur: WERBUNG.

Dennoch war auch für mich nicht der richtige Legend-Zeitpunkt. Das heutige im Buch Blättern zeigt mir allerdings, das es sich auch nach dem das Lesen, welches schon weit über 4 Monate her ist, ins Gedächtnis gebrannt hat. So ist das mit Romanen über die wir reden. Sie brennen sich in die literatwoische Erde.

Legend – Schwelender Sturm

Marie Lu hat auch im zweiten Teil viele Spannungsbögen eingebaut, doch betrachtet man den roten Plotfaden genau, sieht man, dass er recht kurz ist. Auf diesen knapp 450 Seiten, man beachte, fast 100 Seiten mehr als der Vorgängerband, passiert recht wenig. Obwohl das Anfangsgefühl mit dem ersten Teil authentisch war, gab es viele langweilige Stellen. Langweilig bzw. langatmig sind hier die richtigen Worte.

„Fallender Himmel“ konnten wir kaum aus der Hand legen, in „Schwelender Sturm“ war pausieren möglich. Es hat einfach an richtigen Knalleffekten gefehlt und durch die wechselnden Erzählperspektiven gab es einige Dopplungen. Im ersten Band sind uns diese entweder nicht so ins Leseauge gestochen oder durch die sagenhafte Handlung hat diese nicht gestört. Wir lieben es, dass die Protagonisten Day und June abwechselnd zu Wort kommen, keine Frage, aber hier hätte Marie Lu eine andere Lösung finden können.

Legend – legendär?

Die Emotionen und Gefühle zwischen Day und June haben aber berührt. Endlich konnten sich beide nähern und auch die ein oder andere Minute völlig ungestört miteinander verbringen. Das zarte Liebesband wurde länger und breiter und stand ständig unter Spannung. Zudem spielt ein Ring aus Büroklammern eine tragende und vor allem hilfreiche Rolle.

Im zweiten Teil gibt es endlich ein paar Antworten und geschichtliche Hinter- und Beweggründe. Der Schleier um die Spaltung der Vereinigten Staaten wird gelüftet und Patrioten, Kolonisten und die Republikaner werden näher beleuchtet.

Bis zum dritten und finalen Teil wird es noch ein paar Tage dauern und wir stellen uns die Frage: Legend = legendär?

Die Antwort werdet ihr von uns bekommen, aber ganz sicher ist, dass wir definitiv weiterlesen, denn das Ende von Band zwei war LEGENDÄR!

[Spürnasen] Jetzt kommt Ruby Redfort!

Ruby Redfort -
Ruby Redfort – packt die Lupe aus!

Bevor ihr weiter lest, Kaugummi in den Mund 🙂

Der Kaugummi bringt euch Ruby Redfort schon etwas näher, denn die 13-jährige ist ohne diesen selten anzutreffen. Ebenso solltet ihr euch ein Sprücheshirt zulegen, denn das ist ebenso kultig und ihr Markenzeichen. Turnschuhe und Jeans habt ihr auch an? Klasse, dann steht dem Abenteuer nix mehr im Weg und ihr kommt als relativ normale Leser rüber 🙂 Keiner würde euch als Spürnase bezeichnen, lach.

In uns stecken doch aber auch irgendwie Detektive, oder? Also wir Literatwos sind mit Notizbuch, Lupe, Kaugummi und Shirt zu Ruby gestoßen und haben sie begleitet verfolgt. Aber Angst solltet ihr nicht mitbringen, denn Mut  ist gefragt und vor allem Neugierde.

Seit Ruby ganze zwei Jahre zählt, schlummert in ihr das clevere „Codeknackergen“ und sie ist sich ihrem Talent und ihrer Spürnase bewusst. Keiner kann ihr was vormachen oder sie austricksen und egal was die Eltern wollen, sie möchte Detektivin werden. Da die Schule sowieso langweilig ist, hat sie ausreichend Zeit, um sich ihrer Leidenschaft zu widmen.

Ruby Redfort -
Ruby Redfort – los gehts…

Halt! Stop!

Nee – so nicht. Bitte legt mal schnell die Rätselhefte und Sudokuhefte und was ihr da nicht alles gerade in den Händen haltet, auf Seite. Ruby ist doch kein Kleinkind, sondern die jüngste Geheimagentin. Ruby ist ein recht normal aussehendes Mädchen, auf jeden Fall, aber der Schein trügt doch! Ruby ist total aufgeweckt und clever und würde sich mit solchem Kinderkram nicht abgeben. Nein, nein, bei Ruby reden wir über Codes und über den Geheimdienst, denn diesem ist ihr Talent bekannt.

Ruby ist sehr eigenständig und setzt für sich Trends, alles andere ist ihr relativ egal. Sie ist absolut taff, frech und eben voll cool, ohne angeberisch zu wirken. Sie liebt es Codes zu knacken, überhaupt haben es ihr Geheimnisse und knobelige Aufgaben angetan. Als überdurchschnittlich schlaues Mädchen weiß sie früh, was ihr gut tut und Lehrern und Eltern begegnet sie gern überlegen. Zumal ihre Eltern nicht die hellsten Kerzen auf der Torte sind, so zumindest würde mein Bruder sie beschreiben.

Achso, ja, die ganzen Notizbücher hier sind auch von ihr. Ruby besitzt um die 622 Stück, es könnten heute sogar schon wieder zwei mehr sein. Das pinke findet ihr toll? Da drinnen findet ihr die Ruby-Regeln. 79 Stück gibt es bisher und Ruby stellt immer wieder neue auf.

Ruby Redfort -
Ruby Redfort – Cliffhanger zwischen den Seiten

Kostprobe: „REGEL 1: MAN WEISS NIE GANZ GENAU, WAS ALS NÄCHSTES PASSIERT.“

Rubys Eltern sind gerade aus ihrem Urlaub aus der Schweiz zurück, da passiert es. Erst ist das Gepäck der Eltern weg, dann die Haushälterin Mrs. Digby und zu guter letzt ist die komplette Wohnung leer. Einfach so. Weg. Alles weg.

Die Notizbücher sind aber noch da, zum Glück! Ein Telefon übrigens auch, falls ich das gerade nicht sagte. Zudem taucht Hitch, ein Haushaltsmanager, auf. Doch damit nicht genug, denn ein unbekannter Anrufer meldet sich und Ruby muss sich einem 99 Sekundentest stellen.

Die Eltern allerdings haben nur das bevorstehende Museumsevent und einen gewissen Jadebuddha im Kopf und gehen Ruby gewaltig auf die Nerven. Gut dass es da ihren besten Freund Clancy gibt, denn auf ihn kann sie immer zählen…

Wirklich immer?

Ruby Redfort -
Ruby Redfort – knobelige Formeln

Ruby ist mal eine echt taffe Protagonistin, die schon in jungen Jahren weiß, was sie will und sich da nicht reinreden lässt. Sie ist so ein tolles Mädel, also ihr solltet sie echt kennenlernen. Jeder der detektivisch veranlagt ist, das Geheimagentengen in sich trägt und eine Spürnase besitzt, sollte sich mit Ruby zusammen tun. Von ihr könnt ihr noch was lernen und sie wird euch mit ihrer Art begeistern.

Sie schreckt keinesfalls vor kniffligen Aufgaben zurück, sondern packt erstmal den Koffer voller Beobachtungsgabe aus und verteilt eine große Portion Klugheit und serviert zudem astreine Logik. Herrlich! Autorin Lauren Child ist zurecht eine der bekanntesten Kinderbuchautorinnen Englands, sie überzeugt mit ihrem überaus sympathischen Charakter. Sie könnte wirklich behaupten: Drückt dieses Buch eurem lesefaulen Kind in die Hand und es wird zum Rubyjunkie.

Ruby -
Ruby – Codes knacken

Neben dem Lesen gibt es natürlich auch jede Menge Knobelstoff. Denn nicht nur Ruby muss sich einem kniffligen Test stellen. Ihr habt dabei allerdings einen Bonus, denn auf den letzten Seiten findet ihr die Lösungen.

Nicht nur Ruby ist cool und gut gestylt, sondern auch das Buch an sich. Die Schrift ist groß und lädt zum Viel- und Schnelllesen ein. Zwischen den Kapiteln, welche mit kurzen Überschriften versehen sind, befinden sich fiese Cliffhanger. Aber genau diese geben den Extraspannungsschub, total fetzig. Dialoge, Worte, mal kursiv, mal fett gedruckt, Notizbucheinträge, Regeln und Aufgaben, lockern das Schriftbild auf.

Leserherz was willst du mehr, vor allem dann, wenn du im Alter von 12 aufwärts bist.

Ruby Redfort – Die jüngste Geheimagentin der Welt(Fischer Verlag) ist einfach obercool! So!

Ruby Redfort - Lauren Child
Ruby Redfort – Lauren Child

Ruby-Fans können sich freuen, denn nach einem ersten Fall, wird auch ein zweiter folgen 🙂

[Australien] Julie Leuze im Gespräch

Julie Leuze – Genrevielfalt

Am 13. November stellten wir euch den historischen Roman Der Duft von Hibiskus von Julie Leuze vor. Nicht nur der Roman ist spitzenmäßig, auch die Autorin selbst ist super nett. Der Kontakt ist einfach herzlich und wir sind stolz, dass sie unseren Artikel auf ihrer Homepage nicht nur verlinkt, sondern auch mit ihren Worten versehen hat.

Julie Leuze begeistert auch mit ihrem Interview durch und durch und wir haben uns entschieden, auch bald ihr Jugendbuch „Der Geschmack von Sommerregen“, vorzustellen. Einige von euch haben es sicher schon in den Buchhandlungen entdeckt und vielleicht sogar schon gelesen. Wir freuen uns sehr darauf!

In der Zwischenzeit ist der zweite und letzte Teil „Der Ruf des Kookaburra“ erschienen und ruft bereits laut. Wir lesen ganz bald los und werden ab sofort zur Buchwegbegleitung.

Wir wollten mehr von und über Julie Leuze wissen und haben sie kurzerhand interviewt.

Julie Leuze – Autorenhomepage

Wann kam dir die Idee zum Roman? Bist du schon immer von Australien angetan und warst du selbst schon da?

Die Idee kam mir im Sommer 2010. Ich wollte die Geschichte um Emma und Carl auf einem Kontinent verankern, der gefährlich, exotisch, romantisch und vor allem sehr weit weg von Emmas Heimat ist. Weiter als in den australischen Busch kann sie kaum fliehen – und trotzdem holt ihre Vergangenheit sie ein! So muss Emma erkennen, dass sie sich dem, was geschehen ist, stellen muss, egal wohin sie geht.

Ich selbst finde Australien faszinierend, aber leider war ich bisher nur in Gedanken dort, über Bücher, historische Reise- und Expeditionsberichte und DVDs.

Warum spielt der Roman nicht in der Gegenwart, sondern so weit in der Vergangenheit, im Jahr 1858?

Na ja, weil es ein historischer Roman ist. 😉

Im Ernst, ich finde das sogenannte lange 19. Jahrhundert sehr spannend und habe mich auch während meines Geschichtsstudiums darauf konzentriert. Da liegt es für mich nahe, meine historischen Romane in dieser Zeit anzusiedeln.

Bilder vor Augen

Welches Bild hattest du beim Schreiben vor Augen? Bist du beim Schreiben selbst von Pflanzen umgeben bzw. findet man einen Hibiskus?

Tatsächlich wachsen zwei Hibiskus-Sträucher in unserem Garten, aber das ist Zufall. Vor Augen hatte ich beim Schreiben verschiedenste Bilder, mein ganzes Arbeitszimmer war damit gepflastert: aufgeschlagene Bildbände, Kopien zeitgenössischer Porträts, Postkarten, alte Stiche, DVD-Hüllen… es war sehr unordentlich und sehr inspirierend.

Von dir wurden drei Bücher in diesem Jahr bisher veröffentlicht und bald folgt sogar das vierte. Wie bewältigst du dieses wahnsinnige Pensum?

Dass dieses Jahr so viele Bücher von mir erscheinen, hat v.a. etwas mit der Planung der Verlage zu tun. Ich schreibe ziemlich gleichmäßig ein bis zwei Romane pro Jahr, aber sie kommen nicht gleichmäßig raus – so dass dieses Jahr vier Bücher erscheinen, nächstes Jahr nur eines.

Du schreibst nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Jugendliche ab 14 Jahren. Welche Veränderungen gehen beim Genrewechsel in dir vor? In welchem Genre fühlst du dich wohler oder war dies ein einmaliger Ausflug ins Jugendbuch?

Ich mag sowohl den Erwachsenen- als auch den Jugend- bzw. New Adult-Bereich, und ich bin froh, dass ich mich nicht auf ein Genre beschränken muss. Jedes Genre hat seine Vorteile, jedes spricht andere Seiten in mir selbst an.

Tatsächlich bin ich wohl ein bisschen anders, wenn ich an einem Roman für Jugendliche  bzw. junge Erwachsene schreibe: Ich höre andere Musik, lese andere Bücher, habe ein anderes Lebensgefühl, als wenn ich an einem historischen Roman arbeite. Das ist spannend, manchmal aber auch seltsam, wenn ich vormittags völlig in die Gefühlswelt einer Siebzehnjährigen eintauche und nachmittags dann Auseinandersetzungen mit meinem pubertierenden Sohn habe, wo mir schlagartig bewusst wird: Hey, du stehst jetzt wieder auf der anderen Seite! 🙂

Ein einmaliger Ausflug ins Jugendbuch war „Der Geschmack von Sommerregen“ nicht, im April 2014 erscheint bereits mein nächster Roman bei Egmont INK: „Sternschnuppenträume“.

Julie Leuze – Australien ruft

Welche Charaktereigenschaften schätzt du an Emma? Könnte sie auch deine Freundin sein?

Ich schätze ihren Mut, ihren Durchhaltewillen und ihre Fähigkeit, sich selbst in Frage zu stellen und sich dadurch weiterzuentwickeln. Als Freundin hätte ich sie gerne – aber erst in Australien, wenn Carl an ihrer Seite ist statt Ludwig. 😉

Carl bezeichne ich als Hach-Carl, denn er ist ein toller Mann mit vielen Emotionen und echtem Tiefgang. Ein Mann zum Verlieben. Hast du ihn beim Schreiben ebenso angeschmachtet?

Angeschmachtet ist vielleicht das falsche Wort, aber toll finde ich ihn schon. Wenn ich meine Figuren nicht lieben, nicht mit ihnen warm werden würde, dann würde mir auch das Schreiben keinen Spaß machen. Je mehr ich für meine Figuren brenne – für Männer und Frauen -, desto stärker liebe und leide ich mit ihnen, desto inspirierter fliege ich durch die Seiten, desto öfter bin ich im Flow und desto glücklicher macht mich das Schreiben.

Amalie Dietrichs Forscherpersönlichkeit steckt in allen Charakteren. Ist sie die Auslöserin für die Australien-Reihe?

Die Auslöserin ist sie nicht, doch Amalie Dietrichs Leben hat mich darin bestärkt, Emma ihren ungewöhnlichen, abenteuerlichen Weg zuzumuten und ihr schließlich ein Dasein als Forscherin zu gönnen.

Wie viel von dir selbst, von Julie Leuze, steckt in deinem Roman?

In jedem Roman steckt ein bisschen was von mir: Themen, die mich beschäftigen, Charaktereigenschaften von Menschen, die mich anziehen oder abstoßen, Länder oder Zeiten, die mich faszinieren und in die ich schon immer mal eintauchen wollte. Trotzdem sind Figuren und Geschichten natürlich Fiktion.

Julie Leuze – schreibt und schreibt und schreibt

Im Roman spielt das Thema Missbrauch eine wichtige und große Rolle. Hast du es aus bewussten Gründen gewählt?

Ja. Ich wollte Emma erkennen lassen, dass sie sich nicht unterwerfen muss, um Liebe und Glück zu erfahren. Im Gegenteil: Zwischen Emma und Ludwig geht es in Wirklichkeit bloß um Macht, und Emma zerbricht beinah an dem, was sie für Liebe hält.

Emma und Carl hingegen lieben sich wirklich, was dazu führt, dass sie sich gegenseitig aufrichten, ermutigen und respektieren. Erniedrigung – seelische oder körperliche – hat in ihrer Liebe keinen Platz.

Wenn du nicht beim Schreiben zu finden bist, wo bist du dann?

Mit Mann und Kindern überall, mit Freunden im Restaurant, mit meinem Hund im Park, mit einem Buch vor dem Kamin, mit vollen Wäschekörben im Waschkeller (drei Kinder machen VERDAMMT viel Wäsche) – und dann doch wieder vor dem Mac, denn allzu lange halte ich es ohne das Schreiben gar nicht aus.

Liest du als Autorin, wenn die Zeit dazu da ist, selbst gern und wenn ja, welches Genre? Wie heißt dein Lieblingsroman?

Klar lese ich gerne! Jeden Tag. Sachbücher nach meinem aktuellen Interesse, Romane querbeet. Ein bisschen Liebe sollte in meinem Lesestoff immer vorkommen, allzu brutal hingegen mag ich es nicht. Im Moment lese ich gerne Jugend-Fantasy, auch wenn alle Welt davon genug zu haben scheint. Ich nicht! 😉

Einen Lieblingsroman habe ich nicht, denn würde ich mich jetzt für einen entscheiden, würden mir in den nächsten Tagen Dutzende einfallen, die ich mindestens genauso gerne gelesen habe.

Julie Leuze – „Der Duft von Hibiskus“

Welche Frage würdest du in einem Interview gern gestellt bekommen und wie würde die Antwort darauf lauten?

In ein paar Jahrzehnten:

Frage, fassungslos: „Frau Leuze, schreiben Sie wirklich immer noch gerne?!“

Antwort, verträumt: „Oh JA!“

Das erhoffe ich mir.

Vielen lieben Dank!

[Australien] Der Duft von Hibiskus – Julie Leuze

Der Duft von Hibiskus – beim Lesen erblüht

Ohja, ihr seht richtig, denn wir haben uns mal wieder an ein Genre gewagt, welches bei uns wirklich selten oder sagen wir besser, bisher noch gar nicht wirklich vertreten ist. Aber wir wollen endlich mal ein paar kleine Vorurteile, die es da vielleicht bisher bei uns gab, (ohja die gab es), aus dem literatwoischen Leseweg räumen.

Beim Genre „Chick-lit“ haben wir es bereits getan und auch bei diesem Roman, welchen wir ins Genre historische Frauenliteratur einordnen, tun wir es wieder.

Unsere Scheu, ja doch, so konnte man sie bisher nennen, haben wir nun verloren, denn Julie Leuze hat sie uns genommen. Die Skepsis war natürlich in einer speziellen Größenordnung vorhanden und diese wurde richtig eingestampft. Wir lesen wohl in Zukunft immer mal in die historische Richtung. Erblühend!

Der Duft von Hibiskus – australische Leseluft

1858: Literatwo befindet sich mit der jungen Apothekerstochter Emma Röslin aus dem Süden Deutschlands mitten auf dem Ozean. Nur wenige Zeit später legen wir mit Emma an und betreten absolutes Neuland.

Australien.

Fern ab der Heimat soll jetzt eine neue Zukunft für uns bereit stehen, die Vergangenheit soll sich immer weiter in den Hintergrund drängen. Doch ebendiese Vergangenheit ist für die 22-jährige ziemlich dunkel.

Ihre Erinnerungen sind schwach und sie weiß recht wenig, als sie aus der Bewusstlosigkeit erwachte. Drei Tage fehlen in ihrem Gedächtnis und seitdem ist alles anders. Ihre Mutter ist weg, ihr Klavierlehrer Ludwig kommt nicht mehr vorbei und das herzliche Verhältnis zu ihrem Vater ist von einer kalten Eisschicht überzogen. Emma fühlt sich allein, unwohl und eine sich bietende Chance scheint für sie der Ausweg.

Der Duft von Hibiskus – historische Frauenliteratur

Australien.

Botaniker Oskar Crusius möchte Emma mit zur Expedition nehmen, als Ersatz für seinen kranken Assistenten. Die Pflanzenzeichnungen von Emma und ihr botanisches Interesse überzeugen ihn vollends und Emma kann ein neues Leben beginnen.

„Der Tod gehört in meine Träume, dachte sie. Aber meine Tage und meine Arbeit gehören dem Leben. Deshalb bin ich ans andere Ende der Welt gereist – weil ich den ständigen Schatten des Todes nicht mehr ertragen habe.“

Doch Emmas Vorstellungen von einem einfachen Neubeginn lösen sich schnell auf, denn Carl Scheerer, Expeditionsleiter, zeigt ihr sofort, dass er sie nicht in seinem Team wünscht und am liebsten zurück nach Deutschland schicken würde. Emma jedoch ist voller Mut und Ehrgeiz und möchte ihr Können unter Beweis stellen, was ihr immer mehr gelingt. Tief im australischen Regenwald kommt in Emmas Gedächtnis immer mehr die Vergangenheit zum Vorschein und der Nebel lichtet sich.

Der Duft von Hibiskus – Regenwald

Emmas Kampf beginnt – ein Kampf im Jetzt und Hier, ein Kampf um die Erinnerungen und ein Kampf in Richtung Zukunft. Nicht nur Aborigine Birwain hilft ihr, sondern auch Carl, der seine Meinung von Emma zu ändern beginnt. Doch die Gefahr lauert überall…

Ich bin absolut begeistert vom Roman und dem Schreibstil von Julie Leuze. Ehrlich gesagt, hätte ich diese Abenteuerflut und Wortgewalt nicht vermutet. Der Ausflug in den Regenwald war mehr als bewegend und gespickt von Gefahr, aber auch durchzogen vom zarten Band der Liebe. Emma ist eine wahnsinnig starke Frau, angelehnt an Amalie Dietrich, Deutschlands bedeutendste Australien- und Naturforscherin. Eine bewundernswerte Person, die nicht nur im Malen von Pflanzen Talent hat. Sie ist wahrlich groß. Ebenso habe ich mich in Carl verliebt und ihn sofort in Hach-Carl getauft.

Der Duft von Hibiskus – dunkle Vergangenheitsschatten

Julie Leuze schafft es, im australischen Regenwald Bäume zu versetzen und die wilden und unerforschten Gebiete zu einem großartigen Schauplatz zu verwandeln. Sie bringt mit ihrer handvoll Protagonisten den fernen Kontinent Australien nah und zieht ein breites Themenband, welches auch heute noch aktuell ist.

Der Duft von Hibiskus (Goldmann) ist für uns ein Roman, der wohl vorwiegend die weiblichen Leserinnen begeistern wird. Die Protagonistin Emma ist mir selbst schnell ans Herz gewachsen und ich werde sie bald wieder begleiten, denn in wenigen Tagen erscheint Der Ruf des Kookaburra“.

Wir Literatwos sind also bald wieder in Australien anzutreffen!

Julie Leuze trifft Literatwo auf der Frankfurter Buchmesse

Liebhabern des historischen Genres können wir nur empfehlen, die Reise nach Australien anzutreten, denn ihr werdet einen echten Schatz finden, eine regelrechte Perle. Auch die optische Aufmachung in hochwertiger Klappenbroschur des Romans ist wundervoll. Julie Leuze solltet ihr für euch entdecken und die absolut sympathische Autorin, welche ich schon persönlich auf der Frankfurter Buchmesse kennenlernen durfte, wollen wir euch bald näher in einem Interview vorstellen.

Hinter zarten und malerischen Covern steckt oftmals eine gewaltige Geschichte die entdeckt werden muss! Entdeckerinnen ~ macht euch auf den Leseweg!

Ein großer DANK an Peggy Steike (Atelier für politische und Auftragsmalerei) die für den Artikel zwei ihrer selbstgemalten Bilder zur Verfügung stellte!