Kategorie: Artikel / Buchvorstellung / Rezension

Aleph – eine Fahrt in die Zukunft

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Endlich ein neuer Paulo Coelho – endlich.

Jedes neue Buch, das seiner Schreibfeder entspringt, erwarte ich voller Neugier und bin voller Vorfreude darauf, was mich nun erwarten wird. Endlich lag nun auch Aleph vor mir. Coelho´s Bücher muss ich einfach lesen, egal über welches Thema er schreibt, egal wie dünn oder dick sie sind, ich bin einfach Fan seiner Werke. Auch als ich Aleph in der Hand hielt ging ich nach meine persönlichen coelhoschen Schema vor. Folie ab, keinen Klappentext lesen, Schutzumschlag beiseite und ab zwischen seine oftmals spirituellen Worte.

Bahnhof. Genau dort stand ich, mit Aleph in der Hand. Eine Fahrt in die Zukunft, da schien mir Aleph genau das richtige Buch. Zwar stieg ich nicht in die Transsibirische Eisenbahn, leider, dennoch war ich unterwegs und das Fahrgefühl brachte mich dem Buch sofort näher.

Das Leben ist dieser Zug – nicht der Bahnhof. (mehr …)

Mein böses Herz – ein Psychospiel

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Die Thrillerwelle hält an, denn nach „Skript“ von Arno Strobel und „Room27“ von Mirjam Mous musste ich mich nun dringend auch dem Thriller „Mein böses Herz“ von Wulf Dorn nähern.

Das einfache Annähern allerdings ging sehr schlecht, da mich das Buch sofort in sich gezogen hat. Ich hielt beim Lesen förmlich die Luft vor Spannung an und war außerdem unansprechbar, denn was ich mit Doro erlebte konnte nicht aufgeschoben werden. Definitiv nicht!

Dorothea, Doro genannt, ist untergetaucht, in einem Schwimmbecken im Freibad. Dort unten an der Beckenwand leuchten vor ihr drei Worte auf, die sich in ihr festbrennen. Innerhalb des Glases vor dem Scheinwerfer sind diese mit dem Finger untereinander in die Wasserperlen geschrieben, wie an eine beschlagene Fensterscheibe.

Doro erschrickt und die Stimme in ihrem Kopf holt sie wieder ein und auch Kai ist wieder in ihrer Nähe. Kai, ihr Bruder, den sie tot in seinem Kinderbett gefunden hat. Er verfolgt sie seit dieser Nacht. Was in dieser Nacht passierte, weiß Doro nicht mehr. Sie hat diese Stunden aus ihrer Erinnerung gebannt. Jetzt hört sie Kai wieder nach seiner Mama rufen, immer und immer wieder. Sein blau angelaufenes Gesicht, die hervortretenden Augen, sein lebloser Körper, alles erscheint vor ihrem inneren Auge. Doro greift blitzschnell nach einem realen Gegenstand, denn nur dieser kann ihre Gedanken und die Bilder, die vor ihr auftauchen, wegwischen.

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Die Rubinrot – Dreharbeiten beginnen…

519dkateIsL._SY344_BO1,204,203,200_Im Jahr 2009 habe ich „Rubinrot“ von Kerstin Gier gelesen, nein, ich habe es regelrecht verschlungen. Obwohl es Fantasy ist, habe ich mich in diesen gelungenen Auftakt der „Liebe geht durch alle Zeiten“-Trilogie verliebt.

Trägst du es in DIR ?

Kerstin Gier ? Ist das nicht die, die sonst immer Frauenromane schreibt ? Ja, genau die, mit den sonst so ziemlich kitschigen Covern, an die ich mich noch nie rangetraut habe ?

JAWOHL SIE IST ES.

Ein Ausflug von Kerstin Gier in die Jugendliteratur ? Genial.
Ich bin geplättet, begeistert, fasziniert, sprachlos und ich weiß: ICH WILL MEHR!

Nun wird der Roman verfilmt, ab dem 21. Februar 2012 starten die Dreharbeiten von Kerstin Giers internationalem Bestseller „Rubinrot“. Vor der Kamera stehen u.a. Katharina Thalbach, Axel Milberg und Veronica Ferres.

„Bereit?“

„Bereit, wenn du es bist“, sagte sie leise. (mehr …)

[Binea & Mr. Rail] Acht Minuten… im Gespräch mit Péter Farkas

 

https://i0.wp.com/ecx.images-amazon.com/images/I/51e9Vq0N2FL._SY344_BO1,204,203,200_.jpg?w=640Alles das entschädigte ihn aber nicht einmal annähernd
für seinen Verlust. 
Lesen war nämlich seine dritte Natur.

Und er war noch immer nicht so weit,
diesen dritten Teil seines Lebens

ohne das Gefühl eines herben
Verlustes zu verschmerzen.

Der Verlust der Lesefähigkeit
traf ihn wie eine überaus langsame,

tückische, aber unaufhaltsam
fort­schreitende Lähmung.

Das Sonnenlicht benötigt genau acht Minuten, bis es die Erde erreicht. Ein langer Weg. Genau acht Minuten würden wir in trügerischer Ruhe leben, wenn die Sonne bereits aufgehört hätte zu existieren. Acht Minuten der Ahnungslosigkeit würden uns bleiben, bevor die Dunkelheit alles Sein vernichtet. Acht Minuten in scheinbarer Helligkeit… Acht Minuten nur.

Péter Farkas erzählt in „Acht Minuten“ von einem dementen Ehepaar, dem genau diese acht Minuten bleiben, bevor sich der Mantel der Dunkelheit über einen langen gemeinsamen Lebensweg legt. Farkas zeichnet trotz Alter und Krankheit ein versöhnliches Bild von den letzten Momenten der Selbstbestimmung, beschreibt liebevoll die Augenblicke der letzten aufflammenden Erinnerungen der beiden Liebenden, denen nichts auf dieser Welt die Würde zu nehmen vermag und macht uns zu atemlosen Wegbegleitern der zunehmenden Verdunkelung.

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[Binea & Mr. Rail] 3 im Interview mit Ralf Isau

Ralf Isau_Das Geheimnis der versteinerten Träume_4

Ralf Isau ist ein wahrer Fantasieautor. Er verzaubert, er schafft dem Leser unbegrenzte Welten und zieht mit seinen leichten Worten in den Bann. Als Leser träumt man sich förmlich immer mehr ins Buch zu den Protagonisten und durchlebt Abenteuer an Abenteuer. Zeit zum Aufwachen bleibt kaum, denn es folgen immer wieder Überraschungen, denen man sich stellen muss, überall lauert die Gefahr und es ist nicht immer ersichtlich, wer auf der guten und wer auf der bösen Seite steht. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und einfach sofort sympathisch. Ein auf keinen Fall steinernes Buch, sondern ein fantastisches, mystisches und geschichtliches Abenteuer.

Auf der Buchmesse in Frankfurt haben wir nicht geträumt, sondern im wachen Zustand ein Interview mit Ralf Isau zu seinem Roman “Das Geheimnis der versteinerten Träume” geführt. Vollkommen überraschend haben wir noch eine Leserin dazu geholt. Sie dachte ebenfalls, dass sie träumt, denn Nathalie hätte es nie für möglich gehalten, den Autor von dem sie alle Bücher verschlungen hat, in Wirklichkeit zu treffen. Sie war mehr als baff, stimmte aber sofort ein, mit zu unserem Termin zu kommen. Einem Autor mal ein paar Fragen stellen, na das wäre mal was. Sowas gibt es doch nur um Traum, dachte sie, doch wir bewiesen ihr das Gegenteil.

Vor unseren Fragen und Ralf Isau´s Antworten gibt es vorab die Rezension zum Buch.

Was habt ihr denn letzte Nacht geträumt?

War es ein schöner Traum, der hätte endlos weitergehen können oder doch ein ganz fürchterlicher, der nie wieder kehren soll? War es gefährlich oder liebevoll? Seid ihr erwacht und ward wie eigentlich alle normalen Menschen so im Bett wieder zu finden, wie ihr ins Bett gegangen seid oder habt ihr etwas aus dem Traum mitgebracht? Vielleicht ein Lebewesen oder einen Gegenstand? Hoffentlich nicht, denn sonst würde es euch bald wie Leo Leonidas gehen, dem Protagonist aus Ralf Isaus Roman „Das Geheimnis der versteinerten Träume“.

„Man muss sich etwas Neues ausdenken und es laut aussprechen oder singen. Eine Wortschöpfung, einen Reim oder eine Melodie. Dadurch setzt man eine Kraft frei, die mit der deiner Träume eng verwandt ist: die Energie der Fantasie.“

Wäre Doktor Herger Dabelstein nicht gewesen, wäre der 15-jährige Leo jetzt wahrscheinlich im Gefängnis oder in einer psychologischen Anstalt. Leo hat ein Traum in diese ganze Misere geritten. Dieses Problem hat er schon länger, ein echtes Traumproblem, denn er wacht auf und findet neben sich Gegenstände, ab und an sogar Lebewesen. Dieses Mal ist es der kupferne Wetterhahn von der Kreuzkirche. Leo ist perplex, soll er wirklich auf dem Dach der Kirche gewesen sein? Dr. Dabelstein hilft ihm, vorerst aus den Fängen der Polizei zu kommen, und lädt ihn zu sich an den Bodensee ein. Er leitet dort in Salem die Traumakademie und hält Leo für einen Traumschmied. Deren Eigenschaften ist es Dinge aus Träumen mit in unsere Welt zu bringen und eigene Träume zu erschaffen, beides ist bei Leo der Fall. Er hat Begabung und wechselt auf das Internat der YourDream Akademie, um dort beim Herstellen maßgeschneiderter Träume zu helfen.HIER geht es weiter…

Ralf Isau_Das Geheimnis der versteinerten Träume_2

Herr Isau, wir haben Ihnen soeben Nathalie vorgestellt, die wir direkt vom Bücherregal weggeholt haben und fragten, ob Sie spontan beim Interview mit dabei sein möchte. Sie stimmte sofort zu, da Sie erst gar nicht glauben wollte, dass dies so einfach geht.

Wie wichtig ist Ihnen der direkte Kontakt zu Ihren Lesern?

Mir ist dieser sehr wichtig, denn ich habe gern, wie man sprichwörtlich sagt: “Das Ohr auf der Schiene”. Ich möchte wissen, wie der Leser tickt und dieser direkte Kontakt hat ein großes Gewicht. Ich genieße das vor allem hier auf der Buchmesse und bei Lesungen.

Die meisten Leserstimmen werden sicher positiv sein, aber gibt es ab und an auch negative Stimmen, die direkt persönlich an Sie heran getragen werden?

Natürlich gibt es auch diese, zum Glück aber eher selten. Dennoch möchte ich mir auch diese Kritik anhören. Wenn es nämlich konstruktive Kritik ist, kann ich aus dieser etwas mitnehmen, weil diese Dinge dann meist im Ansatz auch berechtigt sind. Und genau diese regen mein Denken an und fließen dann in meine nächsten Arbeiten mit ein.

Wenn wir an das Buch denken und es vor uns sehen, fragen wir uns: wie träumt denn Herr Isau?

Meine Träume sind so wie bei den meisten Menschen. Man träumt und nach dem Aufwachen hat man diese auch gleich schon wieder vergessen. Es soll ja die Möglichkeit geben, seine Träume selbst zu beeinflussen. Im Buch geht es ja genau um das Thema. Leider hat das bei mir selbst noch nicht ganz so geklappt, dieses Training habe ich noch nicht betrieben und träume von daher wohl ganz normal. Ich träume allerdings schon oft fantastisch und ich musste über das Thema “träumen” nun mal schreiben.

Das heißt, Sie passen in keine Traumkategorie der Personen hinein die auf der Traumakademie sind. Sie sind auch kein Traumwandler und können auch nicht einen Wetterhahn in Ihr Bett zaubern. Also ist der Roman eher sehr gute Fantasy, mit wenigen autobiographischen Zügen, oder?

Gute fantastische Literatur und Träume haben mich von Anfang an beschäftig, mein erster Roman hieß ja “Die Träume des Jonathan Jabbok” und in fast allen Romanen von mir gibt es zumindestens eine Passage wo es um einen besonderen Traum geht. Weil der Traum, wie ich finde, der unmittelbare Beweis ist, dass jeder Mensch Fantasie hat und in unseren Träumen erleben wir alle ab und an mal etwas, was es in Wirklichkeit nicht gibt. Nur wenige trauen sich zu, darüber mal eine Geschichte zu schreiben. Träume sind für mich die Schnittstellen zur Fantasy.

Während des Lesens dachte man immer wieder, dass vielleicht auch etwas Gegensätzliches zum Traum auftaucht. Der Albtraum. Dieser kommt allerdings nicht vor bzw. dieses Wort erwähnen Sie nie. Ist das Absicht, dass Sie die Träume positiv darstellen, trotz ihrer auch negativen Effekte?

Es gibt im Roman eine Welt, die wird angesprochen, aber nie genauer beschrieben. Allein der Eintritt in diese Welt ist schon schrecklich, denn die Protagonisten sehen, das jemand da hinein gezogen wird. Dies soll den Lesern einige Schauer über den Rücken laufen lassen und das soll genügen. Es gibt in der Fantasy gerade den Trend, sich an gruseligen Elementen, sogar richtigem Horror zu bedienen, welches allerdings überhaupt nicht meins ist. Deswegen habe ich dieses Tiefdunkle, den absoluten Albtraum nicht groß thematisiert. Das Träume zweischneidig sind, kann man aber klar erkennen.

Zum vollständigen Inverview auf dem Blog.Lovelybooks einfach HIER oder auf das Bild klicken.

Es wird spannend, denn Herr Isau verrät einiges zu seinem neusten Werk, an dem er aktuell schreibt...

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Hugo Cabret entdeckt das Kino in 3D

Hugo
Hugo Cabret ~ Brian Selznick

Nun ist es soweit. Der Filmstart ist für den 2. Februar avisiert und pünktlich zum Termin erscheint am 21. Januar im CBJ-Verlag das Buch zum Film. Dieses mehr als informative Werk trägt den einfachen Namen HUGO. Für uns ist dies ein großer Moment, da unser im Roman entstandenes Kopfkino sich zu realisieren scheint.

Der Roman hat uns damals fasziniert. Unsere Gedanken flogen nur so durch das Buch und wir haben sie in unseren Rezensionen festgehalten. Gut, dass wir dies gemacht haben… sehr gut sogar.

Ein Buch, in dem man sich vorstellen soll, dass man in einem Kinofilm sitzt. Bald wird die Vorstellung ganz in die Realität getaucht, denn Hugo Cabret wird wirklich auf die Leinwand kommen…

Die Leinwand wird lebendig, vor allem schon im Buch. Die Bilder fangen an sich zu bewegen und nicht nur Hugo Cabret lernt über Filme, einen ganz gewissen Filmemacher, deren Entstehung und Bedeutung für die Menschheit. Einen buchigen Stummfilm erwartet den Leser in Hugos Geschichte und bald erwartet den Zuschauer der vertonte Kinofilm. Ein außergewöhnliches Buch, ein dickes Buch mit vielen Bildern und dennoch Text, der tiefgründigen und auch geheimnisvollen Inhalt bereithält. Ein Buch, was das Auge beglückt, die Zeichnungen sind einmalig.

Die schwarz-weißen Bilder sind wundervoll gezeichnet und die Geschichte macht sie bunt. Ein Genuss ist es für das Auge, wenn die Bilder immer näher heran kommen, ein Heranzoomen bis ins kleinste Bilddetail über mehrere Seiten. Eine Mischung aus Lese- und Bilderbuch, eine einmalige Mischung, die begeistert und das auf jeder einzelnen Seite.

Ein Film im Buch, ein Buch im Film – ein Meisterwerk aus Text und Bild.

Und nun liegt er vor uns: der Vorbote des großen Ereignisses. Mit dem schlichten Titel Hugo versehen, nimmt uns Brian Selznick an die Hand und führt uns zum „Set“ des berühmten Regisseurs Martin Scorsese. Schon bei den ersten Bildern gehen die Augen in den Phantasiemodus über… wow… Deteailverliebtheit und die gediegene Qualität machen den Eindruck, dass hier wirklich ein Kunstwerk auf der Basis eines Kunstwerks entstanden ist.

Dies ist mehr als ein Blick hinter die Kulissen… dies ist ein Blick in eine Welt, die wir bisher nur in unseren Träumen sehen konnten. Ein Blick auf die Anfänge des Kinos, auf die Pionierleistungen von einst und ein Blick auf das alte Paris mit seinen malerischen Orten. Ein ganzes Buch wird real. Ein visuell angelegtes Meisterwerk visualisiert sich erneut und wir sind einfach glücklich, dass die Schauspieler und Orte so sehr unseren Vorstellungen entsprechen.

Wer „Die Entdeckung des Hugo Cabret“ liebt, der wird „HUGO„, das Buch zum Film als einen wahren Schatz betrachten – und wer beides liebt, dem stehen wundervolle Momente im Kino bevor. Wir werden sehen! Und dies im wahrsten Sinne des Wortes!

Anna Gavalda…berührt vielseitig

Wir Literatwos haben Bücher in unserer Büchervilla, die kaum zählbar sind. Vor allem in den letzten Tagen sind eine Vielzahl von Neuerscheinungen bei uns eingetroffen. Natürlich reizen uns diese Bücher am Meisten, sie rufen am Lautesten. Und dennoch haben wir und vor allem nehmen wir uns die Zeit für die Buchschätze, die schon länger bei uns wohnen.

Ein bestimmtes Gefühl in mir, ließ mich in die Anna Gavalda Romanecke gehen und zu ihrem Buch „Ich habe sie geliebt“ greifen. Bisher konnte ich mit Anna Gavalda in dieser Gefühlslage nie etwas falsch machen.  Romane von einer Frau, für eine Frau, ohne das es sogenannte Liebesschnulzen sind, nein, das sind sie wahrlich nicht.

Stille Poesie.

Anna Gavalda – eine Autorin, die weiß, was es bedeutet emotional zu schreiben und das auf hohem Niveau. Sie schreibt gefühlvoll Klartext. Die Autorin benötigt weder eine Vielzahl von Protagonisten, noch Action, um Spannung zu erzeugen. Ihr reichen in diesem Werk einzig zwei Menschen, um den Leser in eine nachdenklich empfindsame Stimmungswelt zu entführen.

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[Vorankündigung] Die Flucht ~ Ally Condie

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„Als hätten die Vögel deinen Namen in den Himmel geschrieben.“

Dieses magische Zitat aus Ally Condies Die Auswahl beendete im letzten Jahr unsere gemeinsame Rezension auf Literatwo. Dieser Satz war allerdings nicht das Ende aller Hoffnungen auf eine baldige Fortsetzung eines Buches, das wir zu unserem Gewinner des Lesejahres 2011 gekürt haben. Und dies aus bestem Grund und mit den guten Füllern unterschrieben.

Bestimmung, Liebe und der Beginn eines fast aussichtslosen Kampfes gegen ein allmächtiges System – diese Faktoren haben uns zu Weggefährten von Cassia werden lassen. In einer Gesellschaft der Zukunft wird sie „gepaart“ – eine von der Regierung arrangierte Partnerschaft soll ihren zukünftigen Lebensweg bestimmen. Dabei kann sie nicht klagen, fällt die Wahl doch ausgerechnet auf ihren besten Freund Xander. Keine unliebsamen Überraschungen und das System wird wohl wissen, was es tut. Diese Form von Ehevermittlung dient dem Überleben der Gesellschaft und die Partner sind nach Veranlagung, Erbmaterial und weiteren Parametern ausgewählt. Das System irrt nicht. Niemals…

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Bücher lösen Gedankenketten aus…

439_40109_109945_xxlVor einiger Zeit schrieben wir einen besonderen Artikel über das Buch „Ich habe den Todesengel überlebt“ von Eva Mozes Kor. Das Buch wurde zugeklappt, aber der Inhalt hat sich festgebrannt in die Leserseele und die Gedanken wurden angekurbelt.

So sah ich mich im KZ-Buchenwald ankommen. Damals war ich 14 Jahre, die Zeit vor meiner Konfirmation. In der DDR war es damals üblich, in den Jugendstunden das Thema Holocaust zu besprechen und ein Konzentrationslager zu besuchen. Auch heute ist dies oftmals noch so üblich. Während ich die Zeilen Eva Mozes Kor las, überkam mich ein mehr als bedrückendes Gefühl. Das Gefühl, welches ich während der Besichtigung in Buchenwald hatte. Beklemmung, Traurigkeit, Hass, Wut und Entsetzen.

Lange Gespräche mit Mr. Rail über das Buch, holten letztendlich noch mehr Erinnerungen an die Oberfläche. Das große Eingangstor mit der Aufschrift „Jedem das Seine“ machte mir damals Angst. Es zu durchschreiten, war als ob ich in eine anderen Welt ging, in die ich nie gehen wollte, die es für mich am Liebsten nie gegeben haben sollte. Eva Mozes Kor musste das Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ damals in Auschwitz kennen lernen, ein Tor welches auch sie ganz sicher nie durchschreiten wollte. Ihr war kalt, mir war an diesem Tag kalt und doch war ich nur zur Besichtigung dort, sie musste um ihr Überleben kämpfen. Bedrückend, ungeheuerlich, eine Vorstellung die schmerzt.

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Das verbotene Eden – David und Juna

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Grünes Cover – die Farbe der Hoffnung – Thomas Thiemeyer überzeugte mich bisher immer…also auf ins verbotene Eden.

Die Leben hat sich verändert.

Seit dem Tagebucheintrag im März 2015 sind 65 Jahre vergangen. Die Menschheit hat sich innerhalb kurzer Zeit in die Steinzeit zurück katapultiert. Damals schrieb Dr. med Karl Freihofer seine Befürchtungen nieder. Er sah schon damals dem Grippeimpfstoff FLU-VACC mit großem Argwohn entgegen. Er hatte damals die Angst, dass der Wirkstoff sprunghafte Mutationen an Grippeviren auslösen könnte. Die Menschheit würde davon befallen werden und ein atypisches Verhaltensmuster an den Tag legen. Frauen und Männer würden sich hassen. Was er in Gedanken experimentierte, ist im Jahr 2080 bereits Realität.

Es gibt keinen Strom mehr, kein Gas, kein Öl, kein Fernsehen, keine Fortbewegungsmittel. Geschäfte sind geplündert, es herrscht Krieg zwischen den beiden Geschlechtern. Dies ist die Welt, in der Juna und David leben.

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